Russland und das Jahr 1812 nimmt die Formen und Funktionen der Inszenierung einer "Erinnerung" an die Schlacht von Borodino und den Sieg über Napoleon im Jahr 1812 in den Blick. Immer geht es darum, das kollektive Gedächtnis zu konstituieren, Herrschaft zu legitimieren und das Volk für den Kampf gegen äußere Feinde zu mobilisieren. Die Versuche reichen von den Napoleon-Karikaturen des Jahres 1812 über die seit Ende der 1820er Jahre geplante Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, bei deren Einweihung 1882 Tschaikowskys "Ouverture 1812" gespielt wurde, bis zur Eröffnung eines neuen "Museums des Vaterländischen Kriegs" im Jahr 2012. °°Der Krieg gegen Napoleon ist in Russland allgegenwärtig, als sei er gerade erst zu Ende gegangen: Im Kanon der russischen Literatur und im Konditorei-Sortiment, in Putin-Reden und in Borodino-Reenactments, in Herrscher-Porträts und Medvedev-Witzen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Russland und das Jahr 1812 nimmt die Formen und Funktionen der Inszenierung einer "Erinnerung" an die Schlacht von Borodino und den Sieg über Napoleon im Jahr 1812 in den Blick. Immer geht es darum, das kollektive Gedächtnis zu konstituieren, Herrschaft zu legitimieren und das Volk für den Kampf gegen äußere Feinde zu mobilisieren. Die Versuche reichen von den Napoleon-Karikaturen des Jahres 1812 über die seit Ende der 1820er Jahre geplante Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, bei deren Einweihung 1882 Tschaikowskys "Ouverture 1812" gespielt wurde, bis zur Eröffnung eines neuen "Museums des Vaterländischen Kriegs" im Jahr 2012. °°Der Krieg gegen Napoleon ist in Russland allgegenwärtig, als sei er gerade erst zu Ende gegangen: Im Kanon der russischen Literatur und im Konditorei-Sortiment, in Putin-Reden und in Borodino-Reenactments, in Herrscher-Porträts und Medvedev-Witzen.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Als 1948 die Trümmerlandschaften des Krieges den Traumlandschaften von der kommunistischen Zukunftsgesellschaft wichen, realisierte die Moskauer Führung mit den "Stalinschen Großbauten des Kommunismus" ein ehrgeiziges Erschließungsprogramm. Die damals weltgrößten Flusskraftwerke gestalteten Natur um und strukturierten Gesellschaft neu, so dass sich die Sowjetunion im anbrechenden Kalten Krieg als Supermacht inszenieren konnte. Die von GULag-Häftlingen fertig gestellten Plangiganten produzierten nicht nur Strom, sondern auch Visionen, mit denen sich Stalin und Chrušcev die Einbildungskraft der Sowjetmenschen erobern wollten. Als Schau- und Bauplätze der sowjetischen Moderne stellten die Großbaustellen sowohl Orte beglückender Gemeinschaftserlebnisse und des politischen Aufbruchs als auch Orte tragischer Zusammenstöße und drückender Nöte dar. Die brachial industrialisierten Flusslandschaften an der Wolga und in Sibirien entwickelten sich seit den 1960er Jahren immer mehr zu ökologischen Notstandsgebieten. Der über Jahrzehnte propagierte Wertekanon der technik- und fortschrittsgläubigen Sowjetgesellschaft geriet ins Wanken.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Als 1948 die Trümmerlandschaften des Krieges den Traumlandschaften von der kommunistischen Zukunftsgesellschaft wichen, realisierte die Moskauer Führung mit den "Stalinschen Großbauten des Kommunismus" ein ehrgeiziges Erschließungsprogramm. Die damals weltgrößten Flusskraftwerke gestalteten Natur um und strukturierten Gesellschaft neu, so dass sich die Sowjetunion im anbrechenden Kalten Krieg als Supermacht inszenieren konnte. Die von GULag-Häftlingen fertig gestellten Plangiganten produzierten nicht nur Strom, sondern auch Visionen, mit denen sich Stalin und Chrušcev die Einbildungskraft der Sowjetmenschen erobern wollten. Als Schau- und Bauplätze der sowjetischen Moderne stellten die Großbaustellen sowohl Orte beglückender Gemeinschaftserlebnisse und des politischen Aufbruchs als auch Orte tragischer Zusammenstöße und drückender Nöte dar. Die brachial industrialisierten Flusslandschaften an der Wolga und in Sibirien entwickelten sich seit den 1960er Jahren immer mehr zu ökologischen Notstandsgebieten. Der über Jahrzehnte propagierte Wertekanon der technik- und fortschrittsgläubigen Sowjetgesellschaft geriet ins Wanken.