Pogrom im Scheunenviertel

Pogrom im Scheunenviertel von Krampitz,  Karsten
Hg. v. Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V. In den Straßen nördlich des Berliner Alexanderplatzes, im sogenannten Scheunenviertel, fand im November 1923 ein Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung statt. Vor allem in der Grenadierstraße konnte der Mob ungestört wüten, verletzen und plündern. Der gewaltvolle deutsche Antisemitismus hat eine lange Vorgeschichte. Bereits im „demokratischen“ Preußen gibt es erste Internierungslager und einen Berliner Polizeipräsidenten, der von einer „Ostjudenplage“ spricht und dementsprechend handelt. Karsten Krampitz untersucht, wie im Krisenjahr 1923 die verbale Gewalt nach und nach in physische Gewalt umschlägt. Dabei fragt er, warum die judenfeindlichen Ausschreitungen der Weimarer Demokratie heute so gut wie vergessen sind. Die Juden und Jüdinnen der Grenadierstraße waren nach Amerika oder Palästina weitergezogen oder nach Auschwitz deportiert und ermordet worden. Ihre Erinnerung an das Pogrom im November 1923 haben sie zwar mitgenommen, in diesem Buch aber kommen einige von ihnen zu Wort. Die damals angefertigten Opfer protokolle werden nun erstmals publiziert.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Pogrom im Scheunenviertel

Pogrom im Scheunenviertel von Krampitz,  Karsten
Hg. v. Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V. In den Straßen nördlich des Berliner Alexanderplatzes, im sogenannten Scheunenviertel, fand im November 1923 ein Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung statt. Vor allem in der Grenadierstraße konnte der Mob ungestört wüten, verletzen und plündern. Der gewaltvolle deutsche Antisemitismus hat eine lange Vorgeschichte. Bereits im „demokratischen“ Preußen gibt es erste Internierungslager und einen Berliner Polizeipräsidenten, der von einer „Ostjudenplage“ spricht und dementsprechend handelt. Karsten Krampitz untersucht, wie im Krisenjahr 1923 die verbale Gewalt nach und nach in physische Gewalt umschlägt. Dabei fragt er, warum die judenfeindlichen Ausschreitungen der Weimarer Demokratie heute so gut wie vergessen sind. Die Juden und Jüdinnen der Grenadierstraße waren nach Amerika oder Palästina weitergezogen oder nach Auschwitz deportiert und ermordet worden. Ihre Erinnerung an das Pogrom im November 1923 haben sie zwar mitgenommen, in diesem Buch aber kommen einige von ihnen zu Wort. Die damals angefertigten Opfer protokolle werden nun erstmals publiziert.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Leben mit und ohne Gott

Leben mit und ohne Gott von Krampitz,  Karsten, Seltmann,  Uwe von
Die Frage nach Gott oder Göttern ist der Ursprung von Philsophie und Theologie,bildet ein zentrales Thema von Kunst und Literatur und selbst die Naturwissenschaften wären nicht das, was sie heute sind, wenn sich über den "Allmächtigen" nicht streiten ließe. Man denke nur an Einsteins Bonmot "Gott würfelt nicht", mit dem er in der Auseinandersetzung mit Niels Bohr der Quantenmechanik die Zufälligkeit austreiben wollte. Wie sicher ist also Gottes Existenz? Lenkt er unser Leben? Oder klafft dort, wo von ihm die Rede ist, eine inhaltslose Lücke? Karsten Krampitz und Uwe von Seltmann schaffen mit diesem Buch ein Novum, das so naheliegend wie originell ist: Sie bieten ein Forum, in dem nicht nur eine "Partei" zu Wort kommt, sondern in dem die schillernd bunte Meinungsvielfalt der Gläubigen, Zweifler und Ungläubigen ihren Ausdruck findet. Ob in Form eines spitzzüngigen Essays, eines berührenden Schicksalsberichts, einer sachlichen Analyse, einer witzigen Anekdote oder einer kunstvollen Erzählung, immer geht es darum: Was hat Gott mit mir, dem Menschen,zu tun? Eine Sinnsuche der besonderen Art.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Pogrom im Scheunenviertel

Pogrom im Scheunenviertel von Krampitz,  Karsten
Hg. v. Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V. In den Straßen nördlich des Berliner Alexanderplatzes, im sogenannten Scheunenviertel, fand im November 1923 ein Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung statt. Vor allem in der Grenadierstraße konnte der Mob ungestört wüten, verletzen und plündern. Der gewaltvolle deutsche Antisemitismus hat eine lange Vorgeschichte. Bereits im „demokratischen“ Preußen gibt es erste Internierungslager und einen Berliner Polizeipräsidenten, der von einer „Ostjudenplage“ spricht und dementsprechend handelt. Karsten Krampitz untersucht, wie im Krisenjahr 1923 die verbale Gewalt nach und nach in physische Gewalt umschlägt. Dabei fragt er, warum die judenfeindlichen Ausschreitungen der Weimarer Demokratie heute so gut wie vergessen sind. Die Juden und Jüdinnen der Grenadierstraße waren nach Amerika oder Palästina weitergezogen oder nach Auschwitz deportiert und ermordet worden. Ihre Erinnerung an das Pogrom im November 1923 haben sie zwar mitgenommen, in diesem Buch aber kommen einige von ihnen zu Wort. Die damals angefertigten Opfer protokolle werden nun erstmals publiziert.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Leben mit und ohne Gott

Leben mit und ohne Gott von Krampitz,  Karsten, Seltmann,  Uwe von
Die Frage nach Gott oder Göttern ist der Ursprung von Philsophie und Theologie,bildet ein zentrales Thema von Kunst und Literatur und selbst die Naturwissenschaften wären nicht das, was sie heute sind, wenn sich über den "Allmächtigen" nicht streiten ließe. Man denke nur an Einsteins Bonmot "Gott würfelt nicht", mit dem er in der Auseinandersetzung mit Niels Bohr der Quantenmechanik die Zufälligkeit austreiben wollte. Wie sicher ist also Gottes Existenz? Lenkt er unser Leben? Oder klafft dort, wo von ihm die Rede ist, eine inhaltslose Lücke? Karsten Krampitz und Uwe von Seltmann schaffen mit diesem Buch ein Novum, das so naheliegend wie originell ist: Sie bieten ein Forum, in dem nicht nur eine "Partei" zu Wort kommt, sondern in dem die schillernd bunte Meinungsvielfalt der Gläubigen, Zweifler und Ungläubigen ihren Ausdruck findet. Ob in Form eines spitzzüngigen Essays, eines berührenden Schicksalsberichts, einer sachlichen Analyse, einer witzigen Anekdote oder einer kunstvollen Erzählung, immer geht es darum: Was hat Gott mit mir, dem Menschen,zu tun? Eine Sinnsuche der besonderen Art.
Aktualisiert: 2023-02-13
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ZwischenZeiten

ZwischenZeiten von Kerstgens,  Michael, Krampitz,  Karsten
Eigentlich hatte Michael Kerstgens kein großes fotografisches Interesse am Fall der Mauer und an den Wirren der Wiedervereinigung. Zuviel Schwarz-Rot-Gold und Deutschtümelei – für seinen Geschmack. Durch Zufall kam er im März 1990 nach Mühlhausen in Thüringen. Im Auftrag einer westdeutschen Zeitschrift sollte er die »vergessene Stadt« fotografieren. Während der Arbeit änderte sich seine Haltung. Was ihn immer mehr interessierte, war das Leben in der sich selbst überlassenen, mittelalterlichen Stadt, weit entfernt von den im Fokus der Medien stehenden »Wende«-Zentren Berlin, Leipzig oder Dresden – einer historischen Stadt, die durch ihre Bürger notdürftig zusammengeflickt und am Leben gehalten worden war und die nun plötzlich in das Zentrum von Deutschland rückte. Noch hieß der Staat DDR, doch wenige Tage vor den Volkskammerwahlen vom 18. März war sein Ende bereits absehbar. In dieser Zeit zwischen den Zeiten beobachtete Kerstgens die Stadt und ihre Bewohner aufmerksam und voller Anteilnahme mit seiner Kamera. Dreißig Jahre später erweisen sich seine Bilder als einzigartige Zeugnisse eines historischen Augenblicks – unspektaktulär und dadurch umso ergreifender.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Der Feuerstuhl

Der Feuerstuhl von Barrientos,  Simone, Krampitz,  Karsten
In der neueren Literatur zur Revolution in Bayern 1918/19 scheint ein gewisser Ret Marut die große Leerstelle zu sein. Der Herausgeber des Ziegelbrenners, der legendären Münchner Antikriegszeitschrift; Freund Erich Mühsams und Gustav Landauers – er bleibt der große Unbekannte, der nach der Niederschlagung der Bayrischen Räterepublik nur knapp dem Standgericht entkam. Welcher Mensch sich hinter dem Pseudonym verbarg, mag heute weitgehend geklärt sein. Ebenso, dass sich Ret Marut über viele Umwege in Mexiko niederließ und unter dem neuen Pseudonym B. Traven mit Romanen wie Das Totenschiff oder Der Schatz der Sierra Madre Weltliteratur schrieb. Im historischen Gedächtnis der Linken ist er heute nicht mehr präsent. In der kollektiven Erinnerung hat lediglich ein Romantitel überlebt: Hans und Sophie Scholl benannten ihre Widerstandsgruppe nach seinem Roman Die weiße Rose. Dieser Sammelband ist eine Verbeugung vor dem Revolutionär Ret Marut und dem Schriftsteller B.Traven – vor allem aber eine Hommage an sein Werk. Besonderes Augenmerk gilt dem Roman Regierung, der vom Kontrast geprägt ist zwischen der luxuriösen Lebenswelt einer regierenden Clique und dem bitteren Alltag der indigenen Bevölkerung. Der Ortssekretär eines abgelegenen Dorfes wird als korrupter Diktator dargestellt, der den Indios auch noch das letzte Geld abpresst. Wie ein moralischer Gegenentwurf zum Ortssekretär, gegen den sich die Menschen nicht wehren können, erscheint die alljährliche Inthronisierung eines neuen Häuptlings, dem die Dorfbewohner buchstäblich Feuer unterm Hintern machen. Mit dieser Romanszene – dem Feuerstuhl – beschäftigen sich die Beiträge verschiedener Autoren.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Drei Wege zum See oder Eine andere Stadt

Drei Wege zum See oder Eine andere Stadt von Krampitz,  Karsten
Irrwege erhöhen die Ortskenntnis. In ihrer berühmten Klagenfurter Erzählung „Drei Wege zum See“ schickt Ingeborg Bachmann ihre heimgekehrte Heldin Elisabeth auf eine Wanderung zum Wörthersee – mit einer Wanderkarte des hiesigen Fremdenverkehrsamts, die aufgrund etlicher Bauarbeiten nicht mehr stimmt. Auf keinem der drei eingezeichneten Wege erreicht die Frau den See. In diesem Buchprojekt ein neuer Versuch gewagt werden, irgendwie an den Wörthersee zu gelangen. Neben den literarischen Spaziergängen der letzten neun Stadtschreiber haben sich Klagenfurter Intellektuelle und Künstler an diesem Essayband beteiligt, in dem die großen, unverzichtbaren Bachmann-Themen abgehandelt werden, als da sind: Wahrhaftigkeit, Widerstand und das Recht des Einzelnen. Mit Beiträgen u. a. von: Klaus Amann, Anna Baar, Michael Bünker, Valerie Fritsch, Fabjan Hafner, Gert Jonke, Nadine Kegele, Gertraud Klemm, Werner Kofler, Thomas Klupp, Karsten Krampitz, Doris Moser, Karin Peschka, Stefanie Sargnagel, Klaus Schönberger, Bertram Karl Steiner, Georg Timber-Trattnig, Cornelia Travnicek, Peter Wawerzinek, Oliver Welter, Lojze Wieser und Werner Wintersteiner.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Luthers Stellung zu den Juden

Luthers Stellung zu den Juden von Krampitz,  Karsten, Lewin,  Reinhold
1911 erschien Reinhold Lewins Buch mit dem Untertitel „Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in Deutschland während des Reformationszeitalters“. Darin setzte sich der angehende Rabbiner mit Luthers wechselnder Haltung zu den Juden auseinander. Sein Fazit lautet: „Wir geben knapp in wenigen Sätzen das Resultat unserer Untersuchung über Luthers Stellung zu den Juden: Nach einer Periode der Gleichgültigkeit, in der Luther den Juden ohne ein praktisches Interesse gegenübersteht, glaubt er sich, angeregt durch den Wormser Besuch, zu der Hoffnung berechtigt, daß sich die Juden unschwer seinem neuen Evangelium anschließen würden. Der Missionsschrift, die er alsbald in die Welt hinaussendet, bleibt der erwartete Erfolg versagt; persönliche Erfahrungen trüber Art öffnen ihm vollends die Augen. Als er gar wahrzunehmen glaubt, daß die Juden zugunsten ihrer Religion gegen das Christentum agitieren, erklärt er ihnen den Krieg bis aufs Messer und schleudert gegen sie zwei Schriften, die ihm ein fanatischer Glaubenseifer diktiert. Die Saat des Judenhasses, die er darin ausstreut, schießt zwar zu seinen Lebzeiten nur verkümmert empor. Sie geht aber darum nicht spurlos verloren, sondern wirkt noch lange durch die Jahrhunderte fort; wer immer aus irgendwelchen Motiven gegen die Juden schreibt, glaubt das Recht zu besitzen, triumphierend auf Luther zu verweisen.“ Der von Karsten Krampitz neu herausgegebene Text ist ein wichtiges Dokument für die Debatte um den Reformator im „Luther-Jahr“.
Aktualisiert: 2020-04-07
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„Jedermann sei untertan“

„Jedermann sei untertan“ von Krampitz,  Karsten
Der Schriftsteller und Historiker Karsten Krampitz hat eine kritische Überblicksgeschichte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und ihrer Vorläuferorganisationen geschrieben. Er verfolgt den Weg des deutschen Protestantismus durch die Moderne, nachdem die Weimarer Reichsverfassung die evangelischen Kirchen aus dem „landesherrlichen Regiment“ in die Freiheit entließ. Dabei zeigt sich eine lange Kontinuität „nationalprotestantischer“ Einstellungen durch Weimarer Republik und Drittes Reich hindurch bis in die Nachkriegszeit. Der Autor beschreibt die ablehnende Einstellung des Protestantismus zur Weimarer Republik und untersucht, warum sich kein anderes Sozialmilieu so aufnahmebereit für die Ideologie des Nationalsozialismus zeigte wie das kleinbürgerlich-evangelische. Anhand neuer Quellen und Dokumente erzählt er von der Beteiligung der Kirche an der Ermordung der europäischen Juden und entlarvt die Schilderung vom Widerstand der Bekennenden Kirche im Dritten Reich als Lebenslüge der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Für die Zeit nach dem Krieg macht Krampitz deutlich, dass es auch in der Kirche keine Stunde Null gab. Erst in den Sechzigerjahren erfasst der gesellschaftliche Wandel auch die evangelischen Kirchen. Die organisatorische Trennung der DDR-Kirchen von der EKD trägt dazu bei, dass die Kirchen in beiden deutschen Staaten unterschiedliche Entwicklungen nehmen. Während sich die EKD in Westdeutschland dem Staat andiente, die Wiederaufrüstung durch den Militärseelsorgevertrag begleitete und in ihren Erziehungsheimen schlimmstes Unrecht beging, geriet der ostdeutsche Protestantismus zunehmend in die ideologische Diaspora. Auch der 1969 gegründete Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR litt an Mitgliederschwund, bekam aber gleichzeitig immer mehr Zulauf.
Aktualisiert: 2020-04-03
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Der Fall Brüsewitz

Der Fall Brüsewitz von Krampitz,  Karsten
Die ursprüngliche Kontroverse, ob der Pfarrer aus Rippicha nun ein Märtyrer im Kampf gegen den Kommunismus gewesen ist oder ein Psychopath, wurde nie geklärt. Vierzig Jahre später geht Karsten Krampitz in seiner Promotionsschrift den Gründen nach, die Oskar Brüsewitz zu seiner radikalen Tat bewegt haben könnten. Er stellt fest: Nicht der öffentliche Feuersuizid war das die DDR erschütternde Ereignis, sondern die Reaktionen der Bevölkerung auf den Brüsewitz diffamierenden Kommentar im Neuen Deutschland „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“ vom 30. August 1976. Dieser eine Artikel im SED-Zentralorgan (flankiert von einem ähnlichen Kommentar im CDU-Blatt Neue Zeit) löste in der DDR-Gesellschaft eine Welle der Kritik und des Protests aus, die das Verhältnis von Staat und Kirche nachhaltig veränderte.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Crashkurs Klagenfurt

Crashkurs Klagenfurt von Krampitz,  Karsten, Wawerzinek,  Peter
Karsten Krampitz war von Mai bis September 2010 Klagenfurter Stadtschreiber und sorgte mit Statements zur Kärntner Politik für Aufsehen. Peter Wawerzinek folgte seinem Kollegen als Stadtschreiber und erkundete seine Gastgeber und ihre Umgebung von Mai bis September 2011. Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven werfen die beiden grundverschiedenen Berliner Literaten – der eine auch Historiker und Politologe, der andere auch Künstler und Musiker – Blicke hinter die Kulissen der allsommerlichen »Hauptstadt der deutschsprachigen Literatur«. Sie steigen ein in das fremde Leben vor Ort, geben - polemisch, zugeneigt, informativ und selbstironisch - ihren persönlichen »Crashkurs« in die Phänomenologie Klagenfurts und reflektieren nebenbei ihr eigenes Tun als Schriftsteller und Stadtschreiber.
Aktualisiert: 2020-01-07
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1976

1976 von Krampitz,  Karsten
Es hätte so schön sein können: Vor vierzig Jahren wurde der Palast der Republik eröffnet. Bei den Olympischen Sommerspielen in Montreal errang die DDR vierzig Goldmedaillen, der „Arbeiter- und Bauernstaat“ war zur olympischen Weltmacht aufgestiegen. Erich Honecker löste Willi Stoph im Amt des Staatsratsvorsitzenden ab und war nun auch nominell der erste Mann im Staat. Und doch war das Jahr 1976 eine Zäsur in der Geschichte der DDR. Ein Erosionsprozess nahm seinen Anfang, der schließlich den SED-Machtapparat einstürzen ließ. Denn Erich Honecker hatte im Frühjahr nichts Besseres zu tun als eine Anthologie zu verbieten: „Berliner Geschichten“, herausgegeben von den Schriftstellern Ulrich Plenzdorf, Klaus Schlesinger und Martin Stade. Evangelische Bischöfe stritten über das Programm im Vorfeld des IX. Parteitags der SED. In Ostberlin ätzte Santiago Carrillo gegen Breschnews „Betonkommunismus“ – und im SED-Zentralkomitee zeigte man sich entsetzt, ob der „unqualifizierten Ausfälle“ des spanischen KP-Chefs. Dennoch wurde Carrillos Rede ungekürzt im Neuen Deutschland gedruckt. 1976 starben zwei Menschen an der Grenze: Michael Gartenschläger, ein freigekaufter Ex-Häftling, der innerhalb eines Monats dreimal an dieselbe Stelle der Grenze gegangen war, um dort Selbstschussapparate abzumontieren, und Benito Corghi, ein italienischer Fernfahrer, der von einem DDR-Grenzer am Grenzübergang erschossen wurde. Doch anders als Gartenschläger war Corghi kein „Provokateur“, vielmehr ein Familienvater, der seiner Arbeit nachgehen wollte und noch dazu Mitglied der Kommunistischen Partei Italiens war. Die mühsam erworbene internationale Reputation war in Gefahr. Und am 18. August geschah das Unvorstellbare: Auf dem Marktplatz in Zeitz übergoss sich an diesem Mittwoch ein gewisser Oskar Brüsewitz mit Benzin und zündete sich an. Wolf Biermann nannte das Feuerzeichen des Oskar Brüsewitz eine „Republikflucht in den Tod“. Im Jahr 1976 verließen über 15.000 Bürgerinnen und Bürger die DDR. Einer von ihnen war, gegen seinen Willen, der Liedermacher selbst. Über hundert Künstler protestierten gegen Biermanns Ausbürgerung und brachten die politische Krise im Land zur Eskalation. Ursprünglich sollte auch Robert Havemann die DDR-Staatsbürgerschaft verlieren. Honecker aber, von der Protestwelle im Land überrascht, beließ es beim Hausarrest … Karsten Krampitz, Schriftsteller und Historiker, liefert mit „1976. Die DDR in der Krise“ einen profunden Beitrag zur Aufarbeitung der Aufarbeitung – ohne Verklärung und ohne Dämonisierung der DDR.
Aktualisiert: 2020-05-04
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Reigen revisited

Reigen revisited von Ban,  Mara, Faschinger,  Lilian, Hafner,  Stefan, Hassler,  Silke, Krampitz,  Karsten, Liepold,  Ute, Liepold-Mosser,  Bernd, Straub,  Isabella, Travnicek,  Cornelia, Truschner,  Peter, Winkler,  Josef, Woelfl,  Robert
Eine gesunde und freche Komödie wollte Arthur Schnitzler 1897 schreiben. Herausgekommen ist der Reigen, ein Stück, das in zehn erotischen Dialogen von der angewandten Liebe in den Zeiten des späten Kaiserreichs erzählt. Einer der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts, ein Bühnenklassiker, vielfach adaptiert und parodiert. Für »Reigen revisited« haben zehn zeitgenössische Autorinnen und Autoren neue Szenen zum Thema geschrieben. Das Repertoire der Partnerwahl und die Art des Miteinanders scheint knapp 120 Jahre nach Schnitzler offener und facettenreicher geworden zu sein; doch sind soziale Grenzen, Machtgefälle und das Spiel mit der Illusion heute wirklich aus den Geschlechterverhältnissen verschwunden?
Aktualisiert: 2020-01-10
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Wasserstand und Tauchtiefe

Wasserstand und Tauchtiefe von Krampitz,  Karsten
In der DDR kannten die Menschen ein geflügeltes Wort: „Das interessiert mich so wenig wie die Wasserstandsmeldungen.“ Hieß es doch in den Radionachrichten nach dem Wetterbericht immer: „Abschließend die Wasserstände und Tauchtiefen: … Frankfurt/Oder 112 plus 5, Glugow 275 plus drei, Eisenhüttenstatt 237 plus drei …“ „Wasserstand und Tauchtiefe“ ist ein moderner Heimatroman aus der Endmoräne, ein Brandenburg-Opus, in dessen Mittelpunkt ein Vater-Sohn-Konflikt steht. Wir lesen von einer bizarren Geiselnahme, die sich über Monate hinzieht und von der Krankenkasse bezahlt wird. Mark Labitzke führt ein recht einseitiges Zwiegespräch mit seinem Vater, der nach mehreren Schlaganfällen sein Sprachvermögen verloren hat, nun muss er ihm endlich zuhören. Der einstige SED-Funktionär und Bürgermeister ist auf Pflege angewiesen und der Erzähler auf die Rente des Vaters. Zwei Männer – ein Konto. „Wasserstand und Tauchtiefe“ sind die letzten Nachrichten aus einem untergegangenen Land. Der Roman handelt von der Sehnsucht nach einer Heimat, von den radikalen Veränderungen der heutigen Arbeitswelt und vom Pflegenotstand einer immer älter werdenden Gesellschaft.
Aktualisiert: 2021-09-29
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