„Neoliberalismus“ ist keine Modeströmung. Er ist in den letzten Jahrzehnten zu einem geschichtsmächtigen Phänomen geworden. Viele sind überrascht von seiner Resilienz und seiner Fähigkeit, sich an unterschiedliche, teils auch schwierige ökonomische und politische Konstellationen anzupassen.
Dieser Band beleuchtet einige der Ressourcen, die trotz aller Krisen zum „befremdlichen“ Überleben mancherlei „neoliberaler“ Politikvarianten beitrugen. Wie und weshalb kamen und kommen Intellektuelle, Politiker und Wählerinnen zur Überzeugung, lieber dem Markt als der Politik zu vertrauen? Inwieweit und warum hält dieses Vertrauen weiterhin an, wo und weshalb kam es zu Brüchen? Im Versuch einer Antwort auf diese Fragen wählen die Autoren dieses Bandes ganz verschiedene Ebenen. Zum einen wird die Rolle der „Ideen-Vermittler“ in zivilgesellschaftlichen Beratungs-
und Forschungsinstitutionen untersucht. Zum anderen werden Fallbeispiele analysiert: Wie wurde angesichts konkreter Herausforderungen argumentiert, dass es vernünftig bzw. alternativlos sei, eher dem Markt als der Politik zu vertrauen? Wie und warum wurde z.B. eine (Re-)Privatisierung der Altersvorsorge vorangetrieben? Und weswegen vertraute man (wieder) darauf, dass große, dominante Unternehmen auf lange Sicht doch vom Wettbewerb in Schach gehalten werden? Diese konkreten Fallbeispiele werden in den Kontext von allgemeineren Analysen von Politik- und Marktversagen gestellt, die für das Verstehen geplanter und ungeplanter Wirkungen und Wendungen neoliberaler Politik nützlich sind.
Inhalt
Walter Ötsch, Stephan Pühringer: Marktfundamentalismus • Christian Hiebaum: Drei Arten an den Markt zu glauben • Nenad Pantelic: Marktmacht oder Macht des Marktes. Historische und kontemporäre Argumente gegen staatlichen Interventionismus im Lichte neuer empirischer Evidenz • Christoph Pasrucker: Interessenpolitik, Politikberatung und marktradikale Think Tanks in Österreich • Werner Hauser: Zur Qualitäts- und Aufsichtswelt im Hochschulqualitätssicherungs- und im Finanzmarkt(-aufsichts-)recht • Patrick Mellacher: Die (Re-)Privatisierung der Altersvorsorge • Richard Sturn: Befreiendes Marktvertrauen?
Aktualisiert: 2021-09-24
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Klimawandel, Digitalisierung und die Spannungen globaler Integration haben das Potenzial zu einer großen Transformation. Sie bergen Herausforderungen in sich, die Märkte allein nicht bewältigen können. Also ist die Politik gefragt. Aber befindet sich demokratische Politik nicht selbst derzeit in der Krise? Wird sie nicht vermehrt selbst zur Quelle von Problemen, statt zu deren Lösung beizutragen?
Die in diesem Jahrbuch versammelten Beiträge widmen sich einerseits der Diagnose der anstehenden Probleme: Welche Schwierigkeiten sind mit der Gestaltung von Transformationsprozessen verbunden? Lassen sie sich überhaupt gestalten? Welche Verteilungsprobleme lassen sich diagnostizieren? Andererseits werden Bedingungen diskutiert, die vorliegen müssten, um demokratische Politik (wieder) zu einem Lösungsmechanismus zu machen: Gibt es Probleme, die ausgespart
werden sollten, weil sie demokratische Mechanismen überfordern? Inwiefern war die neoliberale Betonung von Politikversagen Kritik im Sinn besserer Problemlösung, inwiefern hat sie lösungsorientierte Potenziale von Politik beschädigt? Kann politische Polarisierung ein Katalysator der Problemlösung sein oder ist sie im Wesentlichen ein Hindernis? Was ist vom unternehmerischen Staat zu halten?