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Aushängeschild der stalinistischen Justiz waren die großen Schauprozesse der 1930er Jahre, doch die zentrale Rolle spielten ihre Behörden abseits des Moskauer Rampenlichts. Staatsanwälte übernahmen im ganzen Land Ermittlung und Anklage in Millionen nicht-politischer Strafverfahren. Zugleich standen sie in der Pflicht, willkürliche Praktiken im Staatsapparat zu bekämpfen und erhoben den professionellen Anspruch, die stalinistische Diktatur an ihre eigenen Regeln zu binden. Die vorliegende Studie beleuchtet anhand der Regionalstaatsanwaltschaft von Molotov, welche Konflikte sich aus diesem Anspruch ergaben und wie diese Behörde nach dem Ende des „Großen Terrors“ sukzessive den Machtanspruch der Geheimpolizei herausforderte und zur Schlüsselfigur der Reformen nach Stalins Tod werden sollte.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die Institutionsgeschichte der Nachrichtenagentur TASS.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Aktualisiert: 2023-05-28
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Von Peter I. zu Katharina II.: Entstehung des Imperiums
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die Teilungen Polens waren in der Geschichte des Russischen Reichs die größte territoriale Expansion nach Westen. Die Zaren standen fortan vor der Aufgabe, eine historische Region in ein autokratisch verfasstes Imperium einzugliedern. Dazu sollte der polnische Adel mit seinem ausgeprägten ständischen Bewusstsein in den russischen Dienstadel integriert werden. Zudem musste das unterverwaltete Zarenreich in den annektierten Gebieten eine staatliche Bürokratie etablieren. In beiden Fällen war man auf die Kooperation des polnischen Adels angewiesen. Die Studie nimmt eine russisch-polnische Perspektive ein und versucht somit, die lange Zeit vorherrschenden nationalen Sichtweisen aufzubrechen und beiden Seiten gerecht zu werden.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina und Edison Denisov zählten seit den 1960er Jahren in der Sowjetunion und im Westen zu den namhaftesten Komponisten. Sie galten als „Erben Šostakovics“ und schufen für viele Sowjetbürger aufregende Klänge, die dem oftmals widersprüchlichen und überfordernden Leben im Spätsozialismus Sinn und Bedeutung gaben. Die drei Komponisten prägten die musikalische Welt der Sowjetunion und wurden deshalb schon bald unter dem Namen „Moskauer Trojka“ bekannt. Dieses Buch zeigt, dass Komponisten, Musiker und ihre Hörer ein wichtiger Teil der sowjetischen Gesellschaft waren, die im ausgehenden 20. Jahrhundert einen hyper- und schließlich instabilen Zustand annahm.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Der Zusammenbruch der kommunistischen Regime 1989 hat nicht nur im östlichen Europa tief greifende Veränderungen in Gang gesetzt. Ein ganzer Kontinent ist in Bewegung geraten, mit Auswirkungen, die sich auch in Irkutsk, Shanghai oder Chicago spüren lassen. Wie weitreichend dieser Wandel ist, schildern die Autorinnen und Autoren in 21 farbigen Essays. Welche neuen Räume und Identitäten entstehen? Wie ändert sich der Blick der Menschen auf die Geschichte? Und wie rasch entgleiten uns die Erinnerungen an die Zeit des Kalten Krieges und der Teilung, die unser Denken und Handeln so lange bestimmt haben? Die Essays ergeben ein Mosaik von Beobachtungen und Reflexionen über eine sich seit 1989 auf faszinierende Weise neu formierende Welt.
