Tolstoj und die Sprache der Weisheit

Tolstoj und die Sprache der Weisheit von Kuße,  Holger
Holger Kuße stellt die religiös-moralischen und weisheitlichen Werke Lev Tolstojs und ihre Ausdrucksformen vor. Die Sprache der Weisheit, zu der Lev Tolstoj in seinen letzen Lebensjahren fand, bildet eine eigenständige Welt im Werk des russischen Dichters. Ihr Höhepunkt ist die Sammlung »Der Weg des Lebens« aus dem Todesjahr 1910. Tolstoj war Moralist, der in Gegensätzen dachte wie Wahrheit und Täuschung, Gott und Mensch, Geist und Fleisch, Mann und Frau, Tod und Leben. Er war aber auch Mystiker, der vom Licht Gottes sprach, das in jedem Menschen leuchten will. Das macht ihn zu einem aktuellen provokanten Denker auch für unsere Gegenwart. Holger Kuße stellt Tolstojs Denken in Gegensätzen, die Sprache seiner rigoristischen Moral und die Sprache seiner Weisheit vor sowie eine Auswahl aus »Der Weg des Lebens«.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker

Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker von Balasubramanian,  Radha, Bryner,  Erich, Caspers,  Olga, Donskov,  Andrew, George,  Martin, Goldt,  Rainer, Grübel,  Rainer, Herlth,  Jens, Hodel,  Robert, Karenovics,  Ilja, Kolsto,  Pal, Kuße,  Holger, Münch,  Christian, Orechanov,  Georgij, Sasse,  Sylvia, Schmid,  Ulrich, Tamcke,  Martin, Udolph,  Ludger, Zhuk,  Sergei, Zwahlen Guth,  Regula
Tolstojs theologische Schriften stehen im Schatten seiner berühmten Romane und sind heute weithin vergessen. Über hundert Jahre nach dem Tod des Schriftstellers machen die Herausgeber dieses Bandes eine repräsentative Textauswahl in neuer und teils erstmaliger deutscher Übersetzung zugänglich. Der Band spiegelt die ganze Vielfalt von Tolstojs theologischem und kirchenkritischem Engagement: Neben Traktaten wie »Kirche und Staat« oder »Religion und Sittlichkeit« sowie Auszügen aus längeren Schriften enthält er zahlreiche kleinere Texte: religiöse Briefe, Tagebucheinträge, Fragmente, Aphorismen, Gebete und Gleichnisse. Tolstojs Entwürfe werden von Theologen, Philosophen und Literaturwissenschaftlern neu bewertet und kritisch gewürdigt. Im Fokus stehen insbesondere die philosophischen und theologischen Voraussetzungen sowie die breite Wirkungsgeschichte der theologischen Schriften des Autors.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Linguistik im Garten

Linguistik im Garten von Kuße,  Holger, Norman,  Boris Justinovič
Was haben ein Laubbaum, ein Stammbaum und ein Segelbaum gemeinsam? Und warum verwechseln wir sie in der Regel nicht, wenn wir von Bäumen sprechen? Wie aus der unterschiedlichen Verwendung sprachlicher Einheiten vielfältige Bedeutungen entstehen und warum Kommunikation trotzdem gelingt, erklären die Autoren dieses Buches. Ihre linguistischen Gespräche sind eine charmante Einführung in die Theorie der semantischen Invarianz. Sie diskutieren grundlegende Fragen der Semantik und Pragmatik auf verschiedenen Ebenen der Bedeutungskonstitution: von der lexikalischen bis zur konzeptuellen und von situativen kommunikativen Bedeutungsvarianten bis hin zu Frames und kulturellen Konzepten. Immer geht es darum, ob semantische Invarianz im Sinne nicht veränderbarer Grundbedeutungen für das kommunikative Verstehen und die kommunikative Bedeutungsvariation vorausgesetzt werden kann (und muss). Mit zahl­reichen Beispielen aus dem Deutschen, Russischen und Englischen sowie Abbildungen schlagen sie eine Brücke zwischen Sprachtheorie und Alltag.
Aktualisiert: 2022-08-01
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Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte

Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte von Dehnert,  Gunter, Kuße,  Holger, Lobkowicz,  Nikolaus, Luks,  Leonid, Prinz,  Sebastian, Rennert,  Anne, Rennert,  Edmund, Rybakow,  Alexei, Seibel,  Eva Daniela, Tsoi,  Marina, Umland,  Andreas
Themen der Ausgabe sind: - Die „jüdische Frage“ im publizistischen Werk Fedor M. Dostoevskijs und Heinrich von Treitschkes - Dostoevskij als Meister der Kommunikationskatastrophe - „Unser Freund seit uralten Tagen“ – Das Pferd bei Rodèenko, Repin und den russischen Realisten. Teil II: Politische Pferde - Katharina die Große (1762-1796) im Spiegel zeitgenössischer Publikationen im Alten Reich (Teil I) - Ein jugoslawisches Szenario im postsowjetischen Raum? Anmerkungen anlässlich des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Aus dem Beitrag von Eva Daniela Seibel: Ein Vergleich, den Katharina II. auch selbst angestrebt hatte, war der mit demjenigen Monarchen, der dem aufgeklärten Herrscherideal in den Augen der Zeitgenossen in vielem sehr nahe kam. In einem Wettbewerb, in dem es um das Prestige des Landes sowie das Ansehen des Herrschers ging, forderte „[a]ls Jüngere an Jahren (…) Katharina den Titelverteidiger, den roi-philosophe, Friedrich den Großen, heraus [und] mit zunehmendem Alter hatte er Mühe diese Konkurrenz zu bestehen“ (Claus Scharf). Öffentlichkeitswirksam begann die Kaiserin nicht nur mit Voltaire einen Briefwechsel, sondern warb um die Gunst einer Reihe von aufgeklärten Persönlichkeiten. Letztendlich bekam die russische Kaiserin die öffentliche Bewunderung für ihre Reformen, die selbst in den cultivirtesten [Reichen], unüberwindliche Schwierigkeiten gefunden haben würden (Magnus Alopäus). Man gestand ihr zu, dass es in einem Land wie Russland „unvergleichlich größere Aufgaben [waren], als sie der aufgeklärte Preußenkönig bei seinem Herr-schafts¬antritt vorgefunden hatte.“ (Scharf) So bedachte der preußische Professor Franz Christoph Jetze die Kaiserin mit einer Antonomasie, die bisher dem Preußenkönig vorbehalten war, indem er Katharina II. als gekrönte Philosophin glorifizierte. … Hier hatte sich auch ein wesentliches Bewertungskriterium gewandelt. Erschienen ihre Vorgängerinnen gleichsam als Schülerinnen des Westens, welche die Transformation des Russischen Staates nach westeuropäischem Vorbild voranzubringen hatten, so war Katharina II. aus dieser Rolle herausgetreten. Jetzt konnten eine russische Herrscherin und ihre Reformpolitik als mustergültige Herrschaft verehrt werden und Westeuropa als Vorbild dienen.
Aktualisiert: 2022-09-06
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Václav Havel: Sprache und Diskurs

Václav Havel: Sprache und Diskurs von Atzenbeck,  Šárka, Kuße,  Holger
Václav Havel (1936–2011) hat als Schriftsteller, Dissident und erster demokratisch gewählter Präsident der Tschechoslowakischen und seit 1993 der Tschechischen Republik nicht nur literarisch, sondern auch als Politiker, als Stimme in öffentlichen Diskursen und nicht zuletzt als Vordenker eines gemeinsamen, weltoffenen Europas Maßstäbe gesetzt. Zum dreißigjährigen Jubiläum der Samtenen Revolution im Jahr 1989 war das 11. Bohemicum Dresdense 2019 den verschiedenen Facetten des Wirkens und des Werkes Václav Havels gewidmet. Der Band versammelt tschechische und deutsche Beiträge aus den Politik-, Literatur-, Sprach- und Kulturwissenschaften.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Osteuropäische Rechtskultur