Inhalt: A. Maurer: Die Institutionen des modernen Kapitalismus: Karl Polanyi contra Max Weber • U. Witt: Macht, Reichtum, Vorteilsstreben und die Krisen des global expandierenden Kapitalismus • M. Roos: Transformationsprozesse und die
unterschiedlichen Akteure der Transformation: Agentenbasierte Modellierungen • M. Erlei: Elemente eines globalen Ordnungsrahmens dynamischer Marktwirtschaften • J. Marx, J. Waas: Über den Wert von Demokratie und Kapitalismus
• H. Strassheim: Die Globalisierung der Verhaltenspolitik • J. Ahrens, H.W. Hoen, A. Wölk: Globalisierung, wirtschaftliche Entwicklung und der Staat • W. Altzinger: Gibt es eine Transformation zum patrimonialen Kapitalismus? • G. Kubon-Gilke: Analytische und politische Herausforderungen der Transformation • S. Strunz: Die Bedeutung von Krisen für die wirtschaftspolitische Reformaktivitäten • N. Pantelic: Varianten des Neoliberalismus und ihr Verhältnis zur Demokratie • U. Klüh: New Deals: Transformation ökonomischer Institutionen und demokratische Politik • R. Sturn: Kapitalismus,
Globalisierung, Demokratie: Zwei Arten großer Transformation und das Politische.
Aktualisiert: 2021-09-24
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Private Akteure übernehmen heute vielfach staatliche Aufgaben, von der Sicherheitskontrolle auf Flughäfen über die Marktzulassung von Produkten bis zur Unterbringung von Asylwerbern. • War das immer schon so? • Warum tun sie das? • Wem nützt das? • Und welche Rechtsregeln gelten für die privaten Akteure: jene für den Staat oder die allgemeinen Regeln für Bürger und Unternehmen? Band 1 des Forschungsprojekts 'Staatliche Aufgaben, private Akteure' bietet eine Einführung in das Thema aus historischer, ökonomischer und politikwissenschaftlicher Sicht sowie eine rechtliche Analyse der Bereiche • Regelbildung, • Leistungserbringung, • Wissensbeschaffung, • Bewertung und • Kontrolle. Mit Beiträgen von Iris Eisenberger, Michael Hüther, Gebhard Kirchgässner, Konrad Lachmayer, Franz Merli, Walter Reese-Schäfer, Sebastian Schmid, Miloš Vec und Andreas W. Wimmer.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Band 2 des Forschungsprojekts analysiert die dogmatischen Figuren, die das Allgemeine Verwaltungsrecht zur Ordnung dieser Phänomene anbietet. Die Autoren behandeln zunächst die Konzession, die Beleihung, die Verwaltungshilfe und die Inpflichtnahme. Sie rufen die Entstehung dieser Figuren in einem bestimmten historischen und rechtlichen Kontext in Erinnerung, prüfen, inwieweit diese Konzepte durch die Bündelung von Rechtsfolgen heute noch Systematisierung und Orientierung ermöglichen, und machen Vorschläge zur Weiterentwicklung der Dogmatik.
Weitere Beiträge widmen sich weniger festgelegten Rollen Privater als Exekutivorgane und in der Privatwirtschaftsverwaltung, privatem Befehl und Zwang sowie einem Vergleich der österreichischen Figuren mit Schweizer und deutschen Ordnungskonzepten.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Private Akteure übernehmen heute vielfach staatliche Aufgaben, von der Sicherheitskontrolle auf Flughäfen über die Marktzulassung von Produkten bis zur Unterbringung von Asylwerbern. War das immer schon so? Warum tun sie das? Wem nützt das? Und welche Rechtsregeln gelten für die privaten Akteure: jene für den Staat oder die allgemeinen Regeln für Bürger und Unternehmen?
Band 2 des Forschungsprojekts analysiert die dogmatischen Figuren, die das Allgemeine Verwaltungsrecht zur Ordnung dieser Phänomene anbietet. Die Autoren behandeln zunächst die Konzession, die Beleihung, die Verwaltungshilfe und die Inpflichtnahme. Sie rufen die Entstehung dieser Figuren in einem bestimmten historischen und rechtlichen Kontext in Erinnerung, prüfen, inwieweit diese Konzepte durch die Bündelung von Rechtsfolgen heute noch Systematisierung und Orientierung ermöglichen, und machen Vorschläge zur Weiterentwicklung der Dogmatik.