Mit Beiträgen von Markus Ackeret, Felix Ackermann, Hans Magnus Enzensberger, José Maria Faraldo, Sheila Fitzpatrick, Klaus Gestwa, Julian Hans, Helga Hirsch, Gangolf Hübinger, Gerd Koenen, Katharina Kucher, Ruth Leiserowitz, Claudio Magris, Jan Musekamp, Norman M. Naimark, Jan Plamper, Gábor T. Rittersporn, Dirk Sager, Rosalinde Sartorti, Susanne Schattenberg, Gregor Thum und Sören Urbansky.
Aktualisiert: 2023-05-14
Autor:
Markus Ackeret,
Felix Ackermann,
Hans Magnus Enzensberger,
José Maria Faraldo,
Sheila Fitzpatrick,
Klaus Gestwa,
Julian Hans,
Helga Hirsch,
Gangolf Hübinger,
Gerd Koenen,
Katharina Kucher,
Ruth Leiserowitz,
Claudio Magris,
Jan Musekamp,
Norman M Naimark,
Jan Plamper,
Gábor T. Rittersporn,
Dirk Sager,
Rosalinde Satorti,
Susanne Schattenberg,
Gregor Thum,
Sören Urbansky
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Der Zusammenbruch der kommunistischen Regime 1989 hat nicht nur im östlichen Europa tief greifende Veränderungen in Gang gesetzt. Ein ganzer Kontinent ist in Bewegung geraten, mit Auswirkungen, die sich auch in Irkutsk, Shanghai oder Chicago spüren lassen. Wie weitreichend dieser Wandel ist, schildern die Autorinnen und Autoren in 21 farbigen Essays. Welche neuen Räume und Identitäten entstehen? Wie ändert sich der Blick der Menschen auf die Geschichte? Und wie rasch entgleiten uns die Erinnerungen an die Zeit des Kalten Krieges und der Teilung, die unser Denken und Handeln so lange bestimmt haben? Die Essays ergeben ein Mosaik von Beobachtungen und Reflexionen über eine sich seit 1989 auf faszinierende Weise neu formierende Welt.
Mit Beiträgen von Markus Ackeret, Felix Ackermann, Hans Magnus Enzensberger, José Maria Faraldo, Sheila Fitzpatrick, Klaus Gestwa, Julian Hans, Helga Hirsch, Gangolf Hübinger, Gerd Koenen, Katharina Kucher, Ruth Leiserowitz, Claudio Magris, Jan Musekamp, Norman M. Naimark, Jan Plamper, Gábor T. Rittersporn, Dirk Sager, Rosalinde Sartorti, Susanne Schattenberg, Gregor Thum und Sören Urbansky.
Aktualisiert: 2023-05-14
Autor:
Markus Ackeret,
Felix Ackermann,
Hans Magnus Enzensberger,
José Maria Faraldo,
Sheila Fitzpatrick,
Klaus Gestwa,
Julian Hans,
Helga Hirsch,
Gangolf Hübinger,
Gerd Koenen,
Katharina Kucher,
Ruth Leiserowitz,
Claudio Magris,
Jan Musekamp,
Norman M Naimark,
Jan Plamper,
Gábor T. Rittersporn,
Dirk Sager,
Rosalinde Satorti,
Susanne Schattenberg,
Gregor Thum,
Sören Urbansky
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzten sich, neben vielen anderen, auch evangelische Theologen für NS-Täter ein. Was mit Seelsorge in den Internierungslagern in Deutschland und Kriegsgefangenenlagern im Ausland begann, wurde nach und nach zu einer umfangreichen Struktur nicht nur zur seelsorgerlichen Begleitung, sondern auch zur materiellen, rechtlichen, diplomatischen und politischen Unterstützung. Von dieser profitierten sowohl unter Anklage stehende wie auch bereits verurteilte NS-Täter. Die Evangelische Kirche der Pfalz, und vor allem deren Präsident von 1946 (1948) bis 1964, Hans Stempel, sowie dessen enger Vertrauter, Theodor Friedrich, spielten hierbei eine tragende Rolle. Hans Stempel wurde so eine zentrale Figur in einem Netzwerk, das sowohl öffentlich wie auch diskret im Hintergrund agierte, und das insbesondere in Frankreich erhebliche Wirkung entfalten konnte. Nicholas John Williams untersucht die Genese und Motive dieses Engagements.
