Der Schirm

Der Schirm von Ripplinger,  Stefan
Einsamkeit ist nicht Sache des isolierten Einen. Einsamkeit tritt ein, sobald die Andern wiederkehren, ob als Erinnerte, Vermisste oder Bedrohliche, ob als Lockende, Kämpfende oder Schwatzende. Einsamkeit ist ein Verhältnis. Ripplingers Essay betrachtet dieses Verhältnis an der Echo-Literatur von Gustave Flaubert und Uwe Nettelbeck, an Exil-Schriften von Victor Hugo, an Gedichten von Elizabeth Bishop und Emily Dickinson, an der Antipolitik von Maurice Blanchot, an Fabeln von Günther Anders und Ernst Bloch, aber auch an dem Melodram Portrait of Jennie von William Dieterle.
Aktualisiert: 2022-03-10
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Philisterburg

Philisterburg von Decour,  Jacques, Ripplinger,  Stefan
Ein Franzose 1930 in Magdeburg: Das vorurteilslose, scharfsinnige, komische und tragische Porträt eines Landes vor dem Untergang. Sein Autor Jacques Decour: in Deutschland unbekannt – in Frankreich ebenso. Diese Geschichte kann sich keiner ausdenken – ein junger, wacher Franzose kommt als Austauschlehrer in die preußische Stadt, findet die Autoritäten ziemlich lächerlich aber den Nazi von nebenan ziemlich interessant. Und doch erkennt der junge Mann, was kommt, was kommen muss. 'Entschlossen, alles, was ihm begegnet, ganz sachlich zu beobachten, meidet er die Vorurteile, die sich gewöhnlich in die Betrachtung des deutschen Lebens mischen. Er hütet sich davor, wie ein Tourist auf seinem Weg immer bloß das vorfinden zu wollen, was er sich vor der Abreise vorgestellt hat.' (Louis Aragon) Der junge Mann nennt sich Jacques Decour und die Erzählung, in der er aus Magdeburg berichtet, nennt er 'Philisterburg'. Er schreibt über Deutschland, wie einer, der das Land noch nicht kennt, aber doch dessen Literatur, ihren 'Humanismus', liebt und immer lieben wird. Er ist offen, subjektiv, leidenschaftlich und doch nicht festgelegt oder einseitig. Der in Tagebuchform geschriebene Text entwickelt Gedanken, unterzieht sie scharfer Kritik, verwirft oder verbessert sie, rekapituliert, resümiert: 'Philisterburg' zeigt die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Schreiben. Dank seiner Unbestechlichkeit erkennt Jacques Decour, wie groß die Gefahr ist, die sich zusammenbraut. Es ist diese schonungslose Wahrheitstreue, die bei Erscheinen der Erzählung 1932 in Frankreich wütende Abwehr hervorruft. Nur ein Jahr später sind seine Kritiker widerlegt, aber dann ist von diesem Buch auch schon keine Rede mehr. Jacques Decour (1910–1942) hieß mit bürgerlichem Namen Daniel Decourdemanche und stammte aus Paris, studierte Deutsch, übersetzte – und arbeitete als Lehrer ein Jahr lang in Magdeburg, bevor er in Paris unterrichtete. Er ist zusammen mit Jean Paulhan 1942 Begründer der berühmten Résistance-Zeitschrift 'Les Lettres francaises' im besetzten Frankreich. Im gleichen Jahr wird er von der französischen Polizei an die Gestapo ausgeliefert, gefoltert und erschossen. Sein Abschiedsbrief ist ein berührendes Dokument.
Aktualisiert: 2021-10-21
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Kommunistische Kunst

Kommunistische Kunst von Ripplinger,  Stefan
Was kann politische Kunst? Könnte es so etwas wie kommunistische Kunst geben? Wie müsste sie aussehen? Auf diese alten Fragen geben die drei Texte des vorliegenden Bandes eine neue Antwort. Sie starren nicht länger auf den Fetisch des Werks, sie betrachten seinen Gebrauch. Kunst bildet Gruppen, entwickelt Gesellschaft, das Ästhetische gehört notwendig zu unserem Stoffwechsel mit der Natur. Das zeigt eine äußerst kurz gefasste Geschichte der künstlerischen Produktion von der Höhle bis heute. Wie sich Kunst und Ideologie einerseits ergänzen, andererseits stören, erweist eine Analyse von Gemälden und Installationen, die die Flaggen der USA und der BRD verwenden. Verändert sich das Objekt der patriotischen Verehrung oder des antipatriotischen Abscheus, wenn es in einem Kunstwerk erscheint? Ein Tagebuch zur »ästhetischen Referenz« klärt das Verhältnis von Werk und Welt – nicht in einer abgehobenen Reflexion, sondern mitten im Alltag. Wie stellen wir Verbindungen zwischen dem, was uns in einem Kunstwerk begegnet, und realen Gegenständen her? Rezepte und Geschmacksurteile sind hier nicht zu finden, aber eine neue Perspektive auf die Gesellschaft, in der wir leben und kämpfen.
Aktualisiert: 2019-10-02
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SCHREIBHEFT 91: Magnetiseure, Nachthellseher – Raymond Roussel und Robert Desnos / Wolkenkratzer, Klagewände – „Anitas Haus“, Boris Luries pornographischer Roman / Leuchtfeuer Kampen – „Hyle 1“, Raoul Hausmanns Roman in Traumform

SCHREIBHEFT 91: Magnetiseure, Nachthellseher – Raymond Roussel und Robert Desnos / Wolkenkratzer, Klagewände – „Anitas Haus“, Boris Luries pornographischer Roman / Leuchtfeuer Kampen – „Hyle 1“, Raoul Hausmanns Roman in Traumform von Desnos,  Robert, Gilleßen,  Maximilian, Hausmann,  Raoul, Hoppmann,  Ingolf, Kissina,  Julia, Lurie,  Boris, Ripplinger,  Stefan, Roussel,  Raymond, Steinbacher,  Christian, Trzaskalik,  Tim, Wehr,  Norbert, Wittmann,  Klaus, Wittmann,  Mirjana, Zhadan,  Serhij
Aktualisiert: 2023-04-20
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Mallarmés Menge

Mallarmés Menge von Ripplinger,  Stefan
Stéphane Mallarmé ist nicht der elitäre Schöngeist, für den er von elitären Schöngeistern gehalten wird. Er schreibt für ein Publikum der Gewöhnlichen, für eine Menge, allerdings eine der Zukunft. Stefan Ripplingers Essay lenkt den Blick auf diesen ebenso bedeutenden wie missachteten Aspekt in Mallarmés Texten. Dabei kommen auch etliche Gedichte, Prosastücke, Artikel und Briefe zur Sprache, die noch niemals zuvor ins Deutsche übersetzt worden sind. So wird Mallarmé nicht nur als Stimme in der Debatte zum Verhältnis von Intellektuellen und Masse vernehmbar, es zeichnen sich auch die Konturen einer politischen Poetik ab, die ihrer und unserer Zeit voraus ist.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Gedankenspiele

Gedankenspiele von Jakob,  Markus, Joubert,  Joseph, Ripplinger,  Stefan
Joseph Jouberts legendäre Aufzeichnungen aus 40 erlebnisreichen und geschichtsträchtigen Jahren, beinhalten von der aphoristisch zugespitzten Beobachtung über die Natur des Menschen bis hin zum Kurzessay über politische und philosophische Grundsatzfragen alle literarischen Formen tiefer Reflexion über Mensch, Natur und Gesellschaft. Zu Lebzeiten veröffentlichte dieser wie kein Zweiter zur Freundschaft begabte Homme de lettres keine Zeile seiner umfangreichen „Gedanken“ - und noch heute kursieren sie nur unter Eingeweihten, denn „diejenigen, die wir Joubert lieben, hüten ihn wie einen geheimen Schatz" so Paul Auster. Chateaubriand, der 1838 aus dem Nachlass die erste Sammlung der Gedanken herausgab, charakterisierte ihn mit den Worten: »Er gehört zu jenen Menschen, die man für ihre Zartheit liebt, ihre Güte, ihre Haltung, die Einzigartigkeit ihres Charakters und Brillanz ihrer Gedanken.«
Aktualisiert: 2023-05-02
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B – Bildzweifel

