Kulturgeschichte der Schlacht
Tobias Arand, Reinhard Baumann, Christian Bunnenberg, Martin Clauss, Stig Förster, Marian Füssel, Sven Günther, Bernhard R. Kroener, Peter Lieb, Lutz Musner, Christoph Nübel, Andreas Remy, Stefanie Rüther, Claudia Schmitz, Michael Sikora, Bernd Wegner, Thomas Weißbrich, Michael Werner
Die Wirklichkeit der Schlacht ist nicht zu fassen. Kein Mensch kann diese Eruption tausendfacher Gewaltaktionen überschauen, jeder Zeuge erlebt sie anders. Für die Historikerzunft ist das eine bislang unterschätzte Herausforderung.Die traditionelle Militärgeschichte schaute durch die Brille des Generalstabs, aber das Hin und Her der namenlosen Truppen war auch nur Abstraktion. Die Quellen berichten viel mehr als das. Aus ganz verschiedenen Perspektiven unterscheiden sie zwischen dem Gewöhnlichen und dem Heroischen, dem Legitimen und dem Unerhörten, dem Sagbaren und dem Unaussprechlichen. In den Beiträgen dieses Bandes wird die Vielfalt, in der Menschen dem Geschehen der Schlacht Ausdruck verliehen, als Reflex der Realität ernst genommen. Beispiele von der Antike bis zur Gegenwart verdeutlichen, wie den Schlachten erst durch die individuelle Brechung Bedeutung und Gestalt verliehen wurde.