Osteuropäische Rechtskultur von Bremer,  Thomas, Haardt,  Alexander, Kuße,  Holger, Plaggenborg,  Stefan, Plotnikov,  Nikolaj, Schomacher,  Georg, Sproede,  Alfred, Zabirko,  Oleksandr
Weshalb haben sich die seit der Wende für Russland und die Ukraine gehegten Hoffnungen auf institutionellen Wandel und Rechtsstaatlichkeit nicht erfüllt? Der Band dokumentiert Ergebnisse der Forschungsprojekte »Erzählte Justiz in Russland: Narrative Übersetzungen einer Rechtsordnung, 1864–1917« und »Recht und Rhetorik im Postsozialismus«. Der Band erforscht zwei Modernisierungsetappen der russischen und ukrainischen Justiz. In Konkurrenz zur Literatur illustrieren Anwälte seit der Justizreform (1864) mit Fallbeschreibungen als »narrativen Übersetzungen von Rechtsordnung« ihre Plädoyers. »Recht und Rhetorik« wiederum untersucht ›Paratexte‹ wie den Justizjournalismus, die die jüngeren Rechtsreformen begleiten.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Kulturtransfer um 1900

Kulturtransfer um 1900 von Asadowski,  Konstantin, Bakshi,  Natalia, Belobratow,  Alexander W., Bülow,  Ulrich von, Cheauré,  Elisabeth, Christen,  Felix, Dmitrieva,  Ekaterina, Ebanoidse,  Ibor, Egel,  Antonia, Kemper,  Dirk, Kuße,  Holger, Lileev,  Jurij, Lysenkova,  Elena, Pechota,  Cornelia, Polubojarinova,  Larissa, Schmid,  Ulrich, Willms,  Weertje, Zajas,  Pawel, Zanucchi,  Mario, Zerebin,  Aleksej
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts interessierten sich russische Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für die deutsche Romantik, sogen sie auf und transformierten sie in etwas spezifisch Russisches. Ein Ergebnis dieses Transformationsprozesse war das slavophile Denken seit der Mitte des Jahrhunderts. In den Jahren um 1900 interessierten sich wiederum deutsche Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für diese angeblich „genuin russische“ Slavophilie, adaptierten sie im Sinne ihrer aktuellen Interessen. Thomas Mann etwa gewann daraus die geistige Grundlage für seine Betrachtungen eines Unpolitischen. Früher noch als Mann nahm Rilke begierig slavophiles Denken auf, das ihm vor allem von Lou Andreas-Salomé vor und während ihrer gemeinsamen Russlandreisen vermittelt wurde. Rilke schuf idealisierte Russlandbilder, die gegenüber der sozialen Realität der Zeit vollkommen blind waren. Seine Transformation des slavophilen Denkens diente ihm vor allem dazu, das eigene Schreiben zu reflektieren und zu begründen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die Pluralität der Gerechtigkeit

Die Pluralität der Gerechtigkeit von Bremer,  Thomas, Haardt,  Alexander, Kuße,  Holger, Plaggenborg,  Stefan, Plotnikov,  Nikolaj, Siegfried,  Meike, Sproede,  Alfred
Die Frage nach der Gerechtigkeit beschäftigt die Philosophie seit der Antike. Doch stellt sich mit Blick auf die Vielfalt der Gerechtigkeitsvorstellungen in historischer wie interkultureller Perspektive die Frage, ob die Suche nach einem universellen Prinzip des Gerechten angesichts der Vielschichtigkeit des Phänomens überhaupt erfolgreich sein kann. Inwiefern es daher sinnvoller erscheint, von einer irreduziblen Pluralität der Gerechtigkeit auszugehen, wird in den Beiträgen dieses Sammelbandes aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus diskutiert. Im Fokus stehen die Suche nach einer interkulturellen Perspektive auf drängende Gerechtigkeitsprobleme unserer Zeit sowie die Frage nach dem Verhältnis der Gerechtigkeit zu anderen normativen Ansprüchen und deren Quellen wie Liebe oder Humanität.
Aktualisiert: 2021-01-08
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Gerechtigkeit im späten Zarenreich

