Handbuch der Geschichte Russlands

Handbuch der Geschichte Russlands von Hellmann,  Manfred, Plaggenborg,  Stefan, Schramm,  Gottfried, Zernack,  Klaus
Die Eckdaten dieses Bandes markieren zwei Zäsuren der Geschichte der UdSSR, die zugleich dem 20. Jahrhundert ihren Stempel aufdrückten: In dieser Zeit erlebte die Sowjetunion einerseits ihre größten Triumphe, andererseits glitt sie in den steten Niedergang ab, der mit dem Kollaps des Systems endete.Nun, nach dem Zusammenbruch, kann diese Geschichte von Erfolgen, Rückschlägen, kumulativen Systemkrisen und Reformversuchen, außenpolitischen Glanzzeiten und Verfall der Supermacht beschrieben und analysiert werden. Die Autoren sind ausgewiesene Fachleute. Der erste Halbband enthält eine Aufstellung der wichtigsten Quellenwerke sowie chronologische Kapitel zum späten Stalinismus und beginnenden Kalten Krieg, zum Reformsozialismus unter Chruscev und zum Wettlauf der Systeme, zur "entwickelten sozialistischen Gesellschaft" und zum labilen Supermachtstatus unter Breznev sowie zur Perestrojka.Dieser 5. Band des Handbuchs ist unentbehrlich für Lehre und Forschung, für jene, die genaue Darstellungen, konzise Analysen und Hintergründe für das Scheitern des Sowjetexperiments suchen und das heutige Rußland aus seinen historischen Wurzeln verstehen wollen.Autoren und Inhalt dieses zweiten Halbbandes: Thomas M. Bohn: Bevölkerung und Sozialstruktur; Uwe Halbach: Nationalitätenfrage und Nationalitätenpolitik; Stefan Plaggenborg: Lebensverhältnisse und Alltagsprobleme; Aleksandar Jakir: Das Bildungssystem; Christoph Mick: Wissenschaft und Technologie; Otto Luchterhandt: Die Justiz; Stefan Plaggenborg: Die Streitkräfte; Klaus Gestwa / Johannes Grützmacher: Infrastrukturen; Dirk Kretzschmar / Matthias Stadelmann: Kulturpolitik; Lothar Kölm: Register."Insbesondere für Osteuropa-Historiker ist diese Edition ein wichtiger Meilenstein; neuere Forschungen und vor allem die russischsprachige Literatur werden erschlossen, dies gilt vor allem für die dem Teilband vorangestellt gute Quellensammlung. Auch das Namens-Glossarium (Umbenennungen) ist verdienstvoll und stellt seinerseits ein kleines Stück Geschichte dar. Sympathisch berührt, dass die Verfasser bei strittigen Fragen sehr vorsichtig argumentieren und sich vor 'Schnellschüssen' hüten." Zeitschrift für Geschichte, Politik und ihre Didaktik
Aktualisiert: 2020-02-04
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Verweigerte Entstalinisierung

Verweigerte Entstalinisierung von Walenski,  Tanja
Das Legitimationsdefizit als halbe Nation trug dazu bei, dass die DDR der UdSSR nicht immer gefolgt ist. Gegenüber der Liberalisierung des «Tauwetters» in den 1960er und der «Perestrojka» in den 1980er Jahren zeigte sich das Literatursystem restriktiv: Ein Gedicht von Evtušenko und eine Erzählung von Solženicyn wurden zensiert, ein Roman von Granin bis zur Wende verzögert. Haben Reiner Kunze und Harry Thürk den Fall Solženicyn literarisch konträr verarbeitet, so zeigt auch deren Rezeption das Bestreben, Modernität, Kommunikation und Öffentlichkeit zugunsten des offiziellen Leitdiskurses einzudämmen. Literatur wird als Handlungs- und Symbolsystem konzeptualisiert, so dass Archivdokumente integriert und Texte in ihren kulturpolitischen Kontexten produktiv gemacht werden konnten.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Nach Russland zu neuen Ländereien. Band 2