Weitere Beiträge widmen sich weniger festgelegten Rollen Privater als Exekutivorgane und in der Privatwirtschaftsverwaltung, privatem Befehl und Zwang sowie einem Vergleich der österreichischen Figuren mit Schweizer und deutschen Ordnungskonzepten.
Aktualisiert: 2020-10-12
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»Diese Wirtschaft tötet!« – besonders dieser Satz von Papst Franziskus hat beachtliche Aufmerksamkeit gefunden. Aber: Welche Wirtschaft tötet? Und welche fördert Leben? Dieser Band stellt wirtschaftswissenschaftliche, ethische und theologische Ansätze vor, die Verengungen in gegenwärtigen Theorien überwinden: Welche Bedeutung haben öffentlicher Güter? Wie lassen sich soziale und ökologische Dimensionen in die Wirtschaftstheorie integrieren? Wie sollte eine Finanzwirtschaft aussehen, die der Realwirtschaft dient? Was ist die Verantwortung des Konsumenten? Diese und weitere Grundfragen, die in den wirtschaftswissenschaftlichen Mainstream-Theorien zu kurz kommen, erinnern die Wirtschaft daran, dem Leben dienen zu müssen. Mit Beiträgenvon Claudius Bachmann, Luigino Bruni, Bernhard Emunds, Georges Enderle, Ingeborg Gabriel, Franz Gassner, André Habisch, Peter G. Kirchschläger, Gerhard Kruip, Stephan Rothlin, Jeffrey Sachs, Michaela Schaffhauser-Linzatti, Wilfried Stadler, Richard Sturn, Connie della Vega, Markus Vogt, Stefano Zamagni
Aktualisiert: 2019-07-29
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In einem grundlegenden Aufsatz, der hier in deutscher Übersetzung zusammen mit dem englischen Original abgedruckt wird, leisten Bruni und Sugden einen innovativen Beitrag zur interdisziplinären Verständigung zwischen Philosophie und Ökonomik. Ausgangspunkt ist der Befund, dass tugendethische Ansätze oft ausgesprochen marktkritisch sind, weil sie durch den Markt eine Erosion sozialer Normen und intrinsischer Motivation befürchten. Bruni und Sugden kritisieren die traditionelle Tugendethik dahingehend, dass diese den Markt an sachfremden Idealen messe und dadurch in eine wirtschaftsfremde und sogar wirtschaftsfeindliche Schieflage gerate. Der Gegenansatz von Bruni und Sugden bestimmt den Markt als Praxis mit einem eigenständigen Ziel (telos). Dieses besteht in der wechselseitigen Vorteilsgewährung zwischen Tauschpartnern. Von hier ausgehend, identifizieren sie (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) acht Tugenden, die der Praxis des Marktes förderlich sind. Hierin sehen Bruni und Sugden einen Beitrag, die Menschen, die sich als moralische Subjekte verstehen, mit einem wichtigen Bereich ihrer alltäglichen Lebenspraxis zu versöhnen.
Dieser Band leitet dazu an, sich mit den Thesen von Bruni und Sugden intensiv und kritisch auseinanderzusetzen. Methodische Handreichungen erleichtern die Textanalyse. Besonders anregend für die Diskussion sind ein Dutzend Kurzkommentare, die den Aufsatz von verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchten.
Aktualisiert: 2021-12-28
Autor:
Luigino Bruni,
Gerhard Engel,
Sebastian Everding,
Johannes Fioole,
Christoph Henning,
Stefan Hielscher,
Gerhard Minnameier,
Ingo Pies,
Birger P. Priddat,
Christian Rennert,
Michael Schramm,
Richard Sturn,
Robert Sugden,
Reinhard Zintl
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„Viel Steirisches“, so der Chefredakteur der „Kleinen Zeitung“, „war nicht in dieser Wahl“, womit er sich auf das „politische Erdbeben“ (Hermann Schützenhöfer) bei den steirischen Landtagswahlen vom 31. Mai 2015 bezog.
