Die vorliegende Untersuchung präsentiert die Ergebnisse eines DFG-Projekts zur Professionalisierung des Religionslehrerberufs in der Bundesrepublik Deutschland (1945–1990). Drei Aspekte stehen im Fokus: die Ausbildung von Religionslehrkräften, die Transformation des über Lehrbücher und Zeitschriften zugänglichen Professionswissens und die professionspolitischen Auseinandersetzungen in Verbänden und Gremien. Indem die Untersuchung diese Perspektiven zusammenführt und gegenwartsorientiert verdichtet, bildet sie eine Basis für eine tragfähige Professionalisierung von Religionslehrkräften in der Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Das omnipräsente Scheitern des Verstehens ist ein entscheidender Motor hermeneutischer Theoriebemühungen. Nebst dem Nichtverstehen ist es vor allem das Missverstehen, das einen produktiven Ansatzpunkt zur Klärung elementarer hermeneutischer Sachverhalte darstellt.
Die Bedeutung von Missverstehensdiagnosen ergibt sich insbesondere aus ihrer intimen Verbindung mit dem Anspruch eines Richtig- bzw. Besserverstehens: Wer ein Misslingen konstatiert, muss über eine gewisse Vorstellung verfügen, was das Gelingen ausmacht. Das Missverstehen ist aber auch aufschlussreich, weil es einlädt, auf Varianten im Umgang mit Verstehensproblemen zu achten. Missverständnisse gelten in der Regel als Übel, weshalb sie zu vermeiden bzw. richtigzustellen seien. Aber nicht jedes Missverständnis wird korrigiert oder muss es werden.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Felix Christen,
Moritz Cordes,
Lutz Danneberg,
Michael Nathan Goldberg,
Léonard Loew,
Andreas Mauz,
Manuel Padilla Cruz,
Cornelia Richter,
Monika Schmitz-Emans,
Geo Siegwart,
Christian Tapp,
Christiane Tietz
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Die Thyssens zählen zu den bedeutendsten Kunstsammlern des 20. Jahrhunderts. Über drei Generationen trugen sie umfangreiche, teils weltweit ausstrahlende Kunstkollektionen zusammen.
Das Buch rekonstruiert die Entwicklung des internationalen Kunstmarktes im 20. Jahrhundert und analysiert vor diesem Hintergrund die Sammeltätigkeit der Thyssens. Es fragt danach, wie sich die Thyssens in die Kunstwelt integrierten, wie sie ihre Kunstkäufe organisierten und was sie zum Sammeln motivierte. Die Studie zeigt, dass Kunstwerke weit mehr als nur ästhetische Bedürfnisse befriedigten. Sie waren auch ein Mittel zur Geldanlage, Repräsentation und sozialen Distinktion. Die Thyssens nutzten ihre Kunstsammlungen zudem, um Steuerforderungen zu mindern, eine gewünschte Staatsbürgerschaft zu erlangen und exklusive Kontakte zu knüpfen. Nicht zuletzt dienten ihre Kollektionen der familialen Dynastiebildung.
Aktualisiert: 2022-08-04
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts alarmierte das Wachstum der internationalen sozialistischen Bewegung die katholische Kirche. Im Sozialismus erkannte sie einen Ausdruck und zugleich ein Vehikel des antichristlichen Säkularisierungsprozesses.
