In der Geschichtswissenschaft gelten die Jahre von 1918 bis 1933 als »Krisenjahre der klassischen Moderne«, die im Nationalsozialismus kulminierten. Anhand unterschiedlicher Themen – vom Parlamentarismus über den Fußballsport bis zu Justiz und Reformbewegung – zeigen die Autorinnen und Autoren des Bandes, dass die »Krise« auch ein Konstrukt war, das zur Legitimation radikaler Gestaltungsvisionen diente – und dass die Weimarer Republik nicht zwangsläufig auf den Nationalsozialismus zulief.
Aktualisiert: 2023-05-14
Autor:
Moritz Föllmer,
Florentine Fritzen,
Rüdiger Graf,
Per Leo,
Michael Mackenzie,
Michael Makropoulos,
Thomas Raitzel,
Christiane Reinecke,
Gideon Reuveni,
Benjamin Robinson,
Daniel Siemens,
Sebastian Ullrich
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Die Pluralisierung des Tagebuchschreibens im 20. Jahrhundert und die Bedeutung des Tagebuchs als historische Quelle.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Debatten über Ökonomisierung und die Übertragung wirtschaftlicher Prinzipien in Politik und Gesellschaft seit den 1970er Jahren.
Ökonomisierung ist ein Kampfbegriff, um den in der jüngsten Zeitgeschichte Debatten über die Bedeutung des Ökonomischen in politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen kreisten. Positiv bezeichnet Ökonomisierung etwa die notwendige Anpassung an zunehmend globalisierte wirtschaftliche Austauschprozesse, negativ aber die Unterwerfung von Politik und Gesellschaft unter Effizienz- und Rentabilitätskriterien. Unklar bleibt oft, was eigentlich das »Ökonomische« ist, das in andere Systemzusammenhänge übertragen wird. Erschöpft sich diese Expansion nicht oft in der Übernahme ökonomischen Vokabulars?
Untersucht wird in diesem Band, was vor allem seit den 1970er Jahren in verschiedenen Feldern als Ökonomisierung verstanden wurde. Wer wollte das Recht, die Verwaltung oder die Medizin ökonomisieren, und welche Vorstellungen des Ökonomischen lagen dem jeweils zugrunde? Welche Entwicklungen wurden demgegenüber als Ökonomisierung kritisiert und abgelehnt?
Mit Beiträgen von Hannah Ahlheim, Ralf Ahrens, Marcus Böick, Christian Kleinschmidt, Roman Köster, Nicole Kramer, Martin Lengwiler, Alina Marktanner, Benjamin Möckel, Klaus Nathaus, Christopher Neumaier, Louis Pahlow, Laura Rischbieter, Désirée Schauz und Ute Volkmann.
Aktualisiert: 2023-05-12
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In der Geschichtswissenschaft gelten die Jahre von 1918 bis 1933 als »Krisenjahre der klassischen Moderne«, die im Nationalsozialismus kulminierten. Anhand unterschiedlicher Themen – vom Parlamentarismus über den Fußballsport bis zu Justiz und Reformbewegung – zeigen die Autorinnen und Autoren des Bandes, dass die »Krise« auch ein Konstrukt war, das zur Legitimation radikaler Gestaltungsvisionen diente – und dass die Weimarer Republik nicht zwangsläufig auf den Nationalsozialismus zulief.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Moritz Föllmer,
Florentine Fritzen,
Rüdiger Graf,
Per Leo,
Michael Mackenzie,
Michael Makropoulos,
Thomas Raitzel,
Christiane Reinecke,
Gideon Reuveni,
Benjamin Robinson,
Daniel Siemens,
Sebastian Ullrich
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Gegenwärtige Forschungen zum Staat und Diskussionen über Staatlichkeit sind häufig von Governance-Analysen dominiert, die an die Stelle des Staates eine kollektive Regelung gesellschaftlicher Angelegenheiten setzen. In Abgrenzung dazu zielen die Beiträge in der aktuellen Ausgabe darauf, Strategien für die Suche nach dem in der wissenschaftlichen Debatte verschwundenen Staat wieder freizulegen und klassische theoretische Konzepte von Staatlichkeit zu reaktualisieren.
Aktualisiert: 2023-04-01
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The European Parliament (EP) is an influential institution, but it has usually received little attention from historians. Against this background, Ines Soldwisch carries out a critical analysis of the institution from 1979 to 2004. The focus of the study is on the members of the EP, who have ?created= their institution within the framework of the European treaties. The EP is examined for the first time from a micro-perspective, and this unique institution=s communication points, rules of communication and self-organization are described clearly. In this multi-layered study, Ines Soldwisch succeeds both in indicating the institution=s general lines of development and also in adopting the points of view of individual protagonists. The result is a mosaic in which both the details and also the broader contexts emerge.
