Die Cervantes-Adaptationen des Jean-Pierre Claris de Florian (1755–1794)

Die Cervantes-Adaptationen des Jean-Pierre Claris de Florian (1755–1794) von Berneiser,  Tobias
Die vorliegende Studie rückt mit dem französischen Dichter, Dramatiker und Romanautor Jean-Pierre Claris de Florian (1755–1794) eine Ausnahmegestalt für den spätaufklärerischen Kulturtransfer zwischen Frankreich und Spanien in den Vordergrund. Florians intensive Beschäftigung mit der von den französischen ‚Lumières‘ allzu oft als rückständig betrachteten Kultur Spaniens, vor allem jedoch seine gründliche Auseinandersetzung mit dem literarischen Œuvre von Miguel de Cervantes ermöglichen es, ihn als Vermittlerfigur für einen transnationalen Literaturtransfer wahrzunehmen. Im Rekurs auf intertextualitäts- und übersetzungstheoretische sowie literatursoziologische Ansätze werden die auf Florian zurückgehenden „Imitationen“ bzw. „Übersetzungen“ der Werke von Cervantes als semantisch umkodierte Adaptationen ihrer spanischen Ausgangstexte interpretiert, denen ästhetische und ideologische Botschaften eingeschrieben werden, welche im Umkreis der spätaufklärerischen ‚sensibilité‘-Kultur zu verorten sind.
Aktualisiert: 2019-02-28
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Die Tugenden und die Laster

Die Tugenden und die Laster von Honold,  Alexander
Wo liegt Gottfried Kellers imaginäres Seldwyla? Es ist eine typische Schweizer Stadt, deren soziale Grundzüge auch für Deutschland und andere Länder um die Mitte des 19. Jahrhunderts Geltung haben. In einem Kreis von zehn Novellen schreitet Keller das Figurenarsenal und die Erscheinungsformen des zeitgenössischen bäuerlichen und bürgerlichen Lebens aus und zeigt dabei den Übergang von traditionalen Wertvorstellungen in die dynamisierten Handlungsmuster der modernen Gesellschaft. Worin jeweils falsches und richtiges, gutes und schlechtes Verhalten besteht, ist unter den Rahmenbedingungen der Moderne nur mehr am novellistischen Einzelfall, das heisst im wechselseitigen Ausgleich von unterschiedlichen Kräften, Interessen und Standpunkten auszuhandeln. Der Band stellt die Seldwyla-Novellen im zeit- und werkgeschichtlichen Kontext vor, erörtert ihre Stellung in der Gattungstradition der Novellistik und im bürgerlichen Realismus. In ausführlichen Werkbetrachtungen kommen die zehn Seldwyla-Novellen mit ihren kühnen und verzagten, ihren rückständigen und ihren weltzugewandten Protagonisten selbst zu Wort. Gezeigt wird dabei, wie sich jeweils das beschreibende Temperament des Chronisten und das didaktische des exemplarischen Erzählers überkreuzen. So stellen in strukturgeschichtlicher Hinsicht die Seldwyla-Novellen Gottfried Kellers ihr modellhaftes Figurenpersonal vor die Probleme und Herausforderungen der gesellschaftlichen Modernisierung. Die erzählten Tugenden und Laster erweisen sich dabei als Steuerungselemente einer sozialen Bestandsaufnahme und Verhaltenslehre des bürgerlichen Lebens.
Aktualisiert: 2019-11-07
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Theodor Storm und sein Leben in der Musik

Theodor Storm und sein Leben in der Musik von Mückenberger,  Heiner
Dieses Buch betrachtet das Leben des Poeten Theodor Storm speziell unter dem Blickwinkel seiner Neigung zur Musik. Es ist wenig bekannt, dass Storm neben seiner Tätigkeit als Novellen- und Lyrikdichter sowie seinem juristischen Beruf ein engagierter Musiker war. Anhand brieflicher Selbstzeugnisse zeichnet diese Untersuchung nach, wie Storm gemischte Chöre gründete und leitete, dass er über eine beeindruckende Tenorstimme verfügte und wie er als Solist die anspruchsvollsten Gesangspartien übernahm. So tritt ein zweiter Wirkungsbereich des Dichters hervor, der selbst gern betonte, dass die Musik die treueste Begleiterin seines Lebens sei.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Gottfried Kellers Ästhetik auf der Grundlage der Entwicklung seiner Naturvorstellung

Gottfried Kellers Ästhetik auf der Grundlage der Entwicklung seiner Naturvorstellung von Imboden,  Gabriel
Wie ist es Keller möglich, nach der Aufgabe eines transzendenten Bezugspunktes in der Auseinandersetzung mit der Philosophie Ludwig Feuerbachs Leben und Werk zuverlässig zu bestimmen? Keller fasst alles, was ihm echt, wahr und folgerichtig scheint, zusammen in einer geheimnisvollen Natur, die nicht rational aufschlüsselbar ist. Wie lassen sich aber Leben und Werk auf eine solche Grundlage beziehen? Die Frage wird mit einer Theorie der geometrischen Strukturen beantwortet, die zu zeigen versucht, dass Ästhetik für Keller existentielle Ortungsfunktion hat.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Theodor Storm

Theodor Storm von Eversberg,  Gerd
Er wollte ein liebevoller, verständiger Ehemann sein, ein fördernder Vater seiner Kinder, ein dankbarer Sohn seiner Eltern. Dem tätigen Leben seiner Vorfahren widmete er einige seiner Erzählungen; seine Frau sollte ihm eine geistesverwandte Gefährtin werden; seine heranwachsenden Kinder betrachtete er als Gesprächspartner, von seinen Söhnen erwartete er ein grenzenloses Verständnis für seine Poesie. Sein Familienbild orientierte sich an Feuerbachs Philosophie der geschlechtlichen Liebe, Nachbarschaft und Freundschaft galten ihm als Keimzellen der bürgerlichen Gemeinschaft, die er als Grundlage der gesellschaftlichen Ordnung seiner Zeit betrachtete. Nach Abschluss seines Studiums ließ er sich in seiner Vaterstadt Husum als Rechtsanwalt nieder. Familie und Brotberuf waren die Voraussetzungen für seine Schaffenskraft als Poet. Er machte die bürgerliche Familie und ihr Scheitern auch zum Hauptthema seiner Novellistik. Die Poesie hat ihn bereits als Schüler der Husumer Gelehrtenschule fasziniert. In seinen Liebes- und Naturgedichten entwickelte er einen eigenen lyrischen Ton, den Thomas Mann später als 'eine Kulturlyrik persönlichen und unvergesslichen Klanges' bezeichnete. Seine Novellistik gilt als bedeutender Beitrag zur Literatur des poetischen Realismus. Theodor Storms Geburtstag jährt sich 2017 zum 200. Mal.
Aktualisiert: 2018-03-21
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Das ‚Decameron‘ und seine Rahmen des Unlesbaren

Das ‚Decameron‘ und seine Rahmen des Unlesbaren von Söffner,  Jan
Kaum ein Text der Weltliteratur verfügt über eine so vielschichtige innere Hermeneutik wie Boccaccios Decameron. Dabei gelingt es kaum, die Kakophonie von Erzähleranliegen, Pestproblematik, Themen der Erzähltage, vermeintlichen moralisationes der Novellen, Kommentaren der novellieri etc. zu harmonisieren. Multiple Rahmen lassen (immer noch alternativlose) mittelalterliche Figuren des Denkens sich gegenseitig irritieren, so daß sie im Angesicht der Pest ihre transzendentale Eindeutigkeit einbüßen. Unverortbar zwischen Ernst und Unernst entsteht somit eine Enzyklopädie offener Fragen, die in einen ästhetischen ordo der Unzulänglichkeiten überführt wird - der einzige ordo, der dem Menschen nunmehr bleibt.
Aktualisiert: 2020-12-07
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Labyrinthe des Erzählens

Labyrinthe des Erzählens von Seauve,  Lena
Der Kultroman ‚Manuscrit trouvé à Saragosse‘, den der polnische Graf Jean Potocki (1761–1815) in französischer Sprache verfasste, gab und gibt der Forschung in vielerlei Hinsicht Rätsel auf. Erst 2003 führte der spektakuläre Manuskriptfund der Forscher Rosset und Triaire in den Archiven von Poznań zu einer verlässlichen Textausgabe des im Laufe seiner unübersichtlichen Editionsgeschichte vielfach in Fragmenten übersetzten und plagiierten Romans, den der Autor zu Lebzeiten nicht veröffentlichte. Die vorliegende Arbeit bildet nun die erste umfassende wissenschaftliche Arbeit zu Potockis Roman in deutscher Sprache. Im Zentrum steht dabei die These, dass der vielfach verschachtelte Text unterschiedliche Modelle der europäischen Erzählliteratur kunstvoll miteinander verknüpft. Es handelt sich um eine Erzählstrategie, die den Rezipienten und sein Verhältnis zu Fiktion und Realität gezielt herausfordert, ihn zugleich auf die Probe stellt und belehrt.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Novellistik des Mittelalters

Novellistik des Mittelalters von Grubmüller,  Klaus
Der Stricker: Der kluge Knecht – Der Stricker: Der begrabene Ehemann – Der Stricker: Das heiße Eisen – Der Stricker: Die drei Wünsche – Der Stricker: Der arme und der reiche König – Schneekind (A und B) – Herrand von Wildonie: Die treue Gattin – Rüdiger der Hünkhover: Der Schlegel – Konrad von Würzburg (?): Die halbe Birne – Die böse Adelheid – Ritter Beringer – Die Buhlschaft auf dem Baume – Konrad von Würzburg: Herzmäre – Der Schüler von Paris (B) – Pyramus und Thisbe – Die Heidin (B) – Die Frauentreue – Aristoteles und Phyllis – Der Mänch als Liebesbote (A) – Jacob Appet: Der Ritter unter dem zuber – Der Sperber – Das Häslein – Johannes von Freiberg: Das Rädlein – Das Gänslein – Der Zwickauer: Des Mönches Not – Schrätel und Wasserbär – Heinrich Kaufringer: Der feige Ehemann – Heinrich Kaufringer: Die Rache des Ehemanns – Heinrich Kaufringer: Die Suche nach dem glücklichen Ehepaar – Heinrich Kaufringer: Die unschuldige Mörderin – Heinrich Kaufringer: Drei listige Frauen – Niemand: Die drei Mönche zu Kolmar – Hans Rosenplüt: Der fünfmal getötete Pfarrer – Hans Rosenplüt: Der fahrende Schüler – Hans Rosenplüt (?): Der Bildschniter von Würzburg – Hans Rosenplüt: Die Tinte – Das Nonnenturnier – Hans Rosenplüt: Die Disputation – Kommentar von Klaus Grubmüller
Aktualisiert: 2023-03-28
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Grenzen des Erzählens

Grenzen des Erzählens von Manns,  Stefan
Georg Philipp Harsdörffers Anthologien "Der Grosse Schau-Platz jämmerlicher Mord-Geschichte" und "Der Grosse Schauplatz Lust- und Lehrreicher Geschichte" sammeln Erzählmaterial aus der romanischen Novellentradition und bereiten diese für ein deutschsprachiges Publikum auf. Die rund 400 Erzählungen handeln von Intrigen, sexuellen Verbrechen, von Verrat und Mord, von Untreue und Feigheit, aber auch von Späßen, von Versöhnungen und Kuriositäten. Sie zählen zu den großen Erfolgen auf dem deutschen Buchmarkt der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Stefan Manns fragt nach den Gründen für diesen Erfolg und sucht sie in den Erzählstrukturen selbst. Er verortet die Erzählsammlungen innerhalb von Harsdörffers literarischem Werk, das programmatisch ganz im Zeichen barocker Bildungsarbeit steht. So geht es in allen diesen Texten um das Sammeln, Verwalten und Kombinieren von Wissenspartikeln nach topischer Maßgabe. Ziel des Kompilierens und Kombinierens ist die Ausbildung von Gesprächskompetenz, die als sozialkulturelle Schlüsselfertigkeit gesehen wird. Die "Schauplätze" werden dementsprechend als Vorratssammlungen argumentativ relevanter Topoi gelesen, deren kombinatorische Belastbarkeit im Erzählen geprüft wird. Sie loten insofern die Grenzen aus, in denen ein der Kombinatorik verpflichtetes Erzählen (noch) möglich ist. In paradigmatischen Erzählanalysen entschlüsselt Stefan Manns die diesem Erzählen zugrunde liegenden narrativen Verfahren – von der Präsentation einer zentralen Geschichte bis hin zur traktathaften Wissensvermittlung. Die Studie schließt eine Lücke in der Harsdörffer-Forschung, indem sie erstmals sein Erzählen systematisch beschreibt, und leistet gleichzeitig Pionierarbeit für eine erzähltheoretisch orientierte Frühneuzeitforschung.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Novelle

Novelle von Meier,  Albert
Dass unter der Rubrik 'Novelle' "gar vieles wunderliches Zeug kursiert" (J. W. Goethe), steht nach wie vor außer Frage. Was Novellen 'sind', kann daher allein im Nachvollzug ihrer Entwicklung erläutert werden: von den orientalischen Ursprüngen des literarisch anspruchsvollen Prosa-Erzählens über die poetische Kultivierung in Boccaccios 'Decameron' bis hin zum Rückgriff auf die romanische Tradition am Ende des 18. Jahrhunderts mit Goethes 'Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten', der Herausbildung eines Gattungsbewusstseins im Realismus des 19. Jahrhunderts und der 'Novellen'-Renaissance an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Albert Meiers Einführung in die Entwicklungslogik der Novellistik macht an repräsentativen Beispielen einsichtig, wie der novellistische Kunstanspruch jeweils eingelöst worden ist. Gerade weil es 'die Novelle' als Idealtyp nicht gibt, haben sich mit der Zeit doch verbindliche Merkmale herausgebildet: aufgrund der 'mittleren Länge' zumindest die Konzentration auf ein zentrales Ereignis, die Arbeit mit Symbolik und vor allem eine Rahmung, damit sich das Erzählen selbst kommentieren kann. Ihrer Abstraktheit wegen machen diese Gemeinsamkeiten eine immense Vielfalt ihrer je konkreten Realisierung möglich, und daher gehört auch die Variationsbreite zu den konstituierenden Eigenschaften der Novelle. Die Einführung macht die poetische Logik deutlich, der alle Novellistik seit jeher gehorcht.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Erinnerung, Erzählung, Identität: Theodor Storms mittlere Schaffensperiode (1867-1872)

Erinnerung, Erzählung, Identität: Theodor Storms mittlere Schaffensperiode (1867-1872) von Onken,  Aiko
Theodor Storms Novellen der Jahre 1867–1872 gelten gemeinhin als vage (und künstlerisch nicht eben hochwertige) Übergangsphase zwischen dem lyrisch gestimmten Frühwerk und den realistischen Meisterstücken des Spätwerks. Gleichwohl lassen sich die von Leserschaft und Forschung vernachlässigten Texte zu einer bedeutsamen mittleren Schaffensperiode zusammenfassen, in der der Dichter tiefgreifende identitätstheoretische Überlegungen anstellt und sich darin als hochreflektierter Arbeiter an anthropologischen Grundfragestellungen des 19. Jahrhunderts zu erkennen gibt. In minutiöser Analysearbeit erstellen die wenigen Texte dieses Zeitraums ein Modell der Konstitutionsbedingungen von personaler Identität auf der Basis von Erinnerung und Erzählung, das in seiner Erkenntnis einer grundlegenden wechselseitigen Prästrukturierung dem in der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung pauschal propagierten Identitätsmodell zuwiderläuft.
Aktualisiert: 2021-02-23
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