Römische Geschichte und Heilsgeschichte

Römische Geschichte und Heilsgeschichte von Markschies,  Christoph, Timpe,  Dieter
Wie haben antike Christen über Geschichte gedacht? Wie haben sie traditionelle biblische Optionen, beispielsweise die apokalyptische oder heilsgeschichtliche Sichtweise, auf ihre Deutung der Zeitläufte angewendet und modifiziert? Welche Rolle spielten die sogenannte "Reichskrise" des 3. und die Veränderungen des 4. Jahrhunderts für christliche Geschichtsdeutung? Schrieb der erste christliche Historiker, Eusebius von Caesarea, lediglich eine "Materialsammlung", oder orientierte er sich an zeitgenössischen Standards wissenschaftlicher Geschichtsschreibung? Antworten auf diese und andere in der Forschung kontrovers debattierten Fragen zur antiken christlichen Geschichtsschreibung finden sich in dieser Untersuchung. Die Studie geht auf die fünfte "Hans-Lietzmann-Vorlesung" zurück, die am 16. November 1999 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehalten wurde.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Tertullian

Tertullian von Zilling,  Henrike Maria
Quintus Septimius Florens, bekannt unter seinem Beinamen Tertullian (geb. ca. 160 in Karthago, gest. daselbst nach 220), ist der erste Lateiner unter den frühchristlichen Apologeten. Nach einer Karriere als Anwalt in Rom kam er erst in der Mitte seines Lebens zum Christentum. Fortan widmete er all seine intellektuelle Kraft und sein schriftstellerisches Genie der Verteidigung des christlichen Glaubens. Seine scharfsinnige Wahrnehmung des universellen Machtanspruchs der römischen Kaiser führte ihn zur Vision eines christlichen Römerreiches. In ihr wird zum ersten Mal der christliche Untertan sichtbar, der mehr als hundert Jahre später unter Konstantin dem Imperium neuen Halt zu geben versprach. Seinen Glaubensbrüdern gab Tertullian in seiner berühmten Apologie ('Apologeticum', um 197) Argumente an die Hand, mit denen sie sich gegen alle Vorwürfe ihrer heidnischen Gegner verteidigen konnten. Tertullian erreichte mit seinem Werk viele christliche Leser, doch dieser Umstand konnte nicht verhindern, dass er schließlich an den Rand der sich formierenden Großkirche gedrängt wurde. Am Ende seines Lebens zum Außenseiter geworden, starb Tertullian im Zorn über die Verweltlichung des christlichen Lebens. Viele seiner Ideen jedoch, darunter der Gedanke der Trinität (ein Begriff, der von ihm geprägt und eingeführt wurde), wiesen weit in die Zukunft. Mit seiner Antizipation eines christlich gewordenen Imperium Romanum war der Weg der verfolgten christlichen Minderheit zu einem Machtfaktor im Staat vorgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-02-06
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Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448.

Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. von Brodkorb,  Clemens, Gatz,  Erwin
Als "kirchenhistorisches Ereignis" bezeichnete Oktavian Schmucki 1992 in den Collectanea Franciscana den damals erscheinenden zweiten Band (1648-1803) des von Erwin Gatz herausgegebenen Bischofslexikons. Der nunmehr vorgelegte vierte Band setzt mit dem Jahr 1198 ein und reicht bis ins Jahr 1448. Er umfaßt also die Epoche der sich konsolidierenden und immer stärker ausformenden Bistümer bis in die Zeit der spätmittelalterlichen Krise der Kirche und der Beilegung des Großen Abendländischen Schismas. Auch dieser Band bietet in Lebensbildern eine Darstellung von Herkunft, sozialer und kirchlicher Verwurzelung, Bildungs- und Werdegang sowie des Wirkens aller Diözesanbischöfe dieser Epoche. Für die Zeit des Schismas sind nicht nur die päpstlich bestätigten oder bestellten, sondern auch alle Gegenbischöfe einbezogen. Der Band bietet somit für den Zeitraum von 250 Jahren zugleich eine Geschichte der Kirche im Reich unter personengeschichtlichem Aspekt. Folgende 67 Diözesen sind berücksichtigt: Augsburg - Bamberg - Basel - Brandenburg - Bremen - Hamburg - Breslau - Brixen - Chiemsee - Chur - Leal/Dorpat - Eichstätt - Ermland - Freising - Gurk - Halberstadt - Havelberg - Hildesheim - Kammin - Köln - Konstanz - Kulm - Kurland - Lausanne - Lavant - Lebus - Leitomischl - Lübeck - Lüttich - Magdeburg - Mainz - Meißen - Merseburg - Metz - Minden - Münster - Naumburg - Ösel - Wiek - Olmütz - Osnabrück - Paderborn - Passau - Pedena - Pomesanien - Prag - Preußen - Ratzeburg - Regensburg - Reval - Üxküll/Riga - Salzburg - Samland - Schleswig - Schwerin - Seckau - Semgallen - Sitten - Speyer - Straßburg - Toul - Trient - Trier - Triest - Utrecht - Verden - Verdun - Worms - Würzburg. Wie in den vorhergehenden Bänden wurden die einzelnen Artikel von kompetenten Fachleuten verfaßt. Sie enthalten über die Zusammenfassung des bisherigen Forschungsstandes hinaus vielfach das Ergebnis eigener, neuer Forschungen sowie umfangreiche Hinweise auf archivalische Quellen und Hinweise auf weiterführende Literatur. Alle in diesem Werk verarbeiteten Titel sind zudem im Literaturverzeichnis aufgelistet, das somit einen vollständigen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung bietet. Eine farbige Karte zeigt die Bistümer im Reich um 1400.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Die thrakische Jägerin

Die thrakische Jägerin von Deoudi,  Maria
Die Romanisation Ostmakedoniens und Thrakiens hat vor allem im Bereich des Städtebaus deutliche und auch nachhaltige Spuren hinterlassen. Besonders in der mittleren Kaiserzeit wurden mehrere griechische Gründungen massiv durch Baumaßnahmen verändert. Dies gilt insbesonders für Philippi in Ost-Makedonien, das von Kaiser Hadrian den Titel colonia Augusta Iulia Philippensis erhielt, wie auch für Philippopolis, das ebenfalls im 2. Jh. n. Chr. eine römische Kolonie und zugleich das wirtschaftliche, administrative und militärische Verwaltungszentrum Westthrakiens wurde. Während die Prozesse einer bewusst gesteuerten Romansierung deutlich hervortreten, ist bei alle dem weitgehend ungeklärt wie sich die Präsenz und die Einflussnahme Roms auf die religiöse und geistige Haltung der ansässigen Bevölkerungsgruppen auswirkten. Es stellt sich weiter die Frage wie neben den traditionell griechischen und auch lokalen Traditionen neue römische Strömungen im Kunsthandwerk aufgenommen und umgesetzt wurden und wie sich daraus eine neue Formensprache ergibt. Direkte Einblicke in diese vielschichtigen Akkulturationsprozesse erlaubt eine kleine und vor allem lokal verortete Denkmälergruppe mit der Abbildung der thrakischen Jägerin. In Philippi sieht man die Jägerin ausschließlich auf Felsbildern, die direkt oberhalb des Theaters aus dem Gestein des Akropolishügels herausgearbeitet wurden. Gleichzeitig dazu erscheint dieses Bildmotiv in mehreren Varianten auf Steinstelen aus der Gegend um Philippopolis. Das Grundmotiv zeigt in beiden Denkmälergruppen eine durch trachtische Merkmale als Thrakerin gekennzeichnete Person, die oft in Begleitung eines Hundes einen Hirsch erlegen wird. An beiden Orten kommt die Abbildung der Jägerin in hadrianischer Zeit auf und galt bis ins frühe 4. Jh. n. Chr. als beliebtes Motiv für Weihtafeln. Die wenigen Dedikationsinschriften in lateinischer wie in griechischer Sprache bezeugen, dass die verehrte Göttin von verschiedenen ethnischen Gruppen angenommen wurde. Alle Monumente waren jeweils Artemis/Diana geweiht, die in diesen Gegenden traditionell mit der thrakischen Bendis gleichgesetzt wurde und man somit vor allem eine lokale Göttin religiös verehrte. Die Denkmälern stehen für verschiedene kulturelle Strömungen und sind aufgrund der spezifischen Umsetzung weithin eine sichtbare Manifestation neuer Kunsttraditionen, die auch für neue lokal verortete Werte standen, die besonders durch die neuen Ausprägungen als makedonisch-thrakische Formensprache angesehen werden kann.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Religiöse Vereine in der römischen Antike

Religiöse Vereine in der römischen Antike von Egelhaaf-Gaiser,  Ulrike, Schäfer,  Alfred
Innerhalb eines weitgespannten chronologischen und geographischen Rahmens - von der römischen Republik bis zur Spätantike und von Rumänien über Kleinasien und Italien bis Afrika - werden in diesem Band die religiösen Vereine der römischen Antike und auch deren Verhältnis zu christlichen Gemeinschaften untersucht. Die Dokumentation epigraphischer, literarischer und archäologischer Einzelbefunde wird dabei in einen systematischen Fragehorizont gestellt. Zuerst stehen die Träger und Mitglieder sowie die Organisation und soziale Struktur der Vereine im Vordergrund. Gefragt wird nach den spezifischen Charakteristika eines 'religiösen Vereins', dem Verhältnis von privat initiierter Religion zur staatlich organisierten Kultpraxis, der besonderen Bedeutung der Mahlgemeinschaft und dem Zeitrhythmus der Zusammenkünfte. Untersucht werden auch verschiedene Strategien zur Identitätsstiftung, zur Ausbildung einer kollektiven Erinnerung sowie die Konkurrenzsituation innerhalb des vielfältigen 'religiösen Marktes'. Anschließend wird die Gestaltung der Vereinsbauten thematisiert: Es werden Raumfunktion und Raumerfahrung sowie Elemente der dekorativen Ausstattung analysiert, mittels derer die differenzierte interne Hierarchie visualisiert und zugleich das Gemeinschaftsgefühl einer geschlossenen Gruppe propagiert werden konnte. Darüber hinaus wird die Einbindung der Vereinsbauten in den städtischen Kontext und die Vernetzung verschiedener Handlungsräume im Alltag untersucht.
Aktualisiert: 2022-12-22
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