Aus dem Vorwort: "Das vorliegende Buch macht mit dem Dichter und Juristen Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1718-1803) bekannt. Es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern um ein Lesebuch mit einführendem Charakter. Das Buch stellt in elf Kapiteln die Biographie und das literarische Werk des Dichters vor und macht gleichzeitig mit seinen wichtigsten Freunden bekannt. Ausgewählte Verse und Briefe geben Einblick in das reiche dichterische Schaffen Gleims und in seine umfangreichen Korrespondenzen. Kapitel, die Gleims Dichtungen thematisieren, werden in diesem Lesebuch durch die Abbildung einer Feder kenntlich gemacht. Die zitierten Verse Gleims folgen den Ausgewählten Werken, die Walter Hettche im Jahr 2003 als ersten Band der Schriftenreihe des Gleimhauses im Wallstein Verlag Göttingen herausgegeben hat. Ausnahmen sind die Texte Amor auf der Jagd, Sinngedichte und Die Goldnen Sprüche des Pythagoras. Hier wird der Text der jeweiligen Erstausgabe wiedergegeben. Briefe werden nach den Handschriften im Gleimhaus Halberstadt zitiert. Noch sind längst nicht alle Gedichte, geschweige denn alle Briefe Gleims wissenschaftlich erschlossen. Doch schon die bekannte literarische Hinterlassenschaft ist sehr umfangreich. Der Schlüssel zum Verständnis vieler schriftlicher Äußerungen von Gleim ist „Freundschaft“, die das Leben und Werk Gleims bis zum Ende geprägt hat."
Aktualisiert: 2022-05-17
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Aus dem Vorwort: "Für die Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts war Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) ein viel gelesener und populärer Autor. Die Bekanntheit hielt bis in sein hohes Alter an. Von seinen Werken kursierten einige unrechtmäßige Ausgaben, in Zeitschriften und Almanachen waren Verse von Gleim oft zu lesen. Doch schon Zeitgenossen erkannten, dass der Dichter Gleim eine Figur des Übergangs war. Der vor-goethischen Generation zugehörig, setzte Gleim in seiner Jugend, zusammen mit einigen Wegbegleitern in seiner Studienstadt Halle, neue literarische Impulse, indem er im Zusammenhang mit der so genannten "zweiten Halleschen Dichterschule" die Epoche der deutschen Anakreontik maßgeblich prägte. Seine ungeheuer populäre, scherzhafte Dichtung brachte ihm - und nicht den anderen Mitstreitern wie Johann Nikolaus Götz (1721-1781) und Johann Peter Uz (1720-1796) - den Beinamen "deutscher Anakreon" ein. Das literarische Publikum fand hier Texte vor, die es so noch nicht gekannt hat. war Gleim ein wichtiger Impulsgeber für die deutsche Literatur mit den "Preußischen Kriegsliedern" eines Grenadiers, in denen er im Siebenjährigen Krieg in einfacher Form aus der Perspektive eines Grenadiers die Kriegsschlachten besang und Friedrich II. zum großen Helden stilisierte. Gotthold Ephraim Lessing brachte einige dieser Gesänge mit Melodien versehen heraus und lobte den neuen Bardenton, den Gleim angeschlagen habe. Mögen die Gedichte bei heutigen Lesern Unbehagen hervorrufen, in ihrer Zeit trugen die Lieder zur Popularität deutscher Dichtung und zur Bekanntheit Gleims, des "preußischen Grenadiers" enorm bei. Immer wieder knüpfte Gleim mit anakreontischen Gedichten oder preußisch-patriotischen Gesängen an seine früheren Erfolge an, doch wagte er sich wiederholt auch auf neue und andere Gebiete, etwa die Fabel-Dichtung, die Übertragung mittelalterlicher Dichtung, die Romanzen, Sinngedichte, Schäferstücke und die Spruchdichtung."