Das katholische Lehramt interpretierte den Sozialismus nicht nur als Negation der göttlichen Offenbarung, sondern auch als Antithese zur traditionellen christlichen Gesellschaftsordnung. Wie konnte eine solche ‚Gefahr‘ abgewendet werden? Dieser Band analysiert den katholischen antisozialistischen Diskurs und seine konkreten Ausdrucksformen in der Zeit von Papst Pius X. (1903–1914). Dies geschieht in einer transnational vergleichenden Perspektive. Der Blick auf den Alltag des katholischen Antisozialismus, wie er in den Stadt- und Landpfarreien im Bistum Mainz und im Erzbistum Pisa durchgefochten wurde, kann in vielerlei Hinsicht als exemplarisch für den Katholizismus im wilhelminischen Deutschland bzw. in Italien gelten.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Das 12. Jahrhundert war wie kaum eine andere Zeitspanne von äußerst intensiven Kontakten und gegenseitigem Austausch zwischen Byzanz und der lateinischen Welt in politischer, ökonomischer, kultureller und religiöser Hinsicht gekennzeichnet. Viele lateinische Pilger, Kreuzfahrer, Kaufleute, Gesandte oder Reisende durchquerten das Byzantinische Reich oder ließen sich dort nieder. Die Hauptstadt Konstantinopel hatte als politisches, religiöses und kulturelles Zentrum des Reiches eine besondere Anziehungskraft und bot mit eigenen lateinischen Vierteln, Kirchen und Klöstern viele Anlaufstellen für Personen aus dem lateinischen Europa. Individuen, die sich zwischen Byzanz und dem Westen bewegten, befanden sich nicht selten in der Rolle des interkulturellen Mittlers. Einige von ihnen traten sogar in den Dienst des byzantinischen Kaisers und arbeiteten als Übersetzer, Dolmetscher, Berater oder Gesandte am Hof. Trotz ihres neuen Lebensmittelpunktes pflegten sie weiterhin Kontakte zu Teilen der lateinischen Welt, manche arbeiteten sogar gleichzeitig für den byzantinischen Hof und für lateinische Auftraggeber. Das Buch untersucht diese Akteure, ihr Wissen, ihre besonderen Fähigkeiten, ihr Wirken und Selbstverständnis. Zudem wird der Frage nach der Integration, nachpotenziellen Konflikten sowie den Loyalitäten dieser Individuen zwischen Byzanz und dem Westen nachgegangen. Dadurch wirft die Studie ein neues Licht auf diese Personen, die als Experten der Zwischenräume agierten.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Die Academia Theodoriana, die im Jahr 1614 gegründete Paderborner Jesuitenuniversität, ist die älteste Hochschule in Westfalen. Die vorliegende lateinisch-deutsche Edition der Gründungsurkunden, der Statuten und weiterer Texte macht die verstreuten Dokumente erstmals in deutscher Übersetzung zugänglich. Die Quellentexte werden ergänzt durch eine historische Einführung, durch Informationen zur überlieferten Textgestalt und durch Erläuterungen zu den Übersetzungen. Ein Panegyricus, eine Lobrede auf den Stifter Fürst bischof Dietrich von Fürstenberg, gibt Aufschluss über die Beweggründe zur Gründung der Academia Theodoriana im Kontext der historischen Bedingungen des Konfessionellen Zeitalters. Die Edition dieser Dokumente ermöglicht Vergleiche mit anderen (Jesuiten-) Universitäten bezüglich der Studienordnung, der Studieninhalte und hinsichtlich ihrer inneren Verfassung.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Im vorliegenden Band der Kölner Papyri werden 26 bisher unveröffentlichte beziehungsweise teilweise unveröffentlichte Texte publiziert. Den größten Teil des Bandes nimmt die Publikation griechischer Papyrusurkunden ein. Mit Ausnahme dreier Privatbriefe aus familiärem und geschäftlichem Bereich, von denen zwei aus der Kaiserzeit datieren, gehören die restlichen griechischen Dokumente des Bandes in einen amtlichen und rechtlichen Kontext und datieren aus vorchristlicher Zeit. Hinzu kommt ein demotischer Papyrus aus dem 2. Jh. v.Chr. Dabei handelt sich um die Abschrift des demotischen Protokolls einer Verhandlung, die im Jahre 114 v.Chr. vor der Gerichtskammer der Laokriten in Theben geführt wurde. Den Band komplettieren drei koptische (semi-)literarische Texte aus später Zeit (6./7., 10. und 10./11. Jh. n.Chr.).
Aktualisiert: 2023-04-21
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Augustins Werk De Genesi ad litteram ist das wichtigste Zeugnis christlicher Kosmologie in Antike und Mittelalter. Es wird hier erstmals umfassend interpretiert.
