Geboren in China

Geboren in China von Wolf,  Helen
Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist die Geschichte einer Familie, deren Wurzeln in Deutschland, China und Russland liegen. Es ist eine Geschichte, die ihren Anfang mit einer Reise des Großvaters der Autorin um 1890 in Saigon, Indochina (heute Vietnam) nahm und die im Jahre 1954 mit der Ausreise des letzten Mitglieds der Familie aus China endet. Die Autorin erzählt vom Schicksal ihrer Familie in einem Land, das nach den beiden Opiumkriegen einen halbkolonialen Status hatte, der Ausländern in den sogenannten Konzessionsgebieten besondere Lebensbedingungen bot. Sie schildert, wie sie in Tientsin als junges Mädchen mit „gemischtem“ Hintergrund in einem chinesischen Umfeld aufwuchs, dabei aber die deutsche Schule besuchte. Der Leser erfährt von den Diskriminierungen, die sie und ihre Familie in der Zeit nach 1933 erfuhren, als sich auch in China immer mehr der nationalsozialistische Einfluss bemerkbar machte. Sie war Zeugin japanischer Übergriffe auf Chinesen in der Zeit des chinesisch-japanischen Kriegs, berichtet davon, wie nach 1945 amerikanische Marinesoldaten Chiang Kai-shek im Kampf gegen die Kommunisten unterstützten, vom Bürgerkrieg 1947–1949, dem Sieg der Kommunisten unter Mao Tse-tung und den veränderten Lebensbedingungen für ihre Familie in den ersten Jahren der Volksrepublik China.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Geboren in China

Geboren in China von Wolf,  Helen
Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist die Geschichte einer Familie, deren Wurzeln in Deutschland, China und Russland liegen. Es ist eine Geschichte, die ihren Anfang mit einer Reise des Großvaters der Autorin um 1890 in Saigon, Indochina (heute Vietnam) nahm und die im Jahre 1954 mit der Ausreise des letzten Mitglieds der Familie aus China endet. Die Autorin erzählt vom Schicksal ihrer Familie in einem Land, das nach den beiden Opiumkriegen einen halbkolonialen Status hatte, der Ausländern in den sogenannten Konzessionsgebieten besondere Lebensbedingungen bot. Sie schildert, wie sie in Tientsin als junges Mädchen mit „gemischtem“ Hintergrund in einem chinesischen Umfeld aufwuchs, dabei aber die deutsche Schule besuchte. Der Leser erfährt von den Diskriminierungen, die sie und ihre Familie in der Zeit nach 1933 erfuhren, als sich auch in China immer mehr der nationalsozialistische Einfluss bemerkbar machte. Sie war Zeugin japanischer Übergriffe auf Chinesen in der Zeit des chinesisch-japanischen Kriegs, berichtet davon, wie nach 1945 amerikanische Marinesoldaten Chiang Kai-shek im Kampf gegen die Kommunisten unterstützten, vom Bürgerkrieg 1947–1949, dem Sieg der Kommunisten unter Mao Tse-tung und den veränderten Lebensbedingungen für ihre Familie in den ersten Jahren der Volksrepublik China.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Geboren in China

Geboren in China von Wolf,  Helen
Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist die Geschichte einer Familie, deren Wurzeln in Deutschland, China und Russland liegen. Es ist eine Geschichte, die ihren Anfang mit einer Reise des Großvaters der Autorin um 1890 in Saigon, Indochina (heute Vietnam) nahm und die im Jahre 1954 mit der Ausreise des letzten Mitglieds der Familie aus China endet. Die Autorin erzählt vom Schicksal ihrer Familie in einem Land, das nach den beiden Opiumkriegen einen halbkolonialen Status hatte, der Ausländern in den sogenannten Konzessionsgebieten besondere Lebensbedingungen bot. Sie schildert, wie sie in Tientsin als junges Mädchen mit „gemischtem“ Hintergrund in einem chinesischen Umfeld aufwuchs, dabei aber die deutsche Schule besuchte. Der Leser erfährt von den Diskriminierungen, die sie und ihre Familie in der Zeit nach 1933 erfuhren, als sich auch in China immer mehr der nationalsozialistische Einfluss bemerkbar machte. Sie war Zeugin japanischer Übergriffe auf Chinesen in der Zeit des chinesisch-japanischen Kriegs, berichtet davon, wie nach 1945 amerikanische Marinesoldaten Chiang Kai-shek im Kampf gegen die Kommunisten unterstützten, vom Bürgerkrieg 1947–1949, dem Sieg der Kommunisten unter Mao Tse-tung und den veränderten Lebensbedingungen für ihre Familie in den ersten Jahren der Volksrepublik China.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Helden auf Straßen und Plätzen

Helden auf Straßen und Plätzen von Bode,  Kathrin, Feng,  Jicai
Die Geschichten, die in diesem Buch erzählt werden, spielen auf den Straßen und Plätzen von Tianjin, der großen Hafenstadt 130 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Peking, am Beginn des 20. Jahrhunderts. Wir erfahren von allerlei zum Teil schrulligen Einheimischen, von denen sich jeder einzelne durch gewisse Besonderheiten auszeichnet, sei es durch Schlagfertigkeit, Einfallsreichtum oder auch durch die eine oder andere Hinterhältigkeit, so dass man sich zuweilen ein wenig an die makabren Geschichten von Roald Dahl erinnert fühlt. Manche erteilen zugleich dem Leser eine moralische Lektion, wie wir das aus den Schelmengeschichten eines Till Eulenspiegel kennen. Mehrere der Geschichten erzählen vom Kontakt zwischen den Einheimischen und den Ausländern, die damals dort noch ihre diversen Konzessionen hatten. Es ist das Tianjin einer vergangenen Zeit, dem Feng Jicai in verschiedenen Facetten neues Leben verleiht. Neben der Freude am Erzählen und Illustrieren spürt man dabei auch die Liebe Feng Jicais zu seiner Heimatstadt und sein Engagement dafür, das Vergangene im Gedächtnis zu bewahren. Wie Feng Jicai (geb. 1942) in seinem Vorwort zu diesem Buch schreibt, ist dies die Gesamtausgabe seiner Geschichten über Menschen aus Tianjin, seiner Heimatstadt. Auf die erste Ausgabe von 18 Geschichten im Jahre 2000 (Nachdruck 2008) folgte 2016 eine zweite mit 36 Geschichten, die von Olivia Milburn unter dem Titel „Faces in the Crowd: 36 Extraordinary Tales of Tianjin“ ins Englische übersetzt wurde, und schließlich 2020 die dritte und letzte Ausgabe, nunmehr mit 54 Geschichten, die von Kathrin Bode erstmals ins Deutsche übertragen wurden. Über seine vielfältig anerkannten Leistungen als Autor und Künstler hinaus ist Feng Jicai seit vielen Jahren engagiert in Projekten zur Bewahrung des Volkskulturerbes und der traditionellen Stadt- und Dorfstrukturen Chinas. Kathrin Bode hat am SOS Bonn ihren Abschluss als Diplom-Übersetzerin gemacht. Sie arbeitete von 2015 bis 2019 als DAAD-Lektorin an der Fremdsprachenuniversität Tianjin und seit 2020 an der Baptist University Hongkong.
Aktualisiert: 2022-10-11
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Ohne Dich bin ich gewandert