Aktualisiert: 2023-05-03
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The European Parliament (EP) is an influential institution, but it has usually received little attention from historians. Against this background, Ines Soldwisch carries out a critical analysis of the institution from 1979 to 2004. The focus of the study is on the members of the EP, who have ?created= their institution within the framework of the European treaties. The EP is examined for the first time from a micro-perspective, and this unique institution=s communication points, rules of communication and self-organization are described clearly. In this multi-layered study, Ines Soldwisch succeeds both in indicating the institution=s general lines of development and also in adopting the points of view of individual protagonists. The result is a mosaic in which both the details and also the broader contexts emerge.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Krise des Staatsgedankens? Intellektuelle Debatten in der BRD zwischen 1960 und 1980.
Aktualisiert: 2019-04-18
Autor:
Riccardo Bavaj,
Frank Bösch,
Dominik Geppert,
Rüdiger Graf,
Jens Hacke,
Hans Jörg Hennecke,
Helmut König,
Wolfgang Kraushaar,
Daniela Münkel,
Klaus Naumann,
Holger Nehring,
Jörg Requate,
Joachim Scholtyseck
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Das Buch zielt darauf, die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland neu zu vermessen. Nach wie vor dominiert in der Zeitgeschichte eine historische Betrachtungsweise, für die die Grenzen des Staates wie selbstverständlich die Grenzen des Erkenntnisinteresses markieren. In den letzten Jahren jedoch haben mehr und mehr Forschungsprojekte zur Geschichte der Bundesrepublik ihren Gegenstand in einen international vergleichenden Kontext gestellt und transnationalen Aspekten besondere Beachtung geschenkt. Eine Bilanz, wie sich diese neue Herangehensweise auf das Bild der westdeutschen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg auswirkt, steht noch aus und soll mit dem Sammelband erreicht werden.Dem Vergleich, so macht die Lektüre des Buches deutlich, wohnt auch für die Zeitgeschichte ein hohes Potenzial zur Revision etablierter Narrative inne. So zeigen die Beiträge etwa die Grenzen des Erklärungsmusters einer zunehmenden Annäherung der europäischen Gesellschaften (»Konvergenz«) und setzen an seine Stelle das Bild sich intensivierender Verflechtungen. Im Zuge dessen kommen sie zu einer Neubewertung der lange unterschätzten Handlungsspielräume von Akteuren auf nationaler, lokaler und individueller Ebene. Gleichzeitig entsteht thematisch ein repräsentatives Panorama der bundesdeutschen Geschichte von 1949 bis zur jüngsten Gegenwart, das vom Linksterrorismus der 1970er Jahre über den »Wertewandelsschub« zwischen 1960 und 1980 bis zur Geschichte des Alters und der in den letzten Jahrzehnten wieder zunehmenden sozialen Ungleichheit reicht.
Aktualisiert: 2019-04-18
Autor:
Silja Behre,
Jan Eckel,
Claudia Christiane Gatzka,
Rüdiger Graf,
Martin Kohlrausch,
Nicole Krämer,
Christine G Krüger,
Sonja Levsen,
Kiran Klaus Patel,
Jenny Pleinen,
Lutz Raphael,
Christiane Reinecke,
Petra Terhoeven,
Malte Thiessen,
Cornelius Torp,
Christina von Hodenberg
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Dieser Band bietet einen Überblick der zeitgeschichtlichen Forschung zum Thema Energie.
Aktualisiert: 2019-04-18
Autor:
Cornelia Altenburg,
Peter Döring,
Hendrik Ehrhardt,
Rüdiger Graf,
Frank Hürrich,
Thomas Kroll,
Alexandra von Künsberg-Langenstadt,
Gerhard Mener,
Holger Nehring,
Mario Neukirch,
Dirk Schaal,
Sören Schöbel-Rutschmann,
Dirk van Laak
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Debatten über Ökonomisierung und die Übertragung wirtschaftlicher Prinzipien in Politik und Gesellschaft seit den 1970er Jahren.
Ökonomisierung ist ein Kampfbegriff, um den in der jüngsten Zeitgeschichte Debatten über die Bedeutung des Ökonomischen in politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen kreisten. Positiv bezeichnet Ökonomisierung etwa die notwendige Anpassung an zunehmend globalisierte wirtschaftliche Austauschprozesse, negativ aber die Unterwerfung von Politik und Gesellschaft unter Effizienz- und Rentabilitätskriterien. Unklar bleibt oft, was eigentlich das »Ökonomische« ist, das in andere Systemzusammenhänge übertragen wird. Erschöpft sich diese Expansion nicht oft in der Übernahme ökonomischen Vokabulars?
