Transdifferenz und Transkulturalität

Transdifferenz und Transkulturalität von Millner,  Alexandra, Teller,  Katalin
Mit dem Konzept der Transdifferenz lassen sich konventionelle Differenzierungen in Bezug auf Gender, Ethnizität, Klasse, Generation, Nation und andere soziale Kategorien kritisch hinterfragen. Die Beiträgerinnen und Beiträger zeigen, dass transdifferente Momente auf die Gestaltungsmöglichkeiten des modernen Individuums im gesellschaftlichen Umbruch der späten Habsburger Monarchie hinweisen. Dabei wird die Überschreitung genderspezifischer, ethnischer und anderer sozialer Grenzen in der Eliten- und Massenkultur analysiert. Aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive betrachtet, lassen sich diese Momente unter anderem auch für Fragen der Kanonisierung, Mehrsprachigkeit und Transkulturalität fruchtbar machen. Der Band erschließt in Vergessenheit geratene literarische Werke und reflektiert unterschiedliche Lebensformen der Moderne.
Aktualisiert: 2023-05-05
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H. C. Artmann

H. C. Artmann von Lughofer,  Johann Georg, Millner,  Alexandra
Die tatsächlich außerordentliche Mannigfaltigkeit von Artmanns Lyrikwerk zu Bewusstsein zu bringen, ist eine Motivation, diesen Band von LJURIK dem großen österreichischen Dichter zu widmen. Eine andere besteht darin, die internationale Rezeption, die Begegnungen, Nachahmungen und Fortschreibungen in den Fokus zu rücken und seine Poesie aus Sicht diverser Didaktiken zu betrachten. Dabei erweist sich allerdings gerade die Dialektdichtung im DaF (= Deutsch als Fremdsprache)- und DaZ (= Deutsch als Zweitsprache)-Unterricht als ein besonders interessanter Forschungs- und Praxisgegenstand. Der inhaltliche Bogen dieses Konferenzbandes reicht damit von der Poetologie und der Interpretation der frühesten Lyrik über die Rezeption, Übersetzung und Intertextualität von H. C. Artmanns Lyrik bis hin zu deren Didaktisierung.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Das Kasperlspiel vom Meister Siebentot. Dramen I

Das Kasperlspiel vom Meister Siebentot. Dramen I von Drach,  Albert, Millner,  Alexandra
„Es spricht viel dafür, Albert Drach den Radikaldramatikern des nachklassischen Theaters zuzurechnen, von Kleist bis Brecht, von Nestroy bis Gombrowicz.“ Volker Klotz De Sade als Humanist, Kasperl als Hitlerfigur und Gott als Unfallopfer – Albert Drach ist in seinen Dramen noch radikaler und wagemutiger als in seinem Prosawerk. Der Autor verstand sich zeit seines Lebens vorwiegend als Dramatiker, obwohl er vor allem durch seine Prosa Bekanntheit erlangte. Band 1 umfasst die Dramen und Hörspiele mit historischen Bezügen, die Drach mit dem Begriff der „äußeren Verkleidungen“ bezeichnete; Band 2 die sogenannten „Abstraktspiele“ oder „inneren Verkleidungen“, die – ähnlich dem absurden Drama – keinerlei raumzeitlichen Kontext aufweisen und auf existenzielle Themen fokussieren. Es gilt, einen „neuen” Drach kennenzulernen.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Gottes Tod ein Unfall. Dramen II

Gottes Tod ein Unfall. Dramen II von Drach,  Albert, Millner,  Alexandra
„Es spricht viel dafür, Albert Drach den Radikaldramatikern des nachklassischen Theaters zuzurechnen, von Kleist bis Brecht, von Nestroy bis Gombrowicz.“ Volker Klotz De Sade als Humanist, Kasperl als Hitlerfigur und Gott als Unfallopfer – Albert Drach ist in seinen Dramen noch radikaler und wagemutiger als in seinem Prosawerk. Der Autor verstand sich zeit seines Lebens vorwiegend als Dramatiker, obwohl er vor allem durch seine Prosa Bekanntheit erlangte. Band 1 umfasst die Dramen und Hörspiele mit historischen Bezügen, die Drach mit dem Begriff der „äußeren Verkleidungen“ bezeichnete; Band 2 die sogenannten „Abstraktspiele“ oder „inneren Verkleidungen“, die – ähnlich dem absurden Drama – keinerlei raumzeitlichen Kontext aufweisen und auf existenzielle Themen fokussieren. Es gilt, einen „neuen” Drach kennenzulernen.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Lovecraft, save the world!