Ohne Dich bin ich gewandert von Augustin,  Matthias, Huh,  Su Kyung, Park,  Kyung Hee
In den in diesem Buch versammelten Essays führt die süd-koreanische Lyrikerin und Archäologin Huh Su-kyung ihre Leserinnen und Leser auf Streifzügen zu Fuß durch ihre Wahlheimat Münster. Jedem der insgesamt dreizehn Kapitel (dazu kommen ein Epilog und ein Prolog) ist ein Gedicht vorangestellt, mal Bekanntes aus dem Kanon der deutschsprachigen Lyrik, aber auch weniger bekannte Werke und Namen. Huh greift Inhalt und Stimmung dieser Gedichte auf, verwebt in lyrisch-knapper, aber immer zugänglicher Sprache Geschichte und Geschichten der Stadt mit eigenen Erlebnissen, Betrachtungen und Erinnerungen. Dabei ergeben sich durch ihre Perspektive der aus einem gänzlich anderen Kulturkreis stammenden Flâneuse oft überraschende und erhellende Blickweisen, die auch denen interessante Anstöße liefern, die mit der Stadt gut vertraut zu sein meinen. Durch Huh Su-kyungs Werk ziehen sich sowohl die persönliche Suche nach der Wahrhaftigkeit von Sprache und Erinnerung als auch große Themen wie Verfolgung, Heimatverlust und Entfremdung, und so legt sie mit diesem Buch keinen Reiseführer im herkömmlichen Sinn vor, sondern setzt die Geschichte der Stadt in Bezug zur deutschen und europäischen Geschichte und legt schichtenweise, quasi ihrer Rolle als Archäologin nachkommend, bisweilen auch Verborgenes und Schmerzhaftes frei. Von der Autorin selbst aufgenommene Fotos runden die koreanische Ausgabe des Buches ab und vermitteln einen visuellen Eindruck der erwähnten Orte, Bauten und Funde. Das Buch erschien erstmals 2015 im renommierten Verlag Nanda in der Reihe "Ich wandere" und hat inzwischen mehrere Auflagen erlebt. Zur Autorin Huh Su-kyung wurde 1964 in Jinju, einer im Süden der koreanischen Halbinsel gelegenen Stadt mit lange zurückreichender Geschichte geboren. Nach dem Studium der Koreanischen Literatur ging Huh nach Seoul, wo sie eine Stelle bei einem Radiosender annahm. Die Veröffentlichung ihrer ersten beiden Gedichtbände fällt in diese Zeit. 1992 verlässt Huh Korea und geht nach Deutschland, zunächst nach Marburg, dann nach Münster. Hier studiert sie Vorder­asiati­sche Altertumskunde und Altorientalische Philologie, beteiligt sich an zahlreichen Ausgrabungen und Exkursionen und schließt ihr Studium mit dem Doktortitel ab. Vier weitere Lyrikbände erscheinen, weiterhin Bände mit Essays, Prosa, Kinderliteratur und literarische Übersetzungen aus dem Deutschen ins Koreanische. Huh gilt in Südkorea als eine der wichtigsten zeitgenössischen Autorinnen. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und teilweise in englischer, französischer und deutscher Übersetzung veröffentlicht. 2018 verstarb Huh Su-kyung mit 54 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Münster. Zu den Übersetzern Kyunghee Park, geboren 1969 in Seoul, lebt in München. Zahlreiche Übersetzungen deutschsprachiger Literatur ins Koreanische, u.a. von Jurek Becker, Günter Grass, Hermann Hesse, Jakob Hein, Herta Müller, Tilman Rammstedt und Judith Schalansky Matthias Augustin, geboren 1968 in Münchberg, lebt in München. Etliche Übersetzungen von Romanen und Kurzgeschichten, u.a. von Hwang Sŏkyŏng, Kim Sŭng’ok, Pak T’aewŏn, Yang Kwija und Yi Yun’gi, ins Deutsche.
Aktualisiert: 2022-11-17
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Zwischen Chaos und Kosmos: Experimente mit Farbe, Form und Schrift