Gerechtigkeit im späten Zarenreich von Bremer,  Thomas, Kuße,  Holger, Lenkewitz-Salminen,  Anna, Plaggenborg,  Stefan, Plotnikov,  Nikolaj, Sproede,  Alfred
„Gerechtigkeit bildet einen zentralen Grundsatz des gesellschaftlichen Lebens überhaupt und ist aus der moralischen Reflexion sowie aus der normativen Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens nicht wegzudenken.“ Weil dem so ist, haben sich Menschen schon immer und ohne, dass das Thema jemals an Aktualität eingebüßt hätte, mit der Frage beschäftigt, was Gerechtigkeit sei und wie sie sich verwirklichen lasse.Das betrifft die Frage nach einem gerecht gestalteten menschlichen Zusammenleben ebenso wie die Frage nach einer angemessenen Verteilung von Gütern und Lasten, Rechten und Pflichten in einer Gesellschaft. Letzten Endes aber ist das Nachdenken über gerechte gesellschaftliche Verhältnisse unweigerlich verbunden mit der Frage nach der Gerechtigkeit von Machtverhältnissen und damit von Herrschaft.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Gerechtigkeit in Russland

Gerechtigkeit in Russland von Baranov,  Anatoly, Bremer,  Thomas, Brewer,  Aljona, Haardt,  Alexander, Heller,  Dagmar, Koenen,  Gerd, Korb,  Victor, Kortovich,  Andrej V., Krause,  Marion, Kuhr-Korolev,  Corinna, Kuße,  Holger, Lavrenteva,  Olga, Lenkewitz,  Anna, Levontina,  Irina, Lomasko,  Viktoria, Medushevsky,  Andrey, Mommsen,  Margareta, Mühl,  Christoph, Ozerova,  Eya, Plaggenborg,  Stefan, Plotnikov,  Nikolaj, Ponirovskaja,  Zlata, Pribytkova,  Elena, Scharf,  Claus, Schnier,  Shirin S., Schomacher,  Georg, Šmelev,  Aleksej, Sproede,  Alfred, Tacho-Godi,  Elena, van der Zweerde,  Evert, von Beyme,  Klaus, Weiß,  Daniel, Woldt,  Claudia
Bei gesellschaftlichen Konflikten wird immer wieder an die Gerechtigkeit als einen universellen und zeitlosen Maßstab des menschlichen Zusammenlebens appelliert. Zugleich wird jedoch die Ansicht vertreten, dass es unterschiedliche kulturelle und soziale Ausprägungen von Gerechtigkeit gibt, die grundsätzliche Differenzen in deren Interpretation begründen. Lässt sich in der Begegnung bzw. im Zusammenprall unterschiedlicher kultureller Auffassungen ein gemeinsamer Horizont des Gerechten aufzeigen, der universelle Gültigkeit beanspruchen kann? Die Autoren des Bandes zeichnen aus unterschiedlichen Fachperspektiven die kulturelle Konstruktion von Gerechtigkeitsauffassungen in der Geschichte und der Gegenwart Russlands nach. In der sprachlichen Artikulation von Normen, in den literarischen Narrativen, in den religiösen Vorstellungen von Gericht und Gnade, in der Praxis der Justiz und der Ausübung der Macht sowie in der philosophischen Reflexion über die Grundbegriffe einer Theorie der Gerechtigkeit wird ein Zusammenhang rekonstruiert, der sowohl das theoretische Nachdenken als auch die praktische Umsetzung von Gerechtigkeitsvorstellungen in der russischen Kultur und Gesellschaft prägt.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Aggression und Argumentation

Aggression und Argumentation von Kuße,  Holger
Wie lässt das Verhältnis von Aggression und Argumentation aus medien- und sprachwissenschaftlicher Perspektive heraus bestimmen? Wie lässt sich ihr intuitiver Gegensatz in der Konfliktkommunikation anhand von Beispielen aus der multimodalen Kommunikation (Plakate, fiktive Landkarten, Internetmeme), der politischen Poesie im Internet und der politischen Rede belegen oder in Frage stellen? Die Beispiele, entlang derer Holger Kuße diesen Fragen nachgeht, stammen zum überwiegenden Teil aus dem russisch-ukrainischen Konflikt, besonders aus den Jahren 2014 und 2015, aber auch aus der höfischen Kommunikation, aus der Kriminalliteratur, aus Romanen von Fedor Dostoevskij und Karel Čapek. Die zentrale These der Untersuchung ist, dass dieser Gegensatz keine Eindeutigkeit hat und keine Eindeutigkeit haben kann, weil die argumentative Sprach- und Kommunikationsfunktion eine der grundlegenden Funktionen menschlicher Sprache und Kommunikation ist. Deshalb weisen die Rechtfertigung von Aggressionen und die aggressive Kommunikation bis hin zur Hassrede Formen des Argumentierens auf, und können Argumentationen aggressiv sein, auch wenn sie vordergründig rational und frei von offensichtlichen Aggressionsmarkern sind. So ist die Grenze zwischen überzeugender Argumentation und Hass, Lüge und Manipulation nicht immer klar zu ziehen. Es stellt sich die Frage, ob es letztlich vielleicht weniger darum geht, wie sich Aggression aus der öffentlichen Kommunikation verbannen lässt, als vielmehr darum, dass sich Menschen von aggressiven Argumentationsformen nicht bereden und nicht überreden lassen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Kulturtransfer um 1900