Aktualisiert: 2021-01-28
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Ausstellungskatalog und Essayband über Friedrich Leopold Graf zu Stolberg (1750-1819) - Reichsgraf, Dichter, Übersetzer, Verwaltungsbeamter, Diplomat, Staatsmann, Konvertit und religiöser Erbauungsschriftsteller. Seine Konversion zum Katholizismus im Jahr 1800 war im protestantischen Norden ein Skandal und löste eine heftige öffentliche Debatte über Aufklärung und Konservatismus und die gesellschaftliche Rolle der Religion aus.
Katalogteil: Der Lebensweg. Sohn und Reichsgraf. Ehemann und Vater, Bruder und Freund. Dichter und Übersetzer. Staatsmann und Fürstendiener. Christ und Konvertit, Heiliger und Reaktionär. - Aufsatzteil: Dirk Hempel: Von "Afterweisen", "dummkalten Kerls" und "wahrer Aufklärung": Friedrich Leopold Graf zu Stolberg und das 18. Jahrhundert. - Paul Kahl: Friedrich Leopold Stolberg und der Göttinger Hain. - Klaus Kürzdörfer: Zur Konversion des Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. - Horst Conrad: Friedrich Leopold zu Stolberg in Westfalen.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Das Lexikon stellt Frauen vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert vor, die sich im Raum des heutigen Sachsen-Anhalts und über ihn hinaus durch ihr Können, ihr Engagement und ihre gestalterische Kraft in besonderer Weise verdient gemacht haben, darunter Berühmtheiten wie Zarin Katharina, Kaiserin Theophanu, Katharina von Bora oder die Dichterin Anna Louisa Karsch. In über 120 biographisch-bibliographischen Porträts werden die Lebenswege und Leistungen von Kaiserinnen, Fürstinnen, Schriftstellerinnen, Musikerinnen, Patrizierinnen, Äbtissinnen, Reformatorinnen oder Mystikerinnen neuartig präsentiert. Aber auch bislang unbekannte Bürgerinnen, Mägde, Ökonominnen oder Dichterinnen werden erstmals biographisch erfasst und als gesellschaftliche, soziale, unternehmerische, künstlerische oder kulturelle Akteurinnen vorgestellt. Der Band verbindet den wissenschaftlichen Blick auf Berühmtheiten mit der Erinnerung an das bedeutsame Wirken heute vergessener Frauen und der erstmaligen Vorstellung besonderer Frauenpersönlichkeiten.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Ruth Albrecht,
Maren Bagge,
Gabriele Ball,
Katharina Bechler,
Lieselotte Bense,
Urte von Berg,
Julia Berretz,
Steffi Bethge,
Jan Brademann,
Hendrikje Carius,
Albrecht Classen,
Anne Conrad,
Sophie Conrad,
Reinildis van Ditzhuyzen,
Patricia Erben-Grütz,
Stefanie Fabian,
Mareike Fingerhut-Säck,
Katrin Gäde,
Peter Gerlinghoff,
Agnes-Almuth Giesbach,
Alfred P. Hagemann,
Heike Hawicks,
Katrin Horn,
Jutta Jan,
Katja Kauer,
Hildegund Keul,
Marion Kobelt-Groch,
Sabine Krämer,
Holger Kunde,
Eva Labouvie,
Maren Lorenz,
Heiner Lück,
Inge Magner,
Christian Marlow,
Markus Matthias,
Monika Nenon,
Ute Pott,
Jutta Prieur-Pohl,
Alena Reeb,
Erik Richter,
Siegfried Ringler,
Sabine Schaller,
Dirk Schleinert,
Oliver Schliephacke,
Elisabeth Schneider-Böklen,
Romina Schuhmann,
Susanne Schuster,
Heike Steinhorst,
Jana Tempelhoff,
Matthias Tullner,
Astrid Wehser,
Ulrike Witt,
Claudia Wustmann
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Aktueller Stand der Kluge-Forschung
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Martin Chalmers,
Thomas Combrink,
Kirkland A. Fulk,
Stefanie Harris,
Herbert Holl,
Alexander Kluge,
Jana Koch,
Richard Langston,
Susanne Marten,
Gunther Martens,
Valentin Mertes,
Vincent Pauval,
Ute Pott,
Wolfgang Reichmann,
Christian Schulte,
Winfried Siebers,
Rainer Stollmann