Zwischen Chaos und Kosmos: Experimente mit Farbe, Form und Schrift von Hanke,  Martin, Schaab,  Angelika, Schaab-Hanke,  Dorothee
„Gerade beim Malen mit hauptsächlich einer Grundfarbe steigen solche Urbilder in mir auf wie innere Visionen von Urzuständen des Lebens. Genauso ging es mir bisher aber nur beim Malen mit Blau (oder einmal mit Gelb), und zwar bei den Bildern ‚Änigma‘ bzw. ‚Mystiko‘, das nachts bei Lampenlicht entstanden ist (1996), sowie ‚Atlantis‘ (1996), das rechts davon zu sehen ist, sowie ‚Gynaika‘, ganz rechts in der Reihe, auch von 1996. Diese 3 großen, und zwar körpergroßen (nicht überdimensionierten bzw. riesigen) Bilder, bei denen ich der Leinwand wie einem Menschen, einem anderen Wesen, auf Augenhöhe begegne, sind mir bei dieser Ausstellung die wichtigsten Bilder aufgrund dieser existentiellen Erfahrung und dieser existentiellen Bedeutung. Es sind elementare Kräfte, die zum Ausdruck, ja zum Ausbruch kommen beim Malprozess, und diese Energie ist sozusagen eingeschrieben und spürbar beim Betrachten. Davon bin ich überzeugt. Es sind Bilder, die ihre Sprache gefunden haben für meine wesentlichen Emotionen, Gefühle, Empfindungen und meine Gedankenwelt; mein Selbstverständnis und Bewusstsein.“ (Angelika, Ausstellungsbuch, 2017) Angelika Schaab, geb. Rieckhoff (Jahrgang 1950), hat bereits als junges Mädchen angefangen, mit den verschiedensten Materialien und Techniken zu experimentieren. Schon in ihren frühesten Zeichnungen und Gemälden kommt ihr besonderes Talent zum Ausdruck. Nach ihrem Abitur hat sie zunächst eine Ausbildung zur Textildesignerin (Dessinatrice) an der Textilfachschule Wattwil (Schweiz) absolviert und mit dem Diplom abgeschlossen, dann studierte sie eine Zeitlang an der Kunstakademie Nürnberg im Bereich Textil-Gestaltung bei Prof. Dr. Stephan Eusemann. Danach wechselte sie zu einem Studium für Pädagogik an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät Erlangen-Nürnberg, arbeitete zwischenzeitlich als heilpädagogische Betreuerin einer Wohngruppe geistig und körperlich behinderter jugendlicher Erwachsener am Ekkharthof in Lengwil-Oberhofen (Schweiz) und fand nach ihrem zweiten Staatsexamen eine Stelle als Lehrerin an der Schule für Erziehungshilfe im Kinderdorf Siloah, Isny – eine Tätigkeit, die sie 13 Jahre lang ausübte. Während all jener Jahre, auch während der Zeit, in der sie als alleinerziehende Mutter ihre beiden Söhne David und Jakob großzog, war sie stets dabei, Skizzen, Gemälde, aber auch Textilreliefs, Textbilder und nicht zuletzt Stillleben und Installationen zu schaffen. Etwa 750 ihrer Werke sind in diesem Band versammelt und dokumentieren ihre Leistung als Künstlerin.
Aktualisiert: 2022-10-13
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Bernsteinglanz und Perlen des Schwarzen Drachen

Bernsteinglanz und Perlen des Schwarzen Drachen von Kupfer,  Peter
Wein ist nicht nur das älteste, sondern auch das am weitesten verbreitete Kulturgetränk der Menschheit. Das Entstehen sämtlicher eurasischer Hochkulturen ist, wie neuere und neueste Forschungsergebnisse eindrucksvoll belegen, aufs Engste mit der Entwicklung einer zunächst magischen und dann gesellschaftlich-religiös ritualisierten Wein- und Alkoholkultur verknüpft. China ist hierfür ein Beispiel par excellence. Zahlreiche vor allem neuere Entdeckungen im Fernen Osten, in Zentralasien, Nahost und Kaukasien belegen, dass die Kultivierung des Weins die Geschichte der eurasischen Völker und Gesellschaften nicht erst seit der Blüte der Seidenstraße vor zwei Jahrtausenden, sondern bereits seit prähistorischen Epochen, und zwar durch Kontakte und Austausch über gewaltige geographische Entfernungen hinweg, maßgeblich prägte. In seiner ambitionierten „Geschichte der chinesischen Weinkultur“ geht der Autor den weitreichenden eurasischen Verbindungen seit dem Neolithikum mit der chinesischen Wein- und Alkoholkultur nach. Dabei versucht er erstmals, anders als in bisherigen Abhandlungen, die sich meist nur isoliert Einzelthemen zugewandt haben, eine interdisziplinäre Gesamtschau vorzunehmen, bei der das Phänomen Wein und Alkohol aus archäologischer, anthropologischer, historischer, ethnographischer, soziologischer, politischer, ökonomischer, religiös-philosophischer, diätetisch-medizinischer, literarisch-künstlerischer, linguistisch-graphematischer und kulinaristischer Sicht betrachtet werden. Herausgearbeitet werden in diesem Buch die Parallelen, Gemeinsamkeiten und möglichen Vernetzungen mit den anderen Zivilisationen Eurasiens sowie universale Merkmale der Alkoholkultur. Entscheidende Impulse gingen dabei von den neueren biomolekularen Analysen der frühesten Weinspuren in Georgien (vor ca. 8000 Jahren) und im zentralchinesischen Ausgrabungsort Jiahu (vor ca. 9000 Jahren) aus, wo das bislang älteste alkoholische Getränk der Menschheit nachgewiesen werden kann, zu dessen Herstellung Wildreben (Vitis) verwendet wurden. Besonders bemerkenswert ist auch, dass auf chinesischem Territorium in nahezu allen Regionen die weltweit reichhaltigsten und vielfältigsten Ressourcen an Vitis-Arten seit Jahrmillionen beheimatet sind. Der Autor zeichnet in diesem spannenden Buch ein facettenreiches Bild von der Geschichte des Traubenweins (putaojiu) und des Gesamtphänomens jiu (alkoholische Getränke im weitesten Sinne) im chinesischen Raum. Er stellt die Entwicklung des Weins in China durch die einzelnen Epochen und Dynastien bis in die Neuzeit und Gegenwart dar, stets unter Berücksichtigung der weitreichenden Zusammenhänge mit den anderen eurasischen Völkern und Kulturen (v. a. der persisch-iranischen Welt). Eingehendere Beachtung finden dabei auch regionalhistorische Entwicklungen, wobei hier bislang teils unbekannte und überraschende Entdeckungen vereinzelter lokaler Traditionen aufgezeigt werden. Den Schluss des Buches bildet ein zusammenfassender Blick auf die Faktoren, die China jüngst zu einem der weltweit führenden Wein produzierenden und konsumierenden Länder gemacht haben. Zu dieser als Softcover erschienenen 2. Ausgabe können Kunden zusätzlich eine CD-ROM erwerben, auf der eine PDF des Buches abgespeichert ist. Der Preis für die CD-ROM beträgt 5,00 €. Peter Kupfer, geb. 1946 in München, Studium der Sinologie, Malaiologie und Allgemeinen Sprachwissenschaft an der Universität Bonn, seit 1998 Professor für Chinesische Sprache und Kultur des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim, hat schon früh ein starkes Interesse für die Weinkultur Chinas und die Kultur der Seidenstraße entwickelt. Seit 2008 hat er immer wieder jeweils mehrmonatige Forschungsreisen an den zentralasiatischen, chinesischen und iranischen Seidenstraßen unternommen.
Aktualisiert: 2022-03-22
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Zur Rezeption der Philosophie Henri Bergsons in Europa und Asien

