Christa Wolf und Durs Grünbein

Christa Wolf und Durs Grünbein von Kandziora,  Matthias
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Christa Wolf und Durs Grünbein

Christa Wolf und Durs Grünbein von Kandziora,  Matthias
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Christa Wolf und Durs Grünbein

Christa Wolf und Durs Grünbein von Kandziora,  Matthias
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Perspektiven literarischer Geschichtsschreibung: Christa Wolf und Uwe Johnson

Perspektiven literarischer Geschichtsschreibung: Christa Wolf und Uwe Johnson von Fahlke,  Eberhard, Felsner,  Kristin, Fries,  Ulrich, Hanuschek,  Sven, Helbig,  Holger
Christa Wolf and Uwe Johnson have repeatedly been said to have engaged in a "literary dialogue" (Hoppe). However, their novels represented two supposedly different German literatures.Twenty years after the Fall of the German Wall, it is about time to compare those two canonical authors and their works in order to systematically include them into German literary history. The present study describes Johnson's and Wolf's works as adopting two differing perspectives on German history, two ways of dealing with the conflict between the state and the individual, and two ways of telling stories about one's homeland and about hope. In addition to analysing some of Wolf's and Johnson's pivotal poetological texts, the present doctoral thesis explores Johnson's "Mutmassungen über Jakob", "Das dritte Buch über Achim" und "Jahrestage" as well as Wolf's novels "Der geteilte Himmel", "Nachdenken über Christa T." and "Kindheitsmuster". This dissertation is the first German monograph on the topic. It critically reviews and assesses current and former research on the matter and thus provides a profound basis for further discussion.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Christa Wolf – Im Strom der Erinnerung

Christa Wolf – Im Strom der Erinnerung von Gansel,  Carsten
Die Verleihung des Uwe-Johnson-Literaturpreises für den Roman »Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud«, die Auszeichnung mit dem Thomas-Mann-Preis für ihr Lebenswerk sowie ihr überraschender Tod im Dezember 2011 haben zu einer Neuvermessung von Christa Wolfs Werk geführt. Schwerpunkte dieses Bandes bilden neue Interpretationen vom Frühwerk bis zum letzten großen Roman. Zugleich gehen die Autoren der politischen Dimension von Christa Wolfs Schaffen und ihrer internationalen Bedeutung nach. Ergänzt werden die Aufsätze durch Christa Wolfs Dankesrede zur Verleihung des Uwe-Johnson-Preises sowie durch das letzte Gespräch, das die Autorin für die Öffentlichkeit geführt hat. The conferment of the Uwe Johnson Literary Award for her novel “City of Angels: or, The Overcoat of Dr. Freud” and the Thomas Mann Award for her life’s work, and her unexpected death in December 2011 have led to a reassessment of Christa Wolf’s work. This volume focusses on new interpretations from her early works to her last great novel. The authors also map out the political dimension of Christa Wolf’s work and her international significance. The volume is supplemented with Christa Wolf’s acceptance speech for the Uwe Johnson Award and her last public talk.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Christa Wolf und Durs Grünbein

Christa Wolf und Durs Grünbein von Kandziora,  Matthias
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Christa Wolf und Durs Grünbein

Christa Wolf und Durs Grünbein von Kandziora,  Matthias
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Christa Wolf und Durs Grünbein

Christa Wolf und Durs Grünbein von Kandziora,  Matthias
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-03-27
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TaBu BERLIN

TaBu BERLIN von Schmitz,  Michael
Das geteilte Berlin vor und nach der 1989er Wende war für viele west- und ostdeutsche Schriftsteller ein anregender Ort. Sie standen in lebhaftem Austausch, reflektierten sich und ihre Arbeit, begleiteten kritisch das öffentliche Leben oder nahmen aktiv an ihm teil. Spannend wurde es immer dann, wenn sie in Tagebüchern oder Briefen Tagesgeschehen und Zeitgeschichte in Ost und West in den Blick nahmen und sich als aktiver Teil des Geschehens verstanden. Davon handeln die acht Essays im vorliegenden Buch. Interessant sind dabei auch die in Tagebuchnotizen vielfach enthaltenen Porträts von Politprominenz, Kollegen der schreibenden Zunft und ihrer Kritiker, der Repräsentanten von Kulturpolitik und Verlagswesen. Zu den ost- und westdeutschen Autoren stößt zu Beginn der 1970er Jahre der Schweizer Max Frisch, der als deutschsprachiger Ausländer ungehindert zwischen den beiden Teilen Berlins reisen und Kontakte mit Autoren aus Ost und West pflegen konnte. Sein unter dem Titel Aus dem Berliner Journal erschienenes Tagebuch ist daher auch Gegenstand des ersten Essays im vorliegenden Band.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Wendejahr 1959?