Untersucht wird in diesem Band, was vor allem seit den 1970er Jahren in verschiedenen Feldern als Ökonomisierung verstanden wurde. Wer wollte das Recht, die Verwaltung oder die Medizin ökonomisieren, und welche Vorstellungen des Ökonomischen lagen dem jeweils zugrunde? Welche Entwicklungen wurden demgegenüber als Ökonomisierung kritisiert und abgelehnt?
Mit Beiträgen von Hannah Ahlheim, Ralf Ahrens, Marcus Böick, Christian Kleinschmidt, Roman Köster, Nicole Kramer, Martin Lengwiler, Alina Marktanner, Benjamin Möckel, Klaus Nathaus, Christopher Neumaier, Louis Pahlow, Laura Rischbieter, Désirée Schauz und Ute Volkmann.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Im ökonomischen Boom der Nachkriegsjahrzehnte wuchs die Bedeutung des Öls für das Funktionieren moderner Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen und damit auch für die Legitimität liberal-demokratischer Staatsgebilde. Als die OPEC im Oktober 1973 den Ölpreis drastisch erhöhte und die OAPEC die Öllieferung beschränkte, um Druck im Nahostkonflikt auszuüben, kam dies weder plötzlich noch überraschend, zeigte aber in aller Deutlichkeit, dass die Politik in Westeuropa und den USA von einer Grundlage abhing, die sie selbst nicht kontrollieren konnte. Regierungen begegneten dieser Herausforderung ihrer Souveränität mit einem Ensemble von nationalen und internationalen Maßnahmen vom Ausbau des ölbezogenen Wissens, des Petroknowledge, über die Umstrukturierung der Energiesektoren bis zu diplomatischen Initiativen, um die Welt des Öls neu zu ordnen. Die Untersuchung dieser souveränitätspolitischen Strategien und ihrer medialen Kommunikation verortet die Ölkrise in den Transformationsprozessen der 1970er Jahre und legt zugleich deren historiographische Neubewertung als Beginn unserer Zeit nahe.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Im ökonomischen Boom der Nachkriegsjahrzehnte wuchs die Bedeutung des Öls für das Funktionieren moderner Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen und damit auch für die Legitimität liberal-demokratischer Staatsgebilde. Als die OPEC im Oktober 1973 den Ölpreis drastisch erhöhte und die OAPEC die Öllieferung beschränkte, um Druck im Nahostkonflikt auszuüben, kam dies weder plötzlich noch überraschend, zeigte aber in aller Deutlichkeit, dass die Politik in Westeuropa und den USA von einer Grundlage abhing, die sie selbst nicht kontrollieren konnte. Regierungen begegneten dieser Herausforderung ihrer Souveränität mit einem Ensemble von nationalen und internationalen Maßnahmen vom Ausbau des ölbezogenen Wissens, des Petroknowledge, über die Umstrukturierung der Energiesektoren bis zu diplomatischen Initiativen, um die Welt des Öls neu zu ordnen. Die Untersuchung dieser souveränitätspolitischen Strategien und ihrer medialen Kommunikation verortet die Ölkrise in den Transformationsprozessen der 1970er Jahre und legt zugleich deren historiographische Neubewertung als Beginn unserer Zeit nahe.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Europa ist eine Frage der Perspektive. Wo seine Außen- und Binnengrenzen verlaufen, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Auch die historischen Zäsuren sind je nach Perspektive verschieden: Für die Politikgeschichte ist etwa der Zusammenbruch des Kommunismus einschneidend, für die Kommunikationsgeschichte eher die Breitennutzung des Internet. Der Epochenband zeigt, wie vielgestaltig und spannend Europäische Zeitgeschichte ist. - Wo liegt Europa? Was ist Zeitgeschichte? Räume und Zeitrhythmen - Die Folgen des Zweiten Weltkriegs: Neuordnung und Kalter Krieg, politische und wirtschaftliche Integrationsprozesse - Die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung Europas: Wirtschaftsboom, Migration und Bevölkerungsentwicklung, Konsum, "Wertewandel" und soziale Ordnungen - Die Vorgeschichte der Gegenwart: Zivilgesellschaft, Rechtsstaatlichkeit und Terrorismus, Energie und Umwelt, Technik und Kommunikation
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Zukunft der Weimarer Republik wurde vor dem Hintergrund von Krieg und Revolution von den Zeitgenossen intensiv diskutiert. Auf breiter Quellengrundlage untersucht Rüdiger Graf die Zukunftsvorstellungen im gesamten politischen und intellektuellen Spektrum und zeigt, dass sich diese durch einen hohen Gestaltungsoptimismus, das weit verbreitete Bewusstsein, an einer Zeitenwende zu leben, sowie den Willen zur "Tat" auszeichneten. So arbeitet er die Grundlagen eines die Lager übergreifenden Konsenses heraus, auf dessen Basis die harten Auseinandersetzungen der Weimarer Republik erst entstanden. Grafs Analyse lässt die "Krisenjahre der klassischen Moderne" in neuem Licht erscheinen. Beim Wettbewerb "Das Historische Buch 2009" von H-Soz-u-Kult belegt diese Studie den 1. Rang in der Kategorie "Neueste Geschichte".