Zur Rezeption der Philosophie Henri Bergsons in Europa und Asien von Meissner,  Werner
Der vorliegende Band versteht sich als ein Beitrag zur Wiederentdeckung eines Philosophen, der in Vergessenheit geraten war, in den letzten Jahren aber erneut mehr und mehr Beachtung findet: Henri Bergson (1859-1941). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er der bekannteste und wohl auch einflussreichste Denker seiner Zeit. Nach einer Darstellung der Grundlagen seines Denkens zeichnet der Autor den Einfluss, den Bergson damals auf das französische Denken und die deutsche Philosophie ausübte, nach. Dabei legt er Wert auf die durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs ausgelösten Kontroversen zwischen französischen und deutschen Philosophen… Die Bedeutung Bergsons zeigte sich auch in seiner Rezeption durch chinesische und japanische Denker in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, als diese versuchten, seine Ideen in ihrer eigenen Geistesgeschichte zu verankern und für die Politik wie generell für die Modernisierung ihrer Staaten nutzbar zu machen. Heute gehören die Ideen Bergsons ohne Frage zu den Bausteinen einer zukünftigen interkulturellen Weltphilosophie. Werner Meißner lehrte und forschte viele Jahre als Professor und Head of Department of Government and International Studies an der Hong Kong Baptist University in Hong Kong, China. Er veröffentliche u. a. Philosophie und Politik in China: Die Kontroverse über den dialektischen Materialismus in den dreißiger Jahren. München: Fink 1986 (englische Fassung bei Stanford University Press, 1990); China zwischen nationalem Sonderweg und universaler Modernisierung: Zur Rezeption westlichen Denkens in China. München: Fink, 1994; Die DDR und China, 1949-1990: Politik, Wirtschaft und Kultur – eine Quellensammlung (Hrsg.). Berlin: Akademie 1995; Hongkonger Notizen: ein politisches Tagebuch. München: edition global 1996. Weitere Details zu Forschungsschwerpunkten und Publikationen unter: www.werner-meissner.de
Aktualisiert: 2022-01-06
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Deutsche in China 1920–1950

Deutsche in China 1920–1950 von Schmitt-Englert,  Barbara
Für viele deutsche Ingenieure, Kaufleute oder Wissenschafter ist ein längerer Aufenthalt in der VR China in den letzten Jahrzehnten Bestandteil ihrer beruflichen Laufbahn geworden. Die wenigsten von ihnen wissen, dass bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Tausende junger Deutscher nach China aufbrachen, wo sie einen Teil ihrer beruflichen Karriere absolvierten. Für viele von ihnen wurde China zur zweiten Heimat. Dieses Buch beschreibt den Alltag von Deutschen, die zwischen 1920 und 1950 in China, vor allem in Beijing, Tianjin und Shanghai, lebten.
Aktualisiert: 2021-12-20
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„Japan, meine Heimat“

„Japan, meine Heimat“ von Concha Emmrich,  Susanne
Der Japonismus – der Einfluss der Kunst, Mode und Ästhetik Japans auf die westliche Welt – wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Bewegung in Europa und Amerika. Schwedische Künstler kamen mit dem Japonismus zuerst und vor allem in Paris, in der Künstlerkolonie Grez-sur-Loing sowie in London in Berührung. Die vorliegende Monographie über Japonismus im Werk von den drei wohl bekanntesten schwedischen Künstler Carl Larsson (1853–1919), Bruno Liljefors (1860–1939) und Anders Zorn (1860–1920) betrachtet drei unterschiedliche Rezeptionen. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss der Beziehungen zwischen Japan und Europa, einer Übersicht über die zeitgenössischen europäischen Vorstellungen von Japan sowie der näheren Charakterisierung des Japonismus, wirft Susanne Concha Emmrich einen Blick auf die Orte, an denen westliche Künstler, damals vor allem in Frankreich und Schweden, die Gelegenheit zu einer Begegnung mit japanischer Kunst und Kultur hatten. Sodann erörtert sie Werke der japanischen Kunst, die die drei Maler möglicherweise inspiriert hatten. Die Untersuchung basiert in erster Linie auf biographischer Literatur sowie Material aus dem Nachlass der Künstler in Archiven in Mora, Sundborn und Uppsala. Abgesehen von der ausdrücklichen Erklärung Carl Larssons, dass Japan seine künstlerische Heimat sei, erwähnt keiner der drei in ihren autobiographischen Aufzeichnungen japanische Inspirationen und Einflüsse. Dennoch malten sie japonistisch bis zum Ende ihres Lebens.
Aktualisiert: 2022-03-10
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Schneesturm 1939

Schneesturm 1939 von Fastner,  Daniel, Luo,  Mike, Schaab-Hanke,  Dorothee, Xiong,  Yuqun
Der Roman spielt zur Zeit des zweiten japanisch-chinesischen Kriegs, der von chinesischer Seite als „Antijapanischer Widerstandskrieg“ bezeichnet wird. Er begann mit der Invasion der Japaner in China am 7. Juli 1937 und dauerte bis zum 9. Sept. 1945, als Amerika eine Atombombe über Hiroshima abwarf und somit der 2. Weltkrieg für alle an ihm beteiligten Nationen ein Ende fand. Im Fokus des Romans steht dabei ein Massaker, das die Japaner am 23. September 1939, zur Zeit des Mittherbstfestes, in Yingtian, einem kleinen Ort in der Provinz Hunan, ganz nahe beim Dongting-See, anrichteten und bei dem Tausende von Zivilisten – Bauern, Frauen und Kinder – auf grausame Weise ums Leben kamen. Für die Japaner war der kleine Ort, in dem auch Soldaten der chinesischen Nationalarmee stationiert waren, vor allem kriegsstrategisch wichtig im Zusammenhang mit der Schlacht um Changsha. Abgesehen davon, dass gerade dieser Schauplatz des zweiten Weltkriegs, den die Japaner eigentlich unter dem Vorwand, sich mit den Chinesen gegen die westlichen Kolonialmächte in einer „Großasiatischen Prosperitätszone“ verbünden zu wollen, angezettelt hatten, auch dem historisch interessierten Leser weitgehend unbekannt sein dürfte, besticht der Roman besonders auch durch die Entscheidung des Autors, den Ablauf der Ereignisse überwiegend aus der Perspektive eines japanischen Ehepaars zu erzählen, des Japaners Nobuhiro Takeda, und seiner jungen Ehefrau Chizuko, die von Sehnsucht nach ihrem Mann getrieben, im Rahmen einer Aufmunterungsdelegation nach China reist. Aus beider Blickwinkel werden die Ereignisse beschrieben und reflektiert, wobei sich im Laufe der Monate, die sie sich im „shinesischen“ Feindesland aufhalten, vieles in ihren Köpfen verändert. Auf chinesischer Seite steht im Mittelpunkt Zhu Yidian, ein gelernter Korbflechter und Seemann, der durch die Umstände der Zeit zum Guerillakämpfer gegen die Japaner wird und der durch seine Entscheidung, die nach Schüssen auf ihren Mann zurückgebliebene Chizuko bei sich aufzunehmen, die Menschlichkeit vor alle Kriegslogik stellt. Dieser Roman ist somit ein Kriegsroman und zugleich ein Anti-Kriegs-Roman, weil sein Autor seine Protagonisten immer wieder über die Frage reflektieren lässt, was dieser Krieg, und Krieg überhaupt, und wem er nützen soll. Die Recherchen Xiong Yuquns gehen dabei weit über sorgfältige historische Recherchen hinaus. Durch die Auswertung von Interviews mit Überlebenden des Massakers und mit Tagebüchern und anderen Dokumenten der japanischen „Täter“ rekonstruiert Xiong vor allem auch den „Geist“ jener Zeit, der aus an sich sensiblen Menschen Maschinen im Dienste der japanischen Ideologie machen konnte. Dieser Roman handelt aber wie gesagt auch von der Liebe und von Menschlichkeit, die da aufscheint, wo man es vielleicht am wenigsten erwartet hätte. Und schließlich ist er auch eine Liebeserklärung an seine eigene Heimat und ihre Naturschönheiten, denn die von viel Wasser, viel Schilf, Kampferbäumen und vor allem Reisfeldern durchzogene Landschaft Hunans und besonders das Gebiet um den Dongting-See beschreibt er, selbst inmitten der Kriegshandlungen, in einer solchen Intensität, dass man als Leser meint, sofort dorthin reisen und dies alles selbst in Augenschein nehmen zu müssen. Zum Autor XIONG Yuqun 熊育群 (geb. 1962), aufgewachsen in der Umgebung des Dongting-Sees, nahe dem zentralen Schauplatz seines Romans, studierte zunächst Hochbau und war lange Jahre als Bau¬unternehmer beschäftigt, war dann zeitweise als Journalist tätig und verfasste u. a. Reiseliteratur und unterrichtet als Professor an der Tongji-Hochschule in Shanghai. XIONG schrieb mehrere Romane und Gedichtsammlungen, ist derzeit Vizevorsitzender des Schriftstellerverbands der Provinz Guang¬dong und Direktor der Literaturakademie Kanton. Er erhielt den fünften Literaturpreis der Lu Xun-Akademie; von ihm erschienenen bislang über 20 Publikationen, Romane, Prosa und Gedichte.
Aktualisiert: 2021-04-15
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Im Sternbild des Kamels

Im Sternbild des Kamels von Liu,  Huiru, Ripperger,  Achim
Lesen Wenn ein Buch den Blick nicht anzieht, versperrt es ihn. Wollte man Begriffe zur Charakterisierung der hier vorgelegten Aphorismen und Gedichte nennen, so kommt einem vielleicht als erstes der Begriff „feinsinnig“ in den Sinn, als zweites aber möglicherweise „spitzfindig“ und am Ende gar „zynisch“. Der Autor liebt es, scheinbar alltäglichen Dingen ganz neue Aspekte abzugewinnen, und mit den Eitelkeiten mancher Zeitgenossen geht er auf seine ganz eigene Weise hart ins Gericht… (Aus dem Geleitwort) Liu Huiru (geb. 1960 in Xinzhou bei Taiyuan, VR China) studierte Germanistik und Philosophie an der Fudan-Universität in Shanghai, an der Beida in Beijing sowie an der Universität Tübingen. Seit 1992 ist er Lehrkraft am sinologischen Institut der Universität Trier. Seit einigen Jahren schreibt er auch Gedichte und Aphorismen. Achim Ripperger (geb. 1968 in Frankfurt am Main) ist freischaffender Künstler. Sein Oeuvre reicht von von Skulpturen aus Stein, Holz und Bronze über Tuschezeichnungen auf Papier bis hin zu Malereien auf Leinwand. Die insgesamt zwölf Gouachen, die in diesem Band versammelt sind, hat der Künstler eigens für diesen Anlass geschaffen.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Freundin vom Ende der Welt