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Vom 10 bis 13. Juli 2012 fand im Gleimhaus in Halberstadt ein literarisches und zugleich literaturhistorisches Projekt statt. Vier Autoren fanden sich zu einem "Musenzirkel" zusammen. Mit diesem Titel wird darauf Bezug genommen, dass Johann Wilhelm Ludwig Gleim in den 70er Jahre des 18. Jahrhunderts einen "auserlesenen Zirkel von Musensöhnen" (Gleim) oder auch "Musenzirkel" um sich versammelte. Diesem gehörten u.a. an: Johann Georg Jacobi und Wilhelm Heinse, aber auch Johann Benjamin Michaelis und Johann Wilhelm Ludwig Gleim (der Jüngere). Der Kreis zerschlug sich durch Wegzug oder Tod der Beteiligten - es blieben die Dokumente der Freundschaft und Geselligkeit, etwa die Gedichtsammlung Die Büchse, ein Produkt geselligen Feierns und Dichtens. Gerade der Winter 1774 wurde dazu genutzt, sich in den Büchsen-Gedichten über "Kritiker und Journalisten" lustig zu machen. Mit dem Projekt "Musenzirkel" will das Gleimhaus aus dem Haus des längst verstorbenen Gleim und vor dem Hintergrund einer reichen literaturgeschichtlichen Tradition in der Harzregion eine Brücke in die Gegenwart literarischen Schaffens schlagen. Zu Gast sind der Lyriker Richard Pietraß (geb. 1946) aus Berlin, die Autorin und Professorin für Deutsche Verssprache und Diktion an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Kerstin Hensel (geb 1961), die Hallesche Autorin Simone Trieder (geb. 1959) und Christian Kreis aus Halle (geb. 1977), Preisträger des Georg-Kaiser-Förderpreises des Landes Sachsen-Anhalt (2008). Die vier Autoren eint das Interesse an dem gemeinsamen Gespräch und ihr genauer Umgang mit der deutschen Sprache.
Aktualisiert: 2021-01-28
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Der Katalog zur Sonderausstellung 'Das Jahrhundert der Freundschaft' im Halberstädter Gleimhaus (7.2.2004 - 12.4.2004).
Im 18. Jahrhundert wurde Freundschaft im literarischen und kulturellen Leben zum zentralen Begriff. Ohne die Hochschätzung der Freundschaft, das Praktizieren freundschaftlicher Geselligkeit und die Fülle der Freundschaftsliteratur in Gedichten, Briefen, Episteln und Romanen ist das 'Aufklärungszeitalter' nicht zu denken.
Der Dichter und Sammler Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) hatte in besonderer Weise Anteil am Freundschaftskult seiner Zeit. Kaum jemandem gelang es wie ihm, Freundschaft als Lebenspraxis zu verstehen und mit den neuen literarischen Entwicklungen zu verbinden. Seine Bildergalerie, der 'Freundschaftstempel', ist die größte erhaltene Porträtsammlung von Dichtern und bedeutenden Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts. Hier finden sich unter anderem Darstellungen von Lessing, Klopstock, Herder, Anna Louisa Karsch oder Elisa von der Recke. Gleims umfangreiche Bibliothek und Handschriftensammlung sind einzigartige Dokumente der Freundschaftskultur.
In der Sonderausstellung 'Das Jahrhundert der Freundschaft' wird im Gleimhaus unter Rückgriff auf die Antike und die Freundschaftstopoi der Frühaufklärung das 18. Jahrhundert als Jahrhundert der Freundschaft vergegenwärtigt. Ein breites Spektrum von Bildern, Büchern, Handschriften, aber auch kunstgewerbliche Alltagsobjekte wie Freundschaftstassen und -ringe werden präsentiert. Die Katalogbeiträge beleuchten darüberhinaus Fragen nach der Bedeutung des Prinzips 'Vertrauen' in den Freundschaftsdiskussionen, der Rolle der Frauen im Freundeskreis von Gleim und nach der Relevanz von Freundschaft, die über den Tod hinausgeht. Vertiefende Untersuchungen erfahren einzelne Freundschaften Gleims wie diejenigen mit Klopstock und Johann Georg Jacobi.
