Lebendige Überlieferung

Lebendige Überlieferung von Bustorf,  Dirk
Die Silt’e sind eine muslimische ethnische Gruppe im südlichen Zentral-Äthiopien, deren Ethnologie und Geschichte erstmals in einer umfassenden Studie vorgestellt werden. Dirk Bustorf gibt in seiner Monographie "Lebendige Überlieferung" eine Einführung in die ethnographischen und landeskundlichen Grundlagen des Untersuchungsgebiets und vermittelt einen Überblick über die wichtigsten Züge des soziopolitischen Systems sowie der Gedächtniskultur. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Rekonstruktion der Geschichte der Silt’e und ihrer einzelnen Teilgruppen auf der Grundlage von mündlichen Geschichtsüberlieferungen, die mit den wenigen vorhandenen schriftlichen Quellen korreliert wurden. Dabei reicht der zeitliche Rahmen von der Zeit der Einwanderung der Silt’e-Vorfahrengruppen aus dem östlichen Äthiopien im 17. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein. Schwerpunkte der Untersuchung bilden die Überlieferungen zu den frühen Ahnen, interethnische Konflikte, Migrationen und ethnische Formationsprozesse sowie der islamische Revitalismus im 19. Jahrhundert, die territoriale Ausweitung im frühen 20. Jahrhundert und die italienische Besatzungszeit. Komplementär zur historischen Fragestellung stellt Bustorf in einem theoretischen Abschnitt das heuristische Konzept des Geschichtsbewusstseins vor, das als Grundlage für die Analyse der mündlichen Geschichtserzählung herangezogen wurde. Diesem Ansatz entsprechend wird die Geschichtserzählung auf narrative und bedeutungsmäßige Topoi hin analysiert, welche die Strukturen des Geschichtsbewusstseins der Silt’e konstituieren und die Konstruktion ihrer ethnischen Identität historisch fundieren.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Zelebrieren, Vergessen, Erneuern

Zelebrieren, Vergessen, Erneuern von Haußmann,  Diana
Was ist „afrikanisch“ an den frankophonen Gegenwartsliteraturen Afrikas? Welche Textmerkmale repräsentieren Afrikanität jenseits biographischer oder essentialistischer Zuschreibungen? Und wie wird sie von zeitgenössischen afrikanischen Autorinnen und Autoren reflektiert? Diana Haußmann beantwortet diese Fragen anhand narrativer Werke von Fatou Diome, Léonora Miano und Alain Mabanckou. Dabei erweist sich Afrikanität als Spannungsfeld, das aus der individuellen Aus­einandersetzung mit westlichen, kolonialen und exotistischen Fremdzuschreibungen entsteht. Mittels historischer, soziologischer und kultureller Kontextualisierungen, die die Analyse der literarischen Texte flankieren, gelingt es der Autorin, ein Panorama dessen zu entwerfen, was Afrikanität in afrikanischen Literaturen des 21. Jahrhunderts bedeutet und wie vielfältig sie sich darstellt.
Aktualisiert: 2022-12-12
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Perfekt, Pseudopartizip, Stativ

Perfekt, Pseudopartizip, Stativ von Brose,  Marc
Die afroasiatische Suffixkonjugation ist ein finiter Verbalformtyp, der quer durch die meisten Sprachzweige der afroasiatischen Sprachen, zum Teil in hohem und funktionsreichem Aufkommen, zum Teil in verkümmerten Resten, seit der frühesten Bezeugung der afroasiatischen Sprachen in Form des Ägyptischen und der semitischen Sprachen im 3. Jahrtausend v.u.Z. bis heute in Verwendung ist. Je nach Fachbereich erscheint sie unter vielen Namen, von denen Perfekt, Pseudopartizip und Stativ die bekanntesten darstellen. Marc Brose bietet in seiner Studie zum einen eine ausführliche Dokumentation von Gestalt, Funktionsspektrum und eventuell innersprachlichen Entwicklungen in den verschiedenen Sprachzweigen und Einzelsprachen sowie auch möglichen konvergenten Verbalbildungen, wobei der Schwerpunkt aufgrund des Überlieferungsbefundes auf den semitischen Sprachen und dem Ägyptischen liegt. Zum anderen werden die wichtigsten theoretischen Forschungsfragen und daraus entwickelten Hypothesen, die um die Suffixkonjugation kursieren, vorgestellt und einer kritischen Bewertung unterzogen: zum Beispiel die prähistorische Bildung der Formation aus einem Nominalsatz, die Eingliederung der Suffixkonjugation in die sogenannte Ergativitätshypothese und diverse Zwei-Stativ-Theorien, die auf diachroner Ebene von zwei statt einer Suffixkonjugation ausgehen.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Perfekt, Pseudopartizip, Stativ