Lovecraft, save the world! von Millner,  Alexandra
H. C. Artmann gilt vielen als der wohl charismatischste Dichter der österreichischen Neoavantgarde. Sein Verfahren, sich lustvoll poetische Stile, Traditionen und fremde Sprachen anzuverwandeln, ist unerreicht. Entlang von Schlüsselbegriffen wie „poetischer act“, Dandyismus, Surrealismus, Schwarze Romantik, Populärkultur, Transkulturalität und Intermedialität analysieren – erstmals auf unterschiedliche Disziplinen ausgreifend – Text- und Kulturwissenschaftler*innen Artmanns Werke und dessen Dichter-Imagines und skizzieren deren kulturhistorischen wie gesellschaftlichen Echoraum. Als sprachkünstlerische Pendants zu den Essays verfassten Dichterkolleg*innen Reflexionen auf die Themenbereiche und Hommagen à H. C. Artmann. Die Dokumentation einer von Jakob Lena Knebl gestalteten Artmann-Ausstellung, kuratiert von Eva Maria Stadler, komplettiert den Band. Mit Beiträgen von: Ann Cotten, Erwin Einzinger, Gerhard Fuchs, Sonja Kaar, Jakob Lena Knebl, Alexandra Millner, Sabine Müller, Veronika Premer, Monika Rinck, Hermann Schlösser, Ferdinand Schmatz, Eva-Maria Stadler, Gerhild Steinbuch, Daniel Wisser.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Empörung!

Empörung! von Millner,  Alexandra, Oberreither,  Bernhard, Straub,  Wolfgang
EMPÖRUNG! ist der Akt individueller oder kollektiver Unmutsäußerungen mit dem Ziel, Neues zu schaffen. Der Band fokussiert auf die verschiedenen Formen, die diese Kulturtechnik in der deutschen Sprache und der deutschsprachigen Literatur in unterschiedlichen Zeiträumen angenommen hat. Dabei wird nicht nur ein diachroner Überblick über Formen sprachlicher wie literarischer EMPÖRUNG! geboten, sondern auch die Bandbreite aufgezeigt, in der EMPÖRUNG! als soziolinguistisches Phänomen ebenso wie als Movens literarischer Produktion, als literarisches Motiv und als Konsequenz literarischen Schreibens (etwa im Feuilleton oder vor Gericht) figuriert. Die Schlaglichter aus der Kulturgeschichte, aber auch der Motiv-, Sozial-, Sprach- und Mediengeschichte der EMPÖRUNG! erstrecken sich von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Mit Beiträgen von Angelika Baier, Simon Ganahl, Werner Garstenauer, Oksana Havryliv, Veronika Hofeneder, Juliane Fink, Konstanze Fliedl, Andreas Gellan, Andrea Kleene, Alexandra Millner, Sabine Müller, Doris Neumann-Rieser, Bernhard Oberreither, Christian Schenkermayr, Katharina Serles und Wolfgang Straub.
Aktualisiert: 2021-07-01
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Extended Rosei