Augustinus gibt eine detaillierte Interpretation des biblischen Schöpfungsberichtes (Genesis 1-3). Seine Auslegung in zwölf Büchern ist nicht allegorisch, sondern sie folgt dem Wortsinn. In Auseinandersetzung mit der platonischen Philosophie und mit älteren jüdischen und christlichen Autoren erklärt Augustinus den Ursprung und den Aufbau des Kosmos, die Beschaffenheit von Leib und Seele des Menschen sowie die Entstehung des Bösen. Am Ende steht ein Ausblick auf das ewige Glück des Menschen in der Schau Gottes. Eine internationale Gruppe von Fachleuten aus verschiedenen Disziplinen analysiert und kommentiert Augustins Werk Buch für Buch. Die Aufsätze sind teils in deutscher Sprache, teils in englischer Sprache verfasst.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Emmanuel Bermon,
Gerald Boersma,
Johannes Brachtendorf,
Michael Cameron,
Volker Drecoll,
Volker Henning Drecoll,
Matthew Drever,
Anthony Dupont,
Susanna Elm,
Allan Fitzgerald,
Benjamin Gleede,
Walter Gross,
Charlotte Köckert,
Karla Pollmann,
Clemens Weidmann,
Xiaogang Yang,
Jonathan P. Yates
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Das „Projekt der Moderne“ ist ein Freiheitsversprechen, das nicht ohne seine christlichen Wurzeln verstehbar ist.
Die Umbrüche und Aufbrüche der späten Moderne sind durch tiefe Ambivalenzen gekennzeichnet. Dabei liegen ungeahnte Entwicklungschancen und zunehmende Risiken eng beieinander. Anschaulich wird dies an Phänomenen wie Individualisierung, Beschleunigung, Digitalisierung, Ökonomisierung oder Re-Nationalisierung. Ein Schlüssel, um die damit verbundenen Transformationsprozesse der späten Moderne human zu bewältigen, ist das Verständnis für das Unverfügbare, das sich der unmittelbaren Planbarkeit entzieht. Ohne dieses wandelt sich das Fortschrittsstreben in „rückschlägige Utopien“ (Eugen Biser). Das Christentum kann in dieser Dynamik eine orientierende und befreiende Kraft entfalten, jedoch nur dann, wenn es sich selbst radikal wandelt.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Johanna Anneser,
Markus Blume,
Johannes Först,
Eckhard Frick,
Karlheinz Geissler,
Maximilian Gigl,
Armin Grunwald,
Konrad Hilpert,
Hans-Joachim Höhn,
Karl Homann,
Paul Kirchhof,
Thomas Kron,
Walter Lesch,
Johannes Müller sj,
Klaus Naumann,
Gert Pickel,
Michael Reder,
Angela Reinders,
Wolfgang Sachs,
Eberhard Schockenhoff,
Michael Schramm,
Volker Stümke,
Markus Vogt,
Theo Waigel,
Lars Winter,
Kathrin Zimmer
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Der Band umspannt das nach wie vor bildungspolitisch drängende Thema Deutsch-als-Zweitsprache und Deutsch-als-Fremdsprache mit Fokus auf die besonderen Anforderungen an Lehr- und Ausbildungskräfte in schulischen sowie berufsbildenden Kontexten.
Die Festschrift greift zentrale Forschungsfelder rund um den Erwerb des Deutschen als Zielsprache in Bildungsinstitutionen auf, die sich vorrangig mit dem Namen Gabriele Kniffka verbinden. Im ersten Teil werden praxisrelevante Konzepte zum Aufbau sprachlicher Fertigkeiten vorgestellt. Der zweite Teil spiegelt die sprachliche wie schriftsprachliche Komplexität schulischer Lehr-Lern-Prozesse auf der Ebene der Professionalisierung von Lehrkräften wider. Im dritten Kapitel werden Fach- und Berufssprachen hinsichtlich ihrer Implikationen für DaZ-Lernende untersucht. Der letzte Teil widmet sich dem Erfassen von Sprachständen in der Schule, aber auch für den Hochschulzugang.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Simone Amorocho,
Vasili Bachtsevanidis,
Olaf Bärenfänger,
Helene Bergmann,
Thomas Martin Buck,
Silvia Dahmen,
Bärbel Dinkelaker,
Sieglinde Eberhart,
Thomas Eckes,
Hermann Funk,
Petra Gretsch,
Jörg Hagemann,
Natalia Hahn,
Marcel Hinderer,
Matthias Jung,
Gabriele Kecker,
Karin Kleppin,
Gabriele Kniffka,
Hannes Kniffka,
Uwe Koreik,
Andreas Krafft,
Birgitta Leupolz-Oebel,
Markus Linnemann,
Sandra McGury,
Annegret Middeke,
Birgit Neuer,
Udo Ohm,
Jörg Roche,
Thorsten Roelcke,
Marianne Schöler,
Anne Steiner,
Sabine Stephany,
Winfried Thielmann,
Markus Willmann,
Nadja Wulff,
Sonja Zimmermann
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Der Avantgardekünstler László Moholy-Nagy (1895–1946) hinterließ neben seinen zahlreichen künstlerischen Werken ein umfassendes theoretisches Œuvre, dessen Kerngedanke als kritischer Neuhumanismus lesbar ist: Die Pädagogik der Kunst birgt im Angesicht einer kapitalisierten Welt die Hoffnung auf die Hervorbringung ganzer Menschen zum Zweck einer befreiten Gesellschaft.