Wendejahr 1959? von Birkmeyer,  Jens, Chilese,  Viviana, Colin,  Nicole, De Petris,  Andrea, Fischer,  Torben, Goer,  Charis, Lampert,  Fabian, Lorenz,  Matthias N, Müller,  Oliver, Nelva,  Daniela, Ölke,  Martina, Pirro,  Maurizio, Siemens,  Daniel, Sisto,  Michele, Wetzel,  Juliane, Weyer,  Anselm
'Wende' oder 'Wendepunkt', 'Sprung', 'Durchbruch', 'Zäsur' oder gar 'annus mirabilis' – kanonische Periodisierungen der deutschen Literatur der Nachkriegszeit sprechen dem 'Romanjahr' 1959 einen entscheidenden Schwellencharakter zu. Das Erscheinen von drei wichtigen Romanen – Günter Grass’ 'Blechtrommel', Uwe Johnsons 'Mutmaßungen über Jakob' und Heinrich Bölls 'Billard um halbzehn' – wurde bereits von den Zeitgenossen als Ende des Nachkriegs und als ein Wiederaufschließen Deutschlands an die Moderne empfunden. Mit einem halben Jahrhundert Abstand fragen die deutschen und italienischen BeiträgerInnen des Bandes nach der Plausibilität dieses Klischees. Den Relektüren kanonisierter Werke werden Studien über Inszenierungsstrategien im literarischen Feld, kulturhistorische Kontexte, internationale sowie innerdeutsche Einflüsse und Rezeptionsphänomene zur Seite gestellt. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre stehen, so zeigt sich, zahlreiche politische und ästhetische Diskurse nebeneinander, die ab 1959 noch einmal an besonderer Dynamik gewinnen. Dabei zeichnen sich weitreichende Transformationsprozesse auf vielen Feldern – von der Postmoderne bis zur so genannten ›Vergangenheitsbewältigung‹ – ab, die erst im Verlauf der späten 60er Jahre als bestimmend erkennbar wurden.
Aktualisiert: 2020-05-13
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Krise(n) der Moderne

Krise(n) der Moderne von Engelbrecht,  Martina, Kempter,  Klaus
Ist die Krise ein konstitutives Phänomen der Moderne? Die Beiträge dieses Bandes, die auf eine interdisziplinäre Vortragsreihe der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg zurückgehen, widmen sich dieser Frage anhand von literarischen Texten des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Im Dialog zwischen der Literaturwissenschaft und benachbarten kultur-, sozial- und geschichtswissenschaftlichen Disziplinen zeichnen sie nach, wie ökonomische, politische und kulturelle Modernisierungsschübe als kollektive Krisenerfahrung in Werken der Weltliteratur ihren ästhetischen Ausdruck finden. Sie beleuchten Aspekte, in denen Literatur sozialwissenschaftlichen Methoden in der Beschreibung der Krise(n) der Moderne überlegen sein kann.
Aktualisiert: 2021-11-11
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Schreiben heisst, sein Herz waschen

Schreiben heisst, sein Herz waschen von Raddatz,  Fritz J.
Einen Zusammenhang des Schönen mit dem Guten, der Ästhetik mit der Moral zu konstatieren, gilt als antiquiert. Dennoch wagt es Fritz J. Raddatz, der mit seinem nahezu sprichwörtlichen Esprit das intellektuelle Klima der Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt hat, diesen Zusammenhang in den Mittelpunkt seiner literarischen Erkundungen zu stellen. Dabei argumentiert Fritz J. Raddatz weder als Moralist, noch redet er der 'engagierten Literatur' das Wort. Am Beispiel herausragender deutschsprachiger Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts beweist er vielmehr, wie sehr der Irrlauf des Gewissens Teil eines bedeutenden Werkes sein kann. Die Epoche zwischen den beiden Weltkriegen, die Zeit des Kalten Krieges mitsamt seinen ästhetischen und kulturpolitischen Verhärtungen sowie die Auswirkungen der Wiedervereinigung auf die ost- und westdeutsche Literaturszene bieten ihm dafür reiches Anschauungsmaterial. Fritz J. Raddatz vermag sich dieser Thematik auf ebenso subtile wie unorthodoxe Weise zu nähern, denn er schöpft aus Erfahrungen, die ihm einen privilegierten Zugang zu den unterschiedlichsten Facetten und Bedingungen literarischer Produktion gewähren.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Schreiben heisst, sein Herz waschen

