Das Buch Tom
Tom Liwa
„Das Buch Tom“ möchte in seinen 384 poetischen Sechszeilern Landkarte sein für das, was C. S. Lewis den Wald zwischen den Welten nennt – jenen Ort, von dem aus die Seele und die Mythen aufbrechen, um die Seins-Ebenen, auf denen wir uns befinden, zu weben. Der, den mein Freund kannte alias Tom Liwa erzählt darin von seiner Kosmologie. Von den Dingen, die seine spirituelle Arbeit ausmachen. Von dem, was er sieht beim Wandern zwischen den Welten. Toms Bilder entspringen „einer Art Mogel-Meditation“, wie er es selbst nennt: „„das ‚Mogel‘ besteht darin, dass ich einen blinden Passagier mit einschmuggle (sein Name ist Intention), da mein Ziel nicht ist, alles loszulassen und in einen blissful Zustand zu geraten, sondern Material zu sammeln zwischen den Welten, dadurch Landkarten zu erstellen und bei meiner Rückkehr hochdifferenzierte Archetypen zu liefern. Das sind die Personen. Und über diese Personen, davon bin ich überzeugt, kann jede*r andere selber zu Quellen reisen, die seine offenen Fragen und Wünsche und Knoten, die auf Lösung warten, mit hilfreichen Informationen speisen.“ Vielleicht fällt es erst mal schwer, dem Äffchen, dem Maler oder den jonglierenden Mädchen zu folgen, aber vielleicht ist es auch überraschend leicht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen – weil sie unserer Erlebniswelt doch etwas näher sind als Ganesha oder Buddha oder sogar Moses. Die Bilder sind eigen und trotzdem oder gerade deshalb so universell, dass alle, die offene Augen und nicht allzu viel Angst haben, sich irgendwo wiederfinden können. Mehr als ein Gedichtband also, eine Reise in andere Sphären. Mit Linoldrucken von Saskia Lippold und einem Nachwort von Birgit Fuß.