Freundin vom Ende der Welt von Kim,  Yeon-su
Kann man sein Innerstes hundertprozentig einem anderen mitteilen? Dies ist eine Frage, die Kim Yeon-su beschäftigt und die auch die Erzählungen dieses Bandes wie ein roter Faden durchzieht. In den neun Geschichten des vorliegenden Bandes spazieren wir mit Kim Yeon-su durch das alltägliche Leben mit seinen Ängsten und Leiden angesichts von Tod und Verlust, begleiten Menschen in Extremsituationen, die in all ihrem Schmerz oder vielleicht gerade deswegen einen positiven Effekt gegenseitigen Verständnisses und Trostes erfahren. In einem Interview aus dem Jahr 2009 meinte Kim Yeon-su: Ich sehe, wie mir nahestehende Menschen leiden, und angesichts dieser Erfahrung erscheint mir das Leben irrational, und eine innere Leere überwältigt mich. Es kommt mir vor, als sei lesen und schreiben sinnlos. […] Dennoch scheinen mir genau diese sinnlosen Handlungen selbst das Leben zu sein. Begebenheiten, die in Erinnerung bleiben, Liebe zu erfahren, sein Letztes für etwas zu geben – das ist der Sinn, weiterzuleben. Kim Yeon-su (geb. 1970) studierte an der Sungkyunkwan-Universität in Seoul Anglistik und debütierte 1993 mit dem Roman Larvatus prodeo (Ich trete maskiert auf). Es folgten weitere Erzählungen und Romane, u.a. Nationalstraße Nr. 7 (1997), Good bye, Yi Sang (2001), Ich bin ein Phantomschriftsteller (2005), Die Nacht singt (2008) und Freundin vom Ende der Welt (2009). Für viele seiner literarischen Werke wurde der Autor bereits mit Preisen geehrt. Für die Erzählung Fünf Freuden derer, die spazieren gehen erhielt er 2009 den Yi-Sang-Literaturpreis. Die neun Erzählungen dieses Bandes – nach Ich bin ein Phantomschriftsteller (2005/2015) und Der Wundergeiger auf der Palliativstation (2013/2019) das dritte Buch von Kim Yeon-su, das in deutscher Übersetzung beim Ostasien Verlag erschien – entstanden zwischen 2005 und 2009. Heike Lee (geb. 1962) studierte von 1980 bis 1985 an der Humboldt-Universität zu Berlin Koreanistik, wo sie 1991 promovierte. Nach Tätigkeiten als Dolmetscherin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin siedelte sie 1995 in die Republik Korea über, wo sie bis zum Jahr 2003 als Lektorin für deutsche Sprache in Kwangju tätig war. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland lebt sie in Hamburg und widmet sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit der Übersetzung literarischer Texte aus dem Koreanischen.
Aktualisiert: 2021-01-28
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Alles für Hindia!

Alles für Hindia! von Banu,  Iksaka, Müller,  Sabine
Nur wer sich kritisch mit der Geschichte auseinandersetzt, vermag es, andere Handlungsoptionen zu erkennen und aufzuzeigen, und kann so dazu beitragen, dass Wut und Enttäuschung, Misstrauen und Zweifel, in der Vergangenheit gesät, nicht immer weiter ihre verhängnisvollen Früchte treiben. In den dreizehn Kurzgeschichten des vorliegendes Bandes führt uns Iksaka Banu auf eine sich über rund drei Jahrhunderte erstreckende Zeitreise durch Hindia. Der indonesische Name Hindia – oder auch Hindia-Belanda – steht für Niederländisch-Indien und bezeichnet den indonesischen Archipel unter der Herrschaft der Niederländer seit Anfang des 17. Jahrhunderts bis zur Unabhängigkeit der Republik Indonesien 1945. Damit steht der Name auch für die zahlreichen Schauplätze erbitterter Kämpfe zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Kolonialherren, blutiger interethnischer Konflikte, skrupellosen Bestrebens nach Macht und Reichtum, schwelenden politischen und gesellschaftlichen Konflikten geprägt von Verrat, rassistischer Diskriminierung und Bigotterie. Dass sich der Autor intensiv mit der kolonialen Geschichte seines Heimatlandes auseinandersetzt, spiegelt sich in jeder seiner Erzählungen. Neben einer sorgfältigen Recherche historischer Ereignisse auf der Grundlage historischer Sachbücher und Archivmaterial inspirieren Iksaka Banu literarische Werke indonesischer und internationaler Autoren, aber auch aktuelle Presseberichte und Reportagen. Iksaka Banu, geboren 1964 in Yogyakarta, interessierte sich bereits im Kindesalter für Geschichte und schrieb erste Erzählungen. Er studierte Graphik-Design in Bandung, Bali, und arbeitete viele Jahre freiberuflich in der Werbung. Nach längerer Schreibpause begann er erst um das Jahr 2000 erneut damit, Kurzgeschichten zu schreiben. Einige davon wurden in Zeitschriften wie Femina, Horison oder Tempo veröffentlicht. Die beiden Erzählungen „Rose in der Tigergracht“ und „Alles für Hindia!“ erhielten 2008 und 2009 den Pena Kencana-Literaturpreis. 2014 erhielt der Kurzgeschichtenband Semua untuk Hindia – wie der vorliegende Band im Original heißt – den Khatulistiwa-Literaturpreis in der Kategorie Prosa. Sabine Müller lebt in Köln und arbeitet als freie Übersetzerin für Indonesisch und Englisch. Außerdem ist sie als Redakteurin für verschiedene Online- und Printmedien und als Indonesischdozentin tätig. Sie studierte Ethnologie, Malaiologie und Soziologie an der Universität zu Köln sowie Indonesisch an der Gadjah Mada Universität in Yogyakarta, Indonesien. Zu den von ihr übersetzten AutorInnen gehören unter anderem Leila S. Chudori, Eka Kurniawan, Goenawan Mohamad, Iswadi Pratama, Nirwan Dewanto und Afrizal Malna.
Aktualisiert: 2021-01-21
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Straße der Konkubinen

Straße der Konkubinen von Noll,  Wulf
Zum Buch: Wer kennt schon Li Shangyin? Pink Floyd ist allgemein bekannt. Doch was haben beide miteinander zu tun? Nun, es sind die Märchenfeen, die uns diese Frage beantworten. Sie scheinen leicht daherzukommen, doch tragen sie schwer an den Träumen in den Roten Kammern. Was der Düsseldorfer Dichter uns leicht zu servieren scheint, kommt aus den Tiefen der Zeit zu uns. Die unsterbliche Su Xiaoxiao mag bald die Bewohnerin unserer Gedanken sein. Wolfgang Kubin Zum Autor: Wulf Noll, gebürtig aus Kassel, wohnhaft in Düsseldorf, lebte langjährig in Japan und China und arbeitete an japanischen und chinesischen Universitäten als Lektor für deutsche Sprache, Literatur und Philosophie. Zuletzt erschienen von ihm die Reiseromane Schöne Wolken treffen (2014) und Drachenrausch; Flanieren in China (2019).
Aktualisiert: 2020-10-10
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Dinner zu sechst

