fbpx

Ausdruck und Eindruck

Ausdruck und Eindruck von Enzinger,  Irmgard
Die fünf Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten – gelten in der abendländischen Geistesgeschichte als fundamentale Voraussetzungen der Weltwahrnehmung, von denen Abweichungen kaum vorstellbar erscheinen. Diese Studie richtet den Blick auf die den „fünf Sinnen“ entsprechenden Begriffe im traditionellen chinesischen Denken. Im ersten Teil des Buches skizziert die Autorin die in der Philosophie, Religion und Physiognomie zentralen Konzepte, die den „fünf Sinnen“ des Abendlandes entsprechen. Im Unterschied zum abendländischen Verständnis der „Sinne“ als Wahrnehmungsrezeptoren galten sie der chinesischen Kultur immer zugleich auch als Organe, durch welche das Innere des Menschen einen bestimmten körperlichen oder sprachlichen Ausdruck findet. Der Bedeutungshorizont der „Sinne“ umfasste die Wechselseitigkeit des Austausches zwischen Mensch und Welt, zwischen Ausdruck und Eindruck. Im zweiten Teil des Buches setzt sich Irmgard Enzinger mit der Darstellung der einzelnen „Sinnes“-Organe mit tangund song-zeitlichen kaiserlichen Enzyklopädien auseinander, womit sich zugleich eine Gelegenheit bietet, Einblick in die zunächst befremdende „Ordnung der Dinge“ einer chinesischen Enzyklopädie zu gewinnen. Das Buch liefert einen Einblick in einen zentralen Aspekt der chinesischen Mentalitätsgeschichte und lädt ein zum Nachdenken über die anthropologischen Bedingungen nicht nur des chinesischen Denkens.
Aktualisiert: 2020-01-29
> findR *

Waldemar Bonsels

Waldemar Bonsels von Hanuschek,  Sven
Die Bücher Waldemar Bonsels’ (1880–1952) gehörten zwischen 1912 und etwa dem Ende der 1930er Jahre zu den erfolgreichsten ihrer Zeit, auch nach 1945 war Waldemar Bonsels noch ein bekannter Name. Heute ist die Biene Maja (1912) besonders durch die Mitte der 1970er Jahre entstandene Trickfilmserie weiterhin ein äußerst populärer Stoff, eine neu animierte Version ist in Vorbereitung. Ebenso war die Buchversion von der ersten Auflage an sehr erfolgreich, der „Roman für Kinder“ wurde früh in alle Weltsprachen übersetzt. Wie kommt es dann, dass der Autor Bonsels hinter diesem Stoff so vollständig in Vergessenheit geraten ist? Anlässlich des 100. Jahrestags der Biene Maja wurde im März 2011 im Literaturhaus München eine Tagung veranstaltet, die auch ihren Autor wieder ans Licht holen sollte. In dem daraus hervorgegangenen interdisziplinären Sammelband wird das Phänomen Bonsels unter verschiedenen Blickpunkten thematisiert. Der Verleger, Kriegsberichterstatter, Erotiker, Kriminalautor und Religionsphilosoph wird ebenso kritisch betrachtet wie der frühe Indienreisende, Naturbeobachter, Antisemit und Vagabund. Bleibt man den unterschiedlichen Stationen und Wandlungen des umstrittenen Schriftstellers auf der Spur, so sieht man in seiner Person wie in kaum einer anderen die Kontinuitäten der deutschen Mentalitätsgeschichte vom Kaiserreich bis in die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gespiegelt.
Aktualisiert: 2020-01-29
> findR *