Ausgehend von dieser These untersucht die Studie systematisch die Reflexionen Moholy-Nagys und verortet sie zwischen der ästhetischen Bildungstheorie Friedrich Schillers und einer modernen Ästhetik am Anfang des 20. Jahrhunderts. In einer historischen Perspektive werden dabei die für Moholy-Nagy relevanten Referenzquellen rekonstruiert: Konzepte des Bauhauses, der Naturwissenschaft und der Reformpädagogik um 1900 sind in seinen Schriften ebenso aufzufinden wie Aspekte des Anarchismus und Marxismus sowie vielfältiger pädagogischer und philosophischer Positionen.
Aktualisiert: 2022-05-11
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Kurt Freiherr von Lersner diente von 1914 bis 1918 als Verbindungsoffizier zwischen der Reichsleitung und dem Großen Hauptquartier. Ihm wurden in dieser Funktion auch Sonderaufträge anvertraut. 1919 wurde er der deutschen Friedensdelegation in Versailles zugeteilt und nach Friedensschluss Präsident der deutschen Friedensdelegation in Versailles und Paris. Über diese spannenden Jahre schrieb er Anfang der 1930er Jahre Erinnerungen, die hier erstmals veröffentlicht werden. Obwohl Lersner in der zweiten Reihe der damaligen Entscheidungsträger stand, hatte er tiefe Einblicke in die Kämpfe, die sich zwischen militärischer und politischer Führung des Deutschen Reiches abspielten.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Das Buch analysiert die Exekutiven, die zur Durchsetzung der revolutionären Ziele in Europa zwischen 1793 und 1848/49 eingerichtet wurden. Rund ein Dutzend Historiker aus verschiedenen Ländern Europas untersuchen Entstehung, Zusammensetzung, Wirksamkeit und Funktion der jeweiligen Provisorischen Regierungen im Verlauf der Revolutionen. Diese von der Forschung bisher zu wenig beachteten Institutionen werden hier zum ersten Mal systematisch und in europäisch vergleichender Perspektive analysiert. Gleichzeitig wird der Verlauf der jeweiligen Revolution in einem eigenen Beitrag im Hinblick auf das Verständnis der Politik der Revolutionsregierungen ausgeleuchtet. So wird ein umfassender Überblick über die Epoche der bürgerlichen Revolutionen in Europa gegeben.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Walter L Bernecker,
Guido Braun,
Tibor Frank,
Stefan Grüner,
Johannes Koll,
Thomas Kroll,
Sarka Lellkova,
Marco Meriggi,
Armin Owzar,
Karsten Ruppert,
Jens Späth,
Ioannis Zelepos
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Das omnipräsente Scheitern des Verstehens ist ein entscheidender Motor hermeneutischer Theoriebemühungen. Nebst dem Nichtverstehen ist es vor allem das Missverstehen, das einen produktiven Ansatzpunkt zur Klärung elementarer hermeneutischer Sachverhalte darstellt.
Die Bedeutung von Missverstehensdiagnosen ergibt sich insbesondere aus ihrer intimen Verbindung mit dem Anspruch eines Richtig- bzw. Besserverstehens: Wer ein Misslingen konstatiert, muss über eine gewisse Vorstellung verfügen, was das Gelingen ausmacht. Das Missverstehen ist aber auch aufschlussreich, weil es einlädt, auf Varianten im Umgang mit Verstehensproblemen zu achten. Missverständnisse gelten in der Regel als Übel, weshalb sie zu vermeiden bzw. richtigzustellen seien. Aber nicht jedes Missverständnis wird korrigiert oder muss es werden.
Aktualisiert: 2023-05-02
Autor:
Felix Christen,
Moritz Cordes,
Lutz Danneberg,
Michael Nathan Goldberg,
Léonard Loew,
Andreas Mauz,
Manuel Padilla Cruz,
Cornelia Richter,
Monika Schmitz-Emans,
Geo Siegwart,
Christian Tapp,
Christiane Tietz
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Wenige Institutionen der katholischen Kirche erfuhren zwischen 1945 und dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) so gravierende Veränderungen wie die Pfarrei. Sie avancierte zum Zentrum der Seelsorge, zur Zelle der Katholischen Aktion und zum primären Kirchort. In Frankfurt am Main vollzog sich dieser Wandel wie unter einem Brennglas: Seelsorger entwickelten innovative Konzepte der Pastoral, Laien engagierten sich aus dem Glauben in Kirche und Gesellschaft. Liturgische Reformen und ökumenische Aufbrüche beförderten nachhaltig ein neues Verständnis der Pfarreien als Gemeinden, denen vielfach eine Pionierfunktion im Bistum Limburg zukam. So entstand eine plurale und weltoffene Stadtkirche.Auf Basis erstmals gesichteter Quellen analysiert die Studie exemplarisch die lokalkirchlichen Transformationen bis zum Beginn der siebziger Jahre. Sie leistet damit einen essentiellen Beitrag zur Limburger Bistums- und kirchlichen Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Im Juli 2019 ist zwischen der Europäischen Union (EU) und der Türkei ein neuer Streit um Bohrungen nach fossilen Brennstoffen vor der Küste Zyperns entbrannt. Dieser Konflikt stellt eine unmittelbare Folge der bis heute ungelösten, jahrzehntelangen Streitigkeiten zwischen griechischen und türkischen Zyprern um die rechtliche Lage und Zukunft der geteilten Insel dar. Die Auseinandersetzung spiegelt die bis heute spürbaren Auswirkungen der Geschichte und der gegenwärtigen politischen Situation Zyperns auf die Beziehungen zwischen Europa und der Türkei wider.
Zypern steht aber nicht nur im Blickwinkel der EU. Auch die Vereinten Nationen richten ihr Augenmerk bis heute auf die Insel. Österreichische UN-Soldaten haben seit 1964 dort gemeinsam mit Soldaten anderer Nationen den Waffenstillstand überwacht, der ein Wiederaufflammen der Auseinandersetzungen zwischen griechischen und türkischen Zyprern verhindern soll. Die Deutsche Marine wiederum nutzt Zypern seit 2006 als logistische Operationsbasis im Rahmen der Mission UNIFIL im östlichen Mittelmeer, um die Regierung des Libanon bei der Sicherung der Seegrenzen zu unterstützen und örtlichen Waffenschmuggel zu unterbinden.
Der »Wegweiser zur Geschichte. Zypern« ist ein bilaterales Gemeinschaftsprodukt des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr sowie der österreichischen Landesverteidigungsakademie. Er ergänzt inhaltlich den 2009 erschienenen »Wegweiser zur Geschichte. Naher Osten«.18 Beiträge deutscher, österreichischer und internationaler Wissenschaftler beleuchten die Geschichte Zyperns, die damit einhergehenden aktuellen geo-, sicherheits- sowie wirtschaftspolitischen Konflikt- und Problemfelder rund um die Mittelmeerinsel.
Aktualisiert: 2022-08-04
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Wenige Institutionen der katholischen Kirche erfuhren zwischen 1945 und dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) so gravierende Veränderungen wie die Pfarrei. Sie avancierte zum Zentrum der Seelsorge, zur Zelle der Katholischen Aktion und zum primären Kirchort. In Frankfurt am Main vollzog sich dieser Wandel wie unter einem Brennglas: Seelsorger entwickelten innovative Konzepte der Pastoral, Laien engagierten sich aus dem Glauben in Kirche und Gesellschaft. Liturgische Reformen und ökumenische Aufbrüche beförderten nachhaltig ein neues Verständnis der Pfarreien als Gemeinden, denen vielfach eine Pionierfunktion im Bistum Limburg zukam. So entstand eine plurale und weltoffene Stadtkirche.Auf Basis erstmals gesichteter Quellen analysiert die Studie exemplarisch die lokalkirchlichen Transformationen bis zum Beginn der siebziger Jahre. Sie leistet damit einen essentiellen Beitrag zur Limburger Bistums- und kirchlichen Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-04-21
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In den turbulenten Jahren von 1917 bis 1929 berichtete Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., fast täglich als Nuntius aus Deutschland: über Revolutionen und Goldene Zwanziger, Kirche und Politik, Kommunisten, Nationalsozialisten und Katholiken.Pacelli agierte für einen Nuntius oft sehr eigenständig, aber sein Blick auf Deutschland blieb durch römische Vorgaben geprägt. Er war Oberaufseher der deutschen Kirche und Gesandter des Papstes bei der deutschen Regierung in einer Person. In Deutschland machte er Erfahrungen, die sein Handeln als Papst entscheidend prägen sollten. Seine Berichte, die Weisungen aus Rom nebst Anlagen – insgesamt mehr als 20.000 Dokumente aus den vatikanischen Archiven – liegen unter www.pacelli-edition.de jetzt vollständig online ediert vor. Die Fallstudien in diesem Band deuten ihr Potenzial für die Forschung an.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Das Buch demonstriert am regionalen Beispiel der Hitler-Jugend in Slowenien Hintergründe, Strategien, Motive und Handlungsspielräume nationalsozialistischer Herrschaftssicherung und Besatzungspolitik. Die Untersuchung der Zuschreibung „deutsch“ im Besatzungskontext sowie der in kolonialer Tradition stehenden Praktiken der Germanisierung bilden dabei das Zentrum der Arbeit. Lisbeth Matzer beleuchtet die grenzüberschreitenden Aktivitäten der (»ostmärkischen«) Hitler-Jugend im besetzten Oberkrain und der Untersteiermark wie auch die Handlungsspielräume der »deutschen« Jugendlichen. Anhand des österreichisch-slowenischen Grenzraumes skizziert die Autorin so die Versprechungen und Bedingungen für ein (erzwungenes) Leben als Teil der nationalsozialistischen »Volksgemeinschaft«. Durch den Blick auf die angestrebte Kontrolle der Jugend werden somit Charakteristika und Funktionsweisen nationalsozialistischer Herrschaftspraxis vor Ort sichtbar gemacht.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Im 21. Jahrhundert steht die Demokratie in Deutschland und weltweit vor ganz neuen, bislang ungekannten Herausforderungen. Die Schere zwischen Arm und Reich weitet sich, demokratiefeindliche Tendenzen wachsen in virtuellen Halböffentlichkeiten und die Corona-Pandemie verstärkt zudem soziale Ungleichheiten und schwächt die Wirtschaftskraft. Wie kann eine gerechte Gestaltung der demokratischen Grundordnung vor diesem Hintergrund aussehen? Wie können die Partizipation aller Bürgerinnen und Bürger gestärkt, ein fairer Zugang zu Bildung gesichert und Solidarität in Wirtschaft und Gesellschaft garantiert werden? Antworten zu diesem herausfordernden und aktuellen Themenkomplex geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachdisziplinen.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Thomas Apolte,
Jonathan Czollek,
Martin Dabrowski,
Patricia Ehret,
Alexander Filipovic,
Markus Gloe,
Hermann-Josef Große Kracht,
Marianne Heimbach-Steins,
Ana Honnacker,
Johannes Keil,
Thomas Köster,
Marlis Prinzing,
Mark Radtke,
Demokrat Ramadani,
Cindy-Ricarda Roberts,
Jochen Roose,
Klaus Schubert
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