Dinner zu sechst von Lu,  Min, Lübben,  Heiko
Zum Inhalt China um die Jahrtausendwende: die früh verwitwete SU Qing mit ihren zwei Kindern lässt sich auf eine heimliche Beziehung mit dem Witwer DING Bogang ein, der auch zwei halbwüchsige Kinder hat. Immer samstags abends treffen sich die beiden Familien zu einem „Dinner zu sechst“, aber in der moralischen Enge des Nanjinger Industrieviertels ist für die Beziehung der Eltern kein Platz. Die Kinder des Paares, die ehrgeizige Xiao Lan und der lethargische Chenggong, beginnen ebenfalls eine heimliche Romanze, die sich über mehrere Jahre hinzieht. Ein schwerer Chemie-Unfall wird zum tragischen Wendepunkt der Beziehung. Die Geschichte wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der sechs Familienmitglieder erzählt und reflektiert. Es geht um Liebe, Verlangen, Sehnsucht nach Geborgenheit, enttäuschte Hoffnungen und gescheiterte Lebensentwürfe. Chinas rasante Wirtschaftsentwicklung in den „wilden Neunzigern“ schuf ungeahnte Möglichkeiten und persönliche Freiheiten, bedeutete für viele aber auch Arbeitslosigkeit und den Verlust sozialer Sicherheiten. In einer sich brutal verändernden Welt müssen die sechs um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen. Zur Autorin LU Min 鲁敏 wurde 1973 in Dongtai in der Küstenprovinz Jiangsu geboren. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Postangestellte, Sekretärin und Journalistin in Nanjing veröffentlichte sie 1998 ihre erste Kurzgeschichte. Für ihre Kurzgeschichten und Romane wurde sie mehrfach ausgezeichnet; für ihren Roman Liuren wancan 六人晚餐 („Dinner zu sechst“) erhielt sie 2012 den Volksliteraturpreis, 2017 wurde der Roman in China verfilmt. LU Min lebt in Peking. Zum Übersetzer Heiko Lübben, geboren 1959 in Bremen, studierte Sinologie, Japanologie und Volkswirtschaft und hat in den neunziger Jahren in dem Industriegebiet in Nanjing, in dem der Roman spielt, in einem Chemie-Joint Venture gearbeitet. Er lebt in Mannheim.
Aktualisiert: 2020-11-26
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Bernsteinglanz und Perlen des Schwarzen Drachen

Bernsteinglanz und Perlen des Schwarzen Drachen von Kupfer,  Peter
Wein ist nicht nur das älteste, sondern auch das am weitesten verbreitete Kulturgetränk der Menschheit. Das Entstehen sämtlicher eurasischer Hochkulturen ist, wie neuere und neueste Forschungsergebnisse eindrucksvoll belegen, aufs Engste mit der Entwicklung einer zunächst magischen und dann gesellschaftlich-religiös ritualisierten Wein- und Alkoholkultur verknüpft. China ist hierfür ein Beispiel par excellence. Zahlreiche vor allem neuere Entdeckungen im Fernen Osten, in Zentralasien, Nahost und Kaukasien belegen, dass die Kultivierung des Weins die Geschichte der eurasischen Völker und Gesellschaften nicht erst seit der Blüte der Seidenstraße vor zwei Jahrtausenden, sondern bereits seit prähistorischen Epochen, und zwar durch Kontakte und Austausch über gewaltige geographische Entfernungen hinweg, maßgeblich prägte. In seiner ambitionierten „Geschichte der chinesischen Weinkultur“ geht der Autor den weitreichenden eurasischen Verbindungen seit dem Neolithikum mit der chinesischen Wein- und Alkoholkultur nach. Dabei versucht er erstmals, anders als in bisherigen Abhandlungen, die sich meist nur isoliert Einzelthemen zugewandt haben, eine interdisziplinäre Gesamtschau vorzunehmen, bei der das Phänomen Wein und Alkohol aus archäologischer, anthropologischer, historischer, ethnographischer, soziologischer, politischer, ökonomischer, religiös-philosophischer, diätetisch-medizinischer, literarisch-künstlerischer, linguistisch-graphematischer und kulinaristischer Sicht betrachtet werden. Herausgearbeitet werden in diesem Buch die Parallelen, Gemeinsamkeiten und möglichen Vernetzungen mit den anderen Zivilisationen Eurasiens sowie universale Merkmale der Alkoholkultur. Entscheidende Impulse gingen dabei von den neueren biomolekularen Analysen der frühesten Weinspuren in Georgien (vor ca. 8000 Jahren) und im zentralchinesischen Ausgrabungsort Jiahu (vor ca. 9000 Jahren) aus, wo das bislang älteste alkoholische Getränk der Menschheit nachgewiesen werden kann, zu dessen Herstellung Wildreben (Vitis) verwendet wurden. Besonders bemerkenswert ist auch, dass auf chinesischem Territorium in nahezu allen Regionen die weltweit reichhaltigsten und vielfältigsten Ressourcen an Vitis-Arten seit Jahrmillionen beheimatet sind. Der Autor zeichnet in diesem spannenden Buch ein facettenreiches Bild von der Geschichte des Traubenweins (putaojiu) und des Gesamtphänomens jiu (alkoholische Getränke im weitesten Sinne) im chinesischen Raum. Er stellt die Entwicklung des Weins in China durch die einzelnen Epochen und Dynastien bis in die Neuzeit und Gegenwart dar, stets unter Berücksichtigung der weitreichenden Zusammenhänge mit den anderen eurasischen Völkern und Kulturen (v. a. der persisch-iranischen Welt). Eingehendere Beachtung finden dabei auch regionalhistorische Entwicklungen, wobei hier bislang teils unbekannte und überraschende Entdeckungen vereinzelter lokaler Traditionen aufgezeigt werden. Den Schluss des Buches bildet ein zusammenfassender Blick auf die Faktoren, die China jüngst zu einem der weltweit führenden Wein produzierenden und konsumierenden Länder gemacht haben. Peter Kupfer, geb. 1946 in München, Studium der Sinologie, Malaiologie und Allgemeinen Sprachwissenschaft an der Universität Bonn, seit 1998 Professor für Chinesische Sprache und Kultur des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim, hat schon früh ein starkes Interesse für die Weinkultur Chinas und die Kultur der Seidenstraße entwickelt. Seit 2008 hat er immer wieder jeweils mehrmonatige Forschungsreisen an den zentralasiatischen, chinesischen und iranischen Seidenstraßen unternommen.
Aktualisiert: 2021-12-16
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Der Wundergeiger auf der Palliativstation