Perfekt, Pseudopartizip, Stativ von Brose,  Marc
Die afroasiatische Suffixkonjugation ist ein finiter Verbalformtyp, der quer durch die meisten Sprachzweige der afroasiatischen Sprachen, zum Teil in hohem und funktionsreichem Aufkommen, zum Teil in verkümmerten Resten, seit der frühesten Bezeugung der afroasiatischen Sprachen in Form des Ägyptischen und der semitischen Sprachen im 3. Jahrtausend v.u.Z. bis heute in Verwendung ist. Je nach Fachbereich erscheint sie unter vielen Namen, von denen Perfekt, Pseudopartizip und Stativ die bekanntesten darstellen. Marc Brose bietet in seiner Studie zum einen eine ausführliche Dokumentation von Gestalt, Funktionsspektrum und eventuell innersprachlichen Entwicklungen in den verschiedenen Sprachzweigen und Einzelsprachen sowie auch möglichen konvergenten Verbalbildungen, wobei der Schwerpunkt aufgrund des Überlieferungsbefundes auf den semitischen Sprachen und dem Ägyptischen liegt. Zum anderen werden die wichtigsten theoretischen Forschungsfragen und daraus entwickelten Hypothesen, die um die Suffixkonjugation kursieren, vorgestellt und einer kritischen Bewertung unterzogen: zum Beispiel die prähistorische Bildung der Formation aus einem Nominalsatz, die Eingliederung der Suffixkonjugation in die sogenannte Ergativitätshypothese und diverse Zwei-Stativ-Theorien, die auf diachroner Ebene von zwei statt einer Suffixkonjugation ausgehen.
Aktualisiert: 2020-07-16
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Geschichte Afrikas

Geschichte Afrikas von Ansprenger,  Franz, Nour,  Salua
Afrika ist die Urheimat aller heute lebenden Menschen. Trotzdem gilt Afrika immer noch als ein Erdteil ohne Geschichte – und heute als eine politisch und wirtschaftlich hoffnungslose Weltgegend. Das Buch zeichnet die Geschichte Afrikas über fünf Jahrtausende: vom alten Ägypten bis in die Gegenwart. Es behandelt ganz Afrika vom Mittelmeer bis zum Kap der Guten Hoffnung. Es zeigt das Wechselspiel zwischen der Eigendynamik der Völker Afrikas, die sich in harten Klimazonen einrichten mußten, und ihrer Herausforderung aus Übersee: durch Christentum und Islam, Sklavenhandel, Kolonialherrschaft und den Kalten Krieg der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Im Schatten der Zauberer

Im Schatten der Zauberer von Lutze,  Kristian, Olkes,  Cheryl, Schäuble,  Michaela, Stoller,  Paul
Ethnologie ist – natürlich – eine Wissenschaft. In den Händen ihrer begabtesten Vertreter kann sie aber auch zur Kunst werden, ja, in Fällen wie diesem gar zu angewandter Kunst! Paul Stoller, der freche, afrikaverliebte amerikanische Kulturanthropologe, heute einer der renommiertesten Afrikanisten weltweit, wagte als junger Student in den 1970er und 1980er Jahren ein gefährliches Experiment. Er ließ sich in der westafrikanischen Republik Niger beim Volk der Songhai zum Zauberer ausbilden. Er, der ihre Sprache von früheren Aufenthalten her kennt, lernt Zaubervokabeln und Geheimrezepte und nimmt an nächtlichen Ritualen teil. Drei Jahre lang geht alles gut. Doch eines Tages begegnet er einem mächtigeren Gegner, einer berüchtigten Zauberin. Sie greift ihn mit unbekannten Methoden an und verjagt ihn. Stoller fürchtet um sein Leben und verlässt fluchtartig das Land. In die USA zurückgekehrt, schreibt er gemeinsam mit seiner Frau dieses sensationelle Buch: Dokument einer seltenen Erfahrung und der Begegnung mit alter afrikanischer Wirklichkeit. Ein Bericht, der seinesgleichen sucht: informativ, spannend, atemberaubend; gegenüber den Menschen, von denen es berichtet, immer loyal; human, integer und mutig. Zum ersten Mal auf Deutsch, mit (verblichenen) Fotos der beiden Autoren und mit einem informativen Nachwort der Professorin Michaela Schäuble, Direktorin des Instituts für Sozialanthropologie in Bern. »Ein ganz außergewöhnlicher Forschungsbericht! Einmalig und fesselnd!« PUBLISHERS WEEKLY »Stoller und Olkes sind wunderbare Autoren. Sie schreiben exakt und lebendig, streckenweise gewinnt ihre Sprache geradezu poetische Qualitäten.« LOS ANGELES TIMES »Ein außergewöhnliches Buch! Hervorragend geschrieben, voll unglaublicher Geschichten, in denen Wissenschaft und Kunst miteinander verschmelzen. Für Laien genauso interessant wie für Anthropologen.« L’HOMME
Aktualisiert: 2022-02-03
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Kulia

Kulia von Dempwolff,  Otto, Lüders,  Ulrich
Über die Sprache der Kulia (Bakulia, Kulya) ist meines Wissens noch nichts zusammenhängend veröffentlicht worden. Einige Vokabeln finden sich, abgesehen von geographischen Namen auf Karten, in dem genannten Werk von Weiß, und im Journ. of the Royal Geogr. Soc. 1870 S. 303 ff., als „ki-nkâra“ von T. Wakefield notiert. Für die folgenden Untersuchungen jedoch habe ich diese Notizen unberücksichtigt gelassen, da sie phonetisch zu ungenau sind. Mein Material besteht aus Wörterverzeichnissen und kleinen Texten, die ich aus dem Munde von verschiedenen Sprecher im Oktober 1908 aufgezeichnet habe, als ich jene Landschaften in der Expedition des damaligen Unterstaatssekretärs v. Lindequist besuchte. Mein Hauptgewährsmann war ein etwa 30jähriger Sprecher aus der östlichen Landschaft Kira, namens »Werema Omasangiye«, behördlich »Selemani« genannt. Seine Mundart bildet die Grundlage meiner Untersuchungen. Mittlersprache war Suaheli. Inhalt: Vokale. Orale Konsonanten. Nasale und Nasalverbindungen. Dynami-scher Akzent und musikalische Tonhöhe. Wortstämme. Nomen. Pronomen. Verbum. Partikel. Satzbau. Totemismus. Verwand-schaftssystem. Ahnenkult. (Re-edition. Erstveröffentlichung 1914 in Berlin). ISBN 9783862889006. LINCOM Gramatica 219. 54 S. 2018.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Nama

