Heroisches Elend – Misères de l’héroïsme – Heroic Misery

Heroisches Elend – Misères de l’héroïsme – Heroic Misery von Seybert,  Gislinde, Stauder,  Thomas
100 years after the outbreak of World War I, this book sheds a new light on the war’s intellectual, literary and artistic traces in the collective memories of the European nations. 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs schaut dieser Band auf dessen intellektuelle, literarische und bildnerische Spuren im Gedächtnis der europäischen Nationen. 100 ans après le déclenchement de la Seconde Guerre Mondiale, ce livre jette un regard sur les traces intellectuelles, littéraires et artistiques de cette guerre dans la mémoire des nations européennes.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Menschliche Überreste in Sammlungen

Menschliche Überreste in Sammlungen von Herrmann,  Bernd
Menschliche Überreste (körperliche Überreste der biologischen Art Homo sapiens) liegen in wissenschaftlichen Sammlungen und Museen in vielfältiger Form vor. Nicht gemeint sind Überreste in bio-medizinischen Gewebebanken und Depots. Überreste bilden eine vor allem durch Skelette, Mumien, Leichenbrände, durch Embryonen als Feuchtpräparate, auch durch Haut, Haare und andere Erhaltungsformen repräsentierte Objektgruppe. Erwähnt werden auch selten magazinierte Erhaltungsformen, extrakorporale Überreste und Grenzfälle.Die Exponate werden biowissenschaftlich und kulturhistorisch eingeordnet. Es werden allgemeine Angaben zu ihrem Informationsgehalt gemacht und Hinweise auf hierfür geeignete Untersuchungstechniken gegeben.Ihre Präsentation in Ausstellungen für ein Allgemeinpublikum wird kritisch hinterfragt und insbesondere für archäologisch konnotierte Homizid- oder Katastrophenopfer als unethisch abgelehnt. Für den Wissenschaftsbereich gilt nach Auffassung des Autors eine Ausstellbarkeit in Präsentationen für ein Fachpublikum.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Menschliche Überreste in Sammlungen

Menschliche Überreste in Sammlungen von Herrmann,  Bernd
Menschliche Überreste (körperliche Überreste der biologischen Art Homo sapiens) liegen in wissenschaftlichen Sammlungen und Museen in vielfältiger Form vor. Nicht gemeint sind Überreste in bio-medizinischen Gewebebanken und Depots. Überreste bilden eine vor allem durch Skelette, Mumien, Leichenbrände, durch Embryonen als Feuchtpräparate, auch durch Haut, Haare und andere Erhaltungsformen repräsentierte Objektgruppe. Erwähnt werden auch selten magazinierte Erhaltungsformen, extrakorporale Überreste und Grenzfälle.Die Exponate werden biowissenschaftlich und kulturhistorisch eingeordnet. Es werden allgemeine Angaben zu ihrem Informationsgehalt gemacht und Hinweise auf hierfür geeignete Untersuchungstechniken gegeben.Ihre Präsentation in Ausstellungen für ein Allgemeinpublikum wird kritisch hinterfragt und insbesondere für archäologisch konnotierte Homizid- oder Katastrophenopfer als unethisch abgelehnt. Für den Wissenschaftsbereich gilt nach Auffassung des Autors eine Ausstellbarkeit in Präsentationen für ein Fachpublikum.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aux Morts

Aux Morts von Dehmer,  Andreas
Es gibt nicht viele Städte im deutschsprachigen Raum, die mit einem ähnlich bedeutenden Schatz an öffentlich zugänglichen Skulpturen aufwarten können wie Dresden. Damit sind allerdings gar nicht nur jene klassischen Sehenswürdigkeiten gemeint, die von Besucherinnen und Besuchern der alten Stadt in Augenschein genommen werden, sondern die meist wohlbehütet von Friedhofsmauern einem ganz bestimmten Zweck dienten: dem Schmuck von Gräbern und dem Gedächtnis der Toten.
Aktualisiert: 2023-04-18
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Ein Park für die Toten und die Lebenden

Ein Park für die Toten und die Lebenden von Eigenbetrieb der Stadt Koblenz - Grünflächen- und Bestattungswesen
Mit seiner zentralen Platanenallee und seinem alten Baumbestand ist der Koblenzer Hauptfriedhof der größte Park der Stadt Koblenz. Er ist seit 200 Jahren ein Ort der Trauer und der Erinnerung wie auch der Besinnung und Erholung. Seine Grabdenkmäler und Gräber in den ebenen Feldern und Terrassen erzählen vom Wandel des Totengedenkens und von der Koblenzer Geschichte.
Aktualisiert: 2021-03-22
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Engel mögen dich geleiten

Engel mögen dich geleiten von Haunerland,  Winfried, Poschmann,  Andreas
Das Werkbuch zur kirchlichen Begräbnisfeier erschließt und kommentiert die aktuelle Ausgabe des liturgischen Buchs, die auch eine Reaktion auf die Veränderungen in der Bestattungskultur und die neuen pastoralen Herausforderungen im deutschen Sprachgebiet ist. Der Band gibt in vier Abschnitten Anregungen und Hilfen für die Pastoral und die liturgischen Feiern: „Sterben und Tod in gläubiger Hoffnung“ – „Zwischen Tod und Begräbnis“ – „Die kirchliche Begräbnisfeier“ – „Totengedenken“.
Aktualisiert: 2023-03-09
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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge von Fuhrmeister,  Christian, Hettling,  Manfred, Kruse,  Wolfgang, Ulrich,  Bernd
Der Band bietet erstmals eine fundierte Geschichte der Gefallenengräber und des Kriegstotengedenkens in Deutschland. Als private Organisation mit staatlichem Auftrag hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit seiner Gründung im Dezember 1919 an der Errichtung und Pflege deutscher Kriegsgräberstätten im In- und Ausland entscheidenden Anteil. Er erweist sich dabei immer wieder als Indikator und als gestaltender Faktor. Die Darstellung fasst die Ergebnisse eines unabhängigen, wissenschaftlichen Forschungsprojekts zusammen, das durch den Volksbund in Auftrag gegeben wurde. Sie präsentiert einen detaillierten und konzisen Überblick über die Entwicklungen und Probleme einer Institutionsgeschichte im politischen und erinnerungskulturellen Kontext. Dabei analysiert sie insbesondere die kulturellen Normen, weltanschaulichen Überzeugungen und die politischen Ziele der Erinnerungskultur in ihrer Verschränkung.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Mors – Tod und Totengedenken in den Oberpfälzer Klöstern

Mors – Tod und Totengedenken in den Oberpfälzer Klöstern von Malzer,  Christian, Schrott,  Georg
Der Umgang mit dem Tod ist der modernen Gesellschaft ebenso fremd geworden wie die monastische Lebensform. Beide Bereiche stellten aber über weite Strecken der europäischen Geschichte eng miteinander verflochtene Aspekte des christlichen Lebens und Glaubens dar. Die Geschichte des Todes ist daher unbedingt auch Ordens- und Klostergeschichte. Diese allgemeine Feststellung trifft auch auf die Oberpfälzer Klosterlandschaft zu.
Aktualisiert: 2021-04-22
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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge von Fuhrmeister,  Christian, Hettling,  Manfred, Kruse,  Wolfgang, Ulrich,  Bernd
Der Band bietet erstmals eine fundierte Geschichte der Gefallenengräber und des Kriegstotengedenkens in Deutschland. Als private Organisation mit staatlichem Auftrag hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit seiner Gründung im Dezember 1919 an der Errichtung und Pflege deutscher Kriegsgräberstätten im In- und Ausland entscheidenden Anteil. Er erweist sich dabei immer wieder als Indikator und als gestaltender Faktor. Die Darstellung fasst die Ergebnisse eines unabhängigen, wissenschaftlichen Forschungsprojekts zusammen, das durch den Volksbund in Auftrag gegeben wurde. Sie präsentiert einen detaillierten und konzisen Überblick über die Entwicklungen und Probleme einer Institutionsgeschichte im politischen und erinnerungskulturellen Kontext. Dabei analysiert sie insbesondere die kulturellen Normen, weltanschaulichen Überzeugungen und die politischen Ziele der Erinnerungskultur in ihrer Verschränkung.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Später Spagat

Später Spagat von Gernhardt,  Robert
»›Später Spagat‹ versucht noch einmal jene Verbindung von Standbein und Spielbein, Ernstbein und Spaßbein, Verschlüsselbein und Entschlüsselbein, die bereits das Ziel meiner vorherigen Gedichtbände gewesen ist. Nur daß ich diesmal die Aufsatzpunkte des Spagats so reinlich als es ging geschieden habe, wohl wissend, daß auch dieser Spagat eine Mischung wird überbrücken müssen oder doch zumindest können: Jedes noch so ernst gedachte Gedicht kann beim Leser eine untergründige Freude daran erwecken, daß es dem Autor gelungen ist, Worte für das Schwersagbare zu finden. Zugleich vermag der gleiche Leser die Ernsthaftigkeit wahrzunehmen, mit welcher der Autor versucht hat, seinen heiteren Gebilden eine gewisse Dauer zu verleihen.« Robert Gernhardt
Aktualisiert: 2023-03-21
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Die deutschen Gefallenen-Gedenkbücher des Ersten Weltkriegs

Die deutschen Gefallenen-Gedenkbücher des Ersten Weltkriegs von Regulski,  Christoph
Der Erste Weltkrieg kostete mehr als 2 Millionen deutsche Soldaten das Leben. Städte, Gemeinden, Kirchen und Vereine hatten Verluste zu beklagen und gedachten ihrer Toten in Erinnerungsbüchern, die von unterschiedlichen Fragestellungen getrieben waren. Ob versucht wurde, dem Soldatentod einen Sinn zu geben oder der verlorene Weltkrieg politisch gedeutet wurde – immer spielte auch die gesellschaftliche Stellung der jeweiligen Autoren eine entscheidende Rolle. Waren sie in einem restaurativen Sinn noch dem untergegangenen Kaiserreich verpflichtet oder dachten sie bereits in den demokratischen Strukturen der jungen Weimarer Republik? Christoph Regulski untersucht den Themenkomplex der Gefallenen-Gedenkbücher erstmals in allen seinen Zusammenhängen und geht dabei auch der Frage nach, wie der Nationalsozialismus die Erinnerungen an die Toten zu vereinnahmen suchte und wie einzelne Autoren sich dem widersetzten.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Totenkulte

Totenkulte von Arndt,  Christiane, Baron,  Konstanze, Blome,  Eva, Eiden,  Patrick, Ghanbari,  Nacim, Gottowik,  Volker, Koschorke,  Albrecht, Küchler,  Susanne, Offe,  Johanna, Rader,  Olaf, Reichlin,  Susanne, Sedov,  Nikita, Wandhoff,  Haiko, Weber,  Tobias, Weingart,  Brigitte, Wendl,  Tobias, Werberger,  Annette, Zillinger,  Martin, Zitzelsperger,  Philipp
Die Art, wie die Lebenden mit den Toten umgehen, und der Raum, den sie ihnen zugestehen, sagen viel über das Selbstverständnis einer Gesellschaft. Dieser Band schildert die Bedeutung von Totenritualen in verschiedenen Kulturen seit dem Mittelalter bis heute: Grabmalkulte und Jenseitsvorstellungen, der Umgang mit körperlichen Überresten, die Literatur als Form des Totengedenkens, Filme über Zombies und Wiedergänger sowie die Konservierung des Todes in der umstrittenen Körperweltenausstellung. Mit Beiträgen von Burkhard Gladigow, Klaus- Peter Köpping, Albrecht Koschorke, Susanne Küchler, Johanna Offe u. a.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Erinnerungskasualien

Erinnerungskasualien von Fechtner,  Kristian, Klie,  Thomas, Liturgische Konferenz
Wo Menschen sich erinnern, entsteht Lebensgeschichte. Und wie für die, die sich erinnern, das, was sie erlebt haben, bedeutsam ist. Zur Lebensgeschichte als gedeuteter Geschichte eines Lebens gehören immer auch Stationen, an denen sich die Erinnerungen in besonderer Weise verdichten. Im Kontext kirchlicher Praxis sind es die »Erinnerungskasualien« wie die Goldene Konfirmation oder die Totenmemoria, die dieses lebensgeschichtliche Erinnern veranlassen. Der vorliegende Band untersucht Praxis und Chancen dieser in der Evangelischen Kirche begangenen Gedenkrituale.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Sterben, Tod und Gedenken in den österreichischen Prälatenklöstern der Frühen Neuzeit

Sterben, Tod und Gedenken in den österreichischen Prälatenklöstern der Frühen Neuzeit von Schachenmayr,  Alkuin Volker
Der Umgang mit dem Sterben und den Gestorbenen kann sich von einer Generation zur nächsten radikal verändern. In keinem Punkt scheint uns die Barockzeit so fremd wie im Umgang mit dem Tod. Beinahe jedes Barockkloster errichtete eine neue Totenkapelle, in der Leichen und Knochen zum Betrachtungsstoff wurden. Die Mönche fürchteten die Majestät des Todes, doch suchten sie zugleich Vertrautheit mit ihm: Er war ihnen Herrscher und Freund, Bedrohung und Trost zugleich. Dieses Buch führt in die klösterliche Sachkultur rund um das Thema Tod ein: vom Tod des Mönches als Rechtsperson bei der Einkleidung über das Meditatorium, in die Infirmarie, an das Sterbebett und in die Gruft. Ebenso schildert der von der Theaterwissenschaft kommende Verfasser die reiche Gedächtniskultur der Klöster mit ihren Prozessionen, Kerzenordnungen und feierlichen Todesanzeigen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der gewöhnliche Mönch aus der Sicht der Frömmigkeits- und Observanzgeschichte. Direkte und unkomplizierte Bestellung unter: bestellung(at)klosterladen-heiligenkreuz.at
Aktualisiert: 2021-02-09
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Memoria im Wandel

Memoria im Wandel von Klein,  Winfried, Krimm,  Konrad
Aus der praktischen Denkmalpflege und für die Praxis: das gehört zu den Besonderheiten der interdisziplinären Beiträge dieses Bandes. Ihr Ausgangspunkt ist die Großherzogliche Grabkapelle in Karlsruhe, die vor 125 Jahren gebaut wurde. Probleme der Deutung verknüpfen sich damit, denn jede Architektur »spricht« und die Grabkapelle entstand wie die meisten anderen dargestellten südwestdeutschen Memorialorte in der Spätzeit der Monarchien, als Staat und Dynastie sich immer deutlicher trennten; das dynastische Totengedenken wurde mehr zur familiären als zur öffentlichen Aufgabe. Aber auch Eigentumsfragen reichen in die komplexe Thematik hinein – Fragen, die etwa bei den Wittelsbacher Gräbern in München andere Antworten finden als bei den Grablegen in Stuttgart oder Pforzheim. An mitteleuropäischen Sargformen schließlich lassen sich Gattungsbeobachtungen machen, wie sie hier erstmals im typologischen Überblick zusammengestellt sind.
Aktualisiert: 2017-06-01
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Metamorphosen des Todes

Metamorphosen des Todes von Merkt,  Andreas
Die Frage, wie man mit toten Körpern umgehen soll, ist so alt wie die Menschheit selbst. Bestattungsriten haben eine lange Haltbarkeit und sind tief in der eigenen Kultur verwurzelt. Wann sie sich aus welchen Gründen und mit welchen Auswirkungen dennoch gewandelt haben, ist die Leitfrage dieses Sammelbandes.
Aktualisiert: 2022-11-07
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Wie stehen wir heute vor Rudolf Steiner?

Wie stehen wir heute vor Rudolf Steiner? von Prokofieff,  Sergej O
Am 30. März 2012 hat Sergej O. Prokofieff im Rahmen der Jahresversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft einen Vortrag zum Totengedenken und zum Todestag Rudolf Steiners gehalten. In diesem Vortrag hat er sich erlaubt, einige kritische Bemerkungen über die gegenwärtige Situation am Goetheanum und in der Weltgesellschaft zu machen. Folglich ist die Beurteilung seines Vortrags sehr konträr ausgefallen: von begeisterter Aufnahme bis zu dezidierter Ablehnung. Mit dieser Publikation wird den Mitgliedern, die den Vortrag nicht hören konnten, sein authentischer Text vorgelegt. Er ist wegen der Wichtigkeit des Themas entsprechend eingeleitet und in mehreren Fußnoten ergänzt. «Wo, wenn nicht hier im Goetheanum, muss Rudolf Steiner kompromisslos verteidigt werden, seiner Würde wegen, unserer Würde wegen, liebe Freunde!» (Sergej O. Prokofieff)
Aktualisiert: 2020-01-14
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Das Malibu-Triptychon

Das Malibu-Triptychon von Sörries,  Reiner
Bislang fand der frömmigkeitsgeschichtliche Hintergrund der antiken, vorchristlichen ‚Ikonen‘ wenig Beachtung, da antikes Vergleichsmaterial kaum vorliegt und selbst in Fachkreisen nicht bekannt ist. Untersuchungen zur antiken Tafelmalerei basieren bisher nahezu ausschließlich auf literarischen Quellen sowie auf Reflexen dieser Kunstgattung, die diese in der römischen Wandmalerei hinterlassen hat. Dieses Buch versucht, eine Vorläufergruppe der frühchristlichen Ikonen präziser zu fassen. Dabei spielt die Erfassung möglichst vieler antiker Tafelbilder eine ebenso wichtige Rolle wie die Erschließung einer eigenen Bildkategorie, die in der Tat die Bezeichnung ‚antikes Andachtsbild‘ verdient
Aktualisiert: 2019-12-19
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Der Memorialgedanke und das Spektrum seiner Funktionen in der Bildenden Kunst des Mittelalters

Der Memorialgedanke und das Spektrum seiner Funktionen in der Bildenden Kunst des Mittelalters von Horch,  Caroline
Bekanntlich gab es im Mittelalter so gut wie keine „autonome“ Kunst, insofern sie stets an bestimmte Funktionen gebunden war. An Memorialbildern können Funktionen von „Kunst“ im Mittelalter besonders gut gezeigt werden, wenn die meist zahlreichen Quellen genutzt werden. Die Historikerin und Kunsthistorikerin Caroline Horch koordinierte und integrierte in ihrer Nimwegener Dissertation historische und kunsthistorische Ansätze: „Die ganze Dimension der Aussagemöglichkeiten der Memorialbilder kann nur dann erfasst werden, wenn man sich auf den Versuch einlässt, die Bildwerke wieder in das Geflecht der historischen, religiösen, politischen und künstlerischen Beziehungen 'einzuweben', in dem sie entstanden sind und in dem sie ihren Platz hatten.“ Aufgrund dieser Methode, die Kunstgeschichte als Geschichtswissenschaft versteht, konnte sie zahlreiche neue Vorschläge zur Lösung bis dato offener Fragen, u.a. Datierungsfragen, machen. Vor allem wird deutlich, dass Form, Funktion und Inhalt von Memorialbildern in einem sich ständig verändernden Verhältnis zu einander standen. Das Memorialwesen war im Mittelalter mehr als das, was heute unter Totengedächtnis verstanden wird: es umfasste eine Vielzahl von (unter anderem sozial-caritativen) Verpflichtungen, welche die Stifter für die Zukunft in Gang setzten. Neben liturgischem Gedenken einer Gebetsbruderschaft durch Fürbitten mit Namensrezitation sowie Armenspeisung umfasste Memoria auch die Vergegenwärtigung des Verstorbenen sowie den praktischen Umgang mit Bildwerken. Ein Memorialbild vermochte aber weitaus mehr zu leisten als nur die Vergegenwärtigung des Verstorbenen. Die Gemeinschaft der Lebenden und der Toten war eine Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit, und die Verpflichtung zur Memoria war integrativer Bestandteil des Lebens. Nach der ausführlichen Betrachtung der historischen Grundlagen der Memoria untersucht Horch fünf teils sehr bekannte Bildwerke. Das Miniatur-Bild Bischof Ottos von Bamberg im Michelsberger Nekrolog (bald nach 1139) diente unter anderem dazu, den Anspruch des Michelsberger Konvents auf Ottos Heiligsprechung zu dokumentieren. Am „Cappenberger Kopf“ (um 1160) zeigt die Autorin den Funktionswandel von Memorialbildern. Hier wird deutlich, dass nur die konkrete Verwendung ein Werk wirklich zum Memorialbild machte. Das Kopfbild wurde erst Ende des 19. Jh. als Bild Kaiser Friedrichs I. Barbarossa erkannt. Das Verständnis der Naumburger Stifterfiguren als Memorialbilder ermöglicht zugleich Antworten auf die Fragen „Was verbindet die Gemeinschaft der zwölf Naumburger Stifterfiguren?“ und „Aus welchem Grunde wurden sie an dieser Stelle, im Westchor des Naumburger Domes, errichtet?“ Für eine Datierung des Bildnisses Herzog Rudolfs IV. von Österreich in Wien auf um 1360 erschließt Horch gute Gründe, vor allem zeigt sie aber, dass das Memorialbild auch jene Gemeinschaft der Lebenden, die mit der Memoria betraut war, legitimieren und ihren Fortbestand sogar materiell sichern helfen konnte. Am (ehemaligen) Bild Bischof Gebhards II. (†995) im Kloster Petershausen bei Konstanz zeigt Horch, dass es entbehrlich wurde, nachdem Gebhard heiliggesprochen worden war, denn nun bedurfte er der Memoria nicht mehr.
Aktualisiert: 2019-01-08
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