Der Band entwickelt aus einem Korpus von ca. 700 Briefen ein Porträt von Elazar Benyoëtz, dem wohl bedeutendsten deutschsprachigen Aphoristiker der Gegenwart. Der Leser gewinnt aus den Exzerpten erstmals einen umfassenden Einblick in das Selbstbild des Autors, bezogen auf Person und Werk, sowie auch in sein Verhältnis zur Literatur seiner Zeit. Ein chronologisches Verzeichnis der Briefe, diverse Register sowie eine annotierte Bibliographie vervollständigen den Band, der damit ein unentbehrliches Hilfsmittel jeder wissenschaftlichen Beschäftigung mit Benyoëtz darstellt.
Aktualisiert: 2023-03-04
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Dokumente eines intensiven Austausches
Dieses Buch umfasst zahlreiche schriftlich vorliegende Lebenszeichen des intensiven Austausches zwischen Claudia Welz und Elazar Benyoëtz. Als Theologie- und Philosophiestudentin lernte sie Elazar Benyoëtz an der Dormition Abbey in Jerusalem kennen. Fragend und antwortend, lesend und schreibend sind die beiden in mehr oder weniger eng getakteter Verbindung geblieben, auch über Tausende von Kilometern hinweg. Das Buch enthält acht Essays von Claudia Welz, literarische Analysen des dichterischen Werks von Elazar Benyoëtz, gefolgt von Briefen. Die ersten sieben Beiträge sind revidierte Fassungen früher schon erschienener Texte. Namensgebend für das gesamte Buch ist der achte, jüngste, noch nirgendwo anders veröffentlichte Text, dessen Überschrift »SinnSang: Vom Sinn der Liebe« einen Neologismus von Elazar Benyoëtz und einen Buchtitel von Margarete Susman vereint.
Aktualisiert: 2020-04-01
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»Was soll Gott mit den Büchern tun,
die über ihn geschrieben werden: soll er sie lesen?«
Elazar Benyoëtz
Dichten, Denken und Glauben haben etwas Gemeinsames: das Hören auf die Sprache. Elazar Benyoëtz stellt es in seinen EinSätzen ganz in den Dienst des Forschens nach Gott, getreu dem Grundsatz: »Die Quellen der Sprache, die Quellen des Heils.« Das Thema eines Lebens wird nur einmal angeschlagen. Um die Höhe des angeschlagenen Themas einhalten zu können, muss man sich in Variationen darüber ergehen. In der deutschen Sprache des Jerusalemer Dichters, ist die Rede von der heiligen Sprache der Juden, von Gottes Stimme, vom Schweigen der Mystiker, der Weissagung der Propheten, von Abrahams Redlichkeit und Hiobs Gegenrede, von der Glaubwürdigkeit des Zweifels und der Schöpfung der Welt aus dem Wort. Die Sprache des Glaubens ist das verlorene Thema, worüber der Wortkomponist seine Variationen macht. Martin Buber plädierte bekanntlich dafür, das besudelte Wort – Gott – nicht fallen zu lassen, sondern ihm Aufmerksamkeit zu schenken. GOTTIK ist das Buch vieler Aufmerksamkeiten und gleichsam der Versuch, »das Meer ans Land zu ziehen«.
»Ich will vom Glauben sprechen, habe ich ihn? Von Gott reden, bin ich dazu befugt?
Warum soll ich vom Glauben sprechen, und was hat Gott davon, wenn ich gesprochen habe?«
Elazar Benyoëtz
Aktualisiert: 2022-11-23
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Elazar Benyoëtz pflegt die Kunst des tiefen Auslotens der Bedeutungen unserer Worte. Selbstverständlichkeiten werden hinterfragt, Bedeutungsschichten freigelegt, die im alltäglichen Leben ungeahnt bleiben. Er gibt den Worten einen tieferen Sinn, Worten, die allzu oft nur gedankenlos dahingesagt werden. Fast zwangsläufig entstehen auch neue Wortschöpfungen, die dem Leser, dem Zuhörer weitere Assoziationen eröffnen. Die Aphorismen bringen die Widersprüchlichkeiten des Menschen, die Fragilität seiner Existenz, die Zumutungen und Herausforderungen des Dichterberufs, die Untiefen des Glaubens so konzentriert wie überraschend auf den Punkt ̶ ein Gedankenfeuerwerk, dessen sprachlicher Dichte der Zuhörer in der Lesung kaum folgen kann. So ließ der Wunsch, noch einmal nachzulesen, nachzudenken, dieses Buch entstehen.