Nama von Dempwolff,  Otto, Lüders,  Ulrich
In Südwestafrika leben etwa 22000 Sprecher der Nama. Ihre Sprache wird auch von den Bergdama gesprochen, die ebenfalls dort leben (etwa 24000 Sprecher stark). Über die Nama-Sprache gibt es bereits eine ganze Anzahl von Veröffentlichungen. Die vorliegende Arbeit versucht, die Grammatik dem wissenschaftlichen Verständnis dadurch näher zu bringen, dass sie vom Satzbau und nicht von den Wortformen ausgeht. Wenn also in erster Linie eine theoretische Erkenntnis von der Eigenart der Sprache erstrebt wird, so wird doch zugleich dem Bedürfnis derjenigen Rechnung getragen, die praktische Kenntnisse im Nama erwerben wollen. Dazu ist eine Methode der Darstellung angewandt, die in langjährigem akademischen Unterricht an mehreren Sprachen erprobt ist: es werden Beispielsätze, die aus den verschiedenen Quellen, kirchlichen und volkstümlichen, sowie eigenen Aufzeichnungen ausgewählt sind, vorangestellt und aus solchen Belegen die Regeln der Grammatik abgeleitet (nach der Vorbemerkung). (Re-edition, originally published in three parts, 1934-35). Inhalt: Vorbemerkungen. Der einfache Satz (u.a. Substantive als Subjekte, Verba als Prädikate in Aussagen, Pronomina personalia als Subjekte, das nachlaufende Subjekt, Durativ-Partikel, Akkreditiv-, Traditions- und Dubitativ-Partikel, verneinte Aussagen, mehrere Subjekte und Prädikate). Der erweiterte Satz (u.a. das Substantiv als Objekt, Wortbildung, das Passiv und der Ablativ, Qualitiativa als Attribut, Quantitativa als Attribut, Zeitangaben). Der zusammengestellte Satz (u.a. Kopulative und disjunktive Sätze, adversative und konzessive Sätze, temporale Sätze, Konditional-Sätze, Kausal-Sätze). ISBN 9783862888771. LINCOM Gramatica 218. 144S. 2018.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Sprüche aus Afrika

Sprüche aus Afrika von Krummenacher,  Marco, Wense,  Hans Jürgen von der
»Die Wunder hören nicht auf.« Aandonga »Afrika ... ein köstliches werk, eigentlich über die menschheit insgesamt wie sie war, ist und immer sein wird..« (Wense) Fast 40 Jahre lang sammelte der Literaturnomade und Universalfragmentariker Hans Jürgen von der Wense (1894–1966) Sprichworte des vielfarbigen Kontinents, ein Kompendium des vergrabenen Wissens, alphabetisch gereiht. Konzentrate der Weltweisheit als handliche Poesien des Alltags. Weil ein Satz auch ein Gebrauchsgegenstand sein kann, schön und praktisch wie eine fein geschnitzte Kopfstütze. Das Heft gewährt erstmals Einblick in Wenses umfangreiche afrikanische Sammlungen und bindet einen Strauß ebenso überraschender wie handlicher Tagesweisheiten. Mit üppigem Materialteil und Beiworten. Als Geschenk und Universalgabe. »Jeder Spruch ist ein ganzes Buch. Mehrmals sprechen und sich einprägen. Magie des Sprichworts, das für ewig aber der Menschheit gilt!« (Wense) Sprüche aus Afrika Gesammelt, übertragen und kommentiert von Hans Jürgen von der Wense splitter 14 ISBN: 978-3-945002-14-8 Broschüre, 100 Seiten, 8 Nachlass-Abbildungen + 16 weitere Abbildungen, Doppelheft 2 Euro Erstveröffentlichung aus dem Wense-Nachlass Mit Wense-Kommentaren, weiteren Materialien aus dem Nachlass & einer Chronologie Herausgegeben & mit einer Nachbemerkung von Marco Krummenacher
Aktualisiert: 2023-03-20
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Fatima und Richard

Fatima und Richard von Groschek,  Iris, Hering,  Rainer
Richard Heydorn und Fatima Massaquoi waren in den 1930er Jahren im Hamburger Vorort Blankenese ein Paar, das auffiel. Die selbstbewusste Fatima, Tochter des Exkönigs und liberianischen Generalkonsuls Momolu Massaquoi, entstammte afrikanischem Adel. Richard, der »Deutsche mit dem aristokratischen Auftreten« (Graham Greene), war Sohn eines ehemaligen Pastors und ein künstlerisch begabter junger Mann, der noch nicht so recht wusste, was aus ihm werden sollte. Für Fatima wurde er die große Liebe und ein Europäer, der in ihre Heimat Afrika ging … Richard Heydorn, der den Nationalsozialismus verachtete, fiel später als deutscher Soldat an der Front in Russland. Fatima Massaquoi wurde Dozentin am College von Monrovia. Als Dekanin des College of Liberian Art erhielt sie 1962 das Große Verdienstkreuz der BRD. Sie wurde eine einflussreiche Vorkämpferin für die liberianische Kultur.
Aktualisiert: 2023-02-24
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„Kisuaheli“ – leicht gemacht

