Immigranten und Schule

Immigranten und Schule von Lanfranchi,  Andrea
Unter Fachleuten gilt es als ausgemacht, dass Arbeitsmigranten und deren Fami in ihren Aufnahmeländern kein Problem für die lien, die aus Italien stammen, psychosoziale Versorgung darstellen. Sie gelten als integriert. Gleiches wird für die Situation der Kinder aus diesen Familien in den Schulen der Aufnahme länder angenommen, die ungleich günstiger eingeschätzt wird als die von Kin dern, deren Familien aus Ländern stammen, die kulturell weiter von Mitteleu ropa entfernt liegen, als dies bei Italien der Fall ist. Diese Einschätzung mag bei oberflächlicher Betrachtung zutreffen. Genaueres Hinsehen zeigt, dass die Probleme sozusagen "im Feingeweblichen" liegen. Schon die pauschale Zuordnung "Arbeitsmigranten aus Italien" ist unzutreffend, denn die Kluft zwischen Nord und Süd wird in diesem Land immer tiefer. In Süditalien - von dort stammen die Familien, die in der vorliegenden Studie un tersucht werden - besteht eine Kultur des "Immobilismus", deren Grundzüge Lepsius (1965) in einer subtilen Arbeit dargelegt hat. Der soziokulturelle Immo bilismus, so führt Lepsius aus, ist Resultat einer tiefen Kluft zwischen kul turellen Leitbildern und sozioökonomischer Situation. Das kulturelle Leitbild der süditalienischen Gesellschaft ist orientiert am Lebensstil des städtischen, wirtschaftlich unabhängigen Intellektuellen. Dem entspricht die soziale Lage der Mehrzahl der in Süditalien lebenden Menschen nicht - es ist die Lage von Land arbeitern, kleinen Bauern und Handwerkern.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen

Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen von Lebiger-Vogel,  Judith, Leuzinger-Bohleber,  Marianne, Meurs,  Patrick
Wie können Kinder aus Migrations- und Flüchtlingsfamilien in unsere Gesellschaft integriert werden? Das Buch gibt einen Überblick über jüngste psychoanalytische, neurobiologische und entwicklungspsychologische Befunde zur frühen Elternschaft in Familien mit Migrationshintergrund und zeigt, wie Erkenntnisse aus der Traumaforschung konkrete Anwendung finden können. Angesichts der großen Anzahl neu eintreffender Flüchtlinge stellt sich zunehmend die Frage ihrer Integration. Ob sich Migranten in ihrem Gastland als willkommen, zugehörig und aufgenommen erleben oder als Eindringlinge, Schmarotzer oder Konkurrenten um Arbeitsplätze ist ein entscheidender Faktor für die psychosoziale Situation der gesamten Familie, besonders aber der Kinder. Hier setzt das Integrationsprojekt ERSTE SCHRITTE an, in dem Familien mit Migrationshintergrund nach der Geburt ihrer Kinder bis zum Eintritt in den Kindergarten von geschulten Mitarbeiterinnen betreut werden. Das Projekt könnte Vorbild sein für weitere bundesweite Maßnahmen auf diesem Feld. • Fallbeispiele aus Therapien und Präventionsmaßnahmen • Neurobiologisches Grundwissen über frühe Elternschaft • Neueste Erkenntnisse der frühkindlichen Spracherkennung und -entwicklung • Erkenntnisse der Traumatherapie für die besonders störanfälligen ersten Lebensmonate • Hilfsmaßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund, besonders für Flüchtlinge, Asylbewerber und traumatisierte Personen • Bedeutung kultureller Faktoren für das Gelingen und Scheitern von Förderangeboten - Grundbausteine für den richtigen Umgang und die Integration von Migrantenfamilien Fallbeispiel: Der vierjährige afghanische Junge aus der Frankfurter Präventionsstudie sprach kein deutsches Wort. Erst als es der Leiterin der Kindertagesstätte gelang, die schwer traumatisierte und depressive Mutter aus ihrer Zweizimmerwohnung heraus in den Kindergarten hinein zu holen und sie an einigen Aktivitäten zu beteiligen, konnte Abib von einem Tag auf den anderen deutsch sprechen.   Migranteneltern haben nicht selten Vorbehalte oder hegen Misstrauen  gegen die ihnen fremde, unverständliche Kultur und Sprache des Gastlandes. Da sie aber davon abhängig sind, im Gastland bleiben zu können, werden sie diese Vorbehalte nicht äußern. Sie werden vor allem bei der Erziehung und Bildung ihrer Kinder, bei den Integrationsbemühungen formal allem zustimmen, was für erforderlich und gut gehalten wird, auch den demokratischen Grundregeln eines Rechtsstaates und dem Spracherwerb. Innerlich bleibt jedoch eine ambivalente Haltung vorherrschend, weshalb sie ihren Kindern unbewusst entsprechend gegenteilige Signale vermitteln. Diese von den Eltern - unbewusst -gesendeten Signale an ihr Kind sind weitaus mächtiger als die bewusst vorgetragene Zustimmung.   Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass es nicht damit getan ist, wie heute allenthalben zu lesen ist, dass die Kinder erst einmal die neue Sprache lernen - als Grundvoraussetzung für die Integration in die neue Kultur. Der umgekehrte Weg ist richtig. Die Bereitschaft, eine neue Sprache zu lernen, hängt von der Identifizierung und der Akzeptanz der neuen Kultur ab, sie ist dafür Voraussetzung.   Das in dem Buch geschilderte Präventionsprojekt ist ein Beitrag zu Antworten auf drängende gesellschaftliche Aufgaben. Der Umgang mit Migranten und traumatisierten Flüchtlingen hat sich in jüngster Zeit weiter dramatisch zugespitzt. Das Buch enthält Beispiele gelungener und misslungener Integrationsbemühungen. Zu letzteren zählen wir die etwa 750 Jugendlichen, darunter etwa 100 Frauen, (überwiegend, aber nicht ausschließlich Adoleszente mit Migrationshintergrund), die sich freiwillig der IS angeschlossen haben. Die entsprechenden Fallbeispiele verdeutlichen, dass es sich dabei um Jugendliche handelt, die in ihrer frühen und frühesten Kindheit schweren Traumatisierungen ausgesetzt waren.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen

Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen von Lebiger-Vogel,  Judith, Leuzinger-Bohleber,  Marianne, Meurs,  Patrick
Wie können Kinder aus Migrations- und Flüchtlingsfamilien in unsere Gesellschaft integriert werden? Das Buch gibt einen Überblick über jüngste psychoanalytische, neurobiologische und entwicklungspsychologische Befunde zur frühen Elternschaft in Familien mit Migrationshintergrund und zeigt, wie Erkenntnisse aus der Traumaforschung konkrete Anwendung finden können. Angesichts der großen Anzahl neu eintreffender Flüchtlinge stellt sich zunehmend die Frage ihrer Integration. Ob sich Migranten in ihrem Gastland als willkommen, zugehörig und aufgenommen erleben oder als Eindringlinge, Schmarotzer oder Konkurrenten um Arbeitsplätze ist ein entscheidender Faktor für die psychosoziale Situation der gesamten Familie, besonders aber der Kinder. Hier setzt das Integrationsprojekt ERSTE SCHRITTE an, in dem Familien mit Migrationshintergrund nach der Geburt ihrer Kinder bis zum Eintritt in den Kindergarten von geschulten Mitarbeiterinnen betreut werden. Das Projekt könnte Vorbild sein für weitere bundesweite Maßnahmen auf diesem Feld. • Fallbeispiele aus Therapien und Präventionsmaßnahmen • Neurobiologisches Grundwissen über frühe Elternschaft • Neueste Erkenntnisse der frühkindlichen Spracherkennung und -entwicklung • Erkenntnisse der Traumatherapie für die besonders störanfälligen ersten Lebensmonate • Hilfsmaßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund, besonders für Flüchtlinge, Asylbewerber und traumatisierte Personen • Bedeutung kultureller Faktoren für das Gelingen und Scheitern von Förderangeboten - Grundbausteine für den richtigen Umgang und die Integration von Migrantenfamilien Dieses Buch richtet sich an: -Alle, die als Psychotherapeuten, Ärzte, Sozialarbeiter, aber auch in Behörden, Organisationen und Verwaltung mit »Frühen Hilfen«, Asylbewerbern und Flüchtlingen zu tun haben - Kinder- und Jugendlichenpsychologen und -analytiker - Migrationsforscher, Erziehungswissenschaftler, Politiker
Aktualisiert: 2023-04-21
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Türkischstämmige Migranten in Deutschland