Der große Pylon des Horus-Tempels von Edfu

Der große Pylon des Horus-Tempels von Edfu von Fauerbach,  Ulrike
In der oberägyptischen Stadt Edfu, 110 km flussaufwärts von Luxor gelegen, steht der am vollständigsten erhaltene Tempel des Alten Ägyptens. Das dem Horus geweihte Heiligtum wurde 237 v.Chr. unter Ptolemaios III. begonnen und in mehreren Bauphasen fertiggestellt. Als Letztes begann man 116 v.Chr. mit der Hofumfassung und dem monumentalen Pylon, der mit über 32 m Höhe den Tempel und die ihn umgebende Stadt überragt. Die geschlossene Fassade des Torbaus erweckt den Eindruck, dass es sich wie bei den Pylonen des Neuen Reiches um eine massive Konstruktion handelt. Dies hat dazu beigetragen, dass die bisherige Forschung das Innere des Bauwerks unbeachtet gelassen hat. Tatsächlich handelt es sich um ein achtgeschossiges Bauwerk mit zwei Treppenhäusern und 36 Innenräumen. Ulrike Fauerbach hat das Gebäude erstmals auf seine Architektur hin untersucht und in seinen bautypologischen Kontext eingeordnet. Es handelt sich um den höchsten erhaltenen Geschossbau des Alten Ägyptens und eröffnet allein dadurch neue Einblicke in die Transformationsphase von pharaonischer zu griechischer Bautechnik. Fauerbach kann nachweisen, dass die bis zu 50 t wiegenden Blöcke auf Rampen in die erforderliche Höhe gezogen und mit Hebeln versetzt wurden, obwohl zu dieser Zeit auf anderen Baustellen bereits Kräne eingesetzt wurden. Trotz dieser traditionellen Technik entstand ein Meisterwerk pharaonischer Baukunst, wie die Untersuchung zahlreicher Details, bspw. der Treppen, der Türen, der Belichtung, der Geheimtüren zu den Schatzkammern, der im Gebäude entdeckten Werkzeichnungen und nicht zuletzt der rituellen Nutzung des Bauwerks zeigt.
Aktualisiert: 2020-01-03
> findR *

Der Kang

Der Kang von Flitsch,  Mareile
Im Norden Chinas bedienen sich die Menschen im Inneren ihrer Wohnhäuser des Kangs, einer dem römischen Hypokaust ähnlichen beheizten Wohnplattform. Auf diesem Kang findet der Alltag statt. Hier wird gewohnt, gearbeitet, gegessen, geschlafen, geheilt, gespielt, erzogen, erzählt, gestritten, gelebt, geliebt, geheiratet, gezeugt, geboren, gefeiert, gelitten oder getrauert. Mareile Flitsch zeichnet in ihrer Studie Bau, Funktion und Nutzung des Kangs und der Sachkultur, mit der er bestückt wird, systematisch nach und zeigt, wie die besonderen technischen Bedingungen die soziale Nutzung des Raumes mitbestimmt haben. Für die Darstellung dienten ihr neben Sekundärquellen und Feldforschungsmaterialien vor allem Volkslieder und Sprichwörter, die die zahlreichen Facetten des Alltags auf dem Kang in beeindruckender Weise widerspiegeln. Im Laufe der Geschichte entstanden regional unterschiedliche Bauvarianten des Kang und damit verschiedene Formen der Wohnkultur. Der Kang zeugt außerdem von einer Geschichte der Körperlichkeit, erhielten sich auf ihm doch Techniken des Bodenwohnens, die erst mit dem Übergang zum Bettschlafen und Stuhlwohnen seltener werden. So entsteht das Bild einer auf den Menschen abgestimmten Alltagstechnik, das unser Verständnis vom Leben in China vertieft und verändert.
Aktualisiert: 2020-06-09
> findR *

Von Berlin nach Meroe

Von Berlin nach Meroe von Endesfelder,  Erika
E. Blumenthal, Berliner und Leipziger Ägyptologie; E. Endesfelder, Die Ägyptologie an der Berliner Universität; H. Hörz, Das Verhältnis Fritz Hintzes zur Philosophie - Erinnerungen mit Anmerkungen; P. Ihm, Fritz Hintze und die Datenanalyse in der Archäologie; W.F. Reineke, Fritz Hintze und die ägyptologische Arbeit an der Berliner Akademie; H.-M. Schenke, Fritz Hintzes Beitrag zur Erforschung des Koptischen; W.-P. Funk, Fritz Hintzes Beitrag zur Erforschung des Koptischen S. Wenig, Fritz Hintze als Ausgräber; E. Endesfelder, Abschied von Fritz Hintze - Grabrede vom 20.4.1993; Bibliographie von Fritz Hintze; Namenregister
Aktualisiert: 2020-01-29
> findR *