Nach Russland zu neuen Ländereien. Band 2 von Hengevoß,  Christine, Vogt-Wagner,  Johann
Viele Jahre sind vergangen, seitdem sich Adam Wagner mit seiner Familie auf den schicksalhaften Weg zu neuen Ländereien nach Russland begeben hat. Der Alte Adam, eine Eiche, unter der er zu Lebzeiten gern saß, wacht seit Adams Tod über die Geschicke seiner Nachkommen. Diese leben nach wie vor in einem Zwiespalt zwischen Anerkennung und Ausgrenzung seitens der russischen Gesellschaft, der durch ihr eigenes Bemühen um den Erhalt ihrer Traditionen, Werte und der wenigen (noch von Zarin Katharina zugesagten) Privilegien verstärkt wird: die Befreiung von der Wehrpflicht und die kulturelle und religiöse Eigenständigkeit der deutschen Kolonien. Von diesem Kampf erfährt der Leser aus der Schilderung einzelner Episoden, die das Leben der Wagners im Laufe des 19. Jahrhunderts beleuchten, bis der Autor uns an die Schwelle eines neuen, schicksalsträchtigen Jahrhunderts führt. Alexander Wagner, seine Söhne, deren Freunde und Familien erfahren im Strudel der Ereignisse die Auflösung alter Werte und Rechte. Der Alte Adam leidet zunehmend. Wie das ganze russische Volk durchleben auch die deutschen Kolonisten Kriege, Revolutionen, Hungersnöte und stalinistische Willkür, und sie bilden dabei eines der schwächsten Glieder in der Kette: zu allem Ungemach wird auch das Ringen um ihre eigene Identität immer schwieriger und aussichtsloser. Ende des zwanzigsten Jahrhunderts: Arnold Wagner und viele andere Russlanddeutsche sind inzwischen in ihrer historischen und (wie sie hoffen) neuen Heimat angekommen. Doch auch hier gilt es, Hürden und Vorurteile zu überwinden. Werden die aus Russland zurückgekehrten Deutschen endlich in einem Land leben können, das für sie wirkliche Heimat ist, und in dem sie selbst als vollwertige Bürger deutscher Nationalität wahrgenommen und anerkannt werden?
Aktualisiert: 2022-06-02
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Der Widerstand gegen den Zeitgeist

Der Widerstand gegen den Zeitgeist von Kratzel,  Günter
Motiviert durch die rechtsstaatsfeindlichen Aktivitäten der sog. "Achtundsechziger" an der Hamburger Universität, entschließt sich der Slawist Kratzel zu außeruniversitärer politischer Vortragstätigkeit. Die rätestaatlichen Utopien der Linksradikalen, ihre extrem sowjetophile Haltung, zeigen dem Osteuropawissenschaftler die Notwendigkeit, dem Zeitgeist zuwiderhandelnd ein auch heute noch krampfhaft verdrängtes Thema in die außeruniversitäre Öffentlichkeit zu tragen: die Analyse der sowjetischen Tyrannis. Qualifiziert ist der Verfasser für diese Aufgabe nicht nur theoretisch durch sein Lehrfach. Vielmehr hatte er im Verlaufe mehrerer NS-Prozesse der 70er und 80er Jahre als Dolmetscher bundesdeutscher Justizdelegationen wiederholt Gelegenheit, aufschlussreiche Einblicke in das dem privaten Westler damals unzugängliche Hinterland der Sowjetunion zu nehmen, mit den Menschen zu sprechen und ihr Alltagsleben zu beobachten. Die zentrale Aufgabe seiner Vorträge und Referate sah der Autor aber aus fachlichen Gründen vor allem darin, einer größeren Öffentlichkeit aktuelle sowjetologische Forschungsergebnisse - historische, politikwissenschaftliche, ökonomische, philosophische und nicht zuletzt rechtstheoretische - zu vermitteln, um so bei aller Analyse eine möglichst synthetische Antwort auf die Frage nach dem totalitären Profil von Sowjetstaat und Sowjetgesellschaft zu geben. Die Systemgenese geht auch auf die präbolschewistische Entwicklung ein, die durch jenen einzigartigen geistesgeschichtlichen Aufschaukelungseffekt im Russland des 19. Jahrhunderts charakterisiert ist, der die totalitäre Katastrophe fast unabwendbar machte. Zu den zentralen Themen der Systemanalyse gehört die Verfassungs- und insbesondere die Grundrechtsproblematik sowie das Verhältnis des Sowjetstaates zu Religion und Kirche. Hier treten die ideologisch verankerten strukturellen Vergewaltigungsmechanismen wohl am erschütterndsten zutage. Eingehend analysiert der Autor Ursprung, Zielsetzung und Verlauf, aber auch die Gründe des unausweichlichen Scheiterns der mit dem Namen Gorbatschows verbundenen "Perestrojka". Aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang die im Westen verdrängten Stimmen der sowjetischen Elite zur Umgestaltungsproblematik. Nicht weniger aufschlussreich für die Religionswissenschaft dürfte der vom Verfasser dokumentierte letzte Erkenntnisstand des sog. "wissenschaftlichen Atheismus" sein, wie er sich unmittelbar vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion darbot. Bezeichnend für den hiesigen Zeitgeist die vom Verfasser aufgedeckten, von hartnäckigem Glauben an die Reformierbarkeit des bolschewistischen Systems inspirierten westlichen Manipulationen an Gorbatschow-Texten. Beunruhigend und aufrüttelnd zugleich des Verfassers provokante These von der gesamteuropäischen Bedeutung des sowjetischen Dramas als eines zutiefst geistigen Geschehens. Galt die Verbreitung der hier vorgelegten Daten und Analysen während des "Kalten Krieges" fälschlich (denn die Sowjets lehnten "ideologische Koexistenz" ab!) als koexistenzgefährdender "Antikommunismus", so gelten sie heute ebenso fälschlich als "nicht mehr aktuell". Indessen ist ihre Kenntnis völlig unverzichtbare Voraussetzung nüchterner Urteilsbildung über die postsowjetischen Vorgänge, über die mentale Prägung der dortigen Bevölkerung, vor allem der Eliten und einer realistischen Gestaltung westlicher Außen-, Sicherheits- und Europapolitik.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Technologien der Seele

