Wo verläuft die Grenze zwischen Traum und Wachen? Jonathan Littell führt den Leser in seinem an die Geschichten Borges’ und die Filme Godards oder Lynchs gemahnenden labyrinthischen Mikroroman in eine Welt, in der diese Grenze sich in einer Folge unendlicher Spiegelungen vervielfältigt. Der Ich-Erzähler – gelangweilt, nervös, cool – taumelt darin von Szenerie zu Szenerie ahnungsvoll einem dunklen Ende entgegen. In gestochen scharfer Sprache entwirft Littell mit ›In Stücken‹ ein rauschhaftes Glanzstück und führt den Leser in einen unendlich verschachtelten Raum. Erotik, Traumsequenzen, unerklärliche Erscheinungen, ein Ausflug mit Freunden in eine kleine Provinzstadt und die Sorge um den kranken Sohn formen sich zu einem surrealen Kosmos, einen Wirbel aus Symbolen, Träumen, Bildern.
Aktualisiert: 2023-01-30
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Rebecca Horn schuf über zwei Jahrzehnte einen großen Corpus an Gedichten, die oft ihre von Poesie durchdrungenen skulpturalen Werke vorbereiten. Daneben entstand aber auch eine Vielzahl autonomer Texte von großer Intensität.
"Es geht nicht nur um Traurigkeit, um Verlorensein und Schrägheit, es geht immer auch um Blitze der Erleuchtung, um ein Netz elektrischer Stöße aus Worten. Diese Gedichte sind verschwenderisch. Eine große Künstlerin vergewissert sich als große Dichterin." Joachim Sartorius
Aktualisiert: 2022-05-01
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«Die Grossmutter», «Der Fürst», «Der Kindergarten» - die Kurzerzählungen des Bandes formen somit das Unwägbare aus, bis der Haupterzählung «Edgar» zukommt, zu «wägen», d.h. das Erzählte und das Erzählen selbst prüfend zu bedenken. Frömmelei, Disziplinierung und erwachende Libido kennzeichnen den Alltag im Kindergarten - Gebet, Haushalt und Gebrechen den großmütterlichen, den der heranwachsende brave Enkel und Ich-Erzähler Georg in dem Haus erlebt, wo Großmutter, Tante und Onkel wohnen und wo Georg
lernt und spielt gemeinsam mit seinem wilden und lebenshungrigen Cousin Edgar.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Friedrich Wilhelm Korff gewidmet
Philosophen, Künstler und Literaten schreiben in diesem Band über aktuelle Themen und Artikulationsweisen gegenwärtiger Philosophie und widmen diese Texte, zum Teil auf einem Symposium der Universität Karlsruhe vorgetragen dem Hannoveraner Philosophen und Schriftsteller Friedrich Willhelm Korff zum 60. Geburtstag. Alle Beiträge erscheinen zum ersten Mal in deutscher Sprache.
Mit Beiträgen von Georg Baselitz, Georges Bataille, Dieter Brusberg, Kurt Hübner, Friedrich Wilhelm Korff, Hans Lenk, Hermann Lübbe, Odo Marquard, Leo Schestow, Manlio Sgalambro und Nike Wagner
Aktualisiert: 2021-11-04
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Eine junge Frau auf der Suche nach Identität und Halt, und doch getrieben von der Lust am Exzess, der Lust, Grenzen zu überschreiten und ihr Leben zu riskieren. In immer neuen Figuren und Konstellationen, an immer neuen Orten und Unorten erzählt Noémi Kiss suggestiv und körperlich erfahrbar vom Taumeln zwischen den Extremen und vom brutalen Zurückgeworfenwerden auf sich selbst, Sie bewegt sich zwischen Traum und Wirklichkeit, Angst und Sehnsucht, dem sexuellen Exzess folgt der Fall und die Reflexion.