Türkischstämmige Migranten in Deutschland von Hilk,  Christos
Wie leben türkischstämmige Migranten in Deutschland? Welche Faktoren fördern den Bildungsaufstieg und welche Rolle spielen dabei das hiesige Schulsystem und die Lehrerausbildung? Gibt es einen allgemeingültigen Begriff der Integration? Der Autor spannt einen Bogen von den türkischen Gastarbeitern über die Bildungsbeteiligung ihrer Nachkommen bis hin zur lebenspraktischen Bedeutung des Islam und vermittelt so Zeitgeschichte und Aktualität der türkischstämmigen Migration. Ein wichtiger Beitrag, der Hintergründe und Lebenswirklichkeiten bisheriger Integrationsbemühungen offenlegt.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Auch wir sind Deutschland

Auch wir sind Deutschland von Ferchichi,  Anis Mohamed Youssef, Staiger,  Marcus
Anis Mohamed Youssef Ferchichi, der den meisten Menschen unter seinem Rappernamen Bushido bekannt ist, beschreibt in diesem Buch anhand von persönlichen Beobachtungen und Erinnerungen das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, die noch immer als Ausländer wahrgenommen werden, obwohl sie zum Teil bereits in dritter Generation hier leben. Ferchichi weiß, was es heißt, in einem reinen Ausländerviertel mit eingeschränkten Perspektiven groß zu werden. Er berichtet aus seiner eigenen Jugend und beschäftigt sich mit der Frage, warum so viele Kinder aus der Unterschicht das Interesse an der Schule verlieren, warum die "Ausländer" immer nur in Gruppen anzutreffen sind, wie arabische Frauen ihre eigene Stellung innerhalb der Gesellschaft behaupten und was wirklich in den orientalischen Cafés passiert, jenen geheimnisvollen Orten, an denen anscheinend Selbstjustiz geübt wird und die als Sinnbild der Parallelkultur schlechthin gelten. Ferchichi greift die drängendsten Fragen der Migrationsdebatte auf und entwirft das authentische Bild eines jungen Menschen, der zwischen den Kulturen aufgewachsen ist und doch seinen Weg gemacht hat. Meinungsstark zeigt er das Bild einer neuen Generation von deutschen Staatsbürgern, die durch ihre kulturelle Vielfalt diesem Land so viel zu bieten haben, dass die Angst, Deutschland würde sich irgendwann abschaffen, vollkommen unbegründet ist. Auch er kennt die Schwierigkeiten eines multikulturellen Zusammenlebens und will sie auch gar nicht verschweigen. Trotzdem ist er sich sicher, dass dieses Land die besten Voraussetzungen dafür hat, diese Probleme zu lösen – Deutschland schafft das!
Aktualisiert: 2022-03-02
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Auch wir sind Deutschland

Auch wir sind Deutschland von Ferchichi,  Anis Mohamed Youssef, Staiger,  Marcus
Anis Mohamed Youssef Ferchichi, der den meisten Menschen unter seinem Rappernamen Bushido bekannt ist, beschreibt in diesem Buch anhand von persönlichen Beobachtungen und Erinnerungen das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, die noch immer als Ausländer wahrgenommen werden, obwohl sie zum Teil bereits in dritter Generation hier leben. Ferchichi weiß, was es heißt, in einem reinen Ausländerviertel mit eingeschränkten Perspektiven groß zu werden. Er berichtet aus seiner eigenen Jugend und beschäftigt sich mit der Frage, warum so viele Kinder aus der Unterschicht das Interesse an der Schule verlieren, warum die "Ausländer" immer nur in Gruppen anzutreffen sind, wie arabische Frauen ihre eigene Stellung innerhalb der Gesellschaft behaupten und was wirklich in den orientalischen Cafés passiert, jenen geheimnisvollen Orten, an denen anscheinend Selbstjustiz geübt wird und die als Sinnbild der Parallelkultur schlechthin gelten. Ferchichi greift die drängendsten Fragen der Migrationsdebatte auf und entwirft das authentische Bild eines jungen Menschen, der zwischen den Kulturen aufgewachsen ist und doch seinen Weg gemacht hat. Meinungsstark zeigt er das Bild einer neuen Generation von deutschen Staatsbürgern, die durch ihre kulturelle Vielfalt diesem Land so viel zu bieten haben, dass die Angst, Deutschland würde sich irgendwann abschaffen, vollkommen unbegründet ist. Auch er kennt die Schwierigkeiten eines multikulturellen Zusammenlebens und will sie auch gar nicht verschweigen. Trotzdem ist er sich sicher, dass dieses Land die besten Voraussetzungen dafür hat, diese Probleme zu lösen – Deutschland schafft das!
Aktualisiert: 2022-03-02
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Türkischstämmige Migranten in Deutschland