Der Wundergeiger auf der Palliativstation von Kim,  Yeon-su, Lee,  Heike, Riggers,  Ok-Hee
In seinem Nachwort zu diesem Erzählband schreibt Kim Yeonsu: „Ich glaube, Erzählungen zu schreiben, ist so etwas wie die Lichter von Yazd – als fahre man auf einer dunklen Straße gemächlich dem hellen Horizont entgegen. Während ich an den Erzählungen dieses Bandes schrieb, dachte ich, meine Geschichten müssten auf jeden Fall schön sein. Wie grausam diese Welt tatsächlich auch sein mochte, wie grässlich unser Leben auch sein mochte, das alles war für mich nicht wichtig. Selbst wenn hier unser Ende sein sollte, sage ich für die Zeit vom Sommer 2008 bis Frühling 2013, als ich diese Erzählungen schrieb: It’s OK. Baby, please don’t cry. Denn sollte es in den Erzählungen des vorliegenden Bandes eine Wahrheit geben, dann, glaube ich, war es so etwas wie der an jenem Abend den gesamten Horizont erfüllende Glanz, von dem wir alle – erschöpft von der Reise wie wir waren – ohne jeden Zweifel überzeugt waren, es seien die Lichter von Yazd. Wichtig war die Zeit, während der wir gemeinsam das Glitzern am fernen Horizont betrachtend gemächlich dahinfuhren. Das waren die Lichter von Yazd, oder selbst wenn sie es nicht waren.“ Kim Yeonsu (geb. 1970) studierte an der Sung-kyunkwan-Universität in Seoul Anglistik und debütierte 1993 mit dem Roman Larvatus prodeo (Ich trete maskiert auf). Es folgten weitere Erzählungen und Romane, u.a. Nationalstraße Nr. 7 (1997), Good bye, Yi Sang (2001), Ich bin ein Phantomschriftsteller (2005), Die Nacht singt (2008) und Freundin am Ende der Welt (2009). Für viele seiner literarischen Werke wurde der Autor bereits mit Preisen geehrt. Für die Erzählung „Fünf Freuden derer, die spazieren gehen“ erhielt er 2009 den Yi-Sang-Literaturpreis. Die elf Erzählungen dieses Bandes entstanden zwischen 2008 und 2013, und das Buch schaffte es im Jahr seines Erscheinens in Korea auf Platz 10 der Bestsellerliste. Heike Lee (geb. 1962) studierte von 1980 bis 1985 an der Humboldt-Universität zu Berlin Koreanistik, wo sie 1991 promovierte. Nach Tätigkeiten als Dolmetscherin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin siedelte sie 1995 in die Republik Korea über, wo sie bis zum Jahr 2003 als Lektorin für deutsche Sprache in Gwangju tätig war. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland widmet sie sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit der Übersetzung literarischer Texte aus dem Koreanischen.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Windbestattung 풍장 (風葬)

Windbestattung 풍장 (風葬) von Hwang,  Tong-gyu, Ickler,  Theodor, Kim,  Kyung-hee
In seinem Vorwort zu diesem Band, dessen aus 70 Einzelgedichten bestehenden Zyklus Hwang Tong-gyu in den Jahren 1982 bis 1995 verfaßt hat, schreibt der Autor: „Ich möchte die Gedichtreihe Windbestattung als eine Reise zur Loslösung vom Fleisch bezeichnen.“ In diesem Satz liegt der Schlüssel zu etwas, das als eine lange Meditation, andererseits aber auch als ein geradezu existentialistisches Gedankenexperiment bezeichnet werden kann: Es geht dem Dichter darum, sich mitten im Leben das Sterben des eigenen Körpers vorzustellen, aber verbunden mit der Idee, daß das Ich dabei erhalten bleibt, ja daß das Ich mit geschärfter Aufmerksamkeit jede Einzelheit in der Welt der Natur wahrnimmt. Dies geschieht in Form einer „Windbestattung“, einer in einigen Gegenden Koreas noch heute anzutreffenden traditionellen Bestattungsform, bei der die Leiche auf natürliche Weise dem Vergehen ausgesetzt ist, statt in der Erde begraben oder im Feuer verbrannt zu werden. Die „Reise zur Loslösung vom Fleisch“, die Hwang Tonggyu in diesen Gedichten unternimmt, führte ihn zu der Einsicht, daß „das Sterben und die Verzückung des Lebens Blüten sind, die an einem Zweige blühen.“ Von den bislang 16 Gedichtbänden Hwang Tong-gyus sind folgende Titel in der Übersetzung von Kim Kyunghee und Theodor Ickler im OSTASIEN Verlag erschienen: "Stille der Blüten" (2015), "Winternacht 0 Uhr 5 Minuten" (2015), "Freude am Leben" (2017) und "Es gab auch die Zeit, da ich mich an den Zufall lehnte" (2017). Sie alle sind, ebenso wie die hier nun vorgelegte Neuübersetzung von Hwang Tong-gyus Zyklus "Windbestattung", zweisprachig wiedergegeben.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Die Bonner Orient- und Asienwissenschaften

Die Bonner Orient- und Asienwissenschaften von Meyer,  Harald, Schirrmacher,  Christine, Vollmer,  Ulrich
Gleich mehrere Fachbereiche des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften können auf eine lange Tradition an der Universität Bonn zurückblicken, was teilweise mit einer pionierhaften Rolle für einzelne Regionalwissenschaften einhergeht. Der vorliegende Sammelband widmet sich der Geschichte dieser „Orient- und Asienwissenschaften“, die heute insgesamt acht Abteilungen mit teils mehreren Fachbereichen unter einem Dach zusammenführen, und möchte damit einen Beitrag zur Fach- und Wissenschaftsgeschichte sowie zur Bonner Universitätsgeschichte leisten.
Aktualisiert: 2020-07-01
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