„Kisuaheli“ – leicht gemacht von Laska,  Dr. Frank, Muth,  Philipp
Der im Jahre 1942 im britischen Internierungslager Baviaanspoort (Südafrika) von Philipp Muth herausgegebene Sprachkurs „Kisuaheli“ – leicht gemacht. Eine allgemein-verständliche Einführung in die SUAHELI-SPRACHE wird mit einer Neuherausgabe gewürdigt, da er bis dato unter Sprachwissenschaftlern der Afrikanistik sowie bei Afrika interessierten Lesern als unbekannt gilt. Nach einer kurzen Einführung in die Suaheli-Sprache und das Alphabet entwickelt Muth in vier Teilen eine anspruchsvolle und heute noch gültige Grammatik. Die TEILE I und II umfassen die komplette Grammatik, TEIL III praktische Gespräche mit Muttersprachlern und TEIL IV ein Deutsch-Swahili Wörterbuch mit ca. 4.500 Einträgen. Auffallend ist der respektvolle Umgang Muths mit der afrikanischen Sprache, was keinesfalls zeittypisch ist. Umrahmt wird der Sprachkurs von Aufsätzen namhafter Experten, welche einen ersten Versuch in der Auseinandersetzung mit der Sprachgrammatik darstellen. Eine historische Studie zur Person P. Muth, die den Lebensweg des Verfassers nachzeichnet rundet das Werk ab.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Manungas Lehrbuch Pidgin Englisch/Deutsch

Manungas Lehrbuch Pidgin Englisch/Deutsch von Ngassa,  Emmanuel Anyangwe
Das Buch dient dem Erlernen der westafrikanischen Sprache "Pidgin Englisch" für jemanden, der Deutsch kann. Es ist das erste seiner Kategorie. Der Autor setzt in dem Buch mit Pidgin Englisch detailiert und grammatisch auseinander und erklärt die Sprache so theatralisch, dass dem Leser das Lernen wirklich Spaß machen wird.
Aktualisiert: 2018-08-28
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Das Bild von Afrika

Das Bild von Afrika von Bouba,  Aïssatou, Quintern,  Detlev
Noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts erscheint Afrika als ein dunkler und randständiger Kontinent, dem in einer globalisierten Welt kaum weiter Bedeutung beizumessen sei. Ein Bild, das sich auf vermeintlich wissenschaftliche Grundlagen stützte, sei es in den Geistes-, Sprach- oder Wirtschaftswissenschaften. Vorstellungen von Afrika als einem dunklen Kontinent oder einem hilfsbedürftigem „Kinderland“ – wie dies bereits G. F. W. Hegel im 19. Jahrhundert gesehen hatte – wirken bis in die Wissenschaften der Gegenwart fort. Ein notwendiges Neuverständnis verlangt nach einer kritischen Rückschau. Der vorliegende Band versammelt interdisziplinäre Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Afrika und Europa, um, jenseits vorgeprägter Bilder, Wege einer gänzlich neuen „Entdeckung“ Afrikas einzuschlagen, die sich im Prozess transkultureller Verständigung erst eröffnen. Mit Beiträgen von Dela Apedjinou, Aïssatou Bouba, Cheikh M' Backé Diop, Karam Khella, Roland Kießling, Detlev Quintern, David Simo und Michael Spöttel.
Aktualisiert: 2020-01-20
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Inkatha, Zulu Nationalismus und Neuerfindung der Vergangenheit in Südafrika