Türkischstämmige Migranten in Deutschland von Hilk,  Christos
Wie leben türkischstämmige Migranten in Deutschland? Welche Faktoren fördern den Bildungsaufstieg und welche Rolle spielen dabei das hiesige Schulsystem und die Lehrerausbildung? Gibt es einen allgemeingültigen Begriff der Integration? Der Autor spannt einen Bogen von den türkischen Gastarbeitern über die Bildungsbeteiligung ihrer Nachkommen bis hin zur lebenspraktischen Bedeutung des Islam und vermittelt so Zeitgeschichte und Aktualität der türkischstämmigen Migration. Ein wichtiger Beitrag, der Hintergründe und Lebenswirklichkeiten bisheriger Integrationsbemühungen offenlegt.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Kinder auf dem Abstellgleis

Kinder auf dem Abstellgleis von Linde,  Janna
„Ausländische Schüler sind die Verlierer“, resümierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach Veröffentlichung der ersten PISA-Studie. Tatsächlich haben Kinder von ausländischen Eltern hierzulande nur selten eine reale Chance. Ihre soziale Herkunft bestimmt weitgehend ihre schulische Laufbahn. Sind in Grundschulen noch elf Prozent aller Schüler Ausländer, so sinkt ihre Quote auf den Gymnasien auf vier Prozent. An Hauptschulen hingegen sind sie mit 18 Prozent deutlich überrepräsentiert. „Mangelnder Integrationswillen“ lautet die populistische Antwort auf diese Entwicklung. Dass das deutsche Bildungssystem durchaus mit strukturellen Defiziten zur Problematik beiträgt, bleibt in der Debatte weitestgehend außen vor. Janna Linde skizziert in diesem Band ein objektives Bild über schulische und berufliche Bildung von ausländischen Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Sie berichtet davon, wie diese Kinder schon im Kindergarten, bei der Einschulung, bei der Überweisung an die Sonderschule für Lehrnbehinderte oder beim Übergang in höhere Schulformen systematisch anders behandelt werden.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Deutsch als Zweitsprache

Deutsch als Zweitsprache von Maurer,  Ingrid
Als Emrah, Necmettin und Halina in den 90er Jahren in meiner Klasse waren, machte ich mir wenige Gedanken über ihre Erst- und Zweitsprache. Spezielle sprachliche Förderung fand darum nicht statt. Und ich war als Lehrerin keine Ausnahme. Siddiqualla, Konstantinos und Ragad an unserer Schule haben es heute leichter. Meistens wenigstens. Denn mit den PISA-Studien seit Anfang 2000 ist das Bewusstsein für die Schwierig¬keiten von Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) geschärft worden. Doch immer noch fehlt es Lehrenden an Kompetenzen, Kinder und Jugendliche in diesem Bereich ausreichend zu unterstützen. Und es fehlt an Unterrichtszeit. Gerade jetzt, wo wir Flüchtlingskinder in unsere Schulen aufnehmen, in Regelklassen oder Vorberei¬tungsklassen, brauchen wir besonders viele in Deutsch als Zweitsprache ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer mit Verständnis und Feingefühl für die Kinder und Jugendlichen, die ihre Heimat verloren und zum Teil Furchtbares auf der Flucht erlebt haben. Dieses Handbuch „Deutsch als Zweitsprache“ wendet sich vor allem an ReferendarInnen, aber auch an LehrerInnen. Innerhalb des Studiums hat das Thema zwar an Bedeutung gewonnen, aber ich gehe davon aus, dass nur wenige über ein profundes theoretisches Wissen zu diesem Thema verfügen. Deshalb enthält dieses Themenheft sowohl Theoretisches als auch Praktisches. Professionelles Wissen und Können ist das Eine, persönliche Einstellung und Engagement das Andere. Eine Lehrerin mit deutschen Wurzeln, in Usbekistan geboren, mit sieben Jahren nach Deutschland gekommen und gleich eingeschult, fordert von uns: „Die Lehrer sollten mal anfangen umzudenken, nicht nur sehen, das ist jetzt ein Migrationskind und irgendwelche Arbeitsblätter auspacken, sie dem Kind geben und sagen: ‚Arbeite, und dann kannst du Deutsch.´ So funktioniert das einfach nicht.“ Wie dann? Dieses Heft versucht eine Antwort.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Pionierin der Kinderzüge