B – Bildzweifel von Bandel,  Jan-Frederik, Ripplinger,  Stefan, Sdun,  Nora, Steinegger,  Christoph
Von Anfang an ist das Bild lästig. Es wird erklärt, geläutert, entstellt, bekämpft, verboten, verbrannt und kehrt doch in immer neuer Gestalt zurück. Es ist so hartnäckig wie der Zweifel an ihm. Moses gesteht Arnold Schönberg seine Bildzweifel, Platon verbessert Lawrence Weiners Konzepte, Papst Gregor disputiert mit Kasimir Malewitsch über das Unsichtbare, und der größte Bilderstürmer der Epoche, Isidore Isou, erbarmt sich der Bilder in der Mülltonne.Der Band Bildzweifel beginnt in grauer Vorzeit beim Tanz ums goldene Kalb und macht erst bei der aktuellen Diskussion um zeitgenössische Kunst halt.
Aktualisiert: 2020-01-22
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Lieben, was es nicht gibt

Lieben, was es nicht gibt von Bircken,  Margrid, Dahlke,  Birgit, Dath,  Dietmar, Friebe,  Jens, Fülberth,  Georg, Janz,  Marlies, Künzel,  Christine, Peitsch,  Helmut, Püschel,  Ursula, Ripplinger,  Stefan, Thein,  Helen
Ronald M. Schernikau (1960–1991) veröffentlichte sein Debüt »Kleinstadtnovelle« noch vor dem Abitur. Da hatte er schon Erlebnisse für mehr als einen Roman gesammelt: In der DDR geboren, von der Mutter in den Westen geschmuggelt, zu einem Vater, der längst eine neue Familie hatte. Schwul zu sein, war eine weitere Facette dieses Andersseins, das sich als Mittendrin verstand. Nach einem Studium am Literaturinstitut in Leipzig ließ er sich 1989 in die DDR rückeinbürgern. An seinem letzten Buch, der »legende«, schrieb er acht Jahre lang, bis zu seinem Tod. 2017 soll das Buch wieder lieferbar sein, als erster von drei Bänden einer Werkausgabe, die im Verbrecher Verlag erscheinen wird. In Vorbereitung dieser Schernikau-Werkausgabe wurde im Jahr 2015 aus Perspektiven des Verlagswesens, der Literatur und Wissenschaft, des Journalismus und der Popkultur auf die Relevanz und das Wirken dieses Autors geblickt. Dieser Band dokumentiert die Tagung im Literaturforum im Brecht-Haus und erscheint in der Schriftenreihe lfbTexte.
Aktualisiert: 2021-09-29
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Vergebliche Kunst

Vergebliche Kunst von Ripplinger,  Stefan
Angesichts der sich rastlos abwechselnden Moden im Kunstbetrieb und auf dem Kunstmarkt geltenKunstwerke immer schneller als veraltet. Kaum entstanden, werden sie nach allen Regeln des Fachs abgehandelt und abgeräumt. Aber warum bestürzt es uns, wenn Kunst abgewickelt wird und sich die Mühe des Künstlers als vergeblich erweist? Vielleicht bewahrt die Kunst unter der Bedingung des schrankenlosen Weltkapitalismus gerade dort ihre schöpferische Tiefe und berührt uns mit Bedeutsamkeit, wo sie ihre Vergeblichkeit zum Thema macht – und so unsere eigene Vergeblichkeit aufzuzeigen wagt.
Aktualisiert: 2023-03-15
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I can see now

I can see now von Aurich,  Rolf, Jacobsen,  Wolfgang, Ripplinger,  Stefan
Friedrich Wilhelm Murnaus „Der Gang in die Nacht“, Charlie Chaplins „City Lights“, Arthur Penns „Miracle Worker“, Akira Kurosawas „Ran“ oder „Proof“ von Jocelyn Moorhouse sind Spielfilme, die Blinde zeigen. Blinde und Blindheit gehören zu den ältesten Motiven im Kino überhaupt. In ihnen denkt das Kino über sich selbst nach. Seine oft für allzu selbstverständlich gehaltenen Voraussetzungen, die Behauptung, es könne sehen, ja das Sehen lehren, die Rede von der Kamera als von einem Auge, all das steht im Motiv des Blinden und der Blindheit auf der Probe oder zumindest zur Debatte.
Aktualisiert: 2020-06-30
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