Aktualisiert: 2019-06-14
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Massenmedialer Kampf im 18. Jahrhundert: Der Siebenjährige Krieg (1756-1763).
Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) wurde nicht nur auf den Schlachtfeldern ausgetragen, sondern ebenso in einer kaum überschaubaren Anzahl von Flugschriften, Einblattdrucken, Zeitungsmeldungen, Bildern, Liedern, Opern, Dramen, Monumenten und Devotionalien. Dabei nahm der traditionelle »Krieg der Federn« bereits Züge eines modernen massenmedialen Kampfes um die Hegemonie in den Köpfen an.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes fragen danach, wie der Siebenjährige Krieg in den Medien geführt wurde, wie sich deren sozio-kulturelle Resonanzräume veränderten und welche Rolle nationale Erregungsgemeinschaften und räsonierende Öffentlichkeiten spielten.
Inhaltsverzeichnis:
Holger Dainat: Der Siebenjährige Krieg in den Medien
Hans Peter Herrmann: Krieg, Medien und Nation. Zum Nationalismus in Kriegsliedern des 16. und 18. Jahrhunderts
Ruth Florack: »... nicht gewohnt zu fliehen vor des Franzmanns leerem Wind«. Zu nationalen Stereotypen in Dichtung und Flugschriften
Bernhard Jahn: Die Medialität des Krieges. Zum Problem der Darstellbarkeit von Schlachten am Beispiel der Schlacht bei Lobositz (1.10.1756) im Siebenjährigen Krieg
Hedwig Pompe: Im Kalkül der Kommunikation: Die Politik der Nachricht
Guido Heinrich: Leibhaftige Ästhetisierung und mediale Endverwertung. Die Rezeption der Kriegslyrik Anna Louisa Karschs in Berlin, Halberstadt und Magdeburg
Ernst Rohmer: »Der Vater seines Landes (...) ist nicht geringer, als der Held«. Johann Peter Uz und die Haltung zum Krieg im Markgraftum Brandenburg-Ansbach
Gerhard Sauder: Christian Felix Weißes Amazonen-Lieder im Siebenjährigen Krieg
Johannes Birgfeld: Kriegspoesie für Zeitungsleser oder Der Siebenjährige Krieg aus österreichischer Sicht. Michael Denis’ Poetische Bilder der meisten kriegerischen Vorgänge in Europa seit dem Jahre 1756 im Kontext des zeitgenössischen literarischen Kriegsdiskurses
Doris Schumacher: Der Siebenjährige Krieg in der bildenden Kunst. Von den Anfängen durch Johann Wilhelm Ludwig Gleim und Friedrich II. bis zu den populären Illustrationsfolgen des späten 18. Jahrhunderts
Arnold Jacobshagen: Bündniswechsel der Bühnenkulturen. Zur Rolle des Siebenjährigen Krieges für das Musiktheater
Roland Krebs: Die Wirkung des Siebenjährigen Kriegs auf das französische und deutsche Theater
Martin Kagel: Militärisches Heldentum und symbolische Ordnung in Gotthold Ephraim Lessings Philotas und Minna von Barnhelm
Gisbert Ter-Nedden: Philotas und Aias, oder Der Kriegsheld im Gefangenendilemma. Lessings Sophokles-Modernisierung und ihre Lektüre durch Gleim, Bodmer und die Germanistik
Jürgen Fohrmann: Der Ruhm des Königs. Über die Herstellung eines Mythos und seine medialen Bedingungen
Link: Gleimhaus Halberstadt
Aktualisiert: 2022-12-13
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Aktualisiert: 2019-10-25
Autor:
Beatrix Bastl,
Bettina Baumgärtel,
Katrinette Bodarwé,
Vera Bollmann,
Eva Brinkschulte,
Carolin Doller,
Johanna Geyer-Kordesch,
Gudrun Goes,
Claudia Häfner,
Margret Hansen,
Ann-Cathrin Harders,
Horst Heidbrink,
Eva Labouvie,
Margareth Lanzinger,
Renate Liebold,