Inkatha, Zulu Nationalismus und Neuerfindung der Vergangenheit in Südafrika von Frischauf,  Michaela
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Inkatha und ihr Parteivorsitzender Mangosuthu Buthelezi, und deren Rolle bei der Schaffung einer Identität als Zulu im Apartheid Südafrika. Durch Neuerfindung und Manipulation der Vergangenheit war es möglich, eine spezifische Zulu Identität zu schaffen. Dabei bedienten sich Inkatha und Buthelezi verschiedener Symbole, deren Wurzeln zum Teil schon auf die Zeit Shakas Anfang des 19. Jahrhunderts und auf die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts zurückgehen. Es wird gezeigt, dass Inkatha schon in den 1920er Jahren erstmals gegründet wurde und schließlich 1975 von Buthelezi wiederbelebt wurde. Bei der Bekräftigung einer Identität als Zulu und der Schaffung eines "Zulu Nationalismus" waren die Rolle des Königs, die Instrumentalisierung der historischen Person Shaka und die Darstellung der Geschichte in den Museen und Schulbüchern von großer Bedeutung. Weiters wird die unterschiedliche Art der Instrumentalisierung der Geschichte durch Buthelezi in verschiedenen Kontexten aufgezeigt. Die Arbeit spannt einen zeitlichen Bogen von der Schaffung einer Zulu Identität unter Shaka zu Beginn des 19. Jahrhunderts, über die Wiederbelebung der Identität durch König Solomon kaDinuzulu in den 1920er Jahren, zur Schaffung einer spezifischen Identität durch Buthelezi und, der von ihm Mitte der 70er Jahre wiederbelebten Inkatha. Abschließend gibt die Arbeit einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Änderungen innerhalb der Inkatha nach dem Ende der Apartheid und, der damit verbundenen Veränderungen der Zulu Identität. Ein kurzer Ausblick auf einen möglichen Wandel der Bedeutung einer Identität als Zulu im heutigen Südafrika beendet die Arbeit.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Günther Tessmann: Mein Leben – Tagebuch in 12 Bänden (Teil 2)

Günther Tessmann: Mein Leben – Tagebuch in 12 Bänden (Teil 2) von Templin,  Brigitte
Dieser Teil der Lebenserinnerungen Tessmanns ist der Lübecker Pangwe-Expedition in das bis dahin unerforschte Hinterland von Rio Muni (heute Äquatorialguinea) gewidmet, die von 1907 bis 1909 stattfand. Mit dieser Expedition wurde Tessmann zum Ethnologen. Seitdem gehört er zu den Pionieren der stationären ethnographischen Feldforschung. Die Ergebnisse der Expedition waren beeindruckend. Abgesehen von großen zoologischen und botanischen Sammlungen und Routenverzeichnissen trug Tessmann 1.200 ethnographische Gegenstände, mehrere hundert Photographien und 86 Phonogramme zusammen. Mit seiner 1913 erschienenen Monographie über die Pangwe (Fang), die inzwischen in englischer, französischer und spanischer Übersetzung erschien und nach wie vor die entscheidende Quelle der Fang-Forschung ist, machte Tessmann sich einen Namen in der Afrikanistik und Ethnologie.
Aktualisiert: 2020-10-14
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Das Verbalsystem des Altäthiopischen

Das Verbalsystem des Altäthiopischen von Weninger,  Stefan
Ge'ez (Altäthiopisch) ist die klassische Schriftsprache des christlichen Äthiopien, die vom vierten Jahrhundert bis an die Schwelle zur Gegenwart verwendet wurde. Das Buch untersucht eines der zentralen Gebiete der Syntax des Altäthiopischen, die Verwendung und Funktion des Verbalsystems. Um die historische Entwicklung der äthiopischen Schriftsprache nachzuzeichnen, wird dabei auf die Berücksichtigung der verschiedenen Textsorten und ihres sprachlichen Hintergrundes besonderer Wert gelegt. Auf diese Weise können die Einflüsse, die aus dem Griechischen, Arabischen und Amharischen auf das Verbalsystem der klassisch-äthiopischen Schriftsprache einwirken, festgestellt und bewertet werden. Ein Personen- und Sachindex, sowie ein Stellenregister erschließen die Darstellung.
Aktualisiert: 2020-03-31
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Die traditionellen Autoritäten und der Staat in Guinea-Bissau

