Das K’abeena

Das K’abeena von Crass,  Joachim, Sasse,  Hans-Jürgen
Das K’abeena ist eine hochland-ostkuschitische Sprache, die von ungefähr 35.000 Sprechern in und um die Stadt Wolkite gesprochen wird, etwa 160 km südwestlich von Addis Abeba. Verwandte Sprachen sind Alaaba, Kambaata und T’imbaaro. Die Sprachdaten wurden während vier Feldforschungsaufenthalten zwischen 2000 und 2003 gesammelt und durch strukturelle und funktionale Methoden beschrieben. Die hier untersuchte Sprache besitzt einige interessante und recht selten vorzufindende Eigenschaften. Auf der phonologischen Ebene fallen Flüstervokale auf, die in zweien der 13 Flexionsklassen der Nomen das einzige Kasus-unterscheidende Merkmal darstellen. Ein weiteres phonologisches Charakteristikum ist der Druckakzent. Alle Wortklassen haben eine unmarkierte Position des Akzentes: z.B. hat eine Gruppe von Nomen und verbalen Nomen einen wortfinalen Akzent, während eine andere Gruppe von Nomen und Adverben den Akzent auf der vorletzten Silbe trägt. Die Wortstellung des K’abeena ist (S)OV, ausserdem ist sie eine nominativ-markierte Sprache, d.h. dass der unmarkierte Kasus der Akkusativ (von einigen Wissenschaftlern auch als Absolutiv bezeichnet) ist. Diese Eigenschaft ist typisch für Sprachen, die im Südwesten Äthiopiens und Umgebung gesprochen werden. Zwei der anderen fünf Kasus – der Instrumental/Komitativ und der Lokativ – werden nur für maskuline Nomen unterschieden. Die beiden Hauptaspekte Perfektiv und Imperfektiv werden mit Hilfe von Vokalen markiert, während der Progressiv analytisch durch Konverben und Auxiliare gebildet wird. Die meisten Sprecher des K’abeena beherrschen mindestens eine weitere Sprache. Abhängig von der Herkunft der Sprecher kann dies das Amharische sein, weitere Sprachen sind Chaha, Wolane oder Oromo. Dieser Bi- oder gar Multilingualismus führte zu kontaktbedingtem Sprachwandel, besonders auffällig im Lexikon der Sprache. REZENSION: „Das K’abeena verfügt über eine reiche nominale Morphologie – mit 14 Flexionsklassen und acht Kasus – sowie über eine vielfältige verbale Morphologie. Es ist dem Verf. gelungen, die zum Teil verwickelten Verhältnisse klar und stringent darzustellen. Das ist der funktional-strukturalistischen Methode, wenn auch mit wenigen generativen Einsprengseln geschuldet, für die sich der Verf. im Vorwort ausspricht. Das Buch ist eine faszinierende Lektüre für alle Kuschitisten und hoffentlich auch für viele Äthiosemitisten und allgemeine Sprachwissenschaftler.“ (Rainer Voigt in „Afrika und Übersee“ 89/2006/07, 309-313) In unserem Programm sind weitere Grammatiken zu hochland-ostkuschitischen Sprachen erschienen: „A Grammar of Alaaba – A Highland East Cushitic Language of Ethiopia“, ISBN 978-3-89645-483-6. „A Grammar of Kambaata – Part I: Phonology, Nominal Morphology and Non-verbal Predication“, ISBN 978-3-89645-484-3.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Das K’abeena

Das K’abeena von Crass,  Joachim, Sasse,  Hans-Jürgen
Das K’abeena ist eine hochland-ostkuschitische Sprache, die von ungefähr 35.000 Sprechern in und um die Stadt Wolkite gesprochen wird, etwa 160 km südwestlich von Addis Abeba. Verwandte Sprachen sind Alaaba, Kambaata und T’imbaaro. Die Sprachdaten wurden während vier Feldforschungsaufenthalten zwischen 2000 und 2003 gesammelt und durch strukturelle und funktionale Methoden beschrieben. Die hier untersuchte Sprache besitzt einige interessante und recht selten vorzufindende Eigenschaften. Auf der phonologischen Ebene fallen Flüstervokale auf, die in zweien der 13 Flexionsklassen der Nomen das einzige Kasus-unterscheidende Merkmal darstellen. Ein weiteres phonologisches Charakteristikum ist der Druckakzent. Alle Wortklassen haben eine unmarkierte Position des Akzentes: z.B. hat eine Gruppe von Nomen und verbalen Nomen einen wortfinalen Akzent, während eine andere Gruppe von Nomen und Adverben den Akzent auf der vorletzten Silbe trägt. Die Wortstellung des K’abeena ist (S)OV, ausserdem ist sie eine nominativ-markierte Sprache, d.h. dass der unmarkierte Kasus der Akkusativ (von einigen Wissenschaftlern auch als Absolutiv bezeichnet) ist. Diese Eigenschaft ist typisch für Sprachen, die im Südwesten Äthiopiens und Umgebung gesprochen werden. Zwei der anderen fünf Kasus – der Instrumental/Komitativ und der Lokativ – werden nur für maskuline Nomen unterschieden. Die beiden Hauptaspekte Perfektiv und Imperfektiv werden mit Hilfe von Vokalen markiert, während der Progressiv analytisch durch Konverben und Auxiliare gebildet wird. Die meisten Sprecher des K’abeena beherrschen mindestens eine weitere Sprache. Abhängig von der Herkunft der Sprecher kann dies das Amharische sein, weitere Sprachen sind Chaha, Wolane oder Oromo. Dieser Bi- oder gar Multilingualismus führte zu kontaktbedingtem Sprachwandel, besonders auffällig im Lexikon der Sprache. REZENSION: „Das K’abeena verfügt über eine reiche nominale Morphologie – mit 14 Flexionsklassen und acht Kasus – sowie über eine vielfältige verbale Morphologie. Es ist dem Verf. gelungen, die zum Teil verwickelten Verhältnisse klar und stringent darzustellen. Das ist der funktional-strukturalistischen Methode, wenn auch mit wenigen generativen Einsprengseln geschuldet, für die sich der Verf. im Vorwort ausspricht. Das Buch ist eine faszinierende Lektüre für alle Kuschitisten und hoffentlich auch für viele Äthiosemitisten und allgemeine Sprachwissenschaftler.“ (Rainer Voigt in „Afrika und Übersee“ 89/2006/07, 309-313) In unserem Programm sind weitere Grammatiken zu hochland-ostkuschitischen Sprachen erschienen: „A Grammar of Alaaba – A Highland East Cushitic Language of Ethiopia“, ISBN 978-3-89645-483-6. „A Grammar of Kambaata – Part I: Phonology, Nominal Morphology and Non-verbal Predication“, ISBN 978-3-89645-484-3.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Funktionale Sprachbeschreibung des Jeli (West-Mande)