Kiss spiegelt in ihren scharfen Beobachtungen und mit ihrer präzisen Sprache die Einsamkeit und Gefühlskälte unserer Zeit wider. Sie ist damit die Stimme einer neuen literarischen Generation: existentialistischer in der Haltung, obszöner im Ton, schärfer in der Analyse, härter in den Konsequenzen.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Gut und Böse
"Ich zeigte, wie der Teufel in unseren Schöpfungen - das ist der Anteil des "Geistes der stets verneint" und ohne den wir wie Affen wären - am Werk ist, aber auch in der Entschaffung, der zunehmenden Herrschaft der Zwangsläufigkeiten nur unserer kraftlosen Freiheiten wegen."
Aktualisiert: 2022-05-01
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Erste vollständige deutsche Übersetzung von Sades 10-bändigem Doppelroman Justine und Juliette
In Justine und Juliette treibt Sade seine atheistisch-materialistische Philosophie auf die Spitze und vervollkommnet sein Weltverständnis, das auf kosmologischer Ebene die ewige Bewegung der Materie, auf der politischen die permanente Revolution der Gesellschaft und in individuell-moralischer Hinsicht die treibende Kraft der menschlichen Triebe zum Zentrum hat; alles in allem ein beinahe unentwirrbares Gespinst von Ratio und Eros, dem der Leser auch heute noch mehr oder minder ratlos gegenübersteht; eine Umwertung aller Werte, die nicht bei der Gesellschaft, sondern beim Individuum ansetzt.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Mit außergewöhnlichem Gespür für Innenwelten erzählt Cécile Wajsbrot die Geschichte einer Frau, die in der Betreuung ihrer kranken Angehörigen sich selbst abhandenzukommen droht. Sie evoziert die schmerzhafte Umkehrung der Familienverhältnisse, einer Eltern-Kind-Relation unter vertauschten Vorzeichen. Von den Verlusten des Kriegs und der Erfahrung materieller Not verschont geblieben, muss diese Generation doch mit einem ganz ähnlichen Schmerz leben: zu sehen, wie die Eltern ihr Wissen, ihr Gedächtnis, ihre Sprache, ihre Persönlichkeit verlieren. Lebenden Toten gleich irren sie durch unsere Welt und haben sich doch für immer aus dieser verabschiedet. Ein einfühlsamer, zutiefst berührender Bericht über die Macht familiärer Bande, den kräftezehrenden Kampf gegen die Hydra Alzheimer und damit auch das Ringen um das eigene Leben.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Es ist ein Vielmensch, der in diesem wüsten Monolog des Adramelech (in der christlichen Dämonologie der Garderobier Satans, Kanzler der höllischen Regionen und Vorsitzender des hohen Rats der Teufel, der sich für einen erneuten Krieg gegen den Himmel einsetzt) in mehrstimmigen labyrinthischen Selbstdialogen den anarchischen Boden der Sprache durchpflügt, zugleich Fürst und Simplizissimus des Jetzt. Im autobiografischen Wüten verwirklicht sich ein ›taktiles Denken‹ von ungeheurer Farbigkeit, ›Art brut‹ von größter Vitalität, unvorhersehbar in jeder Zeile.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Klon, Transhumanismus, Enhanced Humanity, Hikikomori, Kinect, Cyborg, Epigenetik, Designer-Baby – Begriffe einer neuen Welt, in die wir bereits stärker verstrickt sind, als wir glauben. In das Blickfeld ernsthaften Nachdenkens über die Zukunft des Menschlichen rückt somit die Figur des »Untoten«, des »Zombie«, mit der nicht nur der eine oder andere Menschen (ob Botox-Monster oder hirntot gefesselt an eine Herz-Lungen-Maschine), sondern auch unsere Gesellschaft analysiert werden kann. Neue Konzepte des menschlichen Körpers, neue Formen der Gesellschaft – mit den Fortschritten in der Wissenschaft und Technik verschwimmen die Grenzen zwischen Leben und Tod, Kultur und Technik. Neue Fragestellungen geraten ins
Zentrum ethischer und ästhetischer Überlegungen. Die Frage nach der Grenze des Machbaren wurde schon immer von der Realität als fiktiv und nicht relevant entlarvt. Stellen wir uns also der Frage nach dem Menschenpark. Wohin geht die Reise?
Aktualisiert: 2021-11-04
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