Ute Pott,
Jutta Prieur-Pohl,
Pia Schmid,
Annette Vogt
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Übergreifende Texte zum Menschenbild im Zeitalter der Aufklärung stehen in dem Band neben 'Bildern'
von einzelnen Persönlichkeiten der Region. So geht es um den Entwurf vom Menschen in der Philosophie und
Literatur des 18. Jahrhunderts, aber auch um ein reales Menschenbild in der Porträtkunst und um vieles Interessante mehr.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Korrespondenzen enden aus den verschiedensten Gründen: Weil die Beziehung abgebrochen wird, weil der Postweg ungewiss oder weil der nahe Tod umso gewisser ist. Manchmal markiert der letzte Brief auch nur eine Änderung des Personenstands oder des Wohnorts. Häufiger noch wächst bestimmten Briefen unbeabsichtigt der Status eines letzten Briefs zu, weil ein Unglücksfall in der Biografie oder der Überlieferungsgeschichte einen Briefwechsel beendet. Die monologische Tendenz, die jedem Zeugnis eines brieflichen Austauschs innewohnt, verabsolutiert sich im letzten Brief.
Dass ein Briefwechsel mehrere letzte Briefe enthalten kann, lenkt die Aufmerksamkeit auch auf Schreibstrategien, die mit dem Letzten kokettieren und bestimmte Briefe zum Telos und Endpunkt einer Korrespondenz machen, die de facto das Ende einer Korrespondenz nur simulieren.
Die Beiträger dieses Themenbands untersuchen die Ausgestaltung des stilisierten Ichs in Letzten Briefen aus den letzten drei Jahrhunderten. Sie präsentieren und analysieren letzte Briefe von Elizabeth Singer Rowe, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Heinrich Voß, Louise von Anhalt-Dessau, Bettine von Arnim, Stefan George, Max Kommerell, Widerstandskämpfern gegen das NS-Regime und Ingeborg Bachmann, sowie einer Vielzahl weiterer Abschiednehmender.
Aktualisiert: 2022-06-14
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'Die Freundschaft ist eine Glückseligkeit' (Klopstock) und das Aufklärungsjahrhundert ein Jahrhundert der Freundschaft. Symbolorte der Freundschaft sind rar. Freundschaft ist nicht ortsgebunden. Doch scheint sie in besonderem Maße mit Dichterklausen, Künstlerateliers oder Komponistenstuben verknüpft, deren Bewohner sie zu bedeutenden Gedächtnisorten machen. Rituale der Freundschaft lassen sich wie sonst nirgends im Halberstädter Freundschaftstempel nachvollziehen, zu dem Johann Wilhelm Gleim (1719-1803) sein Wohnhaus seit Mitte des 18. Jahrhunderts umgewidmet hat.
Rituale, insbesondere die literarisierten, wollen in Erinnerung rufen, tradieren, lebendig halten. Ritualerstarrung und Ritualdynamik liegen in dauerndem Widerstreit. Der Gedanke des Halberstädter Freundschaftstempels ist so nicht wiederholbar. Dagegen ist das, was die großen Weimarer, gleichfalls aus dem Geiste der Freundschaft heraus, um 1800 geschaffen haben, sehr wohl fortsetzbar. Über die im Zeichen der Freundschaft stehenden besonderen Formen sozialer Kommunikation wie Gesten, Widmungen, Briefe oder Dichtungen gibt der vorliegende Band Auskunft.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Anna Louisa Karsch, die "Karschin" oder auch "die deutsche Sappho" (1722-1791) zählt zu den bekanntesten Dichterinnen des 18. Jahrhunderts. Die Briefeschreiberin Karsch hingegen ist noch zu entdecken.