Aktualisiert: 2023-05-03
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzten sich, neben vielen anderen, auch evangelische Theologen für NS-Täter ein. Was mit Seelsorge in den Internierungslagern in Deutschland und Kriegsgefangenenlagern im Ausland begann, wurde nach und nach zu einer umfangreichen Struktur nicht nur zur seelsorgerlichen Begleitung, sondern auch zur materiellen, rechtlichen, diplomatischen und politischen Unterstützung. Von dieser profitierten sowohl unter Anklage stehende wie auch bereits verurteilte NS-Täter. Die Evangelische Kirche der Pfalz, und vor allem deren Präsident von 1946 (1948) bis 1964, Hans Stempel, sowie dessen enger Vertrauter, Theodor Friedrich, spielten hierbei eine tragende Rolle. Hans Stempel wurde so eine zentrale Figur in einem Netzwerk, das sowohl öffentlich wie auch diskret im Hintergrund agierte, und das insbesondere in Frankreich erhebliche Wirkung entfalten konnte. Nicholas John Williams untersucht die Genese und Motive dieses Engagements.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Institutionsgeschichte der Nachrichtenagentur TASS.
Aktualisiert: 2023-04-28
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The European Parliament (EP) is an influential institution, but it has usually received little attention from historians. Against this background, Ines Soldwisch carries out a critical analysis of the institution from 1979 to 2004. The focus of the study is on the members of the EP, who have ?created= their institution within the framework of the European treaties. The EP is examined for the first time from a micro-perspective, and this unique institution=s communication points, rules of communication and self-organization are described clearly. In this multi-layered study, Ines Soldwisch succeeds both in indicating the institution=s general lines of development and also in adopting the points of view of individual protagonists. The result is a mosaic in which both the details and also the broader contexts emerge.
Aktualisiert: 2023-05-03
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Seit der Antike gilt Zwangsarbeit als wichtige Kriegsressource. Der Sammelband wagt den Vergleich sowohl von vormodernen und modernen als auch von europäischen und ostasiatischen Zwangsarbeitsregimen.Untersucht werden kulturspezifische Organisationsstrukturen und Gewaltformen, Legimitationsmuster und Effizienzkriterien sowie die spätere juristische Aufarbeitung und Erinnerung.Thematisiert wird die Beziehungsgeschichte zwischen Krieg und Zwangsarbeit in diachroner und synchroner Perspektive. Der Blick richtet sich auf Profiteure und Akteure, aber stets auch auf die Opfer. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob sich Kernfaktoren bestimmen lassen, die es epochen- und kontinentübergreifend erlauben, Zwangsarbeit begrifflich und analytisch zu fassen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Alfons Adam,
Daniel Bonnard,
Tanja Bührer,
Richard Bußmann,
Jean-Paul Depretto,
Felicitas Fischer von Weikersthal,
Wolfgang Form,
Stig Förster,
Klaus Gestwa,
André Hertrich,
Andreas Heusler,
Simon Jersak,
Bernhard R. Kroener,
Kerstin von Lingen,
Sven Matthiessen,
Mischa Meier,
Takuma Melber,
Oxana Nagornaja,
Ulrich Niggemann,
Krzysztof Ruchniewicz,
Jens Schley,
Franziska Seraphim,
Günther Siedbürger,
Norbert Spannenberger,
Jens Thiel,
Daniel Uziel,
Kerstin von Lingen,
Bernd Wegner,
Michael Werner
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The European Parliament (EP) is an influential institution, but it has usually received little attention from historians. Against this background, Ines Soldwisch carries out a critical analysis of the institution from 1979 to 2004. The focus of the study is on the members of the EP, who have ?created= their institution within the framework of the European treaties. The EP is examined for the first time from a micro-perspective, and this unique institution=s communication points, rules of communication and self-organization are described clearly. In this multi-layered study, Ines Soldwisch succeeds both in indicating the institution=s general lines of development and also in adopting the points of view of individual protagonists. The result is a mosaic in which both the details and also the broader contexts emerge.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Liebe zum Automobil, die Atomeuphorie, Angst vor Maschinen, Wut und Frustrationen im Umgang mit dem Computer: Technik löste im 19. und 20. Jahrhundert vielfältige und teils heftige Emotionen aus.