Pionierin der Kinderzüge von Kanyar Becker,  Helena
Die Baslerin Mathilde Paravicini (1875–1954) setzte sich während der beiden Weltkriege für Flüchtlinge, Verwundete, Gefangene und Rückkehrer ein. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme organisierte sie zusammen mit verschiedenen Hilfswerken Erholungsferien für circa 5000 jüdische Emigrantenkinder, die in Frankreich in misslichen Verhältnissen lebten. Am Kriegsende betreute sie französische Flüchtlingskinder, die elternlos über die Schweizer Grenzen kamen, und begann erneut, die sogenannten Kinderzüge zu organisieren, die kriegsgeschädigte Kinder aus ganz Europa zur Erholung in die Schweiz brachten. Bis in die 1960er Jahre gehörte Mathilde Paravicini zu den bekanntesten Schweizerinnen. Sie wurde von der Basler Universität als erste Frau mit einem Ehrendoktortitel ausgezeichnet (1942) und als Ritter und Offizier der Ehrenlegion von der französischen Regierung geehrt (1922 und 1946). In Basel wurde eine Strasse nach ihr benannt (1964), die erste, die einen Frauennamen trug. Die Universitätsbibliothek Basel widmete Mathilde Paravicini im Jahr 2014 eine Ausstellung, in deren Zusammenhang Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus unterschiedlicher Perspektive über diese mutige und charismatische Frau zu berichten begannen. Verwandte schilderten Mathilde als originelle Grosstante, ehemalige Pfadfinderinnen und Pfadfinder erzählten über die ihnen zugewiesenen Aufgaben bei der Ankunft der Kinderzüge. Ein ehemaliges Ferienkind erinnerte sich an seine Aufenthalte in der Schweiz. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschrieben Mathilde Paravicinis als grossherzige, aber auch energische Organisatorin. Mit niemandem, so heisst es, konnten sie so herzlich lachen wie mit dieser aussergewöhnlichen Frau. Ergänzt wird das Buch mit zahlreichen Zeitdokumenten und Fotografien, unter anderem aus dem Familienarchiv, und einer von Mathilde Paravicinis Neffe Nicolas Jaquet verfassten Familiengeschichte der Basler Paravicini, die im 17. Jahrhundert als Religionsflüchtlinge in die Stadt kamen.
Aktualisiert: 2023-03-07
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Der Einfluss familiärer Bildungsfaktoren auf die Schulleistungen von Kindern mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland

Der Einfluss familiärer Bildungsfaktoren auf die Schulleistungen von Kindern mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland von Taş,  Vedat
Integration und Migration werden zurzeit in Deutschland intensiv diskutiert – auch mit Blick auf Fragen der Bildungsgerechtigkeit des deutschen Schulsystems. Die Publikation beschäftigt sich mit verschiedenen – für Bildungsentscheidungen relevanten – familiären Bedingungsfaktoren von Eltern und Kindern mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland. Mithilfe einer empirischen Studie werden für den Kompetenzerwerb von Schülerinnen und Schülern türkischer Herkunft zentrale Faktoren identifiziert. Die Daten geben einen vertieften Einblick in den Ist-Stand dieser Faktoren aus Eltern- sowie aus Schülersicht.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Es wiederholt sich und ist doch ganz anders

Es wiederholt sich und ist doch ganz anders von Fedrowitz,  Anke
Erlebte und erfahrene Geschichten in der Schule sowie mit der Schule sind konkrete Elemente von Schulgeschichte, einerseits weit entfernt von der großen Schulpolitik, von pädagogischen Theorien und Ansprüchen, aber andrerseits dennoch davon bestimmt. Anke Fedrowitz hat ihre Erlebnisse und Erfahrungen in der pädagogischen Arbeit mit Migrantenkindern, mit Kinder unterschiedlicher Nationalitäten, die als Übersiedlerkinder, als Flüchtlingskinder, als Kinder von angeworbenen Fremdarbeitern in Osnabrück eine neue Heimat oder vorübergehende Bleibe fanden, aufgeschrieben und mit Dokumenten zu aufschlussreichen Berichten zusammengefasst. Ihr eigener Standort ist dabei an der Seite der Akteure, der Kinder und Lehrkräfte, die im Alltag des Zusammenlebens mit allen Problemen zurechtkommen müssen, aber dadurch auch Zugänge zu tiefen menschlichen Empfindungen bekommen und erleben. Das Buch ist eine Würdigung dieser pädagogischen Arbeit sowie der Schülerinnen und Schüler und der Lehrerinnen und Lehrer.
Aktualisiert: 2021-08-09
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Türkischstämmige Migranten in Deutschland