Eine ganz neue sinnliche Ebene wird durch die Aquarelle Metavels hinzugefügt. Sie bingt mit ihren Werken viel mehr als eine reine Illustration der Texte. Es entsteht ein eigener bildlicher Kosmos, der die Worte umspielt, neu interpretiert und mit und neben ihnen neue Welten eröffnet. Miniaturen, überzogen von feinen Gespinsten, poetische Traumgebilde, wohl überlegt komponiert, unendlich kostbar erscheinend. Kaum ein Vergleich mit anderen Werken der zeitgenössischen Kunst ist angemessen, wenn überhaupt, so erinnern die Blätter Metavels an mittelalterliche Buchmalerei mit ihren ganz eigenen Bildwelten in leuchtenden Farben und detailliert-feiner Ausführung
Aktualisiert: 2022-02-11
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Die Beziehung zwischen Gott und Mensch, die Sprache des Glaubens, sind die Sehnsucht dieses Buches und die Kritik des ansehnlich Angesehnten zugleich: :In Zweifel gezogen, dehnt sich der Glaube aus." Elazar Benyoëtz gilt als Nachfolger von Lichtenberg, Nietzsche, Karl Kraus und Wittgenstein, gleichsam als Erneuerer deutschsprachiger Aphoristik: :Es musste wohl einer von außen kommen, einer wie der deutsch-schreibende Israeli Elazar Benyoëtz, um den Aphorismus neu in die deutsche Literatur einzupflanzen, als ein zartes Gewächs, doch winterhart geworden in kalten Zeiten." (Harald Weinrich). Und Robert Menasse sagt über ihn: :Elazar Benyoëtz, mein Rabbi der deutschen Sprache." Dichten, Denken und Glauben haben etwas Gemeinsames: das Hören auf die Sprache. Elazar Benyoëtz stellt es in seinem neuen Buch :Scheinhellig" ganz in den Dienst des Forschens nach Gott, getreu dem Grundsatz: :Die Quellen der Sprache, die Quellen des Heils." Am Leitfaden der nie fixierbaren Grenze zwischen Glauben und Zweifel mustert Benyoëtz die religiöse Tradition von der Genesis zu den Evangelien; vom Rigveda bis zu Rose Ausländer reicht die Fülle der Texte, die zitiert, befragt und weitergeschrieben werden in stetem Widerstand gegen das Verstocken, denn: :Der Glaube endet in der Überzeugung."
Aktualisiert: 2023-02-14
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"Es ist erstaunlich, wie ein Autor aus Israel über die deutsche Sprache so vollkommen verfügt. Vielleicht ist aber gerade eine in vielfachem Sinne kritische Distanz zu Deutschland nötig, um uns von der Sprache so die Augen öffnen zu lassen, wie es durch Elazar Benyoëtz geschieht."
So würdigte Harald Weinrich das aphoristische und lyrische Werk des Dichters. Elazar Benyoëtz gilt als der Erneuerer des deutschsprachigen Aphorismus und als legitimer Nachfolger von Lichtenberg, Nietzsche und Karl Kraus.
Aphorismen aus dem Buch:
Aphorismus eine prosaselige Gedichtzeile
An seinem letzten Zweifel bleibt der Glaube hängen
Was nicht zündet, leuchtet nicht ein
Alle Siege werden davongetragen
Man kann sein Wort nicht geben und halten zugleich
Humor - Leichtsinn der Schwermut
Aktualisiert: 2023-02-14
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Ein geschärftes, gehörschaffendes Lesen
Im September 1995 begegneten sich Monika Fey und Elazar Benyoëtz zum ersten Mal, eine Begegnung, die sich in einem langjährigen Briefwechsel und intensiver Zusammenarbeit niederlegte. Das andauernde Schreiben ergab eine belebte Neugier und somit ein geschärftes, gehörschaffendes Lesen, ein ihn begleitendes Lesewerk, hilfreich und gut. Ein Auszug aus dem Briefwechsel soll es belegen, und soll es am Ende doch nicht, da sie, Monika Fey, nicht mehr gefragt werden kann. Der erste Teil, die Lesung, ist als kleines »Requiem« zu lesen; die Briefauszüge – als Beleg und Ergänzung, mehr Hintergrund als Begründung. Aufs Ende zu, als vorbildliches Abschiedsbild gedacht. Die hier abgedruckte Lesung ist für diese Gedenkschrift komponiert, in der Absicht, diese Beziehung auf den Tod hin atmosphärisch zu steigern.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Ist Aberwenndig Elazar Benyoëtz’‚Dichtung und Wahrheit‘, so ist das ihm an die Seite gestellte aphoristisch-lyrische Werk Feindeutig sein ‚Westöstlicher Diwan‘, in dem er sich von dreitausend Jahren Rechenschaft gibt. Die ‚Einsätze‘ von Elazar Benyoëtz auch hier: „Kleine Archen geretteter Worte auf der nicht endenden Sintflut aus Informationen.“ (Helmut Arntzen)
„Ich saß vor einem Haufen Wörtern und sprach zu mir: In diesem stecken dein Glaube, deine Hoffnung, deine Liebe, die Poesie deines Lebens, wenn du sie schaffst.
In diesem Haufen musst du sie finden, aus diesem machen.
Jenseits des Haufens gibt es keine Poesie, und was sich auch immer ereignete,
fände nicht statt. Der Griff in den Haufen ist der Griff ins Volle.
Es ist ein Haufen Unglück, aber die reichste Quelle, die noch fließt und die man fließen hören kann.“
Elazar Benyoëtz
Aktualisiert: 2018-08-02
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Ist Aberwenndig Elazar Benyoëtz’ ‚Dichtung und Wahrheit‘, so ist das ihm an die Seite gestellte aphoristisch-lyrische Werk Feindeutig sein ‚Westöstlicher Diwan‘, in dem er sich von dreitausend Jahren Rechenschaft gibt. Die ‚Einsätze‘ von Elazar Benyoëtz auch hier: „Kleine Archen geretteter Worte auf der nicht endenden Sintflut aus Informationen.“ (Helmut Arntzen)
„Ich saß vor einem Haufen Wörtern und sprach zu mir: In diesem stecken dein Glaube, deine Hoffnung, deine Liebe, die Poesie deines Lebens, wenn du sie schaffst.
In diesem Haufen musst du sie finden, aus diesem machen.
Jenseits des Haufens gibt es keine Poesie, und was sich auch immer ereignete,
fände nicht statt. Der Griff in den Haufen ist der Griff ins Volle.
Es ist ein Haufen Unglück, aber die reichste Quelle, die noch fließt und die man fließen hören kann.“
Elazar Benyoëtz
Aktualisiert: 2020-01-08
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Der Blick für das Hintergründige, Versteckte und Verborgene
Das vorliegende Besondere Heft dokumentiert die Freundschaft, die Elazar Benyoëtz und seine Gattin Metavel seit Jahrzehnten mit Paul Rutz, em. Dompfarrer und Domherr in Solothurn, verbindet und die tiefe innere Beziehung Silja Walters zu Elazar Benyoëtz. Diese ging weit über den sachbezogenen Informationsaustausch und die notwendige Planung hinaus. Davon zeugt nicht nur das literarische Ergebnis ihres Austausches, sondern auch der Briefwechsel. Dieses Heft dokumentiert die bisher nur ausschnittweise publizierte Korrespondenz von Elazar Benyoëtz mit Silja Walter.
Die Sprache, in der Elazar Benyoëtz schreibt, ist reduziert, die Form klar und streng und hierin besteht auch der logische Zusammenhang zwischen Benyoetz und dem Aphorismus. Die Distanz schärft den Blick für das Hintergründige, Versteckte und Verborgene, das sich der Wahrnehmung entzieht; die Nähe unmittelbarer existenzieller Betroffenheit weckt die Witterung für das Bedrohliche der Sprachverstecke. Aus dieser Materie nährt sich das geniale Wortspiel von Elazar Benyoëtz. Sein aphoristisches Denken verwandelt das Wortspiel in ein ›Zauberspiel der Sprache‹ und macht es wiederum zu einem Instrument tiefgreifender Erkenntnis, zur Offenbarung geheimer Bezüge.
Aktualisiert: 2019-11-22
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»In Berlin und danach in Jerusalem fand Elazar Benyoëtz zu seiner eigenen deutschen Sprache, mit der er die große Aphorismus-Kunst eines Lichtenberg, eines Nietzsche und eines Wittgenstein aufgriff und damit eine in Deutschland nicht reich besetzte moralische Tradition fortführte. Im gleichen Maß gehören diese Aphorismen aber auch in die jüdisch-biblische Spruchtradition und kommen aus einem unvordenklichen Menschheitsgedächtnis.
In seinem neuesten Buch tritt zu diesem Bestand an scharf und glänzend formulierten Aphorismen eine neue Prosaform hinzu: eine Gedächtnisprosa, autobiographisch oder biographisch oder auch im Medium des bezeugenden oder entlarvenden Zitats.«
Harald Weinrich
Aktualisiert: 2023-01-16
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Der als Meister des deutschsprachigen Aphorismus bekannte israelische Schriftsteller Elazar Benyoëtz wurde verschiedentlich zu Lesungen und zur Entgegennahme von Ehrungen nach Österreich und Deutschland eingeladen. Aufgrund der ihn prägenden Begegnungen mit Margarete Susman, Max Rychner u.a. auf seinem »Weg als Jude und Israeli ins Deutsche« kehrt er gerne zu Lesungen auch in die Schweiz zurück. So entstand im Anschluss an die Lesereisen 2014/2015 (Chur, Basel, Zürich, Bern, Genf) im Kreis von Befreundeten die Idee, ihn in der Mitte seines 80. Lebensjahres mit seiner Gattin, der Miniaturen-Malerin Métavel, auf Herbst 2016 zu der, wie er vermutete, »letzten« Lesereise einzuladen.
2016 fanden in Zürich diese Veranstaltungen statt, und es gelang, unterschiedliche Möglichkeiten des Zusammenklingens von Lesung und Musik zu erproben und durch intensive Tage der Begegnung und Reflexion zu vertiefen.
Im Frühjahr 2017 wird der hebräische Dichter Elazar Benyoëtz achtzig Jahre alt und als Freundesgabe für ihn erscheint diese Zusammenfassung der Zürcher Lesungen.
Aktualisiert: 2019-11-22
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In Nachdichtungen von Alfons Petzold und Marek Scherlag
Gedichte von Chaim Nachmann Bialik, Gerson Braudo, Meier Chartiner, Dawid Einhorn, S. Frug, S. V. Imber, Jehoasch, Michael Kaplan, B. Lapin, Lijesin, Nistor, H. D. Nomberg, L. Perez, Abraham Reisen, Morris Rosenfeld, S. Schni, M. Wintschewski, M. Wirth
Aktualisiert: 2020-01-28
Autor:
Evelyn Adunka,
Judith Aistleitner,
Elazar Benyoetz,
Chaim Nachmann Bialik,
Gerson Braudo,
Meier Chartiner,
Dawid Einhorn,
Alexander Emanuely,
S. Frug,
S. V. Imber,
Jehoasch,
Michael Kaplan,
B. Lapin,
Lijesin,
Samuel Meisels,
Nistor,
H. D. Nomberg,
L. Perez,
Alfons Petzold,
Abraham Reisen,
Morris Rosenfeld,
Marek Scherlag,
S. Schni,
M. Wintschewski,
M. Wirth
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Dokument einer Freundschaft - Essenz eines Lebenswerkes
Im kommenden Frühjahr wird der hebräische Dichter Elazar Benyoëtz achtzig Jahre alt. Das biblische Alter in Sicht, hat er begonnen, die Essenz seines Werkes in deutscher Sprache in einer Reihe von Schriften zu versammeln.
Als Aphoristiker berühmt, ist die philosophische Dimension seines Lebenswerkes weniger bekannt. Sie stand im Zentrum der Freundschaft, die ihn seit ihrer ersten Begegnung im München der 60er Jahre mit dem Philosophen Ulrich Sonnemann (1912-1993) verband. In der Reihe >Die Besonderen HefteBüchlein vom Menschen<, das Benyoëtz dem Freund zu dessen achtzigstem Geburtstag widmete, in seiner endgültigen Form, überarbeitet und umfangreich ergänzt durch alle Nachträge, die seitdem entstanden.
Es bezeugt nicht nur ein lebenslanges Gespräch zweier bedeutender Autoren; es ist vor allem ein Dokument zweier in der deutschen Geistesgeschichte äußerst seltener Denkformen, und ihrer gegenseitigen Durchdringung: einer literarischen Philosophie und einer philosophierenden Dichtung.
Dazu gibt es eine umfassende Einführung in die Lebensthemen Elazar Benyoëtz'.
In seinem Nachwort stellt der Herausgeber Andreas Steffens, selbst Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur, und produktiver ‚Erbe' der Sonnemannschen "Menschenwissenschaft", die wechselseitige Beziehung zwischen Benyoëtz' Dichten und Sonnemanns Denken dar. Dabei tritt eine apokryphe literarische Gattung hervor, die Anthropoesie: eine Dichtung, in der die Auskunft über das Menschsein, die alle Literatur enthält, zum Thema einer erfahrungsgesättigten Gedanken-Dichtung wird.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Der im Januar 1992 fast 100jährig verstorbene Dramatiker Max Zweig wurde von Öffentlichkeit und Wissenschaft bisher nur wenig gewürdigt. Der Alt-österreicher Zweig - er wurde 1892 in Proßnitz, welches zur k.u.k. Monarchie gehörte, geboren - emigrierte 1938 eher versehentlich anläßlich einer Aufführung eines seiner Stücke von der Tschechoslowakei nach Israel. Da eine Rückkehr in die Tschechoslowakei nicht mehr möglich war, blieb Zweig bis zum Ende seines Lebens ein deutschsprachiger Schriftsteller in Israel. Der hier vorliegende Band stellt eine internationale Sammlung von wissenschaftlichen Betrachtungen und Interpretationen zu den verschiedensten Aspekten im umfangreichen Werk Max Zweigs dar. Wissenschaftler und Freunde Zweigs aus aller Welt arbeiten daran, das Werk Zweigs, welches in vielen Inhalten sehr zeitgemäß und aktuell ist, an eine interessierte Öffentlichkeit zu bringen. Von besonderem Interesse ist die Erstveröffentlichung von sechs frühen Novellen des Autors und einem Essay Zweigs über Shakespeare, welche die Vielseitigkeit dieses zu unrecht vergessenen Autors zeigen.
Aktualisiert: 2022-06-14
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"Zeit ist Aufgabe" - eine Auswahl aus "Sahadutha" (aramäisch 'Zeugnis', 'Bezeugung'), dem ersten, heute raren Aphorismenband, der 1969 in einer Auflage von 600 Exemplaren in Berlin herauskam. Dem in Jerusalem lebenden Verfasser zu seinem 77. Geburtstag überreicht von Hans-Horst Skupy, einem alten Verehrer und Freund. Elazar Benyoëtz nahm diese Gabe zum Anlaß, Worte Sahaduthas, die nicht im Buche stehen, aus allen Ecken und Enden seines Werkes zusammenzurufen. Sie erscheinen hier in dem Anhang "Das Heute ist von Ewigkeit, doch nicht von Heute", gefolgt von einem aus Briefen montierten Nachwort des Autors mit dem Titel "Auf das Ende zu erschließt sich mir mein Ausgangspunkt". Ausgewählte Textbeispiele: "Der Geist ist nicht aktiv, das ist seine Wirkung." / "Nicht Wollen, Gewillt-Sein ist das Stadium der Reife." / Einen Gedanken kannst du in deiner Sprache ausdrücken, eine Idee nur in deinem Leben." / "Ich weiß es nicht besser, ich weiß es nur anders."
Aktualisiert: 2020-01-30
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Seit einem Menschenalter im Gespräch. Die konstitutive Bedeutung jüdischen Denkens für die christliche Theologie in Deutschland zur Sprache zu bringen: Kaum ein anderer Theologe widmet sich dieser zentralen Aufgabe so intensiv und engagiert wie Josef Wohlmuth. Getrieben von der Suche nach Wahrheit und in steter Ehrfurcht vor dem Heiligen bearbeitet er die eigene Tradition, um deutend Gott, den Menschen und der Welt auf die Spur zu kommen. Sein wissenschaftliches Interesse an der Dogmen- und Konziliengeschichte verbindet sich dabei mit der Sensibilität für theologische Ästhetik und der unablässigen Auseinandersetzung mit Gegenwartsphilosophen - meist jüdischer Provenienz: Franz Rosenzweig, Walter Benjamin, Jürgen Habermas, Jean-Luc Marion, Jacques Derrida, Hans Blumenberg sowie Emmanuel Levinas.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Günter Bader,
Elazar Benyoetz,
Klaus Bieberstein,
Gottfried Bitter,
Reinhold Boschki,
Wilhelm Breuning,
Florian Bruckmann,
Lotz Carsten,
Bernhard Casper,
Renè Dausner,
Erwin Dirscherl,
Georg Essen,
Heinz-Josef Fabry,
Thomas Fornet-Ponse,
Ottmar Fuchs,
Albert Gerhards,
Hans Hermann Henrix,
Walter Homolka,
Rudolf Hoppe,
Frank-Lothar Hossfeld,
Gerhard Höver,
Lydia Koelle,
Daniel Krochmalnik,
Christoph Markschies,
Joachim Negel,
Tobias Nicklas,
Paul Petzel,
Barbara Schmitz,
Heinz-Günther Schöttler,
Michael Schulz,
Jörg Seip,
Jonah Sievers,
Alex Stock,
Magnus Striet,
Michael Theobald,
Werner Trutwin,
Hans Waldenfels SJ,
Thomas Weißer,
Claudia Welz,
Jürgen Werbick,
Josef Wohlmuth
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"Dass sie deutsch geschrieben sind, macht meine Bücher schon zu jüdischer Mystik." Dieses Paradox gibt Benyoëtz' Aphorismen und Essays ihre große Kraft. Wie eine Summe aus seinem Werk liest sich dieses Buch, das Elazar Benyoëtz sich zu seinem siebzigsten Geburtstag, wie er sagt, versprochen hat: aus dem Geist der Tora erzählend, im Sinne des Talmud reflektierend, virtuos mit der deutschen Sprache jonglierend.
Aktualisiert: 2023-03-23
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„Es ist erstaunlich, wie ein Autor aus Israel über die
deutsche Sprache so vollkommen verfügt. Vielleicht ist
aber gerade eine – in vielfachem Sinne kritische –
Distanz zu Deutschland nötig, um uns von der
Sprache so die Augen öffnen zu lassen, wie es durch
Elazar Benyoëtz geschieht.“ – So würdigte Harald
Weinrich das aphoristische und lyrische Werk des
Dichters. Elazar Benyoëtz gilt als der Erneuerer des
deutschsprachigen Aphorismus und als legitimer
Nachfolger von Lichtenberg, Nietzsche und Karl Kraus.
Aphorismen aus dem Buch:
Aphorismus – eine prosaselige Gedichtzeile
An seinem letzten Zweifel bleibt der Glaube hängen
Was nicht zündet, leuchtet nicht ein
Alle Siege werden davongetragen
Man kann sein Wort nicht geben und halten zugleich
Humor – Leichtsinn der Schwermut
Aktualisiert: 2020-02-06
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"Elazar Benyoetz, mein Rabbi der deutschen Sprache" (Robert Menasse)
Scheinhellig. Variationen über ein verlorenes Thema – Elazar Benyoëtz’ bisher persönlichstes Buch.
Die Beziehung zwischen Gott und Mensch, die Sprache des Glaubens, sind die Sehnsucht dieses Buches und die Kritik des ansehnlich Angesehnten zugleich: 'In Zweifel gezogen, dehnt sich der Glaube aus.'
Elazar Benyoëtz gilt als Nachfolger von Lichtenberg, Nietzsche, Karl Kraus und Wittgenstein, gleichsam als Erneuerer deutschsprachiger Aphoristik: 'Es musste wohl einer von außen kommen, einer wie der deutsch-schreibende Israeli Elazar Benyoëtz, um den Aphorismus neu in die deutsche Literatur einzupflanzen, als ein zartes Gewächs, doch winterhart geworden in kalten Zeiten.' (Harald Weinrich). Und Robert Menasse sagt über ihn: 'Elazar Benyoëtz, mein Rabbi der deutschen Sprache.'
Dichten, Denken und Glauben haben etwas Gemein¬sames: das Hören auf die Sprache. Elazar Benyoëtz stellt es in seinem neuen Buch 'Scheinhellig' ganz in den Dienst des Forschens nach Gott, getreu dem Grundsatz: 'Die Quellen der Sprache, die Quellen des Heils.' Am Leitfaden der nie fixierbaren Grenze zwischen Glauben und Zweifel mustert Benyoëtz die religiöse Tradition von der Genesis zu den Evangelien; vom Rigveda bis zu Rose Ausländer reicht die Fülle der Texte, die zitiert, befragt und weitergeschrieben werden in stetem Widerstand gegen das Verstocken, denn: 'Der Glaube endet in der Überzeugung.'
Elazar Benyoëtz wuchs mit der hebräischen Sprache auf, nachdem den Eltern 1938 die Flucht nach Palästina gelang; ihm war es das 'Erwachen auf einem nicht entweihten Sprachboden.' Der frühe Tod des Vaters mit dem hebräischen Namen Yoëtz (Ratgeber) bedeutete für ihn den scheinbar endgültigen Verlust der deutschen Sprache. Doch es kam anders: Benyoëtz – der Sohn des Ratgebers – erzählt in seinen neuen Aphorismen von der Heiligen Sprache der Juden, der Schöpfung der Welt aus dem Wort, der Glaubwürdig¬keit des Zweifels und dem 'Eingezweifelt-Sein' in Gott.
In der Lektüre erschließt sich dem Leser der reine Impuls, sich nie satt im Denken oder Glauben zu beruhigen: 'Quellenwert hat nur das Fließende.' Benyoëtz eröffnet uns neue Wege zum jüdischen Buch der Bücher; ob wir diesen Zugang religiösen oder poetischen Sinnes betreten, liegt bei uns. Der anspruchsvolle Lakonismus seiner Sätze lässt Einsichten aufblitzen, die evident sind oder wenigstens bei uns anfragen. Aber sie lassen sich nicht abtrennen von der Form, in der sie zur Sprache kommen. Sie sind poetisch und machen hellhörig. Dann kommt es vor, dass man so manches hört, was man nicht hören wollte.
Aktualisiert: 2020-02-06
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