Technologien der Seele von Schmid,  Ulrich
Russlands Politik gegen innere und äußere »Feinde« hält die Welt in Atem. »Wir brauchen Filme, Bücher, Ausstellungen, Videospiele, patriotisches Internet, Radio, Fernsehen. Wir müssen einen Gegenangriff starten in diesem Krieg um die Seelen«, hieß es im Januar 2015 auf einer kremlnahen Website. Polittechnologen und Medienschaffende, Künstler und Schriftsteller arbeiten daran, Russland seine Größe, den Bürgern ihren Nationalstolz zurückzugeben. Welcher Mechanismen bedienen sie sich? Wo wächst Widerstand gegen ihre Manipulationen? Innenansichten einer Gesellschaft, die ihren Nachbarn immer rätselhafter wird.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Das Scheitern eines unfreiwilligen Experiments: Die sowjetische Nationalitätenpolitik in der „Perestrojka“ (1985/87-1991) dargestellt am Beispiel Estlands

Das Scheitern eines unfreiwilligen Experiments: Die sowjetische Nationalitätenpolitik in der „Perestrojka“ (1985/87-1991) dargestellt am Beispiel Estlands von Brettin,  Michael
"Die Welt geht, bildlich gesprochen, schwanger mit Veränderungen globalen Maßstabs", bilanzierte Michail S. Gorbacev nach seinem Rücktritt als Staatspräsident der UdSSR. "Geburten" gab es in jenen Tagen am Fließband. Diese Arbeit gibt eine detaillierte und analytische Darstellung des Zusammenbruchs der Sowjetunion vor dem Hintergrund der sowjetischen Nationalitätenpolitik in der Perestrojka am Beispiel Estlands und zeigt das Scheitern dieser Politik, die letztlich nichts anderes war als ein unfreiwilliges Experiment. Die sowjetische Nationalitätenpolitik blieb auch nach dem Amtsantritt Gorbacevs im März 1985 stereotyp. Die sowjetische Führung verdrängte und verharmloste die nationale Frage, gab erst ab Herbst 1989 Fehler zu - aber ohne sie zu korrigieren. Die Perestrojka sollte über eine begrenzte systemimmanente Reform auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene die Sowjetunion aus der Krise führen. Sie entwickelte aber eine Eigendynamik, die alle staatlichen Ebenen erfasste und zu einem nationalen Erwachen in den Republiken führte. Estland spielte dabei eine herausragende Rolle. Die Republik sollte aus Sicht der sowjetischen Führung ein "Experimentierfeld" sein, ein Teil des Experiments Perestrojka, dessen Gelingen die Grundlage bilden sollte für die Überwindung der allumfassenden Krise der Sowjetunion. Sie wurde aber Vorreiter in Fragen, die zum Ende der Union führten: Estland forderte zuerst eine Wirtschaftsonomie, bildete zuerst eine Volksfront, veröffentlichte zuerst das Geheime Zusatzprotokoll zum Hitler- Stalin-Pakt in einem offiziellen Medium, erließ zuerst eine Souveränitätserklärung. Das "Experiment" verselbständigte sich: Ein unfreiwilliges Experiment "Nationalitätenpolitik" setzte ein. Es stellte die sowjetische Führung durch immer neue revolutionäre Entscheidungen der Völker und Völkerschaften im Streben nach Selbständigkeit vor vollendete Tatsachen, nahm ihr so die Möglichkeit des Agierens, verdammte sie zu einer Politik des Reagierens - und mündete im Ende der Sowjetunion.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Nach 20 Jahren Perestrojka – Wege zu einer Neuen Weltordnung.

Nach 20 Jahren Perestrojka – Wege zu einer Neuen Weltordnung. von Bergmann,  Wilfried, Krawietz,  Werner
Nicht von ungefähr konnte Michail S. Gorbatschow anläßlich der diesjährigen Feierlichkeiten, die zum 20. Jahrestag des Falls der Mauer am 9. November 2009 in Berlin stattfanden, bei seinem Zusammentreffen mit George Bush senior und Helmut Kohl darauf hinweisen, daß auch die Vereinigten Staaten von Amerika eine Perestrojka brauchen. Kein Zweifel, daß letztere – verstanden als normatives politisch rechtliches Prinzip – in Recht und Gesellschaft zur Modernisierung und Innovation der bereits existierenden staatlichen Ordnungsstrukturen geführt hat, an denen sich unter den Bedingungen der Modernität allen Rechts das menschliche Erleben und Handeln orientiert. Auch erscheint Perestrojka, demokratietheoretisch gesehen, geeignet, das bestehende Rechtssystem in Richtung Zivilgesellschaft auf eine breitere Basis zu stellen. Im Zentrum dieses Gorbatschow-Sonderhefts steht der heute schon historische Dialog zwischen Richard von Weizsäcker und Michail Gorbatschow, der vor einiger Zeit unter dem Thema »20 Jahre Perestrojka« auf dem Petersberg in Bonn stattfand. Die denkwürdigen Gespräche zwischen den beiden Staatsmännern als Zeitzeugen sowie mit deutschen und russischen Studierenden der inzwischen herangewachsenen Generation Perestrojka werden hier erstmals in vollem Umfang abgedruckt und damit einer weiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu diesem Zweck wurden die russischsprachigen Tonbandmitschnitte der Originalbeiträge erneut ins Deutsche übertragen. Da das Dolmetschen fremdsprachiger Redebeiträge bzw. deren Übersetzung erfahrungsgemäß zwei ganz verschiedene Dinge sind, freuen sich die Herausgeber, daß jetzt – auch im Hinblick auf die wissenschaftliche Verwertbarkeit der Beiträge – die authentischen Redetexte in deutscher Sprache vorliegen. Im Band enthalten sind ferner Beiträge zur Würdigung von Person, Leben und Werk von Michail S. Gorbatschow, die aus Anlaß seiner Ehrenpromotion durch die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Münster auf dem Petersberg in Bonn abgegeben wurden. Unter den Bedingungen der Europäisierung und Globalisierung des Rechts geht es heute darum, fortlaufend die Konsequenzen zu reflektieren, die sich in politischer, kultureller, wirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht aus der immer weiter um sich greifenden sozietalen Bewegung der Perestrojka ergeben.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Gerechtigkeit und Herrschaft

Gerechtigkeit und Herrschaft von Bremer,  Thomas, Haardt,  Alexander, Kuhr-Korolev,  Corinna, Kuße,  Holger, Plaggenborg,  Stefan, Plotnikov,  Nikolaj, Sproede,  Alfred
Gerechtigkeit in Russland – wie fügt sich das zusammen? Die Sowjetunion galt den Dissidenten als Unrechtsstaat; „normale“ Bürger sahen das Versprechen auf Gleichheit und Gerechtigkeit nicht eingelöst. Bezog die Perestrojka Michail Gorbacevs ihre ungeheure Dynamik also auch aus der Forderung, neben der Freiheit mehr Gerechtigkeit herzustellen? Warum gelang es Vladimir Putin, Einheit und Staatlichkeit als zentrale Ziele seiner Politik zu definieren, statt Gerechtigkeitsprobleme zu lösen? Grund genug also, den Zerfall der UdSSR unter dem Blickwinkel von Gerechtigkeit sowie die Usurpation der Gerechtigkeitsidee durch die politische Macht im post-sozialistischen Russland zu analysieren.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Nach Russland zu neuen Ländereien. Band 1

Nach Russland zu neuen Ländereien. Band 1 von Hengevoß,  Christine, Vogt-Wagner,  Johann
Deutschland im 18. Jahrhundert. Die Menschen leiden unter der Willkür der Herzöge und Landgrafen und unter den Folgen des Siebenjährigen Krieges. Auf der Suche nach einem besseren Leben beschließt der hessische Bauer Adam Wagner, dem Manifest der Zarin Katharina Folge zu leisten, in dem Ausländer aufgerufen werden, sich in Russland niederzulassen. Gemeinsam mit anderen Bauern lässt er sich mit Frau und vier Kindern auf das große Abenteuer ein: die Reise in das ferne Wolgagebiet. Allerdings ist die 14-monatige Reise weder einfach, noch problemlos: Die unzureichende Organisation der Umsiedlung seitens der russischen Beamten, die Kälte, das Winterquartier in einfachsten Wohnbaracken – diese schwere Zeit überleben die Umsiedler nur dadurch, dass sie an ihrem Traum von einem besseren Leben in einer nahen Zukunft festhalten. In der Wolga-Region angekommen, müssen sie weiter kämpfen: Entgegen den vertraglichen Festlegungen werden sie mit unmäßig hohen Abgaben belastet, die Preise für ihre Ernte werden zu niedrig angesetzt und ihre Verpflichtungen gegenüber der Staatskasse erhöht. Ihr Leben wird von Nomaden bedroht, die Überfälle auf die nahe gelegenen Dörfer der Deutschen verüben. Die deutschen Siedler sind gezwungen, diese Angriffe zurückzuschlagen. Selbst der Bauernaufstand unter Jemeljan Pugatschow geht nicht an ihnen vorbei. Parallel dazu wird von einem fernen Nachkommen Adams berichtet – von Arnold Wagner. Dieser lebt in der Sowjetunion zur Zeit der Perestroika. Aus seiner eigenen Familiengeschichte und aus Erzählungen von Freunden und Bekannten weiß er, wie schwer das Schicksal der Russlanddeutschen war. Er ist dabei, als der „Eiserne Vorhang“ fällt und sein Volk vor der Frage steht, entweder innerhalb Russlands wieder eine autonome deutsche Republik zu errichten oder in die historische Heimat zurück zu kehren. Als Arnold und seine Freunde versuchen, ersteren Weg zu gehen, stoßen sie auf bürokratische Hindernisse und beschließen, nach Deutschland auszuwandern.
Aktualisiert: 2022-06-02
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Gerechtigkeit und Herrschaft

Gerechtigkeit und Herrschaft von Kuhr-Korolev,  Corinna
Gerechtigkeit in Russland – wie fügt sich das zusammen? Die Sowjetunion galt den Dissidenten als Unrechtsstaat; „normale“ Bürger sahen das Versprechen auf Gleichheit und Gerechtigkeit nicht eingelöst. Bezog die Perestrojka Michail Gorbacevs ihre ungeheure Dynamik also auch aus der Forderung, neben der Freiheit mehr Gerechtigkeit herzustellen? Warum gelang es Vladimir Putin, Einheit und Staatlichkeit als zentrale Ziele seiner Politik zu definieren, statt Gerechtigkeitsprobleme zu lösen? Grund genug also, den Zerfall der UdSSR unter dem Blickwinkel von Gerechtigkeit sowie die Usurpation der Gerechtigkeitsidee durch die politische Macht im post-sozialistischen Russland zu analysieren.
Aktualisiert: 2023-02-06
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Parteien im politischen Leben des modernen Russlands

Parteien im politischen Leben des modernen Russlands von Chepikova,  Ksenia
Diese interdisziplinäre Studie an der Schnittstelle traditioneller Parteienforschung, politischer Kulturforschung, sozialwissenschaftlicher Identitätsforschung und Semiotik befasst sich mit Mechanismen und typischen Besonderheiten der politischen Identitätsbildung im modernen Russland sowie mit Identitäten der vier russischen Parlamentsparteien als politische Akteure. Neben einem theoretischen Modell der politischen und Parteiidentitätsbildung beinhaltet sie eine Darstellung des politischen Systems, der politischen Kultur und der politischen Symbole des postsowjetischen Russlands als Rahmen der politischen Identitätsbildung. Die Studie bietet eine unter einem neuen Blickwinkel durchgeführte umfassende und ausführliche Analyse zur Entwicklung und Identitätsbildung der russischen Parlamentsparteien, die die parteipolitische Landschaft des Landes prägen. Es wird auf eine durch politisch-kulturelle Faktoren determinierte spezifische Auffassung der politischen Parteien und ihrer Rolle im politischen Prozess im heutigen Russland eingegangen. Im Hinblick auf diese Auffassung werden die Stellung im politischen System und die Identitätsbildungsprozesse der Parteien untersucht.
Aktualisiert: 2019-01-11
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Gorbacëvs Leninismus

Gorbacëvs Leninismus von Saizew,  Sergej
Die während der «Perestrojka» stattgefundene Revision des Marxismus-Leninismus steht im Mittelpunkt des vorliegenden Buches. Dabei konzentriert sich die Untersuchung auf die von Gorbacëv propagierte «Rückkehr zum wahren Leninismus». Der Vergleich des Neoleninismus der Reformkommunisten der zweiten Hälfte der achtziger Jahre mit dem späteren Gedankengut Lenins hilft, sowohl die Diskrepanzen als auch die Übereinstimmung der beiden Ideologien aufzudecken. Die Analyse von zahlreichen russischsprachigen Quellen zeigt die Bemühungen der KPdSU-Ideologen, die von Gorbacëv formulierten Ideologeme mit neuem Inhalt auszufüllen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Der GrDer Gründer

Der GrDer Gründer von Rau,  Johannes
Das Werk macht den Leser mit einem Vertreter der Sowjetelite, einem Politiker moslemischer Herkunft und dem Gründer der unabhängigen Aserbaidschanischen Republik bekannt. Es werden die Entwicklung der Persönlichkeit Heydar Aliyevs, sein ideologischer und politischer Werdegang, seine hartnäckigen und erfolgreichen Kämpfe innerhalb des sowjetischen Aserbaidschans, der Sowjetregierung, des Politbüros sowie beim Aufbau der unabhängigen Asebaidschanischen Republik dargestellt. Dabei werden Perestrojka und Glasnost im Licht neuer Dokumente betrachtet und die Rolle M. Gorbatschows neu bewertet. Im Werk werden für den westlichen Leser wenig zugängliche Quellen und ehemals geheime Archivmaterialien genutzt. Besonders hervorzuheben ist die Betrachtung der Ereignisse in der Sowjetunion 1985 bis 1990 und deren Hintergründe sowie die der Ereignisse in Aserbaidschan 1989 bis 1993, einschließlich der Rolle Heydar Aliyevs.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Einheit und Zerfall – Deutschland und die Sowjetunion im Gegenlauf der Geschichte

Einheit und Zerfall – Deutschland und die Sowjetunion im Gegenlauf der Geschichte von Geyr,  Heinz
Die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands hat ursächlich nicht den Zerfall der Sowjetunion bewirkt. Dennoch haben die beiden Großereignisse des ausgehenden Jahrhunderts in der "Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit" (KSZE) einen nicht unwesentlichen gemeinsamen Ausgangspunkt. Bei der Verabschiedung der KSZE-Schlussakte von Helsinki im Jahre 1975 schien allerdings das Gegenteil besiegelt: Die Festschreibung der als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges entstandenen Grenzen und damit auch ein dauerhaftes Weiterbestehen von zwei deutschen Staaten. In seiner umfassenden, dokumentarisch belegten Untersuchung der innenpolitischen Kontroversen in der deutschen Schicksalsfrage und der wechselvollen, zum Schluss gegenläufigen deutsch-sowjetischen Beziehungen bringt der Autor, langjähriger Angehöriger des Bundespresseamtes, auch Vorgänge zur Sprache, die bislang nicht Gegenstand der zeitgeschichtlichen Forschung waren.
Aktualisiert: 2020-12-04
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