Türkischstämmige Migranten in Deutschland von Hilk,  Christos
Wie leben türkischstämmige Migranten in Deutschland? Welche Faktoren fördern den Bildungsaufstieg und welche Rolle spielen dabei das hiesige Schulsystem und die Lehrerausbildung? Gibt es einen allgemeingültigen Begriff der Integration? Der Autor spannt einen Bogen von den türkischen Gastarbeitern über die Bildungsbeteiligung ihrer Nachkommen bis hin zur lebenspraktischen Bedeutung des Islam und vermittelt so Zeitgeschichte und Aktualität der türkischstämmigen Migration. Ein wichtiger Beitrag, der Hintergründe und Lebenswirklichkeiten bisheriger Integrationsbemühungen offenlegt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Heimat – Fremdheit – Migration

Heimat – Fremdheit – Migration von Auchter,  Thomas, Bohleber,  Werner, Davids,  Fakhry, Kennedy,  Roger, King,  Vera, Leszcynska-Koenen,  Anna, Leuzinger-Bohleber,  Marianne, Meurs,  Patrick, Schneider,  Christoph, Varvin,  Sverre
Vorstellungen von »ethnischer Reinheit« und die Angst vor der Andersartigkeit führt M. Fakhry Davids auf eine »universelle, innere rassistische Struktur in der Psyche« zurück. Roger Kennedy versucht, intolerante Haltungen gegenüber Geflüchteten und Migranten mit einer Furcht vor dem Verlust des »psychischen Zuhauses« zu erklären. Sverre Varvin umreißt sein Verständnis der Situation und der Behandlungsbedürfnisse von Asylsuchenden und Geflüchteten. Thomas Auchter geht von einem »primären Fundamentalismus« in jedem Individuum aus, der angesichts späterer massiver narzisstischer Krisen z.B. durch Ideologien mobilisiert werden kann. Patrick Meurs versteht die Psychopathologie des Hasses als Folge eines Verlusts des guten inneren Objekts und der destruktiven Macht eines »auserwählten Traumas«. Anna Leszcynska-Koenen geht dem geheimen Leben der Worte nach, indem sie das Finden einer gemeinsamen Sprache in der psychoanalytischen Therapie nachzeichnet. Christoph Schneider entwirft eine Phänomenologie der Fremdheit als des Fernen, das uns nahe ist. Marianne Leuzinger-Bohleber, Constanze Rickmeyer, Judith Lebiger-Vogel, Korinna Fritzemeyer, Mariam Tahiri & Nora Hettich entwickeln Überlegungen zur frühen Elternschaft bei traumatisierten Migranten und ihren transgenerativen Folgen und berichten über psychoanalytisch basierte Präventionsprojekte. Vera King untersucht Muster transgenerationeller Weitergabe bei Migranten und ihre Folgen in der Adoleszenz.
Aktualisiert: 2021-10-28
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Armut von Kindern mit Migrationshintergrund

Armut von Kindern mit Migrationshintergrund von Butterwegge,  Carolin
Kinder mit Migrationshintergrund leben hierzulande mehr als doppelt so häufig wie jene ohne in Armut. Wie sich diese im Bereich des Wohnens, der Gesundheit, der Bildung und in sozialen Kontakten bei verschiedenen Gruppen von Zuwandererfamilien äußert, zeigt die Verfasserin mittels umfassender Analysen. Sie belegen, dass die Armut von Migranten in eine klassen- und migrationsspezifische Neustrukturierung von sozialer Ungleichheit im Zuge neoliberaler Gesellschaftsveränderungen eingebettet ist. Auslöser von Armut sind z.B. die Exklusion auf dem Arbeitsmarkt, (Aus-)Bildungsdefizite und Kinderreichtum. Über die Schichtzugehörigkeit eines Migranten bestimmt auch das Ausländerrecht. Ob ein Kind trotz Armutsbedingungen im Wohlbefinden aufwächst, entscheidet sich indes durch ein für Migrantenkinder weitgehend unerforschtes Zusammenspiel v.a. personaler und familiärer Risiko- und Schutzfaktoren.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Auch wir sind Deutschland