Die traditionellen Autoritäten und der Staat in Guinea-Bissau von Fraunlob,  Julia
Die Situation Guinea-Bissaus steht exemplarisch für viele Länder Afrikas: Parallel zum postkolonialen Staat mit eurozentrischen Verfassungsprinzipien und Rechtssystemen existieren afrikanische politische und rechtliche Traditionen. In den letzten Jahren gibt es in Afrika vermehrt die Tendenz, lokale nicht-europäische Rechtsordnungen und traditionelle Autoritäten in das staatliche System einzubinden, oder sie zumindest stärker zu berücksichtigen. Obwohl staatliche Behörden und traditionelle Autoritäten aufeinander angewiesen sind und konstruktive Zusammenarbeit vereinzelt existiert, bleibt das Beziehungsverhältnis spannungs- und konfliktgeladen, wie sich besonders im Bereich der Landrechte abzeichnet.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Vom Kolonialinstitut zum Asien-Afrika-Institut

Vom Kolonialinstitut zum Asien-Afrika-Institut von Paul,  Ludwig, Stumpfeldt,  Hans
Das Asien-Afrika-Institut (AAI) der Universität Hamburg ist ein in der deutschen Hochschullandschaft einzigartiger Verbund von Fächern. In Forschung und Lehre widmen sich die an ihm tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Sprachen und Kulturen, der Geschichte und der Gegenwart aller Großregionen von Westafrika bis Ostasien. Im Jahre 2008 erinnert das AAI an die Gründung des Kolonialinstituts in Hamburg hundert Jahre zuvor (1908), seinen institutionellen Vorgänger, der zugleich eine wichtige Keimzelle der späteren Universität Hamburg war. Das AAI begeht die 100-jährige Wiederkehr der Gründung des Kolonialinstituts mit einem Festakt. Anlässlich dieses Festakts haben alle Abteilungen und Arbeitsbereiche des Instituts ihre jeweilige Entwicklung von den Anfängen bis zur Gegenwart skizziert und so zu dieser Festschrift beigetragen. Diese soll einer breiteren Öffentlichkeit die Glanzpunkte, aber auch Schattenseiten der Geschichte der Asien- und Afrikawissenschaften in Hamburg vor Augen führen.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Individualisierung durch christliche Mission?

Individualisierung durch christliche Mission? von Fuchs,  Martin, Linkenbach-Fuchs,  Antje, Reinhard,  Wolfgang
Die Menschenliebe des christlichen Gottes richtet sich auf das Heil des Einzelnen. Daraus haben abendländische Denker gefolgert, erst mit dem Christentum sei Individualität in die Welt gekommen. Auf diesem christlichen Fundament habe sich dann der säkulare Individualismus der westlichen Moderne entwickelt. Die Annahme der individualitätsbefördernden Kraft des Christentums hat die These befördert, die christliche Mission habe durch ihre Botschaft auch in anderen kulturellen Kontexten individualisierend gewirkt und dadurch auch eine Verbesserung der Rolle der Frauen mit sich gebracht. Die Kollegforschergruppe Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive des Max-Weber-Kollegs Erfurt hat diese allzu selbstverständliche Bindung von Individualität an das Christentum und die abendländische Moderne infrage gestellt und die Rolle der Mission der empirischen Überprüfung unterzogen. Dies geschah im April 2012 im Rahmen eines internationalen und interdisziplinären Kongresses, dessen Ergebnisse hier vorliegen. Vier Sektionen behandeln Grundsatzfragen, darunter vergleichend „Frauen in der Mission“. Fünf Sektionen befassen sich mit Fallstudien aus Amerika, Ost- und Südasien, Afrika und dem Südpazifik. Im Ergebnis überlebt die Ausgangshypothese den empirischen Härtetest nur angeschlagen und stark differenziert.
Aktualisiert: 2020-01-03
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