Aktualisiert: 2023-03-28
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Die Geburt der ersten deutschen Demokratie im Nordosten
Aktualisiert: 2023-04-28
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Die Pluralisierung des Tagebuchschreibens im 20. Jahrhundert und die Bedeutung des Tagebuchs als historische Quelle.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Debatten über Ökonomisierung und die Übertragung wirtschaftlicher Prinzipien in Politik und Gesellschaft seit den 1970er Jahren.
Ökonomisierung ist ein Kampfbegriff, um den in der jüngsten Zeitgeschichte Debatten über die Bedeutung des Ökonomischen in politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen kreisten. Positiv bezeichnet Ökonomisierung etwa die notwendige Anpassung an zunehmend globalisierte wirtschaftliche Austauschprozesse, negativ aber die Unterwerfung von Politik und Gesellschaft unter Effizienz- und Rentabilitätskriterien. Unklar bleibt oft, was eigentlich das »Ökonomische« ist, das in andere Systemzusammenhänge übertragen wird. Erschöpft sich diese Expansion nicht oft in der Übernahme ökonomischen Vokabulars?
Untersucht wird in diesem Band, was vor allem seit den 1970er Jahren in verschiedenen Feldern als Ökonomisierung verstanden wurde. Wer wollte das Recht, die Verwaltung oder die Medizin ökonomisieren, und welche Vorstellungen des Ökonomischen lagen dem jeweils zugrunde? Welche Entwicklungen wurden demgegenüber als Ökonomisierung kritisiert und abgelehnt?
Mit Beiträgen von Hannah Ahlheim, Ralf Ahrens, Marcus Böick, Christian Kleinschmidt, Roman Köster, Nicole Kramer, Martin Lengwiler, Alina Marktanner, Benjamin Möckel, Klaus Nathaus, Christopher Neumaier, Louis Pahlow, Laura Rischbieter, Désirée Schauz und Ute Volkmann.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Im ökonomischen Boom der Nachkriegsjahrzehnte wuchs die Bedeutung des Öls für das Funktionieren moderner Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen und damit auch für die Legitimität liberal-demokratischer Staatsgebilde.Als die OPEC im Oktober 1973 den Ölpreis drastisch erhöhte und die OAPEC die Öllieferung beschränkte, um Druck im Nahostkonflikt auszuüben, kam dies weder plötzlich noch überraschend, zeigte aber in aller Deutlichkeit, dass die Politik in Westeuropa und den USA von einer Grundlage abhing, die sie selbst nicht kontrollieren konnte. Regierungen begegneten dieser Herausforderung ihrer Souveränität mit einem Ensemble von nationalen und internationalen Maßnahmen vom Ausbau des ölbezogenen Wissens, des Petroknowledge, über die Umstrukturierung der Energiesektoren bis zu diplomatischen Initiativen, um die Welt des Öls neu zu ordnen. Die Untersuchung dieser souveränitätspolitischen Strategien und ihrer medialen Kommunikation verortet die Ölkrise in den Transformationsprozessen der 1970er Jahre und legt zugleich deren historiographische Neubewertung als Beginn unserer Zeit nahe.
Aktualisiert: 2023-03-30
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„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – dieses Sprichwort betont das Potenzial von Visualisierungen bei der Vermittlung von Wissen. Zugleich reduzieren Abbildungen komplexe Wirklichkeit aber auch auf bestimmte Aspekte und blenden andere systematisch aus. In sechs Beiträgen untersuchen Mitglieder des Jungen Kollegs Praktiken und Probleme des Sichtbarmachens von Wissen. Die Beiträge aus der Geschichts- und Musikwissenschaft, der Medizin und Biologie sowie der Physik und Mathematik zeigen, dass Visualisierungen nicht nur zur effizienten Kommunikation bekannten Wissens, sondern an vielen Stellen auch im Erkenntnisprozess selbst eine bedeutende Rolle spielen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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