BriefKunst

BriefKunst von Bohn,  Carolin, Frommhold,  Maria, Wiebe,  Christian
Briefe dienen der Kommunikation, der Selbst- und Fremdinszenierung, der Selbstaussprache und Reflexion oder der Beziehungsarbeit. Sie sind komplex, überstrukturiert – und schön. Die Funktionen, die Briefe übernehmen können, sind von ihrer Ästhetik nicht zu trennen. Augenfällig wird die Ästhetik, wenn die Briefe Zeichnungen enthalten oder wenn sie Teil eines fiktionalen Werks sind. Sie können aber auch einen Imaginationsraum entwerfen und so zu Sprachkunstwerken werden. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die die Verbindung von Brief und Kunst ernst nehmen und die Briefe als eigenständige ‚Werke‘ beschreiben. In kurzen Essays, die an die Liebesbriefforschung von Renate Stauf anschließen, tritt diese Ästhetik von Briefen hervor. Der Band schreitet ein Feld ab, das vom Mittelalter bis in die Moderne reicht.
Aktualisiert: 2021-12-23
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Der andere Schauplatz

Der andere Schauplatz von Nägele,  Rainer
Im Zentrum des Buches steht eine prägende Konstellation des europäischen Theaters des 20. Jahrhunderts: Brecht und Artaud. Lange Zeit standen diese beiden Namen als Vertreter zweier entgegengesetzter Pole des modernen Theaters, markiert mit den geläufigen Clichés: das rationale, nüchterne, politische epische Theater Brechts, das irrationale, ekstatische Theater der Grausamkeit Artauds. Ohne die offensichtlichen Differenzen zu verwischen, zeigt sich in den hier dokumentierten Begegnungen mit Brecht und Artaud ein anderer Schauplatz, wo andere und komplexere Konfigurationen sich abzeichnen. Was in den Namen Brecht und Artaud sich symptomatisch verdichtet, hat seine Geschichte im europäischen Theater. Paradigmatisch zeichnet eine Vorgeschichte sich ab bei Georg Büchner, dem "Dichter der Kreatur", wie Paul Celan ihn genannt hat, und die Auseinandersetzung spielt ihre Nachträglichkeiten mit all den Umschlägen und Unvorhersehbarkeiten dieses Phänomens in Heiner Müllers Szenarien virtuos aus.
Aktualisiert: 2021-12-09
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Theater des Unbewussten

Theater des Unbewussten von Staatsmann,  Peter
Heiner Müller ging es um die Partizipation des Zuschauers bei kreativen Prozessen. Das bedeutet jedoch nicht nur eine rationale Entschlüsselung von Thesen und Themen, sondern eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit dem eigenen psychischen Leben, den Verdrängungen und Traumata. Bisher hat die Forschung sich zu einseitig auf Heiner Müller als "politischen" Dramatiker fokussiert und vernachlässigte, dass Müller den Traum, das individuelle wie gesellschaftliche Unbewusste und die eigene psychische Welt und Triebökonomie zur Grundlage des eigenen Schreibens gemacht hatte. Erst die dezidierte Wahrnehmung und Würdigung einer spezifischen Ästhetik des Unbewussten bei Müller, wie Peter Staatsmann sie hier anhand seiner Texte und bislang unveröffentlichten Archivmaterials durchführt, erweist Müllers Theatertexte bedeutsam im Sinne einer universalen und gattungsgeschichtlich reflektierenden Literatur. "Die Stücke Heiner Müllers faszinieren, weil sie den selbstanalytischen Prozess der Gattung Mensch in einem aktuellen katastrophischen Szenario auf die Bühne bringen. Die spiegelbildliche Entsprechung, kraft derer die psychotischen Blöcke der Müllerschen Texte und die uns wohlbekannten untoten Widergänger, die seine Bühne bevölkern, in schmerzhafter Schärfe sichtbar und damit darstellbar werden, macht Peter Staatsmanns Buch zu einem Schlüsselwerk des modernen Theaters." Klaus Heinrich
Aktualisiert: 2021-12-09
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Das Theater des „konstruktiven Defaitismus“