Kulturtransfer um 1900 von Asadowski,  Konstantin, Bakshi,  Natalia, Belobratow,  Alexander W., Bülow,  Ulrich von, Cheauré,  Elisabeth, Christen,  Felix, Dmitrieva,  Ekaterina, Ebanoidse,  Ibor, Egel,  Antonia, Kemper,  Dirk, Kuße,  Holger, Lileev,  Jurij, Lysenkova,  Elena, Pechota,  Cornelia, Polubojarinova,  Larissa, Schmid,  Ulrich, Willms,  Weertje, Zajas,  Pawel, Zanucchi,  Mario, Zerebin,  Aleksej
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts interessierten sich russische Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für die deutsche Romantik, sogen sie auf und transformierten sie in etwas spezifisch Russisches. Ein Ergebnis dieses Transformationsprozesse war das slavophile Denken seit der Mitte des Jahrhunderts. In den Jahren um 1900 interessierten sich wiederum deutsche Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für diese angeblich „genuin russische“ Slavophilie, adaptierten sie im Sinne ihrer aktuellen Interessen. Thomas Mann etwa gewann daraus die geistige Grundlage für seine Betrachtungen eines Unpolitischen. Früher noch als Mann nahm Rilke begierig slavophiles Denken auf, das ihm vor allem von Lou Andreas-Salomé vor und während ihrer gemeinsamen Russlandreisen vermittelt wurde. Rilke schuf idealisierte Russlandbilder, die gegenüber der sozialen Realität der Zeit vollkommen blind waren. Seine Transformation des slavophilen Denkens diente ihm vor allem dazu, das eigene Schreiben zu reflektieren und zu begründen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Aggression und Argumentation

Aggression und Argumentation von Kuße,  Holger
Wie lässt das Verhältnis von Aggression und Argumentation aus medien- und sprachwissenschaftlicher Perspektive heraus bestimmen? Wie lässt sich ihr intuitiver Gegensatz in der Konfliktkommunikation anhand von Beispielen aus der multimodalen Kommunikation (Plakate, fiktive Landkarten, Internetmeme), der politischen Poesie im Internet und der politischen Rede belegen oder in Frage stellen? Die Beispiele, entlang derer Holger Kuße diesen Fragen nachgeht, stammen zum überwiegenden Teil aus dem russisch-ukrainischen Konflikt, besonders aus den Jahren 2014 und 2015, aber auch aus der höfischen Kommunikation, aus der Kriminalliteratur, aus Romanen von Fedor Dostoevskij und Karel Čapek. Die zentrale These der Untersuchung ist, dass dieser Gegensatz keine Eindeutigkeit hat und keine Eindeutigkeit haben kann, weil die argumentative Sprach- und Kommunikationsfunktion eine der grundlegenden Funktionen menschlicher Sprache und Kommunikation ist. Deshalb weisen die Rechtfertigung von Aggressionen und die aggressive Kommunikation bis hin zur Hassrede Formen des Argumentierens auf, und können Argumentationen aggressiv sein, auch wenn sie vordergründig rational und frei von offensichtlichen Aggressionsmarkern sind. So ist die Grenze zwischen überzeugender Argumentation und Hass, Lüge und Manipulation nicht immer klar zu ziehen. Es stellt sich die Frage, ob es letztlich vielleicht weniger darum geht, wie sich Aggression aus der öffentlichen Kommunikation verbannen lässt, als vielmehr darum, dass sich Menschen von aggressiven Argumentationsformen nicht bereden und nicht überreden lassen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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