Die Parallelen zwischen den steirischen Gemeinderats- und Landtagswahlen 2015 sowie den Wahlgängen im Burgenland, in Oberösterreich und Wien bestehen darin, dass die jeweiligen Regierungsparteien in Summe verloren haben und die FPÖ bemerkenswerte Zuwächse verbuchen konnte. Das spezifisch Steirische dieses Wahljahres bestand unter anderem darin, dass die „Reformpartner“ überdurchschnittlich hohe Verluste hinnehmen mussten, die sich nicht allein mit einem allgemeinen Trend in Richtung FPÖ oder der Unzufriedenheit mit der Bundesregierung schlüssig erklären lassen.
Der vorliegende Sammelband analysiert auf qualitativer und quantitativer Basis das „Steirische“ in den Wahlergebnissen.
Aktualisiert: 2020-01-07
Autor:
Peter Filzmaier,
Evelyn Hacker,
Sepp Hartinger,
Christoph Hofinger,
Andreas Holzer,
Manfred Kindermann,
Christian Klamler,
Bernd Pekari,
Flooh Perlot,
Richard Sturn,
Heinz P. Wassermann,
Martina Zandonella,
Eva Zeglovits,
Natalie Ziermann
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Private Akteure u?bernehmen heute vielfach staatliche Aufgaben, von der Sicherheitskontrolle auf Flughäfen u?ber die Marktzulassung von Produkten bis zur Unterbringung von Asylwerbern. War das immer schon so? Warum tun sie das? Wem nu?tzt das? Und welche Rechtsregeln gelten fu?r die privaten Akteure: jene fu?r den Staat oder die allgemeinen Regeln fu?r Bu?rger und Unternehmen? Band 1 des Forschungsprojekts 'Staatliche Aufgaben, private Akteure' bietet eine Einfu?hrung in das Thema aus historischer, ökonomischer und politikwissenschaftlicher Sicht sowie eine rechtliche Analyse der Bereiche Regelbildung, Leistungserbringung, Wissensbeschaffung, Bewertung und Kontrolle. Mit Beiträgen von Iris Eisenberger, Michael Hu?ther, Gebhard Kirchgässner, Konrad Lachmayer, Franz Merli, Walter Reese-Schäfer, Sebastian Schmid, Milo Vec und Andreas W. Wimmer.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Die Theorien der großen britischen Denker Hobbes, Locke, Hume und Smith haben einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf unser Denken über die Funktionsweise moderner Gesellschaften. Vergleichbaren Einfluss entfalteten, wenn auch mit anderen Akzenten, die Arbeiten von Karl Marx. In diesem Buch wird der Versuch unternommen, die Ideen der Genannten für eine Einordnung der Leistungen, der Vorzüge und Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch der Problematik moderner individualistischer Sozialtheorie zu nutzen. Nicht zuletzt werden dadurch manche Annahmen transparent, die so eng mit dem normativen Selbstverständnis individualistischer Gesellschaften verwoben sind, daß sie gewöhnlich unartikuliert oder unbemerkt bleiben. Daraus wird eine unkonventionelle Sicht zur Frage der Praxisrelevanz im Spannungsfeld von Abstraktionsniveau und Modellplatonismus-Verdacht entwickelt. Häufig wird Praxisrelevanz auf die Rolle der Ökonomik als technische Wissenschaft reduziert. Eine solche Sicht unterschlägt, dass die spezifische Praxisrelevanz der Ökonomik auf anderen Ebenen entsteht: jener der kommunikativen "Infrastruktur" für den Expertendiskurs und im Einfluss auf ökonomische Weltbilder. Eine andere Argumentation betrifft die Arbeitsteilung zwischen verschiedenen sozialtheoretischen Ansätzen. Eine Rekonstruktion des Marxschen Historischen Materialismus und die Diskussion um die auswahltheoretischen Grundlagen der Neoklassik dienen der Identifikation von Anknüpfungspunkten für eine solche Arbeitsteilung. Damit wird auf die Bedeutung irreduzibel sozialer Aspekte hingewiesen, in deren Kontext einerseits funktionalistisch-evolutionstheoretische Argumentationen, aber auch die Dimension sprachlicher Verständigung zum Hebel der Erklärung wird. Dies wird teilweise anhand der Interdependenzen zwischen Politik, Produktionssphäre und Familie exemplarisch gezeigt. Nicht nur im ideengeschichtlichen Teil der Arbeit wird deutlich, wie schillernd und spannungsvoll die Idee des Individualismus in ihren vielen, mitunter konfligierenden Varianten ist. Der letzte Abschnitt fasst einige dieser Spannungen als "Paradoxa des Individualismus" zusammen.
Aktualisiert: 2021-10-21
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Verbot von harten Drogen, Schulpflicht, Sachtransfers anstelle von Geldleistungen für einkommensschwache Familien, Gurten-, Helm- und sonstige Pflichten zum Selbstschutz: dies alles sind staatliche Maßnahmen, die auf Basis der Konsumentensouveränität nicht gerechtfertigt werden können. Dennoch finden viele solche Maßnahmen plausibel. Wie aber grenzt man plausible Maßnahmen zum Vorteil vieler von Bevormundung und Paternalismus ab? Das in der Wirtschaftstheorie verwendete Konzept meritorischer Güter scheint oft nicht hinreichend trennscharf.
In diesem Band werden neben Anwendungsfällen (Regelung der Alterssicherung, Familienpolitik, Energiekonsum, Pharmaka) Befunde der Verhaltensökonomik und experimentellen Ökonomik sowie neuere Ansätze wie jenes des Libertären Paternalismus vorgestellt. Diese bieten eine differenzierte und konstruktive Perspektive auf einen Bereich staatlicher Maßnahmen, der ebenso heikel wie grundlegend ist.
Es erweist sich, dass eine systematische Diskussion der Grenzen der Konsumentensouveränität individualistische Ansätze nicht schwächt, sondern diese vielmehr stärker macht. So sollte nicht übersehen werden, dass der Mensch als Bürger (homo politicus) einen grundlegend anderen Entscheidungshorizont haben kann denn der Mensch als Konsument (Marktteilnehmer).
Aktualisiert: 2021-09-28
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Der Bildungsbereich ist angesichts der Dynamik von Arbeits- und Wissensteilung
ein ökonomischer Schlüsselfaktor und
bedarf politischer Gestaltung.
In diesem Band wird dieser Befund anhand ordnungspolitischer und institutioneller Rahmenbedingungen des gesamten Bildungssystems sowie spezifischer Zusammenhänge von Bildung und Arbeitsmarkt fokussiert.
Bildungsökonomie ist dann besonders relevant, wenn die Eigenheiten von Bildungsprozessen in ökonomischen Modellierungen berücksichtigt werden. Analyse und Empirie zur
Bedeutung früher Bildungsphasen und
der Nachteile allzu früher Selektion von Kindern
machen dies anhand politisch brisanter Probleme anschaulich. Bildungsökonomische, -soziologische und pädagogische Beiträge weisen dabei auf Zonen einer Konvergenz von Effizienz, Chancengleichheit und Aufwärtsmobilität hin. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die ordnungspolitische Kanalisierung von Selektion und Wettbewerb und damit verbundene Probleme des Gesamtdesigns der Organisation von Bildung von entscheidender Bedeutung.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Die Zeit der Krisen ist nicht vorbei. Krisenpotenziale werden derzeit auf verschiedenen Ebenen sichtbar. Nicht nur in der EU müssen Probleme unter den Vorzeichen polit-ökonomischer Volatilität gelöst werden. Termini wie Ansteckung, systemisches Risiko und Resilienz beginnen im wirtschaftspolitischen Diskurs eine Rolle zu spielen. Zeichnen sich hier wirklich veränderte Problemhorizonte im Anschluss an die Ära der Great Moderation ab, als man glaubte, alles im Griff zu haben?
Solch weitreichende Fragen begründen die Vielfalt der Ebenen, auf denen in vorliegendem Band die Lehren aus der Krise diskutiert werden:
- Der systematische Einbezug von Finanzmärkten und von Verteilungsaspekten in makroökonomisches Denken.
- Der mögliche Nutzen paradigmatischer Vielfalt, z.B. keynesianischer und österreichischer Ansätze der Konjunkturtheorie.
- Das Potenzial neuerer Modellierungskonzepte (z.B. Multi-Agenten-Modelle) sowie längere Zeit etwas vernachlässigter Konzepte wie Built-in-flexibility und Saldenmechanik.
Einige Aufsätze verbinden dies mit grundsätzlichen Überlegungen zur Interdependenz von Krisen in den ökonomischen und politischen Subsystemen der globalisierten Welt.
Aktualisiert: 2021-09-28
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Spannend wie ein Roman
Joseph Alois Schumpeter (1885–1950) ist nicht nur einer der bedeutendsten, sondern auch einer der schillerndsten Ökonomen aller Zeiten. Sein Leben und seine wissenschaftliche, politische und unternehmerische Karriere lesen sich spannend wie ein Roman.
Der dritte Band aus der Reihe „Ökonomen für jedermann“ berichtet von Schumpeters Jugend und Studentenzeit im Wiener Fin de siècle; seiner wissenschaftlichen Karriere und den Haupteinflüssen auf sein Denken; seinen Erfolg und Misserfolg als Bankier und Spekulant; privaten Schicksalsschläge; seiner Konkurrenz mit dem großen Ökonomen John Maynard Keynes; seiner Auffassung von der schleichenden Zersetzung des Kapitalismus sowie seinem Einfluss auf unser heutiges Denken und wirtschaftspolitisches Handeln.
Kurz und Sturn bringen uns den Mann und dessen Theorien näher, dem wir das geflügelte Wort von der "schöpferischen Zerstörung" verdanken.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Effizienz - das Setzen von sozial vorteilhaften Anreizstrukturen - ist ein wichtiger Schlüssel zur ökonomisch-theoretischen Erklärung und für die praktische Reform von Institutionen. In Krisen kommen indes Kerneigenschaften von Institutionen und Ordnungen in den Blick, die in einer rein effizienztheoretischen Perspektive im Hintergrund bleiben: In einer volatilen Welt sind Institutionen insbesondere dann nützlich, wenn sie robust und anpassungsfähig sind und zur Resilienz des Gesamtsystems beitragen.
Die in diesem Jahrbuch versammelten Aufsätze liefern vor diesem Hintergrund Bausteine für eine Institutionenökonomik, die Stabilisierung und Resilienz als wichtige institutionelle Funktionen Ernst nimmt - und zu anderen Funktionen (Koordination, Allokation und Verteilung) in Beziehung setzt. Themen sind u.a.:
- Institutionen europäischer Koordination unter Stress: Schuldenkrise, Finanzkrise, Eurokrise und ihre Wechselwirkungen
- Multiple Krisen und Institutionen ökologischer Nachhaltigkeit
- Ungleichheit, Fairnessnormen, Verteilungsmechanismen im Kontext der Krisen
- Globalisierungskonforme Demokratie: Krisenbedingte Handlungszwänge und die Herausforderungen für den Sozialvertrag des Rheinischen Kapitalismus
- Automatische Stabilisatoren und antizyklische Schuldenregeln als Institutionen der Krisenprävention
- Die Relevanz der Entstehungsgeschichte von Krisen
- Reinigende Krisen vs. Krisen als Lernprozess unter Stress: Unterschiedliche Krisenparadigmen in der Ökonomik und ihre Folgerungen für Politikdesigns
Aktualisiert: 2021-09-28
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Im beginnenden 21. Jh. zeichnet sich ein Zusammenfallen verschiedener Entwicklungen ab, welche Fragen nach einer grundlegenden Transformation des Institutionengefüges aufwerfen. Globalisierung, Informations- und Kommunikationstechnologien bieten neue Möglichkeiten, deren Nutzung zum Vorteil
aller institutionellen Wandel voraussetzt. Horizonte institutioneller Transformation ergeben sich aus Umgang mit Großrisiken, dem Klimaproblem und anderen planetarischen Grenzen sowie aus makroökonomischen Ungleichgewichten.