Technikemotionen beeinflussten die Technikentwicklung, ihre Akzeptanz und ihre Nutzungen. Das Verhältnis von Technik und Emotionen ist allerdings weitaus vielschichtiger und komplexer. Denn Technik vermittelte und veränderte auch Emotionen, etwa wenn Liebe zur Cyberliebe wird oder Einsamkeit in Zeiten des Digitalen anders wahrgenommen wird. Der Band untersucht diese vielfältigen Ko-Konstruktionen von Technik und Emotionen mit Blick auf verschiedene Emotionen wie Begeisterung, Liebe, Angst, Staunen oder Frustration und im Kontext verschiedener Technologien seit dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Band leistet damit sowohl einen Beitrag zur Emotions- als auch zur Technikgeschichte, die sich beide bislang kaum mit Technikemotionen auseinandersetzten.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Christiane Berth,
Julia Dombrowski,
Alexander Gall,
Angela Gencarelli,
Erika Gericke,
Klaus Gestwa,
Michael M.A. Geuenich,
Christian Götter,
Gabriele Gramelsberger,
David Gugerli,
Martina Hessler,
Matthias Heymann,
Sabine Höhler,
Martin Kohlrausch,
Stefan Krebs,
Kevin Liggieri,
Moritz M.A. Müller,
Christopher Neumaier,
Ruth Oldenziel,
Peter Payer,
Stefan Poser,
Bernhard Rieger,
Constanze Seifert-Hartz; M.A.,
Jörg Sternagel,
Helmuth Trischler,
Dirk van Laak,
Heike Weber,
Thomas Zeller,
Julia Zons
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Was ist Steinkohle? Woraus besteht sie und woher kommt sie? Welche Vorteile hat sie und warum? Wozu war sie zu gebrauchen und wozu nicht? Fragen wie diese rückten im 19. Jahrhundert zunehmend in das Blickfeld von Wissenschaftlern und Bergbautreibenden. Anlass waren der steigende wirtschaftliche Wert der Steinkohle, die zunehmende Notwendigkeit einer sicheren Versorgung, aber auch die flächendeckende Nutzung der Steinkohle. Dennoch ist bisher wenig darüber bekannt, wie die Zeitgenossen der Industrialisierung die Materialität dieses Rohstoffs betrachteten. Am Beispiel von drei Kleinrevieren des deutschen Steinkohlenbergbaus blickt dieses Buch hinter die Kulissen der Industrialisierung und macht mit der Steinkohle einen ihrer bedeutendsten Rohstoffe zur Akteurin der Geschichte.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Klaus Gestwa,
David Gugerli,
Martina Hessler,
Matthias Heymann,
Sabine Höhler,
Martin Kohlrausch,
Ruth Oldenziel,
Bernhard Rieger,
Nora Thorade,
Helmuth Trischler,
Dirk van Laak,
Heike Weber,
Thomas Zeller
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