Offenbarung, Ästhetik und Koranexegese

Offenbarung, Ästhetik und Koranexegese von Koloska,  Hannelies
In den letzten Jahren kann man ein gesteigertes Interesse an historisch orientierter literaturwissenschaftlicher Koranforschung verzeichnen. Die westlichen Debatten verlaufen dabei unabhängig von der hermeneutisch anders gelagerten islamischen Koranexegese, sodass eine gegenseitige Wahrnehmung und Würdigung fast gänzlich fehlt. Die im ersten Teil dieses Bandes vorgelegte historisch-literaturwissenschaftliche Gesamtanalyse von Sure 18 erforscht primär die Wirksamkeit des Textes auf seine ersten, noch nicht muslimischen Hörer in einer spätantiken Umwelt. Mit modifizierten Methodenschritten aus der historisch-kritischen Bibelexegese und unter Berücksichtigung rezeptionsästhetischer Überlegungen wird deutlich, wie die Sure eine komplexe literarische Einheit darstellt und wie sie einen lebendigen Kommunikationsprozess widerspiegelt. Der zweite Teil widmet sich der literarisch-ästhetischen Koranexegese Saiyid Qu?bs (1906–1966) und bietet erstmals eine vollständige deutsche Übersetzung seiner Kommentierung von Sure 18. Die Untersuchungen von Qu?bs Studien at-Ta?wir al-fanni fi-l-Qur?an und Mašahid al-qiyama fi l-Qur?an zeigen, wie stark sein Korankommentar Fi ?ilal al-Qur?an von einem philologischen Textzugang geprägt ist, der sein zeitgenössisches muslimisches Publikum politisch und religiös motivieren soll. Ein abschließender Vergleich lässt die Eigengesetzlichkeiten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Ansätze vor Augen treten. Diese Zusammenschau zweier ansonsten nicht in Beziehung gesetzter Zugänge bietet die Möglichkeit, Grenzen und Potenziale westlicher und islamischer Hermeneutiken gemeinsam zu bewerten und fruchtbar zu machen.
Aktualisiert: 2020-05-07
> findR *

Mokṣopāya – Textedition, Teil 2. Das Dritte Buch: Utpattiprakarana

Mokṣopāya – Textedition, Teil 2. Das Dritte Buch: Utpattiprakarana von Anonymus Casmiriensis, Hanneder,  Jürgen, Jager,  Stanislav, Stephan,  Peter
In der Mitte des 10. Jahrhunderts verfasste ein anonymer Autor in Kaschmir ein literarisch meisterhaftes philosophisches Lehrgedicht zur Selbsterlösung, den "Moksopaya" („Weg zur Befreiung“). Die in Kaschmir überlieferte Sanskrit-Fassung dieses in der indischen Geistesgeschichte einzigartigen Welterklärungsentwurfs wird nun zum ersten Mal als historisch-kritische Textausgabe der sechs Bücher mit etwa 30.000 Strophen zugänglich gemacht. Teil I enthält den auf der Grundlage aller verfügbaren Manuskripte kritisch edierten Text der ersten beiden Bücher "Vairagya" („Über die Leidenschaftslosigkeit“) und "Mumuksuvyavahara" („Über das Verhalten einer erlösungswilligen Person“). Zentrales Thema im ersten Buch ist die „Innere Distanz zur Welt“, die der Protagonist, Prinz Rama, zwar aus eigener kritischer Reflexion, aber noch ohne zielführende Erlösungspraxis entwickelt hat. Letztere wird im zweiten Buch vorgestellt; hier geht es um den Vorrang menschlicher Tat- und Entschlusskraft gegenüber blindem Schicksalsglauben und um die für die Erlösung unabdingliche Gleichmut, Reflexion und Zufriedenheit. Teil II enthält das dritte Buch "Utpattiprakarana". Die „Entstehung“ ("utpatti") der Welt, das Thema dieses Buches, wird als schöpferischer Akt des kosmischen wie auch individuellen Geistes beschrieben, bleibt jedoch ohne jede Realität. Die Veranschaulichung dieser philosophischen Position durch die vom unbekannten Autor selbst verfassten Erzählungen wie deren Erklärung in den jeweils folgenden Dialogen kennzeichnen sich durch eine außergewöhnliche intellektuelle wie poetische Originalität und geben dem Text seinen einzigartigen Charakter.
Aktualisiert: 2020-01-29
> findR *