Auch in großen Transformationen wird nicht falsch, was früher in der Ökonomie gültig war. Sie sind jedoch nicht ohne neue Zugänge zu verstehen. In diesem
Band werden daher spezifische Beiträge der Ökonomik zum Verständnis großer Transformationen ausgelotet:
• Analyse großer Transformationen in der Geschichte: Karl Polanyi
• Analytische und begriffliche Elemente zu Verständnis und Diagnose langer
Zeitskalen und umfassender Wechselwirkungen
• Große Transformationen, Institutionenökonomik und Neue Politische Ökonomik:
Interdependenzen von Wirtschaft, Umwelt und sozialer Umgebung
• Akteure des Wandels, Ebenen und Gestaltung(sgrenzen)
Inhalt
• R. Sturn: Ebenen und Zeitskalen großer Transformationen
• W. König: Die drei großen Revolutionen der Menschheitsgeschichte
• G. Wegner: Kapitalistische Transformation aus politökonomischer
Sicht
• H.G. Nutzinger: Great Transformation und die gewaltsame Geburt des
Kapitalismus – Karl Polanyi und Karl Marx
• R. Blomert: Die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung der Marktutopie
• U. Klüh: Denken im Makroregime und Große Transformationen: Eine
Anwenderperspektive
• B. Meyer: Die Modellierung der Großen Transformation
• K. Kristof: Wege zum Wandel: Was sind die zentralen Erfolgsfaktoren für gesellschaftliche Veränderungen?
• D. Rodenhäuser: Indikatoren für eine Große Transformation: Implikationen
• I. Seidl: Transformation in eine Postwachstumsgesellschaft
• L.A. Reisch, S. Bietz: Was kann Zeitpolitik zur Großen Transformation beitragen? •
E. Gawel, N. Bradtke: Große Transformationen aus Sicht der Institutionen- und der Neuen Politischen Ökonomik
• M. Held: Große Transformation von der fossilen Nichtnachhaltigkeit zur
postfossilen nachhaltigen Entwicklung
Aktualisiert: 2021-09-27
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Aktualisiert: 2020-02-19
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Warum erfasst die kapitalistische Dynamik Ostasien intensiver als den Maghreb? Der Einfluss von Religion auf sozioökonomische Prozesse schwindet nicht, es ändert sich vielmehr die Art und Weise der Einwirkung. Eine der Leitfragen lautet: „Inwiefern formen Religionen die Ökonomie und die gesellschaftliche Dynamik durch ihre Verhaltensnormen und Weltbilder?“ Schon Adam Smith beschäftigte sich mit dieser Frage. Er war zugleich auch Pionier der ökonomischen Erklärung religiöser Phänomene, die sich seit den 1970er Jahren als Economics of Religion etablierte, welche Religion als abhängige Variable untersucht: „Inwiefern wandeln sich aufgrund ökonomischer und gesellschaftlicher Veränderungen religiöse Bedürfnisse, religiöse Regelwerke oder religiöse Organisationen?“
Das Jahrbuch präsentiert ein Spektrum von Beiträgen, welche Religion auf verschiedenartige Weisen in ökonomische, soziologische und kulturwissenschaftliche Erklärungsansätze integrieren. In einigen Beiträgen wird zudem das Innovationspotenzial der Leitfragestellungen ausgelotet. Die Modellierung der Interdependenzen zwischen Religion und Ökonomie können für die institutionenökonomische Theoriebildung über einen möglichen Beitrag zur Stabilisierung von Vertrauen und damit Transaktionskostensenkung hinausgehend insgesamt von Interesse sein: Die Herausforderung besteht in der Modellierung von Interdependenzen, die in Systeme mit ökonomiefremden Kodierungen hineinreichen. Mit dem Jahrbuch wird erstmalig ein Sammelband zur Thematik „Ökonomie und Religion“ vorgelegt, der unterschiedliche Ansätze in einer großen Bandbreite zur Diskussion stellt.
Inhalt
Gisela Kubon-Gilke
Religion prägt Wirtschaft, Wirtschaft prägt Religion – zur Interdependenz von Ökonomie und Religion
Anne Koch
Zur Interdependenz von Religion und Wirtschaft – Religionsökonomische Perspektiven
Andrea Maurer
Der Geist des Kapitalismus – Eine institutionentheoretische Interpretation der Protestantischen Ethik
Richard Sturn
Gerechter Preis und Marktpreis: Zur Interdependenz von Religion, Ökonomie und Sozialtheorie
Bernhard Emunds
Der Arbeitsmarkt aus Sicht einer christlichen Gesellschaftsethik
Hans G. Nutzinger
Gerechtigkeit und das Gebot der Armutsvermeidung – Solidarität der Gesellschaft als Ausdruck von Israels Bund mit Gott
Walter O. Ötsch
Gottes-Bilder und ökonomische Theorie: Naturtheologie und Moralität bei Adam Smith
Helmut Leipold
Religiöse Faktoren der institutionellen und wirtschaftlichen Stagnation im Islam
Peter Seele
“Hindu Cosmopolitan Caste” – Institutioneller Wandel in Indien durch transnationale Migration
Günther Distelrath
Japans vorklassische Ökonomik und ihre religions- und geistesgeschichtlichen Grundlagen
Dieter Schmidtchen
Ökonomik der Religion – Wettbewerb auf Märkten für religiöse Dienstleistungen
Ekkehart Schlicht
Konsum im Jenseits?
Wolfgang Pfeuffer
Altruistische Kooperation und die Signalisierungswirkung organisierter Religion
Mathias Erlei
Sinnbildung, Religion und Präferenzen – Vom homogenen Homo oeconomicus zu heterogenen Homines culturales
Aktualisiert: 2021-10-20
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Private Akteure übernehmen heute vielfach staatliche Aufgaben, von der Sicherheitskontrolle auf Flughäfen über die Marktzulassung von Produkten bis zur Unterbringung von Asylwerbern. War das immer schon so? Warum tun sie das? Wem nützt das? Und welche Rechtsregeln gelten für die privaten Akteure: jene für den Staat oder die allgemeinen Regeln für Bürger und Unternehmen?
Band 1 von „Staatliche Aufgaben, private Akteure“ bietet eine Einführung in das Thema aus historischer, ökonomischer und politikwissenschaftlicher Sicht sowie eine rechtliche Analyse der Bereiche
• Regelbildung,
• Leistungserbringung,
• Wissensbeschaffung,
• Bewertung und
• Kontrolle.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Die Bedeutung von Wissen für die moderne Wirtschaft ist heute mehr denn je im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die wissensbasierte Ökonomie, von der seit einiger Zeit die Rede ist, ist nicht mehr "nur" eine Ökonomie, die wissenschaftsgestützte Technologien verwendet, in der sich eine Informationsrevolution vollzieht und die Wissensindustrien überproportional wachsen. Vielmehr gilt seit Schumpeter und Hayek die Entstehung neuen Wissens als ein Charakteristikum des ökonomischen Prozesses. Die Institutionen, welche für die partielle Gestaltbarkeit dieses Prozesses sorgen, werden als Informationsmechanismen oder als Prozesse der Wissenskoordination gedeutet.
In diesem Band werden einige der wesentlichen Aspekte dieser Entwicklung auf ihre theoretischen und wirtschaftspolitischen Implikationen hin untersucht. Im Zentrum stehen dabei ihre Auswirkungen für eine wissensbasierte Ökonomik der Institutionen. Dies wird ergänzt durch die resümierende Sichtung der Beiträge von Pionieren des Feldes wie Friedrich A. Hayek, Jacob Marschak und Kenneth Arrow und die Prüfung der Perspektiven interdisziplinärer Bezüge für eine Ökonomik des Wissens.
Inhalt
Richard Sturn und Martin Held
Informationsökonomik, Ökonomik des Wissens und die Erklärung von Institutionen
Mathias Erlei
Information, Wissensverteilung und Wissensnutzung aus ökonomischer Sicht
Michaela Haase
Wissen und Information Annahmen der Ökonomik und ihre Konsequenzen für die Institutionenanalyse
Ernst Helmstädter
Arbeits- und Wissensteilung als Prozesse gesellschaftlicher Interaktion
Max Albert
Methodologie und die Verfassung der Wissenschaft Eine institutionalistische Perspektive
Fabienne Peter
Legitimierung des Wissens Zur Rolle des impliziten Wissens
Thomas Petersen und Malte Faber
Verantwortung, Kuppelproduktion, Wissen und die Bedeutung von Nichtwissen
Rudolf Dujmovits
Wissen, technischer Wandel und Einkommensverteilung
Sylvie Geisendorf
Kreativität und der Stellenwert des Neuen
Christiane Spiel und Hans Westmeyer
Kreativität: Eigenschaft oder Relation?
Gisela Kubon-Gilke
Wissen über Wissen Zum inneren Zusammenhang von Kognition, Motivation und Emotion
Manfred Prisching
Was ist das Neue an der Wissensgesellschaft?
Aktualisiert: 2021-10-20
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