Extended Rosei von Millner,  Alexandra
14 namhafte AutorInnen aus der internationalen Literaturwissenschaft und Literaturkritik vertiefen sich in das Lebenswerk von Peter Rosei, das als „Enzyklopädie der (österreichischen) Gegen- wart“ gelesen wird. Im Fokus stehen zunächst die für den Wiener Autor so zentralen Themen wie Ökonomie, Fortschrittsglaube, Neoliberalismus, soziale Ungleichheiten und Fragen der Moral. In dem von Rosei mit einem hohen Grad an Ironie entworfenen österreichischen Sittenbild wird exemplarisch das Verhältnis von individuellen Schicksalen und großer Geschichte evident. Besondere Beachtung findet naturgemäß auch der Reiseschriftsteller Rosei, dessen äußere wie innere Reisen als paradigmenprägend gelten. Weitere Detailanalysen sind Roseis Poetologie und Figurenkonstitution sowie seiner mosaikartigen Schreibweise gewidmet. Intertextuelle und komparatistische Untersuchungen sowie Reflexionen der Übersetzungen ins Russische und amerikanische Englisch würdigen das Werk eines der zentralen Autoren der deutsch- sprachigen Gegenwartsliteratur in internationalen Kontexten. Mit Beiträgen von Daniela Bartens, Alexander Belobratow, Thomas Eder, Erwin Einzinger, Lutz Ellrich, Sebastian Fasthuber, Bernhard Fetz, Geoffrey C. Howes, Alexandra Millner, Kurt Neumann, Ronald Pohl, Franz Schuh, Walter Vogl und Michael Wetzel.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Transdifferenz und Transkulturalität

Transdifferenz und Transkulturalität von Millner,  Alexandra, Teller,  Katalin
Mit dem Konzept der Transdifferenz lassen sich konventionelle Differenzierungen in Bezug auf Gender, Ethnizität, Klasse, Generation, Nation und andere soziale Kategorien kritisch hinterfragen. Die Beiträgerinnen und Beiträger zeigen, dass transdifferente Momente auf die Gestaltungsmöglichkeiten des modernen Individuums im gesellschaftlichen Umbruch der späten Habsburger Monarchie hinweisen. Dabei wird die Überschreitung genderspezifischer, ethnischer und anderer sozialer Grenzen in der Eliten- und Massenkultur analysiert. Aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive betrachtet, lassen sich diese Momente unter anderem auch für Fragen der Kanonisierung, Mehrsprachigkeit und Transkulturalität fruchtbar machen. Der Band erschließt in Vergessenheit geratene literarische Werke und reflektiert unterschiedliche Lebensformen der Moderne.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes

Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes von Millner,  Alexandra, Schuster,  Marc-Oliver
A. Millner / M.-O. Schuster: Einleitung – A. Millner: Kontextualisierende Präambel zur Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes – Freunde / Finten – H. C. Buch: Zwei Annäherungen an HCA – P. K. Wehrli: „Bitte bitte, sagt mir doch, wer ich bin!“ – Filmen mit H. C. Artmann – J. Jung: Augustinergasse 8 – Schwarzgrabenweg 3 – Schönborngasse 19 – P. Pabisch: „da kaos in taos is aa wos!“ – H. C. Artmann im Rückblick über Anekdoten zu seiner Literatur – Interferenzen / Interaktionen – D. Strigl: „Wir, die siegen wollten“ – H. C. Artmann und René Altmann – W. Straub: „schamlose kastration“ – H. C. Artmann und Hans Weigel: Randnotizen zum Literaturbetrieb der 1950er Jahre – P. Pechmann: H. C. Artmann und die „Grazer Gruppe“ – Populärkultur / Jugendliteratur – V. Vermeer: Tom Shark, Li’l Abner und Supermann: H. C. Artmanns früher Umgang mit der Populärkultur – T. Antonic: Artmann oder Brinkmann? Auf der Suche nach der prototypischen Pop-Literatur – D. Pifeas: H. C. Artmann und seine Kinderliteratur: Neue schöne Kinderreime? – Romantik / Surrealismus – C. Dirmhirn: Romantiker im Eichendorff’schen Sinne? H. C. Artmann und die deutsche Romantik – S. Kiefer: Poetische Entleerung, romantische Fehlschlüsse: H. C. Artmann und die Geburt der österreichischen Avantgarde aus dem Geiste der nachgespielten Romantik – Poesie / Poetik – S. Kaar: Hauptsache Nebentext: Zur Funktion der Paratexte in H. C. Artmanns Theaterstücken – M.-O. Schuster: H. C. Artmanns Hawelka als „bloße poetische Situation": Kaffeehaus, Autonomie, Austriazität, Postmoderne – P. Waterhouse: DAS FLÜCHTIGSTE : OHNE UFER Zu einer der "Flaschenposten" von H. C. Artmann – J. Lajarrige: Von Aranjuez bis Zielort: Zur alphabetischen Erschreibung der Welt. H. C. Artmanns "gedichte von der wollust des dichtens in worte gefaßt" – Nordsüd / Kopf(w)orte – R. von Paschen: H. C. Artmann in English Translation – M. Leonhardmair: Artmanns Buscón-Übersetzung revisited – S. Gutlederer: Schweden und der Norden als Motive in H. C. Artmanns Werken.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Donauweibchen, Dracula und Pocahontas

Donauweibchen, Dracula und Pocahontas von Kaar,  Sonja, Millecker,  Kristian, Millner,  Alexandra
In drei Beiträgen wird H.C. Artmanns spielerischer Umgang mit Mythen beleuchtet: Sonja Kaar spannt das Stück die "liebe fee pocahontas oder kasper als schildwache" (1961) in eine lange Tradition trivialmythischer Figuren. Unterhaltsam wie aufschlussreich sind ihre Ausführungen, in denen sie einen Zusammenhang zur Entstehungszeit und zu Artmanns Gesamtwerk herstellt. Alexandra Millner findet in der Analyse der Kurzprosa "Drakula drakula. Ein transsylvanisches abenteuer" einen Zugang zum Artmannschen Universum, der den intertextuellen Bezügen auf der Spur ist und das poetische Verfahren des Autors erhellt. Christian Millecker lässt sämtliche Undinenfiguren der deutschsprachigen literarischen Tradition auffahren, um das gemeinsam mit Gerhard Rühm verfasste "wiener fernsehdramolett" "das donauweibchen" in seiner spezifisch Wienerischen Ausformung und seiner Bedeutsamkeit im Kontext der Wiener Gruppe und darüber hinaus darzustellen. H.C. Artmann verwendet Versatzstücke populärer Mythen und verschmilzt sie zu neuen Geschichten, die von subversivem Humor, Wiener Lokalkolorit und Artmannscher Sprach- und Stimmungsmagie gekennzeichnet sind. Ein kurzweilig Buch für alle, die mehr über H.C. Artmann und die Herkunft seiner Figuren erfahren wollen und Interesse an der Geschichte ausgewählter Mythen haben.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Räume und Grenzen in Österreich-Ungarn 1867 – 1918

Räume und Grenzen in Österreich-Ungarn 1867 – 1918 von Fischer,  Wladimir, Heindl,  Waltraud, Millner,  Alexandra, Müller-Funk,  Wolfgang
Räume und Grenzen werden in den Kulturwissenschaften als zentrale Begriffe wahrgenommen. Dabei werden besonders die Unterschiede zwischen den geografisch-territorialen, sozialen, symbolischen und diskursiven Raumbegriffen diskutiert. Der vorliegende Band will diese Diskussion für die späte Habsburger Monarchie nutzbar machen. Ausgangspunkt sind epochentypische Phänomene wie die massenhafte Anwesenheit von MigrantInnen in den Verwaltungszentren Wien und Budapest, das Aufbrechen sozialer Konflikte von Dalmatien bis Galizien, die Frauenbewegung, aber auch ethnisch-nationale Emanzipationsbestrebungen und in Folge dessen diskursive Auseinandersetzungen um neue Grenzziehungen. Unter anderem werden die folgenden Fragestellungen diskutiert: In welchem Verhältnis stehen Ortsveränderungen zu sozialen und Gender-Positionen? Wie schlagen sich Erfahrungen der Migration, des Reisens und der transkulturellen Grenzüberschreitungen in literarischen und theoretischen Texten nieder und verändern die Selbstbilder? In welchem Zusammenhang stehen Machtverhältnisse und die Gestaltung von Räumen in Texten? Wie beeinflussen politisch-territoriale und soziale Umwälzungen die kulturellen Konstruktionen von Zeit? Inwieweit werden universalistische Konzepte an den >Rändern< und >von unten< gebrochen? Wie verändert sich unser Bild der Vergangenheit, wenn die Perspektiven und biografischen Positionierungen von Personen, die nicht im Rampenlicht der Geschichte stehen, fokussiert werden? Wie lässt sich der trennende und verbindende Charakter von Grenzen nicht-dichotomisch beschreiben?
Aktualisiert: 2023-03-04
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Von alpha bis ZIRKULAR

Von alpha bis ZIRKULAR von Millner,  Alexandra
[edition seidengasse | Enzyklopädie des Wiener Wissens, Band V] „Von alpha bis ZIRKULAR“ bietet einen Überblick über die mannigfaltigen Gruppierungen, Strömungen und Entwicklungen innerhalb des literarischen Lebens im Wien des 20. Jahrhunderts. Die Arbeit basiert auf zahlreichen Einzelstudien und autobiographischen sowie Zeitzeugenberichten und ist um eine sachliche Darstellung bemüht. Anhand von Namenslisten werden die Überschneidungen des Personals diverser privater Runden und Netzwerke sowie institutionalisierter Interessensvereinigungen deutlich, was zur weiterführenden, vertiefenden Recherche anregen soll. In der Zusammenschau unterschiedlicher Formierungsarten wie Salons, Kaffeehausrunden, Zeitschriftenredaktionen, ideologisch oder ästhetisch gewichteter Vereinigungen und Interessensvertretungen werden die subkutanen Strukturen eines Literaturbetriebs deutlich, der sich als Teil des gesellschaftlichen Systems manifestiert. Um 1900 war Wien das literarische Zentrum der Habsburger Monarchie. SchriftstellerInnen aus allen Teilen des Vielvölkerstaates trafen in der Hauptstadt zusammen, formierten sich gemeinsam mit Intellektuellen und KünstlerInnen zu berühmten Kaffeehausrunden und nahmen an regelmäßigen Treffen in den Salons bedeutender Frauen aus dem Wiener Kulturleben teil. Waren die zahlreichen literarischen Vereine in Wien vom Beginn des Jahrhunderts bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1938 zusehends politisiert worden und schließlich zum Großteil der Gleichschaltung zum Opfer gefallen, so hielten sich die neuen Literatenrunden, die sich nach 1945 um Zeitschriftenredaktionen herausbildeten, von politischen Inhalten – abgesehen vom Entnazifizierungsgesetz und dem Brecht-Boykott – anfangs fern. Schließlich wurde das literarische Leben im Zuge der kulturellen Revolution 1968 neuerlich politisiert und spaltete die Szene: Realistisch-gesellschaftskritische Texte standen einer ästhetisch experimentellen Literatur gegenüber. Das Selbstverständnis der SchriftstellerInnen wurde im Laufe des Jahrhunderts professioneller, sozialrechtliche Absicherung und Standesvertretung wurden in den 1970er Jahren öffentlich diskutiert. In den 1980er Jahren formierten sich weniger offiziöse AutorInnengruppen, deren Personal in Bezug auf Publikationsorgane, Literaturprojekte oder Veranstaltungen große Überschneidungen aufweist. Die zunehmende Kommerzialisierung der Kultur bringt eine große Bandbreite an Veranstaltungsformaten mit sich. Wien ist dabei über das vergangene Jahrhundert hinweg Zentrum des literarischen Lebens in Österreich und – neben Berlin – wohl auch im deutschsprachigen Raum geblieben. Das vorliegende Buch ist als Handbuch konzipiert. Es fasst nicht nur zahlreiche Einzelforschungen über kanonisierte literarische Positionen zusammen, sondern versucht auch wichtige subkulturelle Entwicklungen zu berücksichtigen. Durch die Überblicksdarstellung kommen allgemeine Entwicklungstendenzen des literarischen Lebens in Wien deutlich zum Ausdruck. Als Handbuch führt es die bedeutendsten literarischen Runden und Vereinigungen sowie deren namhafteste Mitglieder an und bietet damit die Basis für weitere Forschungsarbeiten.
Aktualisiert: 2019-03-26
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Amtshandlung gegen einen Unsterblichen

Amtshandlung gegen einen Unsterblichen von Cella,  Ingrid, Drach,  Albert, Hubmann,  Gerhard, Millner,  Alexandra, Schobel,  Eva
In diesen Erzählungen, die von 1927 bis 1961 entstanden sind, ist vieles nicht in Ordnung. Arthur Rimbaud, Gegenstand einer „Amtshandlung gegen einen Unsterblichen“, zeigt während eines Aufenthalts in Wien (für das Jahr 1876 verbürgt) den Diebstahl seiner Koffer an, wird als ein „Zugereister“ sofort zu einem Verdächtigen und des Landes verwiesen. Auch anderen Helden in den kleinen Protokollen ergeht es nicht gut. Die Drach-Werkausgabe ist u.a. mit einem Stellenkommentar, einer Darstellung der Textgenese sowie Faksimiles aus den Originalhandschriften versehen und gewährt genauen Einblick in die Entwicklung eines widerständigen Schriftstellers aus Österreich.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Die Entsetzungen des Josef Winkler

Die Entsetzungen des Josef Winkler von Ivanovic,  Christine, Millner,  Alexandra
'Das einzige Mittel, dem Entsetzen zu entgehen, besteht darin, sich dem Entsetzen zu überlassen.' Beschwörungsformel oder Befreiungsschlag – Josef Winkler hat die beim französischen Wahlverwandten Jean Genet gefundene Bemerkung ernst genommen und sie zum Leitspruch seines Schaffens gemacht. Seit mehreren Jahrzehnten schon verfolgen Winklers Leser und Leserinnen immer neue Stadien des Sich-Aussetzens und Sich-Ent-setzens des unterdessen vielfach preisgekrönten Autors – und stellen mit Erstaunen fest, wie mit dem lustvollen Schrecken zugleich unbändige Wut, beißender Witz und subtile Komik zur Sprache kommen. Leben – Mythos – Literatur Phantasma – Diskurs – Sprache Tod – Bild – Dichtung – – Unter diesen Oberbegriffen beschreiben und analysieren 13 internationale Wissenschafterinnen und Wissenschafter die diversen Entsetzungen, die Winkler mit seinen Texten in Sprache bannt: im Kärntner Heimatdorf wie auf dem Markt in Rom, als Beobachter der Bestattungsrituale im indischen Varanasi oder als verlorener Sohn, den die Nachricht vom Tod des Vaters in größtmöglicher Entfernung von zu Hause, während einer Lesereise in Japan, erreicht. Mit Beiträgen von Klaus Amann (Klagenfurt) Franz Haas (Rom) Evelyne Polt- Heinzl (Wien) Christine Ivanovic (Wien) Dana Pfeiferová (Cˇeské Budeˇjovice) Hiroshi Yamamoto (Tokyo) Daniel Lange und Stefan Lessmann (Wien) Christoph Leitgeb (Wien) Alexander Honold (Basel) Brigitte Schwens-Harrant (Wien) Alexandra Millner (Wien) Bernard Banoun (Paris)
Aktualisiert: 2023-03-07
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Frauenbilder, feministische Praxis und nationales Bewusstsein in Österreich-Ungarn 1867-1918

Frauenbilder, feministische Praxis und nationales Bewusstsein in Österreich-Ungarn 1867-1918 von Heindl,  Waltraud, Kiraly,  Edit, Millner,  Alexandra
Genderfragen und Identitätskonstruktionen stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Forschungsbandes, der die rasante Entwicklung und politische Kraft der internationalen Frauenbewegung innerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie zu einem Zeitpunkt darstellt, die - stark geprägt von nationaler Solidarität - einem bedrohlichen Zerfall in ihre ethnisch-nationalen Einzelteile ausgeSetzt war. Ein besonderes Augenmerk gilt den jeweiligen Frauenbewegungen in den Kronländern der Monarchie, ihren intellektuellen und praktischen Vorstellungen und Zielen sowie ihrer speziellen Bedeutung im Zusammenhang mit anderen (emanzipatorischen) Bewegungen, wie dem aufkeimenden Nationalismus, politische Anliegen, die vor allem von Männern getragen wurden. Welche nationale und internationale Loyalitäten leiteten die Vertreterinnen der Frauenbewegung? Welche Weiblichkeitsbilder waren für sie maßgeblich? Vom Feuilleton des Ungarischen Loyd bis zum Kronprinzenwerk, von der psychoanalytischen Bewegung bis hin zu der Jurisdiktion wird eine breite Palette von Textgattungen wie kulturellen Praktiken daraufhin untersucht, wie sie weibliche Rollen konstruieren, welche diskursive und kulturelle Strategien sie zur Marginalisierung oder auch zur Entmachtung von Frauen anwenden. Auf beeindruckende Weise wird die Diskrepanz zwischen modernen emanzipatorischen Entwürfen und die sie begleitenden patriarchalen Praktiken nachgezeichnet, sodass ein lebendiges, von Brüchen geprägtes Bild der Frauenfrage in der späten österreichisch-ungarischen Monarchie entsteht.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Empörung!

Empörung! von Millner,  Alexandra, Oberreither,  Bernhard, Straub,  Wolfgang
EMPÖRUNG! ist der Akt individueller oder kollektiver Unmutsäußerungen mit dem Ziel, Neues zu schaffen. Der Band fokussiert auf die verschiedenen Formen, die diese Kulturtechnik in der deutschen Sprache und der deutschsprachigen Literatur in unterschiedlichen Zeiträumen angenommen hat. Dabei wird nicht nur ein diachroner Überblick über Formen sprachlicher wie literarischer EMPÖRUNG! geboten, sondern auch die Bandbreite aufgezeigt, in der EMPÖRUNG! als soziolinguistisches Phänomen ebenso wie als Movens literarischer Produktion, als literarisches Motiv und als Konsequenz literarischen Schreibens (etwa im Feuilleton oder vor Gericht) figuriert. Die Schlaglichter aus der Kulturgeschichte, aber auch der Motiv-, Sozial-, Sprach- und Mediengeschichte der EMPÖRUNG! erstrecken sich von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Mit Beiträgen von Angelika Baier, Simon Ganahl, Werner Garstenauer, Oksana Havryliv, Veronika Hofeneder, Juliane Fink, Konstanze Fliedl, Andreas Gellan, Andrea Kleene, Alexandra Millner, Sabine Müller, Doris Neumann-Rieser, Bernhard Oberreither, Christian Schenkermayr, Katharina Serles und Wolfgang Straub.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Transdifferenz und Transkulturalität

Transdifferenz und Transkulturalität von Millner,  Alexandra, Teller,  Katalin
Mit dem Konzept der Transdifferenz lassen sich konventionelle Differenzierungen in Bezug auf Gender, Ethnizität, Klasse, Generation, Nation und andere soziale Kategorien kritisch hinterfragen. Die Beiträgerinnen und Beiträger zeigen, dass transdifferente Momente auf die Gestaltungsmöglichkeiten des modernen Individuums im gesellschaftlichen Umbruch der späten Habsburger Monarchie hinweisen. Dabei wird die Überschreitung genderspezifischer, ethnischer und anderer sozialer Grenzen in der Eliten- und Massenkultur analysiert. Aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive betrachtet, lassen sich diese Momente unter anderem auch für Fragen der Kanonisierung, Mehrsprachigkeit und Transkulturalität fruchtbar machen. Der Band erschließt in Vergessenheit geratene literarische Werke und reflektiert unterschiedliche Lebensformen der Moderne.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Die Erzählungen

Die Erzählungen von Cella,  Ingrid, Drach,  Albert, Millner,  Alexandra, Schobel,  Eva
Mit Ironie und steter Distanz thematisiert Albert Drach in seinen Erzählungen das Unmögliche und den Schrecken der Welt. "Ich aber hatte genug gesehen, um nicht mehr sterben zu wollen", schreibt er in "Lunz". Vor den Augen des Fünfjährigen wurde eine Wasserleiche aus dem See geborgen. Helden und Künstler seien unsterblich, sagt ihm der Vater. Also fasst das Kind den Entschluss, Dichter zu werden. So auch in den weiteren Erzählungen: "IA" ist ein skurriles Endzeitszenario, "UND" die Geschichte eines Richters, der eine Spur der Zerstörung zieht, und "NEIN" eine vergebliche Identitätssuche. In den Texten "Vom Stift zum Gimpel, aber nicht wieder zurück", "Lullo und Lulla" und "Wegfall winziger Liebe" erzählt der Autor vom seltsamen Schicksal domestizierter Wildvögel.
Aktualisiert: 2021-03-03
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