Mit dem Dichter, Förderer von Literaten und Domsekretär in Halberstadt, Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), stand sie über 30 Jahre in reger Korrespondenz. Zunächst ihrerseits als Liebesbriefwechsel gewünscht, ließ sich "die deutsche Sappho" nach der Zurückweisung durch Gleim auf eine Brieffreundschaft ein. Entscheidender Bezugspunkt des Briefgesprächs zwischen Karsch und Gleim ist die Literatur und das eigene literarische Schaffen. Zentrale Themen innerhalb des spannungsreichen, von Konflikten nicht unberührten literarischen Briefwechsels dieser Autoren unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Geschlechts werden unter Heranziehung unedierter Quellen näher untersucht. Die literarhistorische Analyse unterstreicht die Ausnahmestellung dieser Korrespondenz in der Briefforschung - etwa im Hinblick auf den sogenanten >Frauenbrief<.
Ein Anhang enthält die Korrespondenz zwischen Gleim und Karschs Tochter Caroline Luise von Klencke (1750-1802) in Auswahl.
Aktualisiert: 2019-10-16
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Was ist ein Brief? Wie soll ein Brief sein? Der Band präsentiert eine kommentierte Auswahl deutschsprachiger Quellentexte zur Brieftheorie aus einem Zeitraum von fast hundert Jahren (1725-1816), u.a. mit Beiträgen von Gottsched, Nicolai, Caroline Christiane Lucius, Jacobi, Friedrich Schlegel, Wilhelm Körte und Rahel Levin Varnhagen. Es folgen drei Essays der Herausgeberinnen zur Brieftheorie des 18. Jahrhunderts, der Romantik sowie des Zeitraums von 1850 bis ins 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Im Jahr 1862 wurde das einstige Wohnhaus des Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) am Halberstädter Dom als eines der ersten Dichterhäuser in Deutschland als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gleim trug eine respektable Bibliothek, ein Brief- und Literaturarchiv sowie eine Galerie von Porträtgemälden der Gelehrtenrepublik der Aufklärung zusammen. Auch wenn er nicht an ein Museum für seine Sammlungen gedacht hat, sondern diese einer zu gründenden „Schule der Humanität“ angegliedert werden sollten, entsprechen seine Vorgaben auf frappierende Weise den Kernaufgaben eines Museums, wie sie vom ICOM formuliert wurden. Insbesondere das Konzept der Bildungsfunktion der Künste, das in den heutigen Museumsdebatten so aktuell ist wie kaum jemals zuvor, ist im Falle des Gleimhauses bereits im Gründungsgedanken verankert, bestimmt heute noch die Arbeit und veranschaulicht so dessen Kontinuität.
Die Broschüre zum 150jährigen Bestehen bietet eine kurze Geschichte des Hauses und stellt die Sammlungen sowie die heutige Arbeit vor.
Aktualisiert: 2021-01-28
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Reich illustrierte Publikation zum Alexander-Kluge-Gemeinschaftsprojekt des Gleimhauses und des Nordharzer Städtebundtheaters in Verbindung mit der Stadt Halberstadt und dem John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt. Das Werk ist entstanden in enger Zusammenarbeit mit Alexander Kluge und Thomas Combrink. Aufgenommen sind bekannte und auch bislang ungedruckte Texte von Alexander Kluge – vielfach mit Erinnerungen an Erlebnisse in Halberstadt, aber auch Geschichten zu John Cage, zum Krieg oder auch zum Halberstädter Mediziner Hans Kehr. Der Band enthält außerdem eine Zeittafel zu Alexander Kluge, ein Verzeichnis der Bücher, DVDs, iBooks und Höreditionen sowie Informationen zum Theaterstück Alexander Kluge - Hoffnung und Widerstand von Sebastian Fust und eine Einführung von Ute Pott.
Aktualisiert: 2021-01-28
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