Auch wir sind Deutschland von Ferchichi,  Anis Mohamed Youssef, Staiger,  Marcus
Anis Mohamed Youssef Ferchichi, der den meisten Menschen unter seinem Rappernamen Bushido bekannt ist, beschreibt in diesem Buch anhand von persönlichen Beobachtungen und Erinnerungen das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, die noch immer als Ausländer wahrgenommen werden, obwohl sie zum Teil bereits in dritter Generation hier leben. Ferchichi weiß, was es heißt, in einem reinen Ausländerviertel mit eingeschränkten Perspektiven groß zu werden. Er berichtet aus seiner eigenen Jugend und beschäftigt sich mit der Frage, warum so viele Kinder aus der Unterschicht das Interesse an der Schule verlieren, warum die »Ausländer« immer nur in Gruppen anzutreffen sind, wie arabische Frauen ihre eigene Stellung innerhalb der Gesellschaft behaupten und was wirklich in den orientalischen Cafés passiert, jenen geheimnisvollen Orten, an denen anscheinend Selbstjustiz geübt wird und die als Sinnbild der Parallelkultur schlechthin gelten. Ferchichi greift die drängendsten Fragen der Migrationsdebatte auf und entwirft das authentische Bild eines jungen Menschen, der zwischen den Kulturen aufgewachsen ist und doch seinen Weg gemacht hat. Meinungsstark zeigt er das Bild einer neuen Generation von deutschen Staatsbürgern, die durch ihre kulturelle Vielfalt diesem Land so viel zu bieten haben, dass die Angst, Deutschland würde sich irgendwann abschaffen, vollkommen unbegründet ist. Auch er kennt die Schwierigkeiten eines multikulturellen Zusammenlebens und will sie auch gar nicht verschweigen. Trotzdem ist er sich sicher, dass dieses Land die besten Voraussetzungen dafür hat, diese Probleme zu lösen – Deutschland schafft das!
Aktualisiert: 2022-03-01
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Hörbehinderte Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher nationaler Herkunft

Hörbehinderte Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher nationaler Herkunft von Große,  Klaus-Dietrich
Die Mobilität der Menschen über staatliche Grenzen hinweg nimmt zu. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf das Bildungswesen aus: Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher nationaler Herkunft prägen zunehmend die Klassenstrukturen an den Schulen. In diesem Band wird die Thematik explizit aus der Perspektive der Hörbehindertenpädagogik behandelt. Dabei kommen neben Autoren aus Deutschland auch Hörbehindertenpädagoginnen aus Bulgarien und der Slowakischen Republik zu Wort, die einen Einblick in die spezifische Bildungssituation hörbehinderter Kinder und Jugendlicher nationaler Minderheiten in ihren Ländern bieten.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Bildungsbenachteiligung der Migrantenkinder

Bildungsbenachteiligung der Migrantenkinder von Yekta,  Semire
Die Bildung ist für die deutsche Gesellschaft von immanenter Bedeutung. Indem sie den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert und den sozialen Aufstieg ermöglicht, stellt sie eine notwendige Bedingung für eine erfolgreiche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dar. Doch die Bildungschancen sind in Deutschland nicht gleich verteilt. So gibt es bestimmte soziale Gruppen, deren Teilhabe an Bildung aus unterschiedlichen Gründen eingeschränkt ist. Sie sind somit gegenüber anderen Gruppen benachteiligt und können die Vorzüge der Bildung nicht im gleichen Maße genießen. Dazu gehören vor allem die Migrantenkinder!
Aktualisiert: 2020-03-25
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Bildungsgerechtigkeit

Bildungsgerechtigkeit von Stojanov,  Krassimir
Welchen Normen müssen Bildungsinstitutionen entsprechen, damit sie als gerecht bezeichnet werden können? Wie ist der Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit und Effizienz im Bildungswesen zu beschreiben? Ist eine gerechte schulische Selektion denkbar und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Stellen Kinder und Jugendliche 'mit Migrationshintergrund' eine besondere Herausforderung für die Bildungsgerechtigkeit dar? Dies sind die zentralen Fragen, die dieser Band vorwiegend aus einer anerkennungstheoretischer Perspektive aufgreift.
Aktualisiert: 2023-04-04
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