Schreiben heisst, sein Herz waschen von Raddatz,  Fritz J.
Gibt es Kunst ohne Gewissen? Fritz J. Raddatz geht in elf fulminanten Essays dieser Frage auf den Grund. Dabei argumentiert Fritz J. Raddatz weder als Moralist, noch redet er der 'engagierten Literatur' das Wort. Am Beispiel herausragender deutschsprachiger Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts beweist er vielmehr, wie sehr der Irrlauf des Gewissens Teil eines bedeutenden Werkes sein kann. Die Epoche zwischen den beiden Weltkriegen, die Zeit des Kalten Krieges mitsamt seinen ästhetischen und kulturpolitischen Verhärtungen sowie die Auswirkungen der Wiedervereinigung auf die ost- und westdeutsche Literaturszene bieten ihm dafür reiches Anschauungsmaterial. / Aus dem Inhalt: Das denunzierte Wort. Verbot, Verrat, Verfolgung: Wie Macht und Ideologie das Schreiben vergiften. / Essays, u. a. zu Thomas Mann, Robert Musil, Bertolt Brecht, Walter Kempowski, Christa Wolf und Volker Braun.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Die Ordnung der Fiktion

Die Ordnung der Fiktion von Kaute,  Brigitte
Brigitte Kaute wendet die Prämissen, Verfahren und Ergebnisse des wissenshistorischen und diskursanalytischen Denkens Foucaults konsequent auf literaturwissenschaftliche Theoriebildung an und zeigt, dass die von Foucault beschriebene spezifisch historische Konfiguration des Wissens ihre strukturelle Entsprechung in den jeweiligen figurativen Arrangements der Literatur findet. Die Autorin schlägt eine textanalytische Methodik zur Ermittlung und Beschreibung solcher literarischer Konfigurationen vor und erprobt sie in drei ausführlichen Studien.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Sollbruchstellen der Seele

Sollbruchstellen der Seele von Mergenthaler,  Jens
Wie ist Identität in postmodernen Gesellschaften möglich, d.h. können Menschen überhaupt jene existenzielle Gewissheit entwickeln, beständig derselbe zu sein, obgleich sie unterschiedlichste, einander oft widersprechende Beziehungen, Orientierungen und Einstellungen besitzen und diversen Situationen und Teilkulturen begegnen? Die Multiple Persönlichkeit ist längst kein isoliertes Phänomen psychologischer Fachdiskurse, sondern wird zu einer Metapher in der postmodernen Kultur, die als Abweichung oder Standard, passives Erleiden oder rebellische Gegenstrategie, Götterdämmerung oder psychische Evolution zu deuten ist. Die Wirklichkeit macht keinen Halt vor Disziplingrenzen und daher präsentiert Jens Mergenthaler hier ein komplexes Patchwork: Denn es bedarf sowohl der Verknüpfung verschiedener Wissenschaften und zugleich der Einheit von Wissenschaft und Kunst, um die Multiple Persönlichkeit als Metapher des Identitätsdiskurses zu fassen. Die multiplexe Ganzheit seiner Arbeit setzt sich zusammen aus dem gleichwertigen Nebeneinander u.a. folgender Aspekte: Erkenntnisse über die dissoziative Identitätsstörung; Theorien über Individualisierung und den „flexiblen Kapitalismus“; Interpretation des Doppelgänger-Motivs in der Literatur; Filmanalyse von David Finchers „Fight Club“.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Nun schauen mich immer mindestens vier Augen an

Nun schauen mich immer mindestens vier Augen an von Claus,  Carlfriedrich, Wolf,  Christa, Wolf,  Gerhard
Eine Freundschaft in Briefen Für Christa und Gerhard Wolf war der freundschaftliche Umgang mit Malern, Bildhauern und Grafikern nicht weniger anregend und intensiv als der mit Dichterkollegen und Autoren. Das 1995 bei Gerhard Wolf Janus press verlegte Buch Unsere Freunde, die Maler legt davon anschaulich Zeugnis ab. Versammelt es doch Bildwerke zahlreicher bekannter Künstler und stellt ihnen Betrachtungen, Briefe und Reflexionen zur Seite. Ein Jahr vorher, 1994, gewann Gerhard Wolf 19 von ihnen für die Mitarbeit an dem Mappenwerk Ein Blatt für C. W., eine Gabe für die von allen geschätzte Autorin zu ihrem 65. Geburtstag. In beiden Editionen – dem Buch wie der Grafikmappe – ist Carlfriedrich Claus vertreten. Aber in beiden nimmt er eine Sonderstellung ein. Das muss nicht verwundern, denn Carlfriedrich Claus entwickelte aus seinem radikalen Konzept des künstlerischen und lebensweltlichen Dauerexperiments ein OEuvre, das sich gängigen Kategorien entzog. Grundlegend intermedial, kann es gleichzeitig als Text gelesen und als Bild betrachtet werden und war und ist singulär. „[M]eine Intention zielt ja genau dahin, die ‚räumlich wirkende‘ bildende mit der ‚zeitlich wirkenden‘ sprachlichen Kunst dialektisch zu verbinden“ erläuterte Carlfriedrich Claus 1971 seine „Sprachblätter“ einem seiner Briefpartner, Daniel Henry Kahnweiler in Paris (15. 7. 1971). Seit dem Ende der 1950er-Jahre publizierte er in westdeutschen bzw. westeuropäischen Medien und stellte in diesen Ländern aus. Aber in der DDR lebte und arbeitete Carlfriedrich Claus damals weitgehend isoliert und unter extrem schwierigen Umständen. Da sich sein Schaffen den Kriterien sozialistischer Kunst entzog, war er in keinem Künstlerverband organisiert. Eine solche Mitgliedschaft galt jedoch im autoritären Kulturbetrieb der DDR als Voraussetzung für eine freie künstlerische Tätigkeit, so dass er permanent mit Repressionen rechnen musste. Immerhin hatte ihn Werner Schmidt, der Direktor des Kupferstich-Kabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, 1968 in einem Abendvortrag im Magdeburger Grafik-Kreis erstmals in der DDR einem sachkundigen Publikum offiziell vorgestellt; im selben Jahr hatte Lothar Lang den Künstler angeregt, sich mit der Drucktechnik der Lithografie auseinanderzusetzen. Eines dieser originalgrafischen Blätter erschien 1969 in der von Lothar Lang herausgegebenen 12. Edition der Kabinettpresse Berlin. Das heißt, gegen kulturpolitische Widerstände hatte der Künstler mit Hilfe engagierter und kompetenter Förderer erste winzige Schritte in Richtung einer Öffentlichkeit auch in der DDR geschafft. Aber egal, in welchem Umfeld seine „Sprachblätter“ wahrgenommen wurden und werden, ob im Kontext der konkreten und visuellen Poesie oder avantgardistischer, nonkonformer Kunst, sie behaupten eine Sonderposition. Und als ein solcher Ausnahmekünstler geriet Carlfriedrich Claus auch in den Gesichtskreis von Christa und Gerhard Wolf. Er und das Autorenpaar waren sich im Mai 1971 während eines Besuchs bei Lothar Lang in Freienbrink bei Erkner zum ersten Mal persönlich begegnet. Der Kunstkritiker, bei dem Carlfriedrich Claus vom 19. bis 25. Mai zu Gast weilte, hatte weitere Autoren und Künstler wie Bernd Jentzsch, Dieter Goltzsche oder Max Uhlig eingeladen, denen Carlfriedrich Claus seine Werke vorstellen konnte. Die Anschriften zwischen Christa und Gerhard Wolf und Carlfriedrich Claus wurden getauscht und ein Briefwechsel kam in Gang, der dem Gedankenaustausch diente, der gegenseitigen Bestärkung und Anteilnahme wie der Entwicklung gemeinsamer Projekte. Fortan hatte Carlfriedrich Claus in Gerhard Wolf einen einfühlsamen Interpreten seiner Kunst. Als 1974 eine erste Personalausstellung von ihm im sozialistischen Osteuropa gezeigt wurde – wenn auch bezeichnenderweise nicht in der DDR, sondern in Pozna¥ im benachbarten Polen – verfasste Gerhard Wolf im Vorfeld Notizen auf eine Visitenkarte geschrieben. 1975 konnte der Text im Katalog einer Personalausstellung in der Ost-Berliner Galerie Arkade wieder abgedruckt werden. Art und Ort der Veröffentlichungen von Gerhard Wolf über Carlfriedrich Claus zeigen rückblickend wie eine Chronik die langsam, aber unaufhaltsam zunehmende öffentliche Anerkennung für diesen Künstler, nicht nur international, sondern eben auch in der DDR. Es folgte 1978 Gerhard Wolfs umfangreicher Aufsatz In eigener Sprache schreiben, den Carlfriedrich Claus gegenüber den Freunden Ilse und Pierre Garnier als „ausgezeichneten Essay“ hervorhob (20. 12. 1981). Nach einer gemeinsamen Reise nach Wien 1986 und einem Vortrag Gerhard Wolfs über die Sprachblätter von Carfriedrich Claus im dortigen Literarischen Quartett in der Alten Schmiede verfasste der Autor zwei Beiträge über die Sprach-Experimente von Carlfriedrich Claus für die Wiener Zeitschrift Wespennest. Als unmittelbar nach der politischen Wende 1990 die große Ausstellung Erwachen am Augenblick in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) ihren Ausgangspunkt nahm und dann an sieben weiteren Stationen in der gesamten Bundesrepublik gezeigt wurde, war Gerhard Wolf natürlich mit einem Text im begleitenden Katalogbuch vertreten, bevor er 1991 seinen eigenen Verlag gründete. Die Freundschaft zwischen Carlfriedrich Claus und dem Autorenpaar Christa und Gerhard Wolf war, wie alle Freundschaften, die Carlfriedrich Claus pflegte, getragen von vielen übereinstimmenden Anschauungen – trotz so gegensätzlicher Lebensumstände: hier die eines erfolgreichen, im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit stehenden Literatenpaares, da die eines weitgehend zurückgezogen arbeitenden Solitärs. In der Farbradierung Brief an Christa, dem Beitrag von Carlfriedrich Claus zum Mappenwerk Ein Blatt für C.W., ist solch ein komplexes Beziehungsgefüge dargestellt. Geschrieben ist der Brief, will man das Briefschreiben wörtlich nehmen, in dunkler und in lichter Farbe. Über einem flimmernden Grund ocker-oranger Automatismen, die sich ballen und zum Blattrand hin verlieren, liegen tiefdunkelblaue Linienspuren. Von einem Zentrum her laufen sie nahezu parallel bogenförmig beidseitig auseinander, kreuzen schriftartige Kritzel und werden als Satzfetzen manchmal gar lesbar: „wer sind wir“ …. „die erinnerungen“ … „das licht der“ … Ein zartes Lineament konzentrischer Kreise und Spiralen wirkt den zentrifugalen Kräften entgegen. Nein, lesbar im herkömmlichen Sinne will dieser Brief nicht sein. Wir sehen mehr, als wir in Worte fassen können. Einen Dialog zwischen Diffusem und Gebündeltem, Geschriebenem und Gezeichnetem, Spontanem und Gesteuertem, eine räumliche Schichtung von Dunkel über Hell. Spiegelschrift trifft auf konventionelle Zeichen, wobei erstere konventionell und letztere (bedingt durch das Druckverfahren) spiegelschriftlich in die Radierplatte eingebracht worden sind. In der spannungsvollen Balance dieses Briefs kommt jede Stimme zu Wort, zusammen im Chor, dann solistisch und auch im gemeinsamen schweigenden Nichts. Das Andere wird als Inspirierendes erlebbar. Darin bündeln sich wohl die Erfahrungen dieser langen, lebensvollen Beziehung.
Aktualisiert: 2021-12-06
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