Transparenz

Transparenz von Watzinger,  Lea
Transparenz ist ein Schlüsselbegriff des 21. Jahrhunderts. Sie hat sich einerseits zum Erfordernis entwickelt, dem alle entsprechen wollen: eine sich als modern verstehende Politik, aber auch das Individuum. Andererseits droht sowohl dem Staat als auch den Einzelnen ein digitaler Kontrollverlust. Der Band untersucht die Vielschichtigkeit von Transparenz und verbindet dabei Ansätze aus Ideengeschichte, Politischer Philosophie und Medienethik. Seit der Jahrtausendwende entwickelt der Transparenzbegriff eine zivilgesellschaftliche und politische Eigendynamik. Transparenz entwickelt sich zur Ideologie einer zeitgemäßen digitalen Medienlogik. Als zukunftsweisende und Freiheit versprechende Norm steht sie auf den Agenden von Demokratie-AktivistInnen, PolitikerInnen, InternetnutzerInnen, aber auch der demokratischen Gesellschaft als ganzer. Der gläserne Mensch allerdings unterstützt durch sein Nutzungsverhalten im Digitalen seine eigene Transparenz. Dies resultiert meist nicht in Freiheit und Partizipation, sondern in Kontrolle und Manipulation. Transparenz ist zu einem Konsensbegriff von beinahe universaler Geltung avanciert und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Selbstverständigung von Gesellschaften im digitalen Transformationsprozess. Dabei gerät oft in den Hintergrund, dass es sich, je nachdem, wer oder was transparent sein soll, um völlig verschiedene Bezugspunkte handelt. Lea Watzinger geht der Diskussion um Transparenz unter Rückgriff auf philosophiegeschichtliche Vorgängerdebatten zu »Öffentlichkeit« und »Publizität« nach und sortiert das Begriffsfeld von »Transparenz« neu.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie

Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie von Milkov,  Nikolay, Reichenbach,  Hans
Hans Reichenbach ist heute in Nordamerika, wo er die Entwicklung der analytischen Philosophie maßgeblich beeinflußte und zahlreiche bedeutende Schüler hatte (u.a. Putnam, Kaplan und Salmon), weitaus präsenter als im Land seiner Herkunft. In den 1920er Jahren entwickelte Reichenbach das Programm einer strikt an den neuen Entdeckungen der Naturwissenschaften orientierten Philosophie. Ziel dieser Neuausrichtung philosophischen Denkens war die philosophische Begleitung wissenschaftlicher Theoriebildung und die logische Analyse und Axiomatisierung ihrer Resultate; »Philosophie [soll] nicht als individuelle Wissenschaft, sondern im engsten Zusammenhang mit den einzelnen Fachwissenschaften« betrieben werden. Als Kopf der »Berliner Gruppe« der Wissenschaftsphilosophie gehörte Reichenbach neben den Philosophen des »Wiener Kreises« zu den bedeutendsten Vertretern des aufkommenden logischen Empirismus. Der Band versammelt die wichtigsten Texte, mit denen Reichenbach sein wissenschaftsphilosophisches Programm begründete. Der erste Teil enthält zwei Aufsätze und die Abhandlung 'Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie' (1931 bei Meiner erschienen) aus der Entstehungszeit der »Berliner Gruppe«. Die beiden Texte im zweiten Teil zeigen die Weiterentwicklung seines Programms in der Emigration in den 1930er und den 1940er Jahren zu der Doktrin des »radikalen Empirismus«. Der letzte Aufsatz ist eine frühe Ausarbeitung der Thesen, die Reichenbach in seinem bekanntesten Buch 'The Rise of Scientific Philosophy' (1951) dargestellt hat. Redaktioneller Hinweis Anders als im Buch angegeben, wurde der Aufsatz »Rationalismus und Empirismus: Eine Untersuchung der Wurzeln philosophischen Irrtums« von Maria Reichenbach übersetzt. Der Aufsatz »Der logistische Empirismus in Deutschland und der gegenwärtige Stand seiner Probleme« wurde von Hermann Vetter übersetzt und von Andreas Kamlah überarbeitet.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Idealismus heute

Idealismus heute von Hösle,  Vittorio, Illies,  Christian, Meixner,  Uwe, Müller,  Fernando Suarez, Wandschneider,  Dieter
Der Idealismus galt seit Langem als nicht mehr zeitgemäß. Die großen Denkströmungen des 20. Jahrhunderts von der Existenzphilosophie bis hin zu Neopositivismus haben ihn als weltfremd und veraltet abgestempelt. Und dennoch: Angesichts eines kalten Materialismus und Naturalismus erlebt die objektiv-idealistische Grundposition heute eine Renaissance. Im vorliegenden Band zeigen Vertreter unterschiedlichster Fachrichtungen, wieso diese Position gerade heute ihre Berechtigung hat. Dabei werden Übereinstimmungen, aber auch wichtige Differenzen zwischen ihren Konzepten sichtbar. In einem interdisziplinären Ansatz enthält der Band Beiträge aus verschiedenen Teilgebieten wie Erkenntnistheorie, Metaphysik, Naturphilosophie ebenso wie aus der Philosophie der Mathematik, der Theologie oder der Kulturgeschichte. Die vielfältigen Positionen machen deutlich, wie heutzutage auf unterschiedlichen philosophischen Ebenen idealistische Positionen vertreten werden können.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das schweigende Tier

Das schweigende Tier von Westerkamp,  Dirk
Die Tierverhaltensforschung hat in den vergangenen Jahren bedeutende Erkenntnisse gewonnen, nicht zuletzt im Bereich der Tierkommunikation. Allerdings trägt sie einen aus sprachphilosophischer Perspektive dürftigen Sprachbegriff an ihre Untersuchungsgegenstände heran, um im selben Atemzug überzogene und anthropomorphistische Behauptungen über Sprache und Kultur, über Moral und Denken der Tiere aufzustellen. Dirk Westerkamp kritisiert in seiner Untersuchung diesen Sprachgebrauch und stellt ihm eine – kleine – Philosophie der natürlichen Sprache gegenüber, die zur Orientierung und als Richtschnur auch der Tierkommunikationsforschung dienen kann. Umgekehrt greift diese Philosophie der normalen Sprache Erkenntnisse der jüngeren Ethologie auf, um ihren eigenen Sprachbegriff zu überprüfen und zu präzisieren. Das Buch gliedert sich in vier Teile. Es umreißt zunächst einen gehaltvollen Begriff der natürlichen Sprache (I. Das Tier, das Sprache hat – animal symbolicum), geht dann verschiedene Formen animalischer Kommunikation durch (II. Tiere, die kommunizieren – animalia communicantia), entwirft im Anschluss eine Theorie jener Wechselwirkung von Sprache und Einbildungskraft, die offenbar nur in normalen Sprachen aufkommen kann (III. Das Tier, das einbildet – homo pictor et imaginans), um am Ende – durchaus provokativ – als eigentliches Proprium des menschlichen Symbol-, Imaginations- und Sprachvermögens das Schweigen zu pointieren (IV. Das Tier, das nicht spricht – homo silens).
Aktualisiert: 2023-06-16
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Philosophen der Gegenwart

Philosophen der Gegenwart von Braun,  Edmund, Brunkhorst,  Hauke, Dreisholtkamp,  Uwe, Fischer,  Norbert, Gander,  Hans Helmuth, Greisch,  Jean, Hennigfeld,  Jochem, Horster,  Detlef, Jansohn,  Heinz, Kemmerling,  Andreas, Kersting,  Wolfgang, Lüthe,  Rudolf, Moxter,  Michael, Salamun,  Kurt
In diesem einführenden Sammelband über die wichtigsten Vordenker der Gegenwartsdebatten werden Philosophen wie Jürgen Habermas, John Rawls, Jacques Derrida, John R. Searle, Hans-Georg Gadamer und Paul Ricoeur vorgestellt. Die Beiträge versuchen besonders, die Relevanz dieser mittlerweile selbst schon ›klassisch‹ gewordenen Stichwortgeber für die aktuellen Diskussionen deutlich zu machen. Dabei werden erstaunliche Gemeinsamkeiten sichtbar, selbst in einer Situation der auseinanderdriftenden Diskurse besonders zwischen der analytischen und ›kontinentalen‹ Philosophie. Die Beiträge vermitteln unverzichtbares Grundlagenwissen für die aktuellen und zukünftigen Kontroversen in der Philosophie.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Posthuman?

Posthuman? von Cress,  Torsten, Murawska,  Oliwia, Schlitte,  Annika
Gegenwärtig etabliert sich in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften eine neue Denk- und Forschungsrichtung, die eine folgenreiche Blickverschiebung auf den Menschen, seine Stellung in der Welt, seine Selbstbeschreibung und seine Zentralstellung in den Wissenschaften propagiert. Bei aller Unterschiedlichkeit eint diese posthumanistischen Ansätze, dass sie eine humandezentrierende Perspektive einnehmen, etablierte dualistische Sichtweisen auf Natur und Kultur herausfordern und die Beziehungen zwischen Menschen und Nicht-Menschen neu denken. Der vorliegende Band mit theoretischen und empirischen Beiträgen u.a. aus den Themenbereichen Anthropozän, Ökologie, Robotik, Künstliche Intelligenz und Kunst sondiert das Feld posthumanistischen Denkens, erörtert den gegenwärtigen Stand der Debatte und fragt kritisch nach Voraussetzungen, Potenzialen und Grenzen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Posthuman?

Posthuman? von Cress,  Torsten, Murawska,  Oliwia, Schlitte,  Annika
Gegenwärtig etabliert sich in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften eine neue Denk- und Forschungsrichtung, die eine folgenreiche Blickverschiebung auf den Menschen, seine Stellung in der Welt, seine Selbstbeschreibung und seine Zentralstellung in den Wissenschaften propagiert. Bei aller Unterschiedlichkeit eint diese posthumanistischen Ansätze, dass sie eine humandezentrierende Perspektive einnehmen, etablierte dualistische Sichtweisen auf Natur und Kultur herausfordern und die Beziehungen zwischen Menschen und Nicht-Menschen neu denken. Der vorliegende Band mit theoretischen und empirischen Beiträgen u.a. aus den Themenbereichen Anthropozän, Ökologie, Robotik, Künstliche Intelligenz und Kunst sondiert das Feld posthumanistischen Denkens, erörtert den gegenwärtigen Stand der Debatte und fragt kritisch nach Voraussetzungen, Potenzialen und Grenzen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Über die Wahrheit. Teilband 5

Über die Wahrheit. Teilband 5 von Ramelow,  Tilman Anselm, Thomas von Aquin
Die vorliegenden »Quaestionen »erörtern Fragen der Willensfreiheit in einem Rahmen, der in der zeitgenössischen Philosophie weitgehend verloren ist: in einer Metaphysik des Seins, welches auf sein Gut-Sein hin befragt wird. Sein und Sollen, »fact and value«, klaffen so nicht auseinander, sondern werden, im Gegensatz zu späteren Sichtweisen, als in der Tiefe verbunden erkannt. Metaphysik und Ethik sind differenziert, aber nicht geschieden. Der freie Wille ist Teil einer solchen Wirklichkeit und versteht sich darum von seiner Bestimmung zum Guten her, die er mit allem anderen Sein teilt. Dies ist darum auch ohne Gott nicht zu verstehen, der als die Gutheit selbst nicht nur der Letztzweck des Willens ist, sondern auch der, welcher den Willen durch die Gnade zu seinem Akt befreit. Der Wille selbst ist durch seine Beziehung zur Vernunft auf die vorgängige Wirklichkeit verwiesen, bewegt aber seinerseits die Vernunft; beide Vermögen sind verschwistert, aber nicht verschmolzen. Eine derartig umfassende und tiefe Sicht der Willensfreiheit ist anderswo schwerlich zu finden.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Über die Wahrheit. Teilband 5

Über die Wahrheit. Teilband 5 von Ramelow,  Tilman Anselm, Thomas von Aquin
Die vorliegenden »Quaestionen »erörtern Fragen der Willensfreiheit in einem Rahmen, der in der zeitgenössischen Philosophie weitgehend verloren ist: in einer Metaphysik des Seins, welches auf sein Gut-Sein hin befragt wird. Sein und Sollen, »fact and value«, klaffen so nicht auseinander, sondern werden, im Gegensatz zu späteren Sichtweisen, als in der Tiefe verbunden erkannt. Metaphysik und Ethik sind differenziert, aber nicht geschieden. Der freie Wille ist Teil einer solchen Wirklichkeit und versteht sich darum von seiner Bestimmung zum Guten her, die er mit allem anderen Sein teilt. Dies ist darum auch ohne Gott nicht zu verstehen, der als die Gutheit selbst nicht nur der Letztzweck des Willens ist, sondern auch der, welcher den Willen durch die Gnade zu seinem Akt befreit. Der Wille selbst ist durch seine Beziehung zur Vernunft auf die vorgängige Wirklichkeit verwiesen, bewegt aber seinerseits die Vernunft; beide Vermögen sind verschwistert, aber nicht verschmolzen. Eine derartig umfassende und tiefe Sicht der Willensfreiheit ist anderswo schwerlich zu finden.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Belonging / Zugehörigkeit

Belonging / Zugehörigkeit von Becker,  Ralf, Bermes,  Christian, Westerkamp,  Dirk
Becker, Ralf, Bermes, Christian, Westerkamp, Dirk: Editorial. Cioflec, Eveline, Weidtmann, Niels: Einleitung. Belonging - Zugehörigkeit Kimmich, Dorothee: Belonging – Zugehörigkeit und Eigentum. Eine prekäre Verbindung »Belonging« is usually discussed in the context of social participation. However, the English »belonging« also associates – similar to the German word ›zugehörig‹– the aspect of possession and property: it is also about »belongings«. In the following, various examples from religion, politics, literature, and film will be used to discuss the narratives that intertwine social belonging and material possession and reveal as well as conceal their (neo)mythical connection. Gehrlach, Andreas: Die Zugehörigkeit der Dinge zu den Menschen. Western Culture knows only a single judicial concept of ownership: private property. Private property meaning, all things belong to people in the same normalized way. A closer look reveals that our relationship with things is more complex than that and confirms a gradual belonging of things to persons that stretches from an organic or intimate property to things being only vaguely attached to persons. This essay tries to outline this plural concept of ways of owning. Cioflec, Eveline: Vom zugehörigen Selbst. Narrative der Gemeinschaft In my paper I discuss belonging to a community as a lived experience aiming at interrogating with Hannah Arendt the dynamics of constituting or reshaping communities through action. The ungraspable »we« of communities allows for both constraining narratives and initiating new forms of belonging as a response to the need to belong. Acting together creates communities which can overturn the often painful experience of belonging to unbearable social units. Kanoor, Abbed: Gezähmte Schizophrenie. Eine philosophische Analyse von Zugehörigkeit und kultureller Ich-Spaltung Our time as the age of fragmented cultural ontologies, acceleration, and ongoing socio-cultural transformations is the age of the quest of belonging par excellence. My paper deals with this quest out of a singular culturally situated perspective – the work of the Indologist and comparative philosopher Daryush Shayegan (1935–2018) – which despite its singularity hints at a general hypothesis: the recognition of a tamed cultural schizophrenia can be an inspiring model of belonging for our time. Rieger-Ladich, Markus: Tertium non datur. Über Gewalt und Zugehörigkeit The books by Annie Ernaux and Didier Eribon can be interpreted as testimonies of the struggle for belonging. With their rich descriptions of growing up in poverty, of shame and degradation, they make an important contribution to the analysis of orders of belonging. Educational institutions play a significant role in this. In this way, Ernaux and Eribon shed light on the mechanisms through which belonging is created or denied. Grabau, Christian: Umkämpfte Zugehörigkeit. Ralph Ellison und das Recht des Künstlers, seine Vorfahren zu wählen »[W]hile one can do nothing about choosing one’s relatives, one can, as artist, choose one’s ›ancestors‹.« These words lead to the heart of a dispute between Ralph Ellison and the Dissent editor Irving Howe in the early sixties which had an impact far beyond literary criticism and scholarship. From this well documented controversy we can learn something about both the power of attributions of belonging and the art of evading them. Hilt, Annette: Ein Zuhause, das mehr als Heimat ist. Phänomenologische Überlegungen zur Zugehörigkeit My contribution interrogates how to conceive belonging and how to clarify conceptual connotations of this and other concepts as ›home‹ or a ›dwelling in a place‹ according to their meaning for orienting our social life and identities. Methodically, I start with the phenomenological consideration of ›operative concepts‹ and how these might be reflexively brought into work with experiencing loss of belonging, negation of a home to stay in, and infraction of identity as they are expressed in personal life-stories. Weidtmann, Niels: Zugehörigkeit als Menschenrecht. Eine phänomenologische Intervention Based on her own experience of long years of statelessness, Arendt demands that the right of the individual to belong to a political community be recognized as the only human right. However, while the »right to have rights« can serve as a regulative idea, belonging that respects an individual’s personhood can neither be decreed nor granted but must have constitutive meaning for the individual. In the article, belonging therefore is described as different ways of a human’s being-in-the-world or simply as different ways of experience. Stoellger, Philipp: Von der Theodizee zur Religiodizee. Zur neuen Lust an der Religionslosigkeit Dzwiza-Ohlsen, Erik Norman: Deixis – Grundzüge einer phänomenologischen Anthropologie des Zeigens. Deixis als Praxis zwischen Berührung und Begriff Hauck, Christian: Fortschritt. Skizzen zu einer absoluten Metapher Schmidt, Stefan W.: Phänomenologie der Räumlichkeit und die Gestaltung des Sozialen. Entwurf einer Topologie des Social Design van der Walt, Johan: Recht, Poesie und liberale Demokratie. Überlegungen zu Voßkuhle, Kohlhaas und Kleist Kritik. Sophia Gräfe: Noch einmal nachdenken. Tierforschung für Philosophen (Martin Böhnert, Methodologische Signaturen. Ein philosophischer Versuch zur Systematisierung der empirischen Erforschung des Geistes von Tieren) Arne Klawitter: Die Erfahrung des Fleisches und die Hermeneutik des Begehrens. Michel Foucaults vierter Band von »Sexualität und Wahrheit« (Michel Foucault, Die Geständnisse des Fleisches) Nikola Mirković: Anerkennung als Autorität (Alexandre Kojève, Der Begriff der Autorität) Johannes Röß: Krisenhaftes Denken. Erkundungen zu Georg Simmels Philosophie und ihrer Wirkung (Gerald Hartung/Heike Koenig/Tim-Florian Steinbach (Hrsg.), Der Philosoph Georg Simmel) Volker Schürmann: Bekennender Anti-Reduktionismus (Thomas Fuchs, Verteidigung des Menschen. Grundfragen einer verkörperten Anthropologie)
Aktualisiert: 2023-06-16
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Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie

Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie von Husserl,  Edmund, Ströker,  Elisabeth
Mit den »Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie« von 1913, von ihm selbst nur als eine »Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie« angezeigt, zog Edmund Husserl die Konsequenz aus seinen Logischen Untersuchungen (PhB 601), die ihn 1900/01 berühmt gemacht hatten: Ausgehend von der dort entwickelten Phänomenologie der intentionalen Erlebnisse sieht er jetzt in der Aufdeckung der Leistungen des »reinen Bewußtseins«, dem die uns bekannte natürliche Welt nur als »Bewußtseinskorrelat« gegeben ist, den eigentlichen Gegenstand philosophischer Erkenntnis und in den von ihm eingeführten methodologischen Begriffen der »Reduk tion« und der »Epoché« den Weg, sich über die Beschaffenheit dieses »reinen Bewußtseins«, aus dem alle Erkenntnis entspringt, Klarheit zu verschaffen.«
Aktualisiert: 2023-06-16
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Philosophie der Dauer

Philosophie der Dauer von Bergson,  Henri, Deleuze,  Gilles
Gilles Deleuze hat sich schon früh mit dem Werk Henri Bergsons beschäftigt, der die überragende Gestalt der französischen Philosophie vor Sartre war. Seine Monographie »Le bergsonisme« (1966 erschienen), die zentrale Begriffe bei Bergson erschließt und dessen kritische Auseinandersetzung mit dem Erkenntnisanspruch der exakten Wissenschaften weiterführt, gilt in Frankreich bis heute als Standardwerk. Bereits 1957 stellte Deleuze einen Band mit Textauszügen aus allen wichtigen Werken Bergsons zusammen, der hier unter dem Titel »Philosophie der Dauer« zum ersten Mal auf Deutsch erscheint. Er bildet gleichsam die Materialsammlung zum »Bergsonisme«, und mit diesem Band begann die Wiederentdeckung Bergsons in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Deleuze’ kongeniale Aneinanderreihung von Textpassagen aus »Zeit und Freiheit«, aus »Materie und Gedächtnis« und der »Schöpferischen Evolution«, aber auch aus den Aufsatzbänden und dem Spätwerk bietet einen guten Überblick über das Bergson’sche Denken. Dabei wird deutlich, dass es neben der Intuition als Methode, dem Gedächtnis als Medium zeitlicher Erfahrung und dem Lebensschwung (élan vital) als Ursache aller Veränderung vor allem die Dauer ist, die begrifflich im Mittelpunkt von Bergsons Philosophie steht. Mit Dauer (durée) ist dabei (anders als in der umgangssprachlichen Bedeutung des Wortes) nicht die starre zeitliche Abfolge von Unveränderlichem gemeint, sondern der kontinuierliche Wandel: Dauer ist das übergreifende begriffliche Konzept, mit dem die Philosophie, im Gegensatz zu den experimentellen Wissenschaften, das »immerwährende Fließen der Dinge« zu erfassen vermag. Sämtliche Texte wurden von Margarethe Drewsen einheitlich neu übersetzt; der Band lässt sich wie eine kompakte Einführung in Bergsons Denken lesen.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Von der Philosophie zur Wissenschaft

Von der Philosophie zur Wissenschaft von Rudolph,  Enno, Stamatescu,  Ion-Olimpiu
Für Cassirer hat das Phänomen ohne Eigenschaften in der modernen Physik den Dingbegriff für die Physik obsolet gemacht, wie den Substanzbegriff für die Philosophie. Es scheint daher nur konsequent, wenn die Naturwissenschaft — soweit sie sich an der Physik orientiert — ihr Erkenntnisziel nicht in objektiver Wahrheit, sondern in der Aufstellung von Gesetzen sieht. Die in diesem Band versammelten Beiträge sollen einen Einblick in die Bedeutung Cassirers im Streit um die Wahrheit der naturwissenschaftlichen Erkenntnis geben.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Am Ursprung der Zeit.

Am Ursprung der Zeit. von Ruff,  Gerhard
Mit dem Erscheinen des Bandes 60 der Gesamtausgabe der Werke Martin Heideggers im Herbst 1995 wurde es erstmals möglich, dessen ersten religionsphänomenologischen Gedankengang auf dem Hintergrund einer geschlossenen Textbasis darzustellen. Als eine der ersten deutschsprachigen Monographien unternimmt die Arbeit von Ruff den Versuch, die nun veröffentlichten Vorlesungen zur Phänomenologie des religiösen Lebens aus dem Werk- und Zeithorizont der damaligen Phänomenologie dem heutigen Leser zu erschließen. Schwerpunkte bilden dabei Heideggers Auseinandersetzung mit dem Neukantianismus und der Phänomenologie Edmund Husserls auf dem Weg zu einem ursprünglichen und hermeneutischen Denken. Bislang unveröffentlichte Texte Edmund Husserls verweisen auf das spannende Verhältnis von Nähe und Abgrenzung zwischen Heidegger und seinem Lehrer. Die Fragestellung Heideggers für das phänomenologische und theologische Denken heute aufzuschließen, unternimmt der Ausblick am Ende der Arbeit. Die Forschungsdiskussion und Textgeschichte ist mit Blick auf die geläufigen westlichen Sprachfamilien bis März 1996 berücksichtigt.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Wortwechsel

Wortwechsel von Dorschel,  Andreas
Form und Genre sind in der Philosophie den Gedanken nicht äußerlich und kleiden sie nicht lediglich ein, sondern eröffnen je eigene Erkenntnismöglichkeiten. In der Philosophie der Gegenwart bleiben jedoch die Möglichkeiten, die das Genre Dialog eröffnet, weitgehend ungenutzt. Jeder der Dialoge in diesem Buch spielt in einer historischen Situation der Neuzeit, vom 16. bis zum frühen 21. Jahrhundert, und an einem bestimmten Ort, von Walden, Massachusetts, bis Wien, von Florenz bis zur Halbinsel Wittow auf Rügen. Es begegnen sich etwa Mary Wollstonecraft und der Graf von Schlabrendorf während der französischen Revolution, Naphta und Settembrini in Wien, Emil Jannings und Natalia Sedowa in Erfurt. Die Dialoge werden zu Wortwechseln nicht nur in dem Sinne, dass die Rede zwischen mehreren Personen wechselt, sondern auch insofern, als die Worte selbst sich umfärben, ihre Bedeutung in Fluss gerät. Das Gespräch entzieht die Begriffe, um die es geht, dem abstrakten Raum reiner Theorie.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Kulturanthropologie in pragmatischer Hinsicht

Kulturanthropologie in pragmatischer Hinsicht von Schwarz,  Felix
Ausgehend von dem scheinbaren Defizit in Cassirers kulturphilosophischem Werk, dass es zwar als einer der großen Beiträge zur philosophischen Anthropologie gelesen werden muss, sich aber keine Bestimmung des Menschen als biologisches Gattungswesen bei Cassirer findet, stellt sich der Autor die anspruchsvolle, methodisch und sachlich ins Zentrum einer Grundlegungstheorie der menschlichen Kultur führende Aufgabe, Cassirers theoretische Leistung durch die Rekonstruktion der Behandlung, die „die Naturfrage“ in seinem Werk erfährt, von dem Vorwurf der Vernachlässigung der natürlichen Dimensionen des menschlichen Wesens und der Einbettung des Menschen in den Kontext des Lebens zu entlasten.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Regress und Zirkel

Regress und Zirkel von Berg,  Stefan, Sass,  Hartmut von
Das Denken stößt immer wieder auf Figuren prinzipieller Unabschließbarkeit, etwa den infiniten Regress oder den Zirkel. Sie alle sind so faszinierend wie beunruhigend. So bleibt die Frage nach dem Grund des Grundes stets legitim, und doch will man den infiniten Regress möglichst umgehen. Ebenso gilt es, sich zwar von circuli vitiosi fernzuhalten, doch bleibt einem beim hermeneutischen Zirkel kaum mehr übrig, als anzuerkennen, dass man sich schon immer in ihm befindet. Liegt das Unbehagen darin begründet, dass das Denken in eine Dynamik gerät, die es nicht kontrollieren kann? Oder wird hier klar, dass weder Begründen noch Verstehen auf eine stabile Basis zurückgeführt werden können? Ist auch deshalb der infinite Regress beunruhigender als der infinite Progress? Für viele Bereiche lässt sich fragen, welche Gründe wir haben, Denkfiguren der Unabschließbarkeit zu meiden, und welche argumentativen, logischen, definitorischen sowie epistemischen Mittel wir besitzen, um Regresse stillzustellen und Zirkeln zu entgehen. Was leistet es, auf die Evidenz des Gegebenen zu setzen, axiomatische Setzungen vorzunehmen oder das Weiterfragen dogmatisch zu verbieten? Darf man auf apriorische, diskursive oder programmierte Letztbegründung hoffen, oder soll man darauf setzen, dass es die Lebenswelt ist, die jene Endlosschleife terminiert? Mit Beiträgen von Emil Angehrn, Harald Atmanspacher, Stefan Berg, Günter Figal, Thomas Filk, Rico Gutschmidt, Anton Friedrich Koch, Birgit Recki, Hartmut von Sass, Simon Springmann und Holm Tetens
Aktualisiert: 2023-06-16
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