Das Theater des „konstruktiven Defaitismus“ von Müller-Schöll,  Nikolaus
Im Begriff der »Lektüre« ist die Methode dieser Arbeit genannt: Texte werden als Schauplätze von Konflikten begriffen, die durch keine der Instanzen aufgelöst werden können, die in den mit Interpretation befaßten Wissenschaften traditionell die Einheit des Sinns und die Abschließbarkeit des Deutungsprozesses verbürgen sollten. Im Mittelpunkt der Lektüren zur Theorie eines Theaters der A-Identität stehen die politischen, philosophischen und sprachtheoretischen Fragen, auf die die großen Geschichts-, Gesellschafts- und Theaterkonstruktionen der Moderne vergeblich zu antworten versuchten. Die Lektüren des ersten Teiles gehen der fragmentarischen Theatertheorie nach, die Walter Benjamin in Auseinandersetzung mit Bertolt Brechts Arbeit entwickelt. Ausgangspunkt des zweiten Teiles ist die Frage, was Benjamin bei Brecht gelesen hat. Dabei kommt in bekannten und weniger bekannten Texten – vor allem aus der Zeit zwischen 1926 und 1933 – ein Brecht zum Vorschein, der in seinen Stücken, Entwürfen und Notizen Aporien ausstellt und untersucht, wie sie auch im Zentrum der neueren Diskussion des Politischen und der Politik in Frankreich und den USA stehen. Der dritte Teil stellt dar, wie Heiner Müller in seiner Theater-Arbeit den aus heutiger Sicht aktuellen Kern der theatralischen und theoretischen Arbeit Brechts und Benjamins zu retten versucht.
Aktualisiert: 2021-12-09
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Dramaturgie als Eingedenken

Dramaturgie als Eingedenken von Stramaglia,  Elena
Heiner Müllers Antikedramen reflektieren nicht nur einen kritischen Umgang mit Aspekten der westlichen Literaturtradition, sondern einen umfassenderen Denkkomplex um Geschichte, Mythos und Kultur. Bei der Gestaltung dieses Horizonts spielt der philosophische Dialog mit Walter Benjamin, Max Horkheimer und Theodor W. Adorno eine entscheidende Rolle. Die Monographie untersucht, wie diese intertextuelle Reflexion sich mit der Praxis der Antikerezeption verbindet und wie sie in den Dramen in literarisch vielfältiger Methodik dargestellt und problematisiert wird. Neben den theoretischen Prämissen des Dialogs werden dessen Wirkungen in drei Stücken in Augenschein genommen: Philoktet, Ödipus Tyrann und Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten. Anhand der Texte werden die politisch-geschichtliche Tragweite von Müllers Arbeit an Mythos und Tragödie, deren geschichtsphilosophische Prägung sowie ihre kulturkritische Funktion analysiert.
Aktualisiert: 2021-04-01
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Wendejahr 1959?

Wendejahr 1959? von Birkmeyer,  Jens, Chilese,  Viviana, Colin,  Nicole, De Petris,  Andrea, Fischer,  Torben, Goer,  Charis, Lampert,  Fabian, Lorenz,  Matthias N, Müller,  Oliver, Nelva,  Daniela, Ölke,  Martina, Pirro,  Maurizio, Siemens,  Daniel, Sisto,  Michele, Wetzel,  Juliane, Weyer,  Anselm
'Wende' oder 'Wendepunkt', 'Sprung', 'Durchbruch', 'Zäsur' oder gar 'annus mirabilis' – kanonische Periodisierungen der deutschen Literatur der Nachkriegszeit sprechen dem 'Romanjahr' 1959 einen entscheidenden Schwellencharakter zu. Das Erscheinen von drei wichtigen Romanen – Günter Grass’ 'Blechtrommel', Uwe Johnsons 'Mutmaßungen über Jakob' und Heinrich Bölls 'Billard um halbzehn' – wurde bereits von den Zeitgenossen als Ende des Nachkriegs und als ein Wiederaufschließen Deutschlands an die Moderne empfunden. Mit einem halben Jahrhundert Abstand fragen die deutschen und italienischen BeiträgerInnen des Bandes nach der Plausibilität dieses Klischees. Den Relektüren kanonisierter Werke werden Studien über Inszenierungsstrategien im literarischen Feld, kulturhistorische Kontexte, internationale sowie innerdeutsche Einflüsse und Rezeptionsphänomene zur Seite gestellt. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre stehen, so zeigt sich, zahlreiche politische und ästhetische Diskurse nebeneinander, die ab 1959 noch einmal an besonderer Dynamik gewinnen. Dabei zeichnen sich weitreichende Transformationsprozesse auf vielen Feldern – von der Postmoderne bis zur so genannten ›Vergangenheitsbewältigung‹ – ab, die erst im Verlauf der späten 60er Jahre als bestimmend erkennbar wurden.
Aktualisiert: 2020-05-13
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Utopiekonzept und Geschichtsauffassung im Werk Heiner Müllers