Die sumerische Königshymne Šulgi F

Die sumerische Königshymne Šulgi F von Lämmerhirt,  Kai
Kein anderer mesopotamischer Herrscher wurde so sehr gepriesen wie Šulgi von Ur (2094−2047 v.Chr.). Die zu seinem Ruhm verfassten Hymnen, von denen mehr als 30 ganz oder teilweise überliefert sind, galten schon im antiken Mesopotamien als exemplarische Vertreter der Gattung. Obwohl sich die moderne Forschung intensiv mit Šulgi beschäftigt hat, liegen für viele der auf ihn gedichteten Hymnen bis heute keine modernen Editionen vor. Dies gilt besonders für jene Kompositionen, die wie die Hymne Šulgi F einen Umfang von mehr als 300 Zeilen haben. In Šulgi F wird nach einem umfangreichen Aufgabenkatalog für den mesopotamischen Herrscher die Berufung Šulgis durch den Stadtgott Nanna und dessen Reise von Ur nach Nippur geschildert, auf der er beim Hochgott Enlil die Bestätigung des von ihm erwählten Herrschers Šulgi erwirkt. Der Rest der Hymne ist nur fragmentarisch erhalten und ganz dem Preisen des Herrschers gewidmet. Mit Band 9 der „Texte und Materialien der Frau Professor Hilprecht Collection of Babylonian Antiquities“ wird die zwischen Hymnus und Epos oszillierende Dichtung erstmals auf der Grundlage sämtlicher bislang bekannter Texte vollständig ediert, übersetzt und kommentiert. In einer ausführlichen Einleitung werden zudem ein grundlegender Forschungsbericht und eine Inhaltsangabe der Dichtung gegeben und Datierungsfragen sowie der „Sitz im Leben“ diskutiert.
Aktualisiert: 2020-01-03
> findR *

Der Zionismus in der Musik

Der Zionismus in der Musik von Nemtsov,  Jascha
Jascha Nemtsovs Monographie behandelt den Zionismus als eine Idee, die seit Ende des 19. Jahrhunderts alle Sphären jüdischen Lebens und jüdischer Kultur erfasste und im Mittelpunkt der „Jüdischen Renaissance“ (Martin Buber) stand. Diese komplexe Erneuerung des Judentums, die unter dem Zeichen eines neuen nationalen Selbstbewusstseins stattfand, beeinflusste auch die Entwicklung verschiedener Bereiche jüdischer Musik. Nemtsovs Untersuchung besteht zu einem beträchtlichen Teil aus Analysen von Werken jüdischer Kunstmusik, Folklore, Populärmusik und Theatermusik, die in einen breiten historischen und kulturellen Kontext eingebettet sind. Somit thematisiert der Autor ein bislang vollständig vernachlässigtes Gebiet der Musikgeschichtsschreibung in einem weit gesteckten geographischen Rahmen (mit den Schwerpunkten Mitteleuropa, Palästina/Israel und Nordamerika) und einer Zeitspanne von ca. 1880 bis in die 1950er Jahre.
Aktualisiert: 2020-02-11
> findR *

Reisen in chinesischer Geschichte und Gegenwart

Reisen in chinesischer Geschichte und Gegenwart von Goikhman,  Izabella, Leutner,  Mechtild, Mühlhahn,  Klaus
Reisen“ war das Thema der 16. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Chinastudien (DVCS), die vom 2.-4. Dezember 2005 an der Freien Universität Berlin stattfand. Die im Band veröffentlichten Beiträge spiegeln die Vielfalt der Zugänge und der Schwerpunktsetzungen wider, unter Einbezug derer dieses breit angelegte Thema innerhalb der gegenwärtigen Sinologie erforscht wird. Einen Überblick über verschiedene Aspekte des Reisens bietet der erste Beitrag, der dem Leser eine Einordnung der verschiedenen Themenaspekte ermöglicht. Die 17 weiteren Beiträge sind den Themenbereichen Reiseberichte und Wahrnehmung von Reisen im traditionellen China sowie Reisen in, nach und aus China vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart gewidmet. Behandelt werden philanthropische und kommerzielle Reisen, Erfahrungen in der Diaspora und im Exil, Studienreisen und Arbeitsmigration, Reisedarstellungen in der Literatur und Kupfertransporte im qingzeitlichen China.
Aktualisiert: 2020-06-09
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Oben: Publikationen von Harrassowitz Verlag

Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien, Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei Harrassowitz Verlag was Sei suchen. Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. Harrassowitz Verlag hat vielleicht das passende Buch für Sie.

Weitere Verlage neben Harrassowitz Verlag

Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:

Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Harrassowitz Verlag

Wie die oben genannten Verlage legt auch Harrassowitz Verlag besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben