Anerkennung psychischer Traumafolgen

Anerkennung psychischer Traumafolgen von Fegert,  Jörg M
Die fehlende Anerkennung von Traumafolgen hat eine lange Geschichte auch jenseits der aktuellen Debatten um die Aufarbeitung von Missbrauch. Jörg M. Fegert, anerkannter Experte und Sprecher des Zentrums für Traumaforschung an der Universität Ulm, wirbt dafür, den Opfern von Traumata endlich Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Über Kriegerdenkmäler gibt es in vielen Städten Streit. In Ulm entzündete sich der Streit an der 1934 als Teil eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufgestellten Sankt Michaelsfigur. Anlass genug für den Autor, der häufig verweigerten Anerkennung psychischer Traumafolgen nachzuspüren. Von so genannten »Kriegszitterern « im Ersten Weltkrieg, über die Überlebenden des Holocaust bis zu den Opfern von Missbrauch und institutioneller Gewalt beschreibt er eindringlich die Erfahrung von gesellschaftlicher Ausgrenzung und Missachtung, die auf viele Betroffene wie eine weitere Verletzung ihrer Würde wirkt.
Aktualisiert: 2023-02-08
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Alltag und Kriegserfahrung

Alltag und Kriegserfahrung von Jäger,  Lucinda
Die brieflich vermittelte Lebenswelt Irmgard Buschs im Kriegsalltag ist von den Themen Kinder, Haushalt und Familie geprägt. Beschreibungen über die zunehmende Lebensmittelknappheit, das Ausharren im Luftschutzkeller und das Kochen und Essen nehmen einen signifikanten Anteil ihrer Gedankenwelt ein. Und doch entspricht das von ihr vermittelte und durch Lucinda Jäger erarbeitete Selbstbild dem Idealbild des Nationalsozialismus: Sie erscheint als sorgende und fürsorgliche Mutter, Ehefrau, Tochter, Schwester und „Volksgenossin“, die sich mit dem NS-Regime identifiziert und über die Kriegsjahre hinweg stets bedingungslos opferbereit und leidensfähig bleibt.
Aktualisiert: 2022-01-13
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Erinnerungen

Erinnerungen von Kinder,  Kurt
Aus Anlass seines bevorstehenden 70. Geburtstages im März 1980 verfasste Kurt Kinder seine Lebenserinnerungen, die er seinen beiden Söhnen Wolfgang und Ulrich widmete. Dabei stützte er sich vor allem auf seine Erinnerungen, Tagebucheinträge sowie erhaltene sonstige Unterlagen. Daraus entstand die detailreiche Geschichte einer Familie, wie sie millionenfach in Deutschland ähnlich gelebt wurde.
Aktualisiert: 2022-04-28
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Erinnerungen

Erinnerungen von Kinder,  Kurt
Aus Anlass seines bevorstehenden 70. Geburtstages im März 1980 verfasste Kurt Kinder seine Lebenserinnerungen, die er seinen beiden Söhnen Wolfgang und Ulrich widmete. Dabei stützte er sich vor allem auf seine Erinnerungen, Tagebucheinträge sowie erhaltene sonstige Unterlagen. Daraus entstand die detailreiche Geschichte einer Familie, wie sie millionenfach in Deutschland ähnlich gelebt wurde.
Aktualisiert: 2021-05-27
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Schatten der Zeit

Schatten der Zeit von Pönnighaus,  Jörg M.
Die »Geschichten von kleinen Leuten im Vogtland« – so der Untertitel dieses Bandes – sind einerseits Zeitdokument und auf der anderen Seite auch persönliche Lebensrückschau. Die meisten der Patienten, die sich dem Arzt und Autor Pönnighaus in den Gesprächen öffnen, sind schon älter und haben den Krieg miterlebt. So werden sie im Rückblick auf diese Kriegserfahrungen zu wichtigen Zeitzeugen von Jahrzehnten, die geprägt sind von Entbehrungen, harter Arbeit, Vertreibung und Verlusten. Unvorstellbar, was manche der Erzählenden erlebt haben: Als junger Mensch getrennt vom Elternhaus, als Kanonenfutter eingesetzt, Kriegsgefangenschaften unter teilweise unmenschlichen Bedingungen. Auseinandergerissene Familien, deren Mitglieder, so sie nicht gefallen sind, in alle Winde verstreut wurden, Frauen, die ihre Kinder alleine großziehen mussten – ungewiss, ob der Ehemann und Vater je wiederkehren wird. Viele tragen aus dieser Zeit immer noch nicht nur körperliche Wunden mit sich. Gerade der Umstand, dass hier einfache Menschen – »kleine Leute« – zu Wort kommen, macht diese Zeiten lebendig, macht die Geschichten »groß«. Vielen Berichten gemein ist die Tatsache, dass über die Kriegserfahrungen zuhause wie in einer stillschweigenden Übereinkunft nicht gesprochen wird. So erzählen manche der Befragten in diesem Buch zum ersten Mal. Ein zugleich spannendes und empathisches Buch, ein Buch gegen das Vergessen.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Die zerrissene Generation

Die zerrissene Generation von Grote,  Georg
Diese Publikation untersucht die traumatische Zeit der Zwangsitalianisierung Südtirols nach dem Machtantritt Mussolinis 1922 und der Umsiedlungsoption (erzwungene Auswanderung deutschsprachiger Südtiroler ins Deutsche Reich) von einem bisher nicht umfassend beachteten Standpunkt: den privaten Korrespondenzen von deutschsprachigen Südtirolern, die im Angesicht der globalen politischen Umwälzungen versuchten, sich und ihre Familien möglichst unbeschadet durch diese bedrohlichen Zeiten zu steuern. Ein weiteres Thema dieses Bandes sind die Kriegserfahrungen junger Südtiroler zwischen 1940 und Stalingrad, der Wende des Krieges.
Aktualisiert: 2023-04-16
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Schatten der Zeit

Schatten der Zeit von Pönnighaus,  Jörg M.
Die »Geschichten von kleinen Leuten im Vogtland« – so der Untertitel dieses Bandes – sind einerseits Zeitdokument und auf der anderen Seite auch persönliche Lebensrückschau. Die meisten der Patienten, die sich dem Arzt und Autor Pönnighaus in den Gesprächen öffnen, sind schon älter und haben den Krieg miterlebt. So werden sie im Rückblick auf diese Kriegserfahrungen zu wichtigen Zeitzeugen von Jahrzehnten, die geprägt sind von Entbehrungen, harter Arbeit, Vertreibung und Verlusten. Unvorstellbar, was manche der Erzählenden erlebt haben: Als junger Mensch getrennt vom Elternhaus, als Kanonenfutter eingesetzt, Kriegsgefangenschaften unter teilweise unmenschlichen Bedingungen. Auseinandergerissene Familien, deren Mitglieder, so sie nicht gefallen sind, in alle Winde verstreut wurden, Frauen, die ihre Kinder alleine großziehen mussten – ungewiss, ob der Ehemann und Vater je wiederkehren wird. Viele tragen aus dieser Zeit immer noch nicht nur körperliche Wunden mit sich. Gerade der Umstand, dass hier einfache Menschen – »kleine Leute« – zu Wort kommen, macht diese Zeiten lebendig, macht die Geschichten »groß«. Vielen Berichten gemein ist die Tatsache, dass über die Kriegserfahrungen zuhause wie in einer stillschweigenden Übereinkunft nicht gesprochen wird. So erzählen manche der Befragten in diesem Buch zum ersten Mal. Ein zugleich spannendes und empathisches Buch, ein Buch gegen das Vergessen.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Bürger in Uniform

Bürger in Uniform von Münch,  Philipp
Anhand der Feldpost von 30 miteinander bekannten Mitgliedern einer Hamburger Turnerriege soll die Frage beantwortet werden, weshalb bürgerliche Soldaten im Ersten Weltkrieg eine relativ positive Einstellung gegenüber ihrem Militärdienst zeigten. Nach einer Analyse ihrer Militär- und Kriegserfahrungen stellt sich heraus, welche Aspekte des Kriegsdienstes mit bürgerlichen Werthaltungen vereinbar waren und dass daraus überwiegend eine gesellschaftliche Pflicht zum treuen Dienen abgeleitet wurde. Gleichzeitig werden jedoch auch die Fälle herausgearbeitet, in denen bürgerliche Soldaten eine Berechtigung zur Verweigerung empfanden.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Die neuen Zeiten im Westen und das ästhetische Niemandsland

Die neuen Zeiten im Westen und das ästhetische Niemandsland von Waßmer,  Johannes
Die Westfront des Ersten Weltkriegs gilt als ›Urkatastrophe‹ des 20. Jahrhunderts. Auch zahlreiche Romanciers erzählen von diesem Fanal einer unmenschlichen Moderne, unter ihnen Ernst Jünger, Henri Barbusse, Erich Maria Remarque, Werner Beumelburg und in der Literatur der Gegenwart Christian Kracht. Ihre Westfront-Romane berichten vom Leid der Soldaten an der Westfront, von den kaum noch wahrnehmbaren Granaten, Minen und Schrapnells, von der Kameradschaft und vom ›Erlebnis Krieg‹ der kaum dem Schulalter entwachsenen Protagonisten. Dennoch verleihen die Soldaten ihrem als sinnlos empfundenen Sterben einen Sinn. Durch diese »Sinngebung des Sinnlosen« werden der Erste Weltkrieg, die Westfront und das Erleben der Soldaten in einen geschichtlichen Rahmen gestellt und als notwendiger Schritt in eine erhoffte Zukunft gedeutet. Im Buch wird argumentiert, dass sich die Erzählstruktur der untersuchten Westfront-Romane in ein Narrativ der Erfahrung und in ein Narrativ der Erwartung auffächert, die Erfahrungsraum und Erwartungshorizont der Frontsoldaten aufspannen. Das Phänomen der modernen Beschleunigung diktiert die Fronterfahrung, die Zukunftserwartung hingegen folgt geschichtsphilosophischen Ideen bzw. politischen Ideologien. Unterscheiden sich die Romane in der Sinndeutung des Kriegs, so erheben sie alle die Beschleunigungserfahrung an der Front zum zentralen Topos. Mit der Ausrichtung auf ein geschichtliches Telos jedoch verlieren die untersuchten Romane ästhetische Qualität und verirren sich im ästhetischen Niemandsland der Westfront.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Ich tötete – ich blutete

Ich tötete – ich blutete von Cendrars,  Blaise, Zweifel,  Stefan
Am 3. August 1914 erklärt das Deutsche Reich Frankreich den Krieg. Nicht nur Franzosen begeistern sich für die Mobilmachung, auch Ausländer wie der 26-jährige Schweizer Frédéric Louis Sauser wollen ihre Wahlheimat verteidigen. Einen Aufruf zur freiwilligen Musterung unterzeichnet er mit seinem Pseudonym: Blaise Cendrars. Ein Jahr später kehrt er schwerverletzt von der Front zurück. Der Krieg hat nicht nur an seinem Körper Spuren hinterlassen, auch sein Schreiben wird nie mehr sein wie zuvor. Stefan Zweifel hat eine Auswahl von Prosatexten zusammengestellt, in denen Cendrars seine Kriegserfahrungen reflektiert. »Ich tötete«, 1918 in einer von Fernand Léger illustrierten schmalen Broschüre erschienen, ist das grausame Geständnis eines legalen Mordes, der Aufschrei eines Soldaten, der im Zweikampf um sein nacktes Überleben kämpfen musste. Zwanzig Jahre später erschien das bewegte, pathetische Gegenstück dazu, die Kurzgeschichte »Ich blutete«: Der frisch armamputierte Cendrars liegt im Lazarett, Schmerzen, Fieber und Erinnerungen an das Schlachtgetümmel umnebeln ihn, der Todesengel naht. Doch da geschieht ein Wunder. Ich tötete - ich blutete: Cendrars war im Grossen Krieg Täter und Opfer, er kannte beide Seiten.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die Mobilmachung der Kinder im Ersten Weltkrieg

Die Mobilmachung der Kinder im Ersten Weltkrieg von Zunino,  Bérénice
In den Jahren 1914–1918 machte eine Vielzahl von Printmedien die Kinder auch im Deutschen Kaiserreich mit dem Weltkrieg vertraut. Auf einem bild- und erfahrungsgeschichtlichen Ansatz aufbauend untersucht diese Studie am Beispiel der illustrierten Kriegskinderliteratur die sogenannte Kriegskultur, deren Visualität und deren Ursprünge in der Zeit vor 1914. Sie geht auch der Frage nach den möglichen Folgen dieser kulturellen Mobilisierung der Jüngsten nach. Insbesondere die Kinder des Bürgertums, die die wichtigste Zielgruppe dieser Kriegsbücher waren und später Führungspositionen im NS-Regime bekleideten, stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Diese Studie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Kultur- und Erfahrungsgeschichte des Ersten Weltkriegs sowie zur Geschichte der Kriegs- und Nachkriegsjugendgenerationen.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Die Grande Armée in Deutschland 1805 bis 1814

Die Grande Armée in Deutschland 1805 bis 1814 von Poßelt,  Stephanie
Die Napoleonischen Kriege von 1805 bis 1814 stellten die Menschen in Deutschland vor neue Herausforderungen. Die Studie erforscht den Alltag, die Kriegserfahrungen und Wahrnehmungen in dieser Umbruchszeit aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Dabei kommen sowohl Zeitgenossen aus der Bevölkerung als auch Soldaten der Grande Armée zur Wort.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Im Blitzkrieg zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern

Im Blitzkrieg zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern von Müller-Bohn,  Jost
Die Erlebnisse eine Kameramannes, der Wochenschaufilme vom Kriegsgeschehen drehen musste, stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Der gelebte Glaube seines Fahrers und dessen offene Diskussion mit einem gefangen genommenen atheistischen Politoffizier der Sowjets bringen ihn zum Nachdenken. In all den Schrecken des Krieges wird ihm klar, dass der Glaube an Gott mehr ist als eine Weltanschauung. ---- Jost Müller-Bohn, geboren 1932 in Berlin, ist der bekannte Evangelist und Schriftsteller von über 40 Büchern. Er studierte in Berlin Malerei und Musik. Über 40 Jahre hielt er missionarische Vorträge. Seine dynamische Art der Verkündigung wurde weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Als Drehbuchautor und Kameramann ist er der Begründer der „Christlichen Filmmission“. Seine Stimme wurde unzähligen Zuhörer über Radio Luxemburg bekannt. Einige seiner Bücher wurden zu Bestsellern in der christlichen Literatur.
Aktualisiert: 2020-11-17
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Vom Augusterlebnis zur Novemberrevolution

Vom Augusterlebnis zur Novemberrevolution von Ebert,  Jens
Fast 29 Milliarden Postsendungen wurden während des Ersten Weltkriegs verschickt, der deutlich größere Teil an die Front. Trotzdem erschienen bisher in Buchausgaben ausnahmslos Briefe »aus dem Felde«. Der vorliegende Band bricht gleich mehrfach mit den Publikationstraditionen: Ausgiebig werden erstmals auch Briefe aus der Heimat berücksichtigt, die von oft schwierigen, ja dramatischen Lebensumständen erzählen. Die Post von Kriegsgefangenen, die viele Jahre in teilweise exotischen Weltgegenden verbrachten (Indien, Afrika, Zentralasien), wird ebenso einbezogen, wie deutschsprachige Feldpost aus der k.u.k. Monarchie. Mehr als 20.000 Feldpostbriefe und -karten hat Jens Ebert in Archiven in Berlin, Stuttgart, Wien, Dresden, Darmstadt und Bremen gesichtet. In seiner Auswahl stehen stilistisch ausgefeilte Briefe aus dem Bildungsbürgertum oder Adel neben fehlerhaften Kurzmitteilungen ungeübter Briefschreiber, die in ihrer Hilflosigkeit und trockenen Offenheit oft besonders berührend sind. Die Kriegserfahrungen lesen sich in diesen Briefen nicht selten ganz anders, als sie zeitgenössisch in der Öffentlichkeit vermittelt wurden. Der Band gibt einen authentischen Einblick in die kollektive Gefühlswelt zur Zeit des Ersten Weltkriegs.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Krieg und Psychiatrie 1914 – 1950

Krieg und Psychiatrie 1914 – 1950 von Quinkert,  Babette, Rauh,  Philipp, Winkler,  Ulrike
Die Rolle der (Militär-)Psychiatrie im Krieg ist in den letzten Jahren in den Fokus gerückt. Bereits im Verlauf des Ersten Weltkriegs war ihre Bedeutung immens gestiegen. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Band die weitere Entwicklung der Psychiatrie vor, während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in den Blick genommen.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Vom Augusterlebnis zur Novemberrevolution

Vom Augusterlebnis zur Novemberrevolution von Ebert,  Jens
Fast 29 Milliarden Postsendungen wurden während des Ersten Weltkriegs verschickt, der deutlich größere Teil an die Front. Trotzdem erschienen bisher in Buchausgaben ausnahmslos Briefe »aus dem Felde«. Der vorliegende Band bricht gleich mehrfach mit den Publikationstraditionen: Ausgiebig werden erstmals auch Briefe aus der Heimat berücksichtigt, die von oft schwierigen, ja dramatischen Lebensumständen erzählen. Die Post von Kriegsgefangenen, die viele Jahre in teilweise exotischen Weltgegenden verbrachten (Indien, Afrika, Zentralasien), wird ebenso einbezogen, wie deutschsprachige Feldpost aus der k.u.k. Monarchie. Mehr als 20.000 Feldpostbriefe und -karten hat Jens Ebert in Archiven in Berlin, Stuttgart, Wien, Dresden, Darmstadt und Bremen gesichtet. In seiner Auswahl stehen stilistisch ausgefeilte Briefe aus dem Bildungsbürgertum oder Adel neben fehlerhaften Kurzmitteilungen ungeübter Briefschreiber, die in ihrer Hilflosigkeit und trockenen Offenheit oft besonders berührend sind. Die Kriegserfahrungen lesen sich in diesen Briefen nicht selten ganz anders, als sie zeitgenössisch in der Öffentlichkeit vermittelt wurden. Der Band gibt einen authentischen Einblick in die kollektive Gefühlswelt zur Zeit des Ersten Weltkriegs.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Die neuen Zeiten im Westen und das ästhetische Niemandsland

Die neuen Zeiten im Westen und das ästhetische Niemandsland von Waßmer,  Johannes
Die Westfront des Ersten Weltkriegs gilt als ›Urkatastrophe‹ des 20. Jahrhunderts. Auch zahlreiche Romanciers erzählen von diesem Fanal einer unmenschlichen Moderne, unter ihnen Ernst Jünger, Henri Barbusse, Erich Maria Remarque, Werner Beumelburg und in der Literatur der Gegenwart Christian Kracht. Ihre Westfront-Romane berichten vom Leid der Soldaten an der Westfront, von den kaum noch wahrnehmbaren Granaten, Minen und Schrapnells, von der Kameradschaft und vom ›Erlebnis Krieg‹ der kaum dem Schulalter entwachsenen Protagonisten. Dennoch verleihen die Soldaten ihrem als sinnlos empfundenen Sterben einen Sinn. Durch diese »Sinngebung des Sinnlosen« werden der Erste Weltkrieg, die Westfront und das Erleben der Soldaten in einen geschichtlichen Rahmen gestellt und als notwendiger Schritt in eine erhoffte Zukunft gedeutet. Im Buch wird argumentiert, dass sich die Erzählstruktur der untersuchten Westfront-Romane in ein Narrativ der Erfahrung und in ein Narrativ der Erwartung auffächert, die Erfahrungsraum und Erwartungshorizont der Frontsoldaten aufspannen. Das Phänomen der modernen Beschleunigung diktiert die Fronterfahrung, die Zukunftserwartung hingegen folgt geschichtsphilosophischen Ideen bzw. politischen Ideologien. Unterscheiden sich die Romane in der Sinndeutung des Kriegs, so erheben sie alle die Beschleunigungserfahrung an der Front zum zentralen Topos. Mit der Ausrichtung auf ein geschichtliches jedoch verlieren die untersuchten Romane ästhetische Qualität und verirren sich im ästhetischen Niemandsland der Westfront.
Aktualisiert: 2020-04-27
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