Funktionale Sprachbeschreibung des Jeli (West-Mande) von Kastenholz,  Raimund, Möhlig,  Wilhelm J.G., Tröbs,  Holger
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine diskursorientierte Basisgrammatik des Jeli. Das Jeli gehört zu den West-Mandesprachen und ist mit dem Ligbi-Sprachenkomplex (Jogo, Numu, Hwela) verwandt. Es wird von etwa 2.000 Sprechern im Gebiet um Korhogo in der Elfenbeinküste gesprochen und zählt auf Grund der Dominanz des Senufo bzw. Jula in dieser Region zu den stark bedrohten Sprachen. Der Darstellung der grammatischen Strukturen des Jeli geht eine ethnographische Skizze über die Jeli voran. Durch den Vergleich der oralen Wanderungsgeschichte der Jeli mit den Ergebnissen der Sprachgliederung werden Rückschlüsse über deren Herkunft und Siedlungsgeschichte gezogen. Die Arbeit umfasst die Analyse des Phonemsystems sowie die Beschreibung der Wortarten. Diese werden aufgrund von formalen Kriterien bestimmt und dann zu semantischen und pragmatischen Parametern in Bezug gesetzt. Weitere Schwerpunkte bilden die Analyse des Tempus-, Aspekt-, Modus- Systems sowie die Struktur von Syntagmen, von nominalen und verbalen Prädikationen. Darüber hinaus wird die Makrostruktur von Märchen untersucht und gleichzeitig der Rahmen der Analyse von Tempus, Aspekt, Modus auf den narrativen Diskurs ausgeweitet. Bei der sprachwissenschaftlichen Dokumentation des Jeli werden neueste Erkenntnisse aus Typologie, Universalistik und Grammatikalisierung berücksichtigt. Somit dient diese Arbeit auch der Erweiterung der empirischen Basis für die typologische Charakterisierung der West-Mandesprachen. Über den Autor: PD Dr. Holger Tröbs, der mit diesem Werk seine überarbeitete Dissertation vorlegt, arbeitet am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Thematische Schwerpunkte seiner Arbeit sind: Funktional-typologische Sprachbeschreibung, Mande-Sprachen (insbesondere Bambara, Jeli, Samogo), Swahili. Regionale Schwerpunkte sind: Mali, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Tansania.
Aktualisiert: 2023-06-18
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Funktionale Sprachbeschreibung des Jeli (West-Mande)

Funktionale Sprachbeschreibung des Jeli (West-Mande) von Kastenholz,  Raimund, Möhlig,  Wilhelm J.G., Tröbs,  Holger
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine diskursorientierte Basisgrammatik des Jeli. Das Jeli gehört zu den West-Mandesprachen und ist mit dem Ligbi-Sprachenkomplex (Jogo, Numu, Hwela) verwandt. Es wird von etwa 2.000 Sprechern im Gebiet um Korhogo in der Elfenbeinküste gesprochen und zählt auf Grund der Dominanz des Senufo bzw. Jula in dieser Region zu den stark bedrohten Sprachen. Der Darstellung der grammatischen Strukturen des Jeli geht eine ethnographische Skizze über die Jeli voran. Durch den Vergleich der oralen Wanderungsgeschichte der Jeli mit den Ergebnissen der Sprachgliederung werden Rückschlüsse über deren Herkunft und Siedlungsgeschichte gezogen. Die Arbeit umfasst die Analyse des Phonemsystems sowie die Beschreibung der Wortarten. Diese werden aufgrund von formalen Kriterien bestimmt und dann zu semantischen und pragmatischen Parametern in Bezug gesetzt. Weitere Schwerpunkte bilden die Analyse des Tempus-, Aspekt-, Modus- Systems sowie die Struktur von Syntagmen, von nominalen und verbalen Prädikationen. Darüber hinaus wird die Makrostruktur von Märchen untersucht und gleichzeitig der Rahmen der Analyse von Tempus, Aspekt, Modus auf den narrativen Diskurs ausgeweitet. Bei der sprachwissenschaftlichen Dokumentation des Jeli werden neueste Erkenntnisse aus Typologie, Universalistik und Grammatikalisierung berücksichtigt. Somit dient diese Arbeit auch der Erweiterung der empirischen Basis für die typologische Charakterisierung der West-Mandesprachen. Über den Autor: PD Dr. Holger Tröbs, der mit diesem Werk seine überarbeitete Dissertation vorlegt, arbeitet am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Thematische Schwerpunkte seiner Arbeit sind: Funktional-typologische Sprachbeschreibung, Mande-Sprachen (insbesondere Bambara, Jeli, Samogo), Swahili. Regionale Schwerpunkte sind: Mali, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Tansania.
Aktualisiert: 2023-06-18
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Das K’abeena

Das K’abeena von Crass,  Joachim, Sasse,  Hans-Jürgen
Das K’abeena ist eine hochland-ostkuschitische Sprache, die von ungefähr 35.000 Sprechern in und um die Stadt Wolkite gesprochen wird, etwa 160 km südwestlich von Addis Abeba. Verwandte Sprachen sind Alaaba, Kambaata und T’imbaaro. Die Sprachdaten wurden während vier Feldforschungsaufenthalten zwischen 2000 und 2003 gesammelt und durch strukturelle und funktionale Methoden beschrieben. Die hier untersuchte Sprache besitzt einige interessante und recht selten vorzufindende Eigenschaften. Auf der phonologischen Ebene fallen Flüstervokale auf, die in zweien der 13 Flexionsklassen der Nomen das einzige Kasus-unterscheidende Merkmal darstellen. Ein weiteres phonologisches Charakteristikum ist der Druckakzent. Alle Wortklassen haben eine unmarkierte Position des Akzentes: z.B. hat eine Gruppe von Nomen und verbalen Nomen einen wortfinalen Akzent, während eine andere Gruppe von Nomen und Adverben den Akzent auf der vorletzten Silbe trägt. Die Wortstellung des K’abeena ist (S)OV, ausserdem ist sie eine nominativ-markierte Sprache, d.h. dass der unmarkierte Kasus der Akkusativ (von einigen Wissenschaftlern auch als Absolutiv bezeichnet) ist. Diese Eigenschaft ist typisch für Sprachen, die im Südwesten Äthiopiens und Umgebung gesprochen werden. Zwei der anderen fünf Kasus – der Instrumental/Komitativ und der Lokativ – werden nur für maskuline Nomen unterschieden. Die beiden Hauptaspekte Perfektiv und Imperfektiv werden mit Hilfe von Vokalen markiert, während der Progressiv analytisch durch Konverben und Auxiliare gebildet wird. Die meisten Sprecher des K’abeena beherrschen mindestens eine weitere Sprache. Abhängig von der Herkunft der Sprecher kann dies das Amharische sein, weitere Sprachen sind Chaha, Wolane oder Oromo. Dieser Bi- oder gar Multilingualismus führte zu kontaktbedingtem Sprachwandel, besonders auffällig im Lexikon der Sprache. REZENSION: „Das K’abeena verfügt über eine reiche nominale Morphologie – mit 14 Flexionsklassen und acht Kasus – sowie über eine vielfältige verbale Morphologie. Es ist dem Verf. gelungen, die zum Teil verwickelten Verhältnisse klar und stringent darzustellen. Das ist der funktional-strukturalistischen Methode, wenn auch mit wenigen generativen Einsprengseln geschuldet, für die sich der Verf. im Vorwort ausspricht. Das Buch ist eine faszinierende Lektüre für alle Kuschitisten und hoffentlich auch für viele Äthiosemitisten und allgemeine Sprachwissenschaftler.“ (Rainer Voigt in „Afrika und Übersee“ 89/2006/07, 309-313) In unserem Programm sind weitere Grammatiken zu hochland-ostkuschitischen Sprachen erschienen: „A Grammar of Alaaba – A Highland East Cushitic Language of Ethiopia“, ISBN 978-3-89645-483-6. „A Grammar of Kambaata – Part I: Phonology, Nominal Morphology and Non-verbal Predication“, ISBN 978-3-89645-484-3.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Linguistische Beschreibung des Kolbila

Linguistische Beschreibung des Kolbila von Heine,  Bernd, Littig,  Sabine, Möhlig,  Wilhelm J.G.
Die vorliegende Arbeit ist die erste wissenschaftliche Monographie über das Kolbila, das dem Samba-Duru-Zweig des Zentral-Adamawa angehört. Das Kolbila wird von etwa 2.000 L1-Sprecherinnen und Sprechern in mehreren überwiegend sehr kleinen Gemeinschaften in weiten Teilen der Region du Nord bis in die Region du Adamaua Kameruns gesprochen. Ziel der Arbeit ist es, die Sprache in ihrer Komplexität und Individualität zu erfassen und zu beschreiben. Grundsätzlich wird – neben anderen sprachtypologisch-funktionalen Theorien – der Ansatz der „Radical Construction Grammar“ nach Croft (2001) zugrundegelegt, bei dem semantische Funktionen über die Konstruktionen, in denen sie Verwendung finden, bestimmt werden. Dazu wird ein Analysemodell gewählt, dass sich von der klassischen linguistischen Einteilung in Phonologie, Morphologie und Syntax abwendet und versucht, die Schnittmengen der verschiedenen linguistischen Analyseebenen zu vereinigen. Das Phonemsystem inklusive Suprasegmentalia wie Ton und Nasalität wird erfasst und im Überblick dargestellt. Auf der empirischen Grundlage monologischer Texte werden die linguistischen Einheiten gewonnen und nach Status und Funktionsumfang beschrieben. Besonderer Fokus liegt allerdings auf der Analyse der Wortarten nach ihrer semanto-syntaktischen Spezifität. Die Wortarten werden nach formalen und funktionalen Gesichtspunkten untersucht und anhand charakteristischer Konstruktionen, innerhalb derer sie verwendet werden, analysiert. Die linguistischen Einheiten werden, wenn signifikante Ähnlichkeiten feststellbar sind, mit benachbarten Adamawasprachen in Beziehung gesetzt und insgesamt auf die der Sprachfamilie typischen Eigenschaften hin untersucht. Ein typisches Merkmal des Kolbila betrifft die Variabilität der Konstituentenabfolge. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil es zurückführt zu der Frage nach der internen Struktur der Adamawasprachen generell, da nur ein Teil dieser Sprachen ähnliche Variabilität bezüglich der Konstituentenabfolge aufweisen und so über dieses Merkmal engere Verwandtschaftsbeziehungen ausgearbeitet werden können. Weiterführend können aus diesen Ergebnissen allgemeine Aussagen zur Entwicklung von OV Basiskonstituentenabfolgen in den Niger-Kongo-Sprachen (z.B. Mandesprachen) im Allgemeinen hergeleitet werden. Die Analyse der Sprache unter soziolinguistischen Gesichtspunkten ergibt, dass es sich um eine bedrohte Sprache handelt, für die ein Sprachtod prognostizierbar ist. Unter den nachstehenden Verweisen finden Sie weitere Werke zu Adamawa-Sprachen und -Kulturen sowie Sammelbandbeiträge zu diesen Sprachen: „A Grammar of Mambay – An Adamawa Language of Chad and Cameroon“, ISBN 978-3-89645-425-6. „Afrikanische Sprachen im Fokus – Linguistische Beiträge zum 19. Afrikanistentag, Mainz, 8.–10. April 2010“, ISBN 978-3-89645-196-5. „Dictionnaire mambay-français. Index français-mambay“, ISBN 978-3-89645-430-0. „Die Sprache der Fali in Nordkamerun – Eine funktionale Beschreibung“, ISBN 978-3-89645-561-1. „Historical Perspectives on Chamba Daka“, ISBN 978-3-927620-47-6. „Max Buchners Reise nach Zentralafrika 1878–1882“, ISBN 978-3-89645-160-6.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Die Sprache der Fali in Nordkamerun

Die Sprache der Fali in Nordkamerun von Heine,  Bernd, Kramer,  Raija, Möhlig,  Wilhelm J.G.
Gegenstand des Buches ist die funktionale Beschreibung des Fali, einer Sprache Kameruns, deren Sprecher in der Region Nord lokalisiert werden können. Die genetische Klassifikation des Fali als Adamawa-Sprache kann auf Greenberg zurückgeführt werden, ist heutzutage jedoch umstritten. Das Buch hält in sieben Kapiteln eine detaillierte Beschreibung verschiedener linguistischer Themen bereit, die das Fali betreffen. Der einleitende erste Teil gibt einen Überblick über den geographischen, historischen und kulturellen Hintergrund der Sprecher, stellt externe sowie interne genetische Klassifikationsmodelle des Fali vor und legt den theoretischen Rahmen dar, welcher der linguistischen Analyse der Autorin zugrunde liegt (Funktionale Grammatik und Grammatikalisierungstheorie). Das zweite Kapitel bietet eine phonologische Skizze des Fali, die auch die Silbenstruktur und das Tonsystem berücksichtigt. Den Kern der Arbeit bilden die nachfolgenden Kapitel drei bis sieben, die sukzessive lexikalische Kategorien, TAM-Kategorien, Nominalphrasen, Prädikationen und die morphosyntaktische Markierung pragmatischer Funktionen beschreiben. Da im Rahmen der Funktionalen Grammatik Sprache als zielgerichtete menschliche Aktivität betrachtet wird und daher ihre kommunikativen Funktionen im Zentrum stehen, basiert die Beschreibung und Analyse des Fali in erster Linie auf spontan geäußerten Texten und kontextgebundenem Diskursmaterial. In den verschiedenen Abschnitten des Buches wird deshalb eine reichhaltige Datenauswahl geboten, die einem umfangreichen Korpus entnommen ist, das maßgeblich in natürlichen Kommunikationskontexten gewonnen wurde. Die folgenden Werke zu Adamawa-Sprachen sowie Sammelbandbeiträge hierzu wurden in unserem Programm veröffentlicht: „A Study of Mambila – Emmi Meyer’s Mambila-Studie“, ISBN 978-3-89645-234-4. „Dictionnaire mambay-français. Index français-mambay“, ISBN 978-3-89645-430-0. „Grammar of Mambay – An Adamawa Language of Chad and Cameroon“, ISBN 978-3-89645-425-6. „Afrikanische Sprachen im Fokus“, ISBN 978-3-89645-196-5. „Historical Perspectives on Chamba Daka“, ISBN 978-3-927620-47-6. •Vorkoloniale Geschichte und Expansion der Avungara-Azande (ISBN 978-3-89645-209-2) *** This book presents a functional description of Fali, a language spoken in the North region of Cameroon. Classified by Greenberg as belonging to the Adamawa subgroup of the Niger-Congo phylum its Adamawa membership is quite controversial nowadays. A detailed depiction of various linguistic issues concerning Fali is exposed in seven chapters. The first part gives an overview of the geographical, historical and cultural background of the speakers, discusses external and internal linguistic classifications of the Fali language and explains the theoretical framework underlying the author’s analysis (Functional Grammar and Grammaticalization Theory). The second chapter provides a phonological outline considering also the syllable structure and tonal system. The following chapters, three to seven, represent the book’s core and describe lexical categories, TAM categories, noun phrases, predications and the morphosyntactic interface of pragmatic functions. Focusing on language’s communicative functions and goals the description and analysis of the Fali language is mainly based on (semi-)spontaneous texts as narratives or short dialogues. Therefore a broad selection extracted from a more comprehensive corpus of data gained primarily in natural communicative settings is delivered in the different sections of the book.
Aktualisiert: 2021-05-27
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Geschichten und Gesänge von der Insel Nias in Indonesien

Geschichten und Gesänge von der Insel Nias in Indonesien von Hämmerle,  Johannes M
Im Zentrum des Buches ist die Sammlung oral tradierter Literatur von der Insel Nias, die der Westküste Sumatras vorgelagert ist. Es handelt sich im einzelnen um elf Geschichten, acht Gesänge und einige wenige Gedichte. Die Gesänge und Gedichte sind allesamt in Originalsprache Nias nebst Übersetzung ins Deutsche. Die Geschichten liegen lediglich in deutscher Übersetzung vor. Der Kompilator, Pater Johannes Maria Hämmerle, der seit vielen Jahren auf der Insel als Missionar tätig ist, hat diese Literatur erzählen und vorsingen lassen, sie sorgfältig aufgezeichnet und zusammen mit einheimischen Informanten niedergeschrieben
Aktualisiert: 2020-06-09
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Das Hone und seine Stellung im Zentral-Jukunoid

Das Hone und seine Stellung im Zentral-Jukunoid von Cyffer,  Norbert, Jungraithmayr,  Herrmann, Storch,  Anne
Die vorliegende Studie liefert zum ersten Mal eine grammatische Beschreibung des Hone, einer Sprache, die in Nordost-Nigeria gesprochen wird und somit die nördlichste bekannte Jukunoid-Sprache ist. Das Zentral-Jukunoid stellt eine der typologisch vielfältigsten Abteilungen der Benue-Congo-Sprachen dar, deren Einzelsprachen zum Teil bisher nur lückenhaft dokumentiert sind. In der afrika-linguistischen Diskussion wurde wiederholt am Beispiel der Zentral-Jukunoid-Sprachen versucht, die Entstehung sekundärer Suffixklassen aus den alten Präfixklassensystemen zu beschreiben. Das Hone selbst hat zahlreiche Klassenpräfixe in petrifizierter Form bewahrt und erlaubt daher im Rahmen historisch-vergleichender Untersuchungen einen genaueren Einblick in diesen Aspekt der Sprachgeschichte. Der vorliegende Band setzt zwei Schwerpunkte: zum einen enthält er eine grammatische Beschreibung des Hone, wobei die grammatische Darstellung durch zahlreiche Daten zur Kultur- und Kontaktgeschichte angereichert wird. Die Verfasserin beschreibt zunächst die grammatische Struktur des Hone, das durch eine innovative Phonologie, besonders im Bereich der Vokale, und eine zum Teil sehr konservative Morphologie gekennzeichnet ist. Neben einer Darstellung der Phonologie, der nominalen und der verbalen Morphologie ist hier auch eine Beschreibung des Pronominalsystems, weiterer Wortklassen (Numeralia, Ideophone, Interjektionen usw.) und der syntaktischen Grundstrukturen enthalten. Zum anderen beschreibt die Arbeit historisch-vergleichend grundlegende Entwicklungen insbesondere der Nominalklassensysteme. Hierbei werden beispielhaft die Möglichkeiten des typologischen Wandels thematisiert, indem die Befunde aus dem Hone mit Material aus anderen bislang weniger oder sogar gänzlich undokumentierten Zentral-Jukunoid-Sprachen verglichen und die wichtigsten sprachgeschichtlichen Entwicklungen in der Phonologie, Nominalmorphologie und im Lexikon beschrieben werden. Ein Stammwörterbuch mit etwa 150 Glossen ergänzt diesen Abschnitt. Eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse der historisch-vergleichenden Untersuchungen ermöglicht Schlussfolgerungen zu Problemen der Rekonstruktion und Klassifikation. REZENSION „Beschreibung und Vergleich bestechen durch die Breite des verwendeten Materials sowie durch eine sorgfältige und umfassende Analyse. Anne Storch wird damit ihren beiden Zielen gerecht, sowohl eine gründliche Beschreibung des Hone vorzulegen als auch ausgewählte historische Entwicklungen im Zentral-Jukunoid zu dokumentieren.” (Birgit Hellwig in „Afrika und Übersee“ 86/2, 2003, 310-313) Über die Autorin: Dr. Anne Storch, die mit diesem Werk ihre überarbeitete Dissertation vorlegt, ist seit 2004 Professorin am Institut für Afrikanistik an der Universität zu Köln. Unter den nachfolgenden Verweisen finden Sie weitere Analysen von Jukunoid-Sprachen sowie weitere von der Autorin verfasste oder herausgegebene Werke in unserem Programm: „A Grammar of Kuteb – A Jukunoid Language of East-Central Nigeria“, ISBN 978-3-89645-422-5. Copy Pronouns – Case Studies from African Languages“, ISBN 978-3-89645-424-9. „Magic and Gender – A Thesaurus of the Jibe of Kona (Northeastern Nigeria)“, ISBN 978-3-89645-108-8. „Reference Grammar of Yukuben (Jukunoid, Nigeria)“, ISBN 978-3-89645-473-7. „Verbal Serialisation in Bezen (Southern Jukunoid)“, ISBN 978-3-89645-764-6. „Insights into Nilo-Saharan Language, History and Culture. Proceedings of the 9th Nilo-Saharan Linguistic Colloquium, Institute of African and Asian Studies, University of Khartoum, 16-19 February 2004”, ISBN 978-3-89645-660-1. „Lehrbuch der Hausa-Sprache. Ein Grundkurs in 30 Lektionen”, ISBN 978-3-89645-006-7. „Dialoge, Prosa und Liedtexte aus dem Lehrbuch der Hausa-Sprache”, ISBN 978-3-89645-007-4. „Lehrbuch der Hausa-Sprache mit Audio-CD”, ISBN 978-3-89645-008-1. „Magic and Gender. A Thesaurus of the Jibe of Kona (Northeastern Nigeria)”, ISBN 978-3-89645-108-8. „Nominal Classification in African Languages”, ISBN 978-3-89645-014-2. „Perception of the Invisible. Religion, Historical Semantics and the Role of Perceptive Verbs”, ISBN 978-3-89645-603-8. „Sprache und Wissen in Afrika. Beiträge zum 15. Afrikanistentag, Frankfurt am Main und Mainz, 30. September – 2. Oktober 2002”, ISBN 978-3-89645-406-5. „The Noun Morphology of Western Nilotic”, ISBN 978-3-89645-139-2.
Aktualisiert: 2021-10-25
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Sprachdokumentation und Korpuslinguistik – Forschungsstand und Anwendung

Sprachdokumentation und Korpuslinguistik – Forschungsstand und Anwendung von Erdruschat,  Annette, Ferreira,  Vera
Dieser Sammelband enthält neun Vorträge aus der Fachsektion Dokumentations- und Korpuslinguistik des 8. Deutschen Lusitanistentages (LMU München, 2009), sowie eine Einführung in die innovative und in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft noch weitgehend unbekannte Disziplin der Dokumentationslinguistik. Die Dokumentationslinguistik hat zum Ziel, vor allem vom Aussterben bedrohte oder unbekannte Sprachen in multimedialen Korpora, Kurzgrammatiken, Wörterbüchern u. Ä. zu dokumentieren. Es ist das Anliegen der Autoren des Bandes, die beiden fokussierten Linguistiken in Theorie und Praxis zu verbinden und auszuloten, inwiefern sie Variation im Allgemeinen und speziell im Portugiesischen erfassen können. Die Methoden, die die Dokumentationslinguistik entwickelt hat, werden nicht nur hinsichtlich der Dokumentation von Sprachen, sondern auch als modellbildend auf die deskriptive Linguistik angewandt. Der Band zeigt des Weiteren auch die Verbindung zu anderen linguistischen Forschungssträngen auf, z. B. zur Kognitiven Linguistik oder zur Sprachgeographie.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Das Zay

Das Zay von Heine,  Bernd, Meyer,  Ronny, Möhlig,  Wilhelm J.G.
Das Zay ist eine äthiosemitische Sprache und gehört zur afro-asiatischen Sprachfamilie. Sie wird in Äthiopien auf den fünf Inseln des Zway-Sees gesprochen, aber auch an dessen Ufer und im umliegenden Festland. Zu den Sprecherzahlen gibt es kaum verlässliche Angaben, da die Zay bei Volkszählungen nicht als eigenständige Sprechergemeinschaft aufgeführt werden. Aktuell wird die Sprecherzahl jedoch auf bis zu 14.000 geschätzt. Die Zay haben keinen mystischen Gründungsvater, sondern entstanden durch mehrere Assimilierungsprozesse diverser Sprechergruppen. Laut ihrer oralen Tradition spielen die Christen eine große Rolle in ihrer Entwicklung. Noch heute ist das Hauptmerkmal der Zay ihr äthiopisch-orthodoxes Christentum. Die Zay sind fast ausschließlich multilingual, da sie zum einen vom Oromo umgeben werden, das auch Verwaltungs- und Unterrichtssprache ist. Zum anderen beherrschen sie das weitverbreitete Amharisch, das als Verkehrssprache dient. Die Grammatik versucht, diese noch nicht weit erforschte Sprache deskriptiv darzustellen, die Basis hierfür ist vor allem ein Feldforschungsaufenthalt des Autors von November 1998 bis August 1999. Das Buch ist in vier Hauptteile gegliedert, nämlich Phonologie, Morphologie, Syntax und Diskurs, gefolgt von einigen Sprachbeispielen. Das Ziel des Autors ist die Dokumentation dieser Sprache, er stellt aber mit dieser Grammatik auch neue Daten für die allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft zur Verfügung. In derselben Schriftenreihe sind weitere Grammatiken zu äthio-semitischen Sprachen erschienen: „Das Argobba – Eine deskriptive Grammatik der Varietät von Shonke und T’ollaha (Zentraläthiopien)“, ISBN 978-3-89645-554-3. „Wolane – Descriptive Grammar of an East Gurage Language (Ethiosemitic)“, ISBN 978-3-89645-547-5.
Aktualisiert: 2022-01-12
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Funktionale Sprachbeschreibung des Jeli (West-Mande)

Funktionale Sprachbeschreibung des Jeli (West-Mande) von Kastenholz,  Raimund, Möhlig,  Wilhelm J.G., Tröbs,  Holger
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine diskursorientierte Basisgrammatik des Jeli. Das Jeli gehört zu den West-Mandesprachen und ist mit dem Ligbi-Sprachenkomplex (Jogo, Numu, Hwela) verwandt. Es wird von etwa 2.000 Sprechern im Gebiet um Korhogo in der Elfenbeinküste gesprochen und zählt auf Grund der Dominanz des Senufo bzw. Jula in dieser Region zu den stark bedrohten Sprachen. Der Darstellung der grammatischen Strukturen des Jeli geht eine ethnographische Skizze über die Jeli voran. Durch den Vergleich der oralen Wanderungsgeschichte der Jeli mit den Ergebnissen der Sprachgliederung werden Rückschlüsse über deren Herkunft und Siedlungsgeschichte gezogen. Die Arbeit umfasst die Analyse des Phonemsystems sowie die Beschreibung der Wortarten. Diese werden aufgrund von formalen Kriterien bestimmt und dann zu semantischen und pragmatischen Parametern in Bezug gesetzt. Weitere Schwerpunkte bilden die Analyse des Tempus-, Aspekt-, Modus- Systems sowie die Struktur von Syntagmen, von nominalen und verbalen Prädikationen. Darüber hinaus wird die Makrostruktur von Märchen untersucht und gleichzeitig der Rahmen der Analyse von Tempus, Aspekt, Modus auf den narrativen Diskurs ausgeweitet. Bei der sprachwissenschaftlichen Dokumentation des Jeli werden neueste Erkenntnisse aus Typologie, Universalistik und Grammatikalisierung berücksichtigt. Somit dient diese Arbeit auch der Erweiterung der empirischen Basis für die typologische Charakterisierung der West-Mandesprachen. Über den Autor: PD Dr. Holger Tröbs, der mit diesem Werk seine überarbeitete Dissertation vorlegt, arbeitet am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Thematische Schwerpunkte seiner Arbeit sind: Funktional-typologische Sprachbeschreibung, Mande-Sprachen (insbesondere Bambara, Jeli, Samogo), Swahili. Regionale Schwerpunkte sind: Mali, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Tansania.
Aktualisiert: 2019-01-30
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Das K’abeena

Das K’abeena von Crass,  Joachim, Sasse,  Hans-Jürgen
Das K’abeena ist eine hochland-ostkuschitische Sprache, die von ungefähr 35.000 Sprechern in und um die Stadt Wolkite gesprochen wird, etwa 160 km südwestlich von Addis Abeba. Verwandte Sprachen sind Alaaba, Kambaata und T’imbaaro. Die Sprachdaten wurden während vier Feldforschungsaufenthalten zwischen 2000 und 2003 gesammelt und durch strukturelle und funktionale Methoden beschrieben. Die hier untersuchte Sprache besitzt einige interessante und recht selten vorzufindende Eigenschaften. Auf der phonologischen Ebene fallen Flüstervokale auf, die in zweien der 13 Flexionsklassen der Nomen das einzige Kasus-unterscheidende Merkmal darstellen. Ein weiteres phonologisches Charakteristikum ist der Druckakzent. Alle Wortklassen haben eine unmarkierte Position des Akzentes: z.B. hat eine Gruppe von Nomen und verbalen Nomen einen wortfinalen Akzent, während eine andere Gruppe von Nomen und Adverben den Akzent auf der vorletzten Silbe trägt. Die Wortstellung des K’abeena ist (S)OV, ausserdem ist sie eine nominativ-markierte Sprache, d.h. dass der unmarkierte Kasus der Akkusativ (von einigen Wissenschaftlern auch als Absolutiv bezeichnet) ist. Diese Eigenschaft ist typisch für Sprachen, die im Südwesten Äthiopiens und Umgebung gesprochen werden. Zwei der anderen fünf Kasus – der Instrumental/Komitativ und der Lokativ – werden nur für maskuline Nomen unterschieden. Die beiden Hauptaspekte Perfektiv und Imperfektiv werden mit Hilfe von Vokalen markiert, während der Progressiv analytisch durch Konverben und Auxiliare gebildet wird. Die meisten Sprecher des K’abeena beherrschen mindestens eine weitere Sprache. Abhängig von der Herkunft der Sprecher kann dies das Amharische sein, weitere Sprachen sind Chaha, Wolane oder Oromo. Dieser Bi- oder gar Multilingualismus führte zu kontaktbedingtem Sprachwandel, besonders auffällig im Lexikon der Sprache. REZENSION: „Das K’abeena verfügt über eine reiche nominale Morphologie – mit 14 Flexionsklassen und acht Kasus – sowie über eine vielfältige verbale Morphologie. Es ist dem Verf. gelungen, die zum Teil verwickelten Verhältnisse klar und stringent darzustellen. Das ist der funktional-strukturalistischen Methode, wenn auch mit wenigen generativen Einsprengseln geschuldet, für die sich der Verf. im Vorwort ausspricht. Das Buch ist eine faszinierende Lektüre für alle Kuschitisten und hoffentlich auch für viele Äthiosemitisten und allgemeine Sprachwissenschaftler.“ (Rainer Voigt in „Afrika und Übersee“ 89/2006/07, 309-313) In unserem Programm sind weitere Grammatiken zu hochland-ostkuschitischen Sprachen erschienen: „A Grammar of Alaaba – A Highland East Cushitic Language of Ethiopia“, ISBN 978-3-89645-483-6. „A Grammar of Kambaata – Part I: Phonology, Nominal Morphology and Non-verbal Predication“, ISBN 978-3-89645-484-3.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Eine Grammatik des Burunge

Eine Grammatik des Burunge von Kießling,  Roland, Lukas,  Johannes, Meyer-Bahlburg,  Hilke, Wolff,  H. Ekkehard
Die etwa 20.000 Burunge-Sprecher leben in der Region Dodoma in Zentral-Tansania. Das zu den südkuschitischen Sprachen zählende Burunge bildet mit dem Alagwa, Iraqw und Gorwaa eine Untergruppe, die als West-Rift bezeichnet wird. Innerhalb des Burunge gibt es keinerlei dialektale Variation, was einerseits auf die niedrige Sprecherzahl und andererseits auf die hohe Mobilität in ihrem Gebiet zurückzuführen ist. Diese Sprache ist stark im Rückzug begriffen und wird einzig in der mündlichen Kommunikation benutzt. In allen anderen Bereichen – beim Lesen, Schreiben, in der Erziehung und im Verwaltungssektor – wird Swahili gebraucht. Einer Einführung in die geographische, ökonomische und soziolinguistische Situation der Burunge folgt eine Schilderung der phonologischen Struktur der Sprache, d.h. das Phoneminventar, die orthographische Umsetzung und phonotaktische Aspekte. Der Hauptteil besteht aus einer Beschreibung der Morphologie, über morphophonologische Phänomene hin zu detaillierten Ausführungen zu den verschiedenen Wortklassen (Substantive, Pronomina, Verben, Adjektive, etc.), ihren Wortbildungsmustern und Flexionen. Die beiden letzten Kapitel behandeln die Syntax und Pragmatik. Eine Transkription einer Burunge-Erzählung mit Interlinearübersetzung schließt sich im Anhang an. Über den Autor: Dr. Roland Kießling wurde mit der vorliegenden Arbeit 1993 promoviert und hat seit dem 1.10.2006 die Professur für Afrikanistik am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg inne. Die folgenden weiteren Werke zu südkuschitischen Sprachen wurden in unserem Programm veröffentlicht: „Alagwa – a South Cushitic Language of Tanzania“, ISBN 978-3-89645-492-8. „Die Rekonstruktion der südkuschitischen Sprachen (West-Rift)“, ISBN 978-3-89645-066-1. „Iraqw Texts” – gesammelt von Paul Berger, ISBN 978-3-927620-34-6. „Iraqw-English Dictionary”, ISBN 978-3-89645-065-4. „The Lexical Reconstruction of West-Rift Southern Cushitic”, ISBN 978-3-89645-068-5. „Verbal Serialisation in Isu (West Ring)“, ISBN 978-3-89645-555-0.
Aktualisiert: 2019-01-04
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Das Argobba

Das Argobba von Heine,  Bernd, Möhlig,  Wilhelm J.G., Wetter,  Andreas
Das Argobba ist eine bedrohte Sprache, die zur süd-äthiosemitischen Unterfamilie des Phylums der Afroasiatischen Sprachen gehört. Sie wird von der gleichnamigen Ethnie der Argobba in den Regionen Nordost-Shewa und Südost-Wollo in Zentraläthiopien gesprochen. Durch die Dominanz des Amharischen sowie des Oromo sinkt die Zahl der Sprecher ständig, die letzte Erfassung im Jahre 1994 ergab 10.900 Sprecher. Somit beherrschte im Jahre 1994 nur noch etwa jeder sechste Argobba diese Sprache. Während eine Zeit lang die Auffassung herrschte, das Argobba sei ein Dialekt des Amharischen, wird es heute als eigenständige Sprache klassifiziert. Es gibt mehrere regionale Varietäten, von denen zwei bekannt sind. Die Varietät, deren grammatisches System diese Arbeit beschreibt, wird noch in den beiden Dörfern Shonke und T’ollaha in der äthiopischen Region Wällo gesprochen. Bemerkenswert an dieser Varietät des Argobba sind eine Reihe archaischer Merkmale, zu denen beispielsweise pharyngale Konsonanten oder die komplexe Verteilung der Allomorphe von Objektkonkordanten zählen. Der Aufbau dieser Arbeit gliedert sich nach den strukturellen Beschreibungsebenen der Sprache. Die Einleitung gibt einen Überblick über den Kenntnisstand der klassifikatorischen und soziolinguistischen Situation der Argobba-Sprache, den Stand der Forschung sowie der historischen und soziokulturellen Eckdaten der Argobba-Ethnie. Eine kurze Darstellung der dieser Arbeit zugrunde liegenden Forschung schließt das einleitende Kapitel ab. Die eigentliche Beschreibung der Sprache beginnt mit der Darstellung des phonologischen Systems gefolgt von drei Kapiteln. Das erste behandelt aus einer morphologischen Perspektive den Komplex der Verben: die für semitische Sprachen charakteristische nichtlineare Templaten-Struktur, das TAM-System und die verbale Derivation. Es folgt eine Beschreibung des Nominalbereichs, zu dem auch Pronomen, Adverbien, Numeralien, Quantifikatoren und relationale Nomen zählen sowie der Bereich funktionaler Elemente wie Adpositionen und Partikel. Das darauf folgende Kapitel ist Fragen der Syntax gewidmet. Den Abschluss bilden zwei Anhänge: der erste mit zwei exemplarischen kürzeren Texten in interlinearisierter Form, der zweite mit verschiedenen Paradigmen, welche die in den einzelnen Kapiