Nahostfriede ohne Demokratie

Nahostfriede ohne Demokratie von Kieser,  Hans-Lukas
Der im Juli 1923 unterzeichnete Vertrag von Lausanne besiegelt das Ende des Osmanischen Reichs und stiftet Frieden zwischen dessen Nachfolgern, der Regierung in Ankara und den Westmächten. Noch immer gültig, legt er die Grenzen der Republik Türkei fest. Der Vertrag prägte autoritäre nachosmanische Systeme und beeinflusste global den Umgang mit ethnisch-religiösen Konflikten. Dieses Buch erklärt, wie die achtmonatige, oft dramatische Konferenz mehr als zehn Jahre Krieg und Völker­mord im späten Osmanischen Reich beendete. Die teilnehmenden Staaten gestanden der Delegation aus Ankara die Totalrevision des Vertrags von Paris-Sèvres und einen homogenen Staat in Kleinasien auf Kosten nichttürkischer Ansprüche zu. Den Völkermord an den Armeniern legten sie ad acta, das Reden darüber wurde tabuisiert. Der im Vertrag festgeschriebene Bevölkerungsaustausch erwies sich weltweit als Beispiel für «Konfliktlösung» durch erzwungene «Entmischung der Völker». Lausanne markierte somit nicht nur das Ende des Völkerbundprojekts einer selbstbestimmten sicheren Zukunft für kleine Völker im Nahen Osten, sondern gab auch faschistischen Strömungen in Europa entscheidenden Auftrieb.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Der verpasste Friede

Der verpasste Friede von Kieser,  Hans-Lukas
Die blutige Einverleibung der zuvor teilautonomen Regionen in den türkischen Zentralstaat dauerte von den 1830er- bis in die 1930er-Jahre. Hans-Lukas Kieser setzt sich eingehend mit den Hintergründen der leidvollen Schaffung des türkischen Nationalstaates auseinander: der Kurdenfrage, dem Völkermord an den Armeniern und der religiösen Spaltung der Gesellschaft. Er untersucht, weshalb staatliche «Befriedung», internationale Reformpostulate und christliche Missionsarbeit Kurdistan und Armenien keinen Frieden bringen konnten. Ausgehend von der Analyse des umfangreichen, in weiten Teilen unbearbeiteten Archivmaterials, das die Missionen hinterlassen haben, und anhand von staatlichen osmanischen Quellen, die der Forschung erst seit kurzem zugänglich sind, wird erstmals die Situation der Opfer minutiös dargestellt. Die Untersuchung zum Niedergang des osmanischen Vielvölkerreiches wird ergänzt durch eine systematische Beschreibung ausgewählter lokaler Schauplätze und durch den Einbezug von über hundert historischen Fotografien.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Nahostfriede ohne Demokratie

Nahostfriede ohne Demokratie von Kieser,  Hans-Lukas
Der im Juli 1923 unterzeichnete Vertrag von Lausanne besiegelt das Ende des Osmanischen Reichs und stiftet Frieden zwischen dessen Nachfolgern, der Regierung in Ankara und den Westmächten. Noch immer gültig, legt er die Grenzen der Republik Türkei fest. Der Vertrag prägte autoritäre nachosmanische Systeme und beeinflusste global den Umgang mit ethnisch-religiösen Konflikten. Dieses Buch erklärt, wie die achtmonatige, oft dramatische Konferenz mehr als zehn Jahre Krieg und Völker­mord im späten Osmanischen Reich beendete. Die teilnehmenden Staaten gestanden der Delegation aus Ankara die Totalrevision des Vertrags von Paris-Sèvres und einen homogenen Staat in Kleinasien auf Kosten nichttürkischer Ansprüche zu. Den Völkermord an den Armeniern legten sie ad acta, das Reden darüber wurde tabuisiert. Der im Vertrag festgeschriebene Bevölkerungsaustausch erwies sich weltweit als Beispiel für «Konfliktlösung» durch erzwungene «Entmischung der Völker». Lausanne markierte somit nicht nur das Ende des Völkerbundprojekts einer selbstbestimmten sicheren Zukunft für kleine Völker im Nahen Osten, sondern gab auch faschistischen Strömungen in Europa entscheidenden Auftrieb.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Erzählweisen des Sagbaren und Unsagbaren / Between Commemoration and Amnesia

Erzählweisen des Sagbaren und Unsagbaren / Between Commemoration and Amnesia von Arato Sulzer,  Valérie, Azaryahu,  Maoz, Bickenbach,  Wulff, Bogdal,  Klaus-Michael, Bonhage,  Barbara, Bossert,  Sabina, Einhaus,  Hannah, Fersztand,  Anna, Gautschi,  Peter, Gehring,  Ulrike, Gerson,  Daniel, Gysin,  Remo, Kanyar Becker,  Helena, Kaplan,  Nadev, Kieser,  Hans-Lukas, Kviat Bloch,  Sara, Ludi,  Regula, Meyer,  Fabienne, Minta,  Anna, Perrenoud,  Marc, Petry,  Erik, Picard,  Jacques, Rubin,  Joel E., Späti,  Christina, Spörri,  Balz, Spuhler,  Gregor, Staubli,  René, Stoffel,  Walter, Surber,  Kaspar, Tuchschmid,  Benno, Tydor Baumel-Schwartz,  Judy
Unterschiedliche Erzählweisen - ein Plädoyer der transnationalen Lesart von Holocaust-Gedenken
Aktualisiert: 2023-05-28
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Imperial Subjects

Imperial Subjects von Aust,  Martin, Cordin,  Carla, Depkat,  Volker, Djokic,  Marija, Golbeck,  Matthias, Hartmann,  Elke, Heindl,  Waltraud, Henning,  Barbara, Herlth,  Jens, Hofmeister,  Alexis, Holquist,  Peter, Kaya,  Murat, Kieser,  Hans-Lukas, Luft,  Robert, Marchetti,  Christian, Mengel,  Nora, Reinkowski,  Maurus, Schenk,  Frithjof Benjamin, Schmid,  Ulrich, Sdvizkov,  Denis, Thun-Hohenstein,  Franziska
Der Band befasst sich mit dem Wechselverhältnis von autobiographischer Praxis und historischem Wandel im Russischen Reich, in der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich im Zeitalter der anbrechenden Moderne. In den drei Imperien kam es seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Boom autobiographischen Schreibens und Publizierens. Wie, so wird gefragt, korrespondierte dieses Interesse an individuellen Lebensgeschichten mit dem strukturellen Wandel, der alle drei Vielvölkerreiche in dieser Zeit erfasste? Wie reflektierten imperiale Eliten historische Umbrüche in autobiographischen Texten und wie verknüpften sie diese Erfahrungen mit Erzählungen über ihr eigenes Leben? Um diese Fragen zu beantworten, werden autobiographische Praxis als Akt sozialer Kommunikation gelesen und die Vielvölkerreiche des östlichen Europas als Kommunikationsräume imperialer Selbstbeschreibung analysiert. Die neue Reihe versteht sich als ein offenes Forum der vergleichenden Imperienforschung ohne spezifische regionale Festlegung. Sie vereint biographische und autobiographische Studien.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Der verpasste Friede

Der verpasste Friede von Kieser,  Hans-Lukas
Die blutige Einverleibung der zuvor teilautonomen Regionen in den türkischen Zentralstaat dauerte von den 1830er- bis in die 1930er-Jahre. Hans-Lukas Kieser setzt sich eingehend mit den Hintergründen der leidvollen Schaffung des türkischen Nationalstaates auseinander: der Kurdenfrage, dem Völkermord an den Armeniern und der religiösen Spaltung der Gesellschaft. Er untersucht, weshalb staatliche «Befriedung», internationale Reformpostulate und christliche Missionsarbeit Kurdistan und Armenien keinen Frieden bringen konnten. Ausgehend von der Analyse des umfangreichen, in weiten Teilen unbearbeiteten Archivmaterials, das die Missionen hinterlassen haben, und anhand von staatlichen osmanischen Quellen, die der Forschung erst seit kurzem zugänglich sind, wird erstmals die Situation der Opfer minutiös dargestellt. Die Untersuchung zum Niedergang des osmanischen Vielvölkerreiches wird ergänzt durch eine systematische Beschreibung ausgewählter lokaler Schauplätze und durch den Einbezug von über hundert historischen Fotografien.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Erzählweisen des Sagbaren und Unsagbaren / Between Commemoration and Amnesia

Erzählweisen des Sagbaren und Unsagbaren / Between Commemoration and Amnesia von Arato Sulzer,  Valérie, Azaryahu,  Maoz, Bickenbach,  Wulff, Bogdal,  Klaus-Michael, Bonhage,  Barbara, Bossert,  Sabina, Einhaus,  Hannah, Fersztand,  Anna, Gautschi,  Peter, Gehring,  Ulrike, Gerson,  Daniel, Gysin,  Remo, Kanyar Becker,  Helena, Kaplan,  Nadev, Kieser,  Hans-Lukas, Kviat Bloch,  Sara, Ludi,  Regula, Meyer,  Fabienne, Minta,  Anna, Perrenoud,  Marc, Petry,  Erik, Picard,  Jacques, Rubin,  Joel E., Späti,  Christina, Spörri,  Balz, Spuhler,  Gregor, Staubli,  René, Stoffel,  Walter, Surber,  Kaspar, Tuchschmid,  Benno, Tydor Baumel-Schwartz,  Judy
Unterschiedliche Erzählweisen - ein Plädoyer der transnationalen Lesart von Holocaust-Gedenken
Aktualisiert: 2023-04-28
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Talât Pascha

Talât Pascha von Kieser,  Hans-Lukas
Talât Pascha (1874–1921) stand in Istanbul einem aus Krisen her­vorge­gangenen, neuartigen jungtürkischen Einparteiregime vor, dessen radikale Politik das Zeitalter der Extreme, das Europa der Diktaturen, Weltkriege und Genozide, eröffnete. Es nahm 1913–1918 unter dem Einfluss des Ideologen Ziya Gökalp ein faschistisches Staats-, Gesellschafts- und Geschichtsverständnis vorweg und schuf einen zentralistischen Einparteistaat, der Minderheiten beseitigte und sich alles, auch die Religionen, autoritär unterzuordnen trachtete. Seiner gewaltsamen Bevölkerungspolitik fielen die osmanischen Christen, allen voran die Armenier, zum Opfer. Trotz der Weltkriegsniederlage bereitete Talât den Boden für die Kemalisten nach ihm, die fast alle seiner Partei angehört hatten. Dank deutscher Behörden fand er 1918 Zuflucht in Berlin, von wo er in Absprache mit Kemal Atatürk und den Bolschewiki für den fortgesetzten Krieg in Kleinasien agitierte, bevor er 1921 ermordet wurde. Nach ihrem Sieg und dem Vertrag von Lausanne (1923) leiteten Talâts Nachfolger eine ultranationalistische Modernisierung ein, mit der sie bei vielen Applaus ernteten – auch beim vormaligen deutschen Bündnispartner, dessen Diplomatie noch bis ins frühe 21. Jahrhundert den Völkermord an den Armeniern leugnete.
Aktualisiert: 2021-03-11
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Den Ararat vor Augen

Den Ararat vor Augen von Gent,  Amalia van, Kieser,  Hans-Lukas, Leumann,  Christina
Auf Spurensuche in Armenien Woher stammt nur dieser unbändige Drang der Armenier, zu überleben? Ist es ihre Kultur, wie sie selbst fest glauben? Und wie kam es, dass die "Kerzenlicht-Generation" noch in der dunkelsten Periode nach dem Erdbeben und im Krieg um Bergkarabach ihren Humor nie verloren hat? Noch immer wird das Geschehen in Armenien vom Trauma des Völkermordes bestimmt – ist eine Versöhnung überhaupt denkbar? Wie reagieren die Nachfahren der Täter? Und was geschieht, wenn die ewigen Opfer plötzlich selbst zu Tätern werden? Beide Autorinnen geben Antworten auf diese Fragen und zeichnen aus langjähriger Erfahrung heraus ein präzises Bild vom Alltag in einem Land, das sich aus der sowjetischen Vergangenheit zu lösen versucht, im Westen aber noch nicht ganz angekommen ist.
Aktualisiert: 2020-01-02
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Wege ohne Heimkehr

Wege ohne Heimkehr von Guttstadt,  Corry, Kieser,  Hans-Lukas
Dieses Buch will in Form einer literarischen Anthologie ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und an den Genozid an den Armeniern erinnern, aber auch das Leben dieser Bevölkerungsgruppe vor und nach dem Ersten Weltkrieg darstellen. Es präsentiert vor allem literarische, häufig autobiografisch geprägte Texte, die einen Eindruck der vielfältigen Lebensrealitäten in Anatolien vermitteln. Weitere Texte schildern die Lebensbedingungen der überlebenden Armenier in der Türkei, in der das Verbrechen bis heute von staatlicher Seite geleugnet wird. Ein Vorwort von Hans-Lukas Kieser zu den Hintergründen des Völkermords sowie eine Nachbetrachtung zur Erinnerungspolitik in der Türkei runden den reich illustrierten Band ab.
Aktualisiert: 2020-01-24
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Imperial Subjects

Imperial Subjects von Aust,  Martin, Cordin,  Carla, Depkat,  Volker, Djokic,  Marija, Golbeck,  Matthias, Hartmann,  Elke, Heindl,  Waltraud, Henning,  Barbara, Herlth,  Jens, Hofmeister,  Alexis, Holquist,  Peter, Kaya,  Murat, Kieser,  Hans-Lukas, Luft,  Robert, Marchetti,  Christian, Mengel,  Nora, Reinkowski,  Maurus, Schenk,  Frithjof Benjamin, Schmid,  Ulrich, Sdvizkov,  Denis, Thun-Hohenstein,  Franziska
Der Band befasst sich mit dem Wechselverhältnis von autobiographischer Praxis und historischem Wandel im Russischen Reich, in der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich im Zeitalter der anbrechenden Moderne. In den drei Imperien kam es seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Boom autobiographischen Schreibens und Publizierens. Wie, so wird gefragt, korrespondierte dieses Interesse an individuellen Lebensgeschichten mit dem strukturellen Wandel, der alle drei Vielvölkerreiche in dieser Zeit erfasste? Wie reflektierten imperiale Eliten historische Umbrüche in autobiographischen Texten und wie verknüpften sie diese Erfahrungen mit Erzählungen über ihr eigenes Leben? Um diese Fragen zu beantworten, werden autobiographische Praxis als Akt sozialer Kommunikation gelesen und die Vielvölkerreiche des östlichen Europas als Kommunikationsräume imperialer Selbstbeschreibung analysiert. Die neue Reihe versteht sich als ein offenes Forum der vergleichenden Imperienforschung ohne spezifische regionale Festlegung. Sie vereint biographische und autobiographische Studien.
Aktualisiert: 2023-04-28
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