Utopiekonzept und Geschichtsauffassung im Werk Heiner Müllers von Moser,  Andreas
This study traces the utopian constructions as well as historical and philosophical implications in the dramas of Heiner Müller. In all his creative periods the inspection of a utopia of one form or another as the unattainable goal of human action played for Müller a significant role. It is therefore not surprising that almost all of his plays are charged with utopian potential that, when uncovered, allows insights into contemporary historical contexts and into Müller's dealing with the history of literature. However, his understanding of what can be called “utopia" and what function it can have in society did change over the course of his 40-year work in the “quarry” of history. The study provides a cross-section through Müller's entire dramatic oeuvre and examines each period's key plays, starting with "Lohndrücker " from East Germany's post-war reconstruction years, up to the reflections on the end of communism in "Germania 3".
Aktualisiert: 2022-06-14
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Theater im Medienzeitalter

Theater im Medienzeitalter von Jaeger,  Dagmar
Mit der vorliegenden Studie legt Dagmar Jaeger eine umfassende Untersuchung der Theatertexte Elfriede Jelineks und Heiner Müllers vor. Auf dem Hintergrund der geschichtsphilosophischen Analysen Walter Benjamins sowie seiner und u.a. Jean Baudrillards Arbeit zur Veränderung der Wahrnehmung im Zeitalter der Medienkultur arbeitet die Autorin eine Poetik des zeitgenössischen Theaters – des Postdramas – heraus und bietet eine Analyse des politischen Theaters an. Jelineks und Müllers postdramatische Texte stellen ihre Konstruktion und Fiktionalität zur Schau, die jenseits des Dramatischen, d.h. jenseits der Mimesis, des authentischen Spiels und eines sich logisch entfaltenden Handlungsgeschehens angesiedelt sind. Damit enthüllen die Theatertexte mediale Wahrnehmungsmuster, die den Faschismus transportieren und zielen auf die Sichtbarmachung der Konstruktion von Sinn, Geschichte und Subjektivität ab, die von den Bildmedien durch die zunehmende Auflösung von Realität und Fiktion gerade verwischt werden. Beide Schriftsteller schaffen ein Theater als Ort des Eingedenkens und schreiben gegen einen offiziellen Geschichtsdiskurs, der jegliche Verbindungen zur nationalsozialistischen Vergangenheit abgeschnitten hat. Mit der Poetik der Zitatmontage à la Benjamin reaktualisieren beide Dramatiker die Vergangenheit in der Gegenwart und unterziehen die Zitate durch den neu entstandenen Zusammenhang einer Revision. Das postdramatische Theater von Elfriede Jelinek und Heiner Müller erhebt den Rezipienten zum Bedeutungsproduzenten: Vergangenheit und Subjektivität können jenseits offiziell vorgeformter Diskurse und Bilder gelesen und interpretiert werden.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Kein neues Theater mit alter Theorie

Kein neues Theater mit alter Theorie von Heimböckel,  Dieter
„Aristoteles konnte nichts anders lehren, nach den Mustern, die er vor sich hatte, und deren Entstehungsart ich unten aus den Religionsmeinungen klar machen will. Eben hier ist die unsichtbare Spitze, auf der alle herrliche Gebäude des griechischen Theaters ruhen: auf der wir aber unmöglich fortbauen können.“ (Jakob Michael Reinhold Lenz, Anmerkungen übers Theater) Seit Aristoteles ist die Entwicklung des Dramas ohne dessen theoretische Flankierung nicht zu denken. Häufig genug bildet die Theorie – zumal in der Moderne – eine Art der Selbstverständigung darüber, was in der Praxis umgesetzt werden soll. Sie ist nicht nur der Ort, in dem über die Grundlagen und Ausprägungen des Dramas nachgedacht wird; sie leitet regelmäßig auch ein neues Denken über das Drama ein. Das Studienbuch „Kein neues Theater mit alter Theorie“ hat sich daher zum Ziel gesetzt, einen zusammenfassenden Überblick über die für die Gattungsgeschichte zentralen Stationen der deutschen Dramentheorie und ihre Voraussetzungen zu vermitteln. Es dient der Einführung und möchte zugleich zur weiterführenden Vertiefung in das Thema beitragen. Insofern versteht sich der historische Überblick auch als ein Baustein zur Heuristik des Dramas.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Normalismus und Sexualität

Normalismus und Sexualität von Lee,  Jae-Jong
Mit dem Ansatz von Normalismus und Sexualität versucht diese Studie, Texte Heiner Müllers und ihre Diskursstrategien aus unterschiedlichen Genres und Werkphasen zu analysieren. Sie verbindet die Analyse mit einem theoretischen Apparat, der sich der Konzepte Michel Foucaults, deren Adaption durch Jürgen Link sowie weiterer Theorieelemente (besonders der gender-studies) bedient. Die Tendenzwende bei Müller versteht die Autorin als eine Alternative, um Potenziale einer Denormalisierung im Gegenzug zu Tendenzen des Normalismus in Ost und West zu suchen. Danach wird ein Diskurs des Anderen entwickelt, der eine Abwehr von Instrumentalisierung ermöglichen soll. Müllers dramatischer Diskurs zeigt aber keine Anwendung des Anderen, sondern eine Leerstelle, wo die symmetrische Beziehung ermöglicht wird. Müllers Drama wird vom aktiven Zuschauer immer wiederholt und muss deshalb nicht als statischer Zustand, sondern als Bewegung, als Arbeit mit Widersprüchen aufgefasst werden.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Verfilmung von Lyrik

Verfilmung von Lyrik von Littschwager,  Simin Nina
Verfilmte Gedichte – gibt es das? Ja und ob! Weltweit erfreuen sich Poetryfilme aus der filmisch-literarischen Subkultur einer wachsenden Popularität. Das „ZEBRA Poetry Film Festival“ in Berlin ist eines ihrer wichtigsten Foren. In den Feuilletons jedoch ist man sich als Schützer des ‚Hochkulturguts Lyrik’ uneinig, was davon zu halten sei, während innovative Lehrer eine Chance sehen, Dichtung ihren multimedial versierten Schülern von heute nahe zu bringen. Gedichte verfilmen – wie funktioniert das überhaupt? Wie können sprachliche Kunstwerke verfilmt werden, die keinerlei Handlung aufweisen, subjektive Gefühlswelten zur Schau stellen und sich dazu noch reimen? In der Forschung wurde das Phänomen Poetryfilm bisher weitgehend ignoriert, weder Literatur- noch Medienwissenschaften fühlten sich für den interdisziplinären Gegenstand zuständig. Simin Nina Littschwager schließt nun diese Lücke, indem sie medienspezifische Zweifel ausräumt und die Herausforderungen aufzeigt, denen sich ein Regisseur stellen muss, um die als unübersetzbar geltende Gattung Lyrik in bewegte Bilder umzuwandeln. In Analogie zu Literaturverfilmungen stellt sie zentrale Gedichtstrukturen heraus, die sich für eine filmische Interpretation eignen. Exemplarisch verdeutlicht wird dies an Filmclips aus Ralf Schmerbergs Film 'Poem'. Darüber hinaus geht die Autorin der Frage nach, inwiefern historische Verbindungen zwischen Film und Lyrik bestehen. Schon Bernardo Bertolucci wusste: „Cinema is the true poetic language”.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Berlin 1913 – Paris 1937. Ästhetik und Kunstwissenschaft im Zeitalter der Kongresse

Berlin 1913 – Paris 1937. Ästhetik und Kunstwissenschaft im Zeitalter der Kongresse von Früchtl,  Josef, Moog-Grünewald,  Maria
Abstracts Collenberg-Plotnikov, Bernadette: Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft – Konzeptionen eines Forschungsprogramms Der Beitrag von Bernadette Collenberg-Plotnikov widmet sich dezidiert dem theoretischen Projekt ‚Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft‘, wie es im Rahmen des Kongresses von 1913 thematisiert wird. Die Autorin diskutiert so die entsprechenden Konzepte, die Max Dessoir, Emil Utitz und Richard Hamann dort vorstellen. La contribution de Bernadette Collenberg-Plotnikov insiste sur le contexte d’émergence du projet théorique de la Kunstwissenschaft au congrès de 1913. Se concentrant justement sur le thème alors choisi, Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, elle en discute les concepts chez Max Dessoir, Emil Utitz et Richard Hamann. Henckmann, Wolfhart: Zur Grundlegung der allgemeinen Kunstwissenschaft von Emil Utitz Wolfhart Henckmann geht näherhin auf das Konzept einer Allgemeinen Kunstwissenschaft ein, das Utitz entwickelt, und arbeitet die zentrale Bedeutung von Utitz, der allzu lange im Schatten Dessoirs gestanden hatte, für die Begründung dieser Wissenschaft heraus. Wolfhart Henckmann éclaire plus précisément les positions conceptuelles de Utitz, que l’on a trop effacées derrière la figure de Dessoir alors que sa contribution théorique à la fondation de la Kunstwissenschaft est de première importance. Trautmann-Waller, Céline: Stile, Völker und Rassen in den Kongressen für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft (1913-1937) – Weltkunst oder Great Divide? Céline Trautmann-Waller zeigt im Ausgang vom Gründungskongress des Jahres 1913 bis hin zum Kongress von 1937, wie hier die mit den unterschiedlichen Völkern und Rassen verbundenen Vorstellungen, insbesondere eines Gegensatzes von sogenannten ‚Kulturvölkern‘ und als ‚primitiv‘ angesehenen ‚Naturvölkern‘, die Erforschung der Kunst und der Stile dominiert, und wie demgegenüber einige Referenten im Zuge ihrer Bestrebungen, den allgegenwärtigen Evolutionismus zu überwinden, erste Beiträge zur Entwicklung einer Kunstanthropologie leisten. Céline Trautmann-Waller part du congrès fondateur de 1913 pour étudier comment jusqu’à celui de 1937 les représentations associées à des peuples et des races, et notamment l’opposition entre peuples dits civilisés (Kulturvölker) et peuples dits primitifs (Naturvölker), structurent les réflexions sur les arts et les styles, tandis que les tentatives pour dépasser un évolutionnisme omniprésent conduisent certains des participants à élaborer les prémices d’une anthropologie de l’art. Vladova, Tania: De la pantomime au théâtre – La théorie d’August Schmarsow dans le contexte des congrès d’esthétique Tania Vladova widmet sich der von August Schmarsow entworfenen Konzeption des Theaters und zeigt die Originalität seiner Position innerhalb der Geschichte der deutschen Kunstwissenschaft auf. Tania Vladova se penche sur la contribution d’August Schmarsow sur le théâtre et montre comment ce dernier construit une voie originale au sein de l’histoire de la Kunstwissenschaft allemande. Maigné, Carole: Dessoir, Frankl, Utitz : Kunstwissenschaft, histoire et culture – Débats théoriques au sein du Congrès de 1927 Carole Maigné konfrontiert die kunsttheoretischen Positionen von Dessoir, Utitz und Paul Frankl miteinander, die schon insofern programmatischen Charakter annehmen, als der Kongress mit der Feier von Dessoirs sechzigstem Geburtstag zusammenfällt. Dabei lässt sich beobachten, wie die Allgemeine Kunstwissenschaft sich darstellt, wenn sie sich selbst feiert, wie Generationenwechsel sich abzeichnen und auf welche Erfolge das Projekt einer Allgemeinen Kunstwissenschaft blicken kann. Carole Maigné se propose de confronter les thèses de Dessoir, d’Utitz et de Paul Frankl qui constituent d’importantes contributions théoriques alors que ce congrès rend hommage à Dessoir pour son soixantième anniversaire. C’est l’occasion de voir comment la science de l’art se pense en se célébrant, comment des effets de générations apparaissent, du fait même du succès du projet de la Kunstwissenschaft. Pinotti, Andrea: Wind, Warburg et l’ Allgemeine Kunstwissenschaft : motifs partagés Andrea Pinotti konfrontiert Wind und Warburg in ihrer fruchtbaren und komplexen Beziehung zur Allgemeinen Kunstwissenschaft miteinander und zeigt dabei die konzeptuellen Gemeinsamkeiten beider Autoren auf. Andrea Pinotti confronte Wind et Warburg dans leur relation féconde et complexe à l’Allgemeine Kunstwissenschaft en montrant un partage de positions entre les deux auteurs. Dilly, Heinrich: Destruktive Organisatoren des Zweiten Internationalen Kongresses für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Paris 1937 Heinrich Dilly beleuchtet auf der Grundlage bisher unerschlossener Archivalien die Präsenz von Deutschen auf dem Pariser Kongress und zeigt anhand dieser Quellen, wie die Zusammensetzung der deutschen Delegation durch das nationalsozialistische Regime bestimmt wurde. Heinrich Dilly interroge la présence allemande dans ce congrès en exhumant des archives méconnues qui permettent de comprendre comment la délégation allemande a été constituée dans l’Allemagne nazie. Passini, Michela: Les historiens de l’art au Congrès international d’esthétique et de science de l’art de Paris (1937) – Voisinages disciplinaires et clivages méthodologiques Michela Passini analysiert die Rolle der französischen Kunsthistoriker, indem sie die französische Tradition der Ästhetik mit ihrem spezifischen Ansatz, einen Gegenstand klar zu konturieren, nachzeichnet. Die Debatten sind hier nicht weniger lebhaft als in Deutschland, sie verstehen sich aber geradezu als Gegenpol dazu. Michela Passini étudie le rôle des historiens de l’art français, dessinant la tradition française d’esthétique dans sa propre ambition de délimitation d’un objet. Les débats n’y sont pas moins vifs qu’en Allemagne et se définissent en creux face à elle. Thomas, Kerstin: „Subtilité de différence“ – Henri Focillons Konzept des Kunstwerks Kerstin Thomas führt diese Überlegungen fort, indem sie auf Henri Focillon eingeht, dessen Werk Das Leben der Formen (Vie des formes) unverzüglich zum Gegenstand zahlreicher Debatten in Deutschland wie in Frankreich wird. Kerstin Thomas prolonge cette réflexion en interrogeant la démarche d’Henri Focillon, sa Vie des formes en cristallisant à elle seule bien des débats français et allemands de l’époque. Flack, Patrick: Phänomenologische Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft Patrick Flack wirft die Frage nach der Rolle der Phänomenologie innerhalb der Allgemeinen Kunstwissenschaft auf, die mit ihr von Anfang an insofern verbunden ist, als Utitz Schüler Franz Brentanos ist – ein Charakteristikum, das ihn von Dessoir unterscheidet. Er analysiert den Anteil der Phänomenologen an der Initiative ‚Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft‘ und sucht zu ergründen, ob und inwiefern hierbei von einem phänomenologischen Projekt die Rede sein kann. Patrick Flack pose le problème de la méthode phénoménologique au sein de la Kunstwissenschaft, un sujet qui en fait l’habite dès son origine, puisque Utitz est un élève de Franz Brentano et se distingue sur ce point de Dessoir. Il analyse la participation des phénoménologues et tente de comprendre si l’on peut y déceler une esthétique phénoménologique. Turquety, Benoît: Un art incomplet – Présences-absences du cinéma au Congrès de 1937 Benoît Turquety geht der Stellung des Kinos nach, die durch Präsenz wie durch Absenz gleichermaßen gekennzeichnet ist, und die die Probleme sichtbar werden lässt, dem neuen technischen Medium seinen künstlerischen Rang zuzugestehen. Benoît Turquety se penche sur la place du cinéma, une place ambivalente, faite de présence et d’absence, et qui peut se lire comme l’illustration d’une difficulté à accorder à ce medium sa part artistique face à sa dimension technique. Thibault, Estelle: L’architecture au congrès d’esthétique de 1937 Estelle Thibault widmet sich der Architektur und konfrontiert die im Rahmen des Kongresses vorgestellten Beiträge zu diesem Thema mit den theoretischen Debatten, die die Architekten im Kontext der parallel veranstalteten Weltausstellung führen; auf diese Weise wird verdeutlicht, welche Bedeutung der Architektur innerhalb der Allgemeinen Kunstwissenschaft zukommt. Estelle Thibault prend pour objet l’architecture et confronte les contributions qui lui sont consacrées dans le cadre du congrès d’esthétique aux débats théoriques qui animent les architectes dans le contexte de l’Exposition universelle, pour comprendre le sens que recouvre la mobilisation de l’architecture au sein de la science de l’art.
Aktualisiert: 2016-12-02
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Die deutsche Tragödie

Die deutsche Tragödie von Alt,  Peter A, Dörr,  Volker C, Eke,  Norbert O, Geulen,  Eva, Greiner,  Bernhard, Matzat,  Wolfgang, Schneider,  Helmut J., Söring,  Jürgen, Steinhagen,  Harald, Winkler,  Markus, Wölfel,  Kurt
Lange Zeit hat die deutsche Tragödie im Brennpunkt germanistisch-literaturwissenschaftlicher Forschung gestanden. In den letzten Jahrzehnten ist sie aber, besonders verglichen mit der Komödie, aus dem Blickfeld gerückt. Die Beiträge dieses Bandes stellen Fragen, die mit der Konstitution und Entwicklung der Gattung zusammenhängen, im Licht neuerer Theorie-Paradigmata neu; dabei rücken sie die einzelnen Texte, deren historische Spannbreite vom barocken Trauerspiel über die Aufklärung und die Weimarer Klassik bis zu Heiner Müller reicht, in den Kontext der europäischen Literaturgeschichte, beginnend in der griechischen Antike.
Aktualisiert: 2019-11-18
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Wendejahr 1959?

Wendejahr 1959? von Birkmeyer,  Jens, Chilese,  Viviana, Colin,  Nicole, De Petris,  Andrea, Fischer,  Torben, Goer,  Charis, Lampert,  Fabian, Lorenz,  Matthias N, Müller,  Oliver, Nelva,  Daniela, Ölke,  Martina, Pirro,  Maurizio, Siemens,  Daniel, Sisto,  Michele, Wetzel,  Juliane, Weyer,  Anselm
'Wende' oder 'Wendepunkt', 'Sprung', 'Durchbruch', 'Zäsur' oder gar 'annus mirabilis' – kanonische Periodisierungen der deutschen Literatur der Nachkriegszeit sprechen dem 'Romanjahr' 1959 einen entscheidenden Schwellencharakter zu. Das Erscheinen von drei wichtigen Romanen – Günter Grass’ 'Blechtrommel', Uwe Johnsons 'Mutmaßungen über Jakob' und Heinrich Bölls 'Billard um halbzehn' – wurde bereits von den Zeitgenossen als Ende des Nachkriegs und als ein Wiederaufschließen Deutschlands an die Moderne empfunden. Mit einem halben Jahrhundert Abstand fragen die deutschen und italienischen BeiträgerInnen des Bandes nach der Plausibilität dieses Klischees. Den Relektüren kanonisierter Werke werden Studien über Inszenierungsstrategien im literarischen Feld, kulturhistorische Kontexte, internationale sowie innerdeutsche Einflüsse und Rezeptionsphänomene zur Seite gestellt. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre stehen, so zeigt sich, zahlreiche politische und ästhetische Diskurse nebeneinander, die ab 1959 noch einmal an besonderer Dynamik gewinnen. Dabei zeichnen sich weitreichende Transformationsprozesse auf vielen Feldern – von der Postmoderne bis zur so genannten ›Vergangenheitsbewältigung‹ – ab, die erst im Verlauf der späten 60er Jahre als bestimmend erkennbar wurden.
Aktualisiert: 2019-11-15
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Ideologische Konstanten – Ästhetische Variablen

Ideologische Konstanten – Ästhetische Variablen von Pamperrien,  Sabine
Heiner Müller gilt als bedeutendster zeitgenössischer Dramatiker Deutschlands. In einer Vielzahl von Veröffentlichungen zu Einzelaspekten seines Werks wird behauptet, Müller reflektiere auf höchstem Niveau die Probleme und Aporien der Epoche und artikuliere die Selbstreflexion avanciertesten kritischen Bewußtseins. Hier werden fünf Texte analysiert, denen ästhetisch völlig unterschiedliche Konzepte zugrunde liegen. Es wird gezeigt, daß alle ästhetischen Konzepte der Vermittlung derselben Ideologie dienen sollten. Grundthemen von Müllers Werk werden wieder freigelegt und Tendenzen einer Rezeption benannt, die sich dem Wortsinn der literarischen Texte oft entzogen und Heiner Müller für eigene Zwecke instrumentalisiert hat. Die Arbeit dient der Ernüchterung einer Heiner-Müller-Euphorie, die die Vieldeutigkeit seiner Texte häufig in interpretatorischer Willkür zur Beliebigkeit verzeichnet hat.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Ästhetik und Naturerfahrung

Ästhetik und Naturerfahrung von Barkhoff,  Jürgen, Böhme,  Hartmut, Bohrer,  Karl Heinz, Brüggemann,  Heinz, Danuser,  Hermann, Darsow,  Götz-Lothar, Düe,  Michael, Fehrenbach,  Frank, Franke,  Ursula, Friese,  Heinzgert, Früchtl,  Josef, Groh,  Dieter, Groh,  Ruth, Gronert,  Stefan, Heidbrink,  Ludger, Herding,  Klaus, Hubig,  Christoph, Jochims,  Raimer, Kockerbeck,  Christoph, Liessmann,  Konrad Paul, Mattenklott,  Gert, Matthies,  Klaus, Matussek,  Peter, Meder,  Thomas, Paetzold,  Heinz, Pauen,  Michael, Peters,  Günter, Pfütze,  Hermann, Rademacher,  Jörg, Recki,  Birgit, Roß,  Martin Michael, Saenger,  Uta, Schnädelbach,  Herbert, Vaßen,  Florian, Weissberg,  Liliane, Wormbs,  Brigitte, Zimmermann,  Jörg
This volume is the result of an interdisciplinary symposium held in 1994 in the Sprengel Museum of Hannover and organized by the German Society of Aesthetics and the Studium Generale of the University of Applied Sciences and Arts in Hanover. The symposium focused on the relationship between art and nature, although it is mainly the perspective of philosophy, art history, musicology and literary studies which complement each other. The subjects dealt with in the more than 30 articles range from the moly plant given to Odysseus in the adventure with Circe or the Parmedinian hymn of nature to explicit debates on aesthetics during the last three centuries, and these encompass a wide variety of perspectives of writers, composers and fine artists.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Text-Raum

Text-Raum von Stricker,  Achim
Zwischen den beiden "Theaterkrisen" der Jahrhundertwenden 1900/2000 spannt sich eine genealogische Linie, die Theatertexten eine von der Aufführung autonome Text-Theatralität einschreibt, zweidimensionale Schrift um typographisch-dynamische Tiefendimensionen erweitert und Text so zur "paginalen Bühne" verräumlicht: von Mallarmés 'écriture corporelle' und Gertrude Steins 'landscape plays' über Heiner Müllers 'Bildbeschreibung' bis hin zu Werner Schwabs Text-Installationen und Rainald Goetz. Traditionell immer schon Ort intermedialer Wechselwirkungen, entwickeln moderne und postmoderne Theatertexte im Austausch mit bildkünstlerischen Verfahren typographische Relief-Figuren: 'Szenographie' (dynamisierte Text-Räume), 'Kalligraphie' (Konkrete Text-Bildlichkeit) und 'Topographie' (Layout-Landschaften). Den neuen Text-Räumen entspricht ein veränderter Zugriff der zeitgenössischen Bühnenpraxis: von der dramatischen Inszenierung zur Installation von Text-Theatralität.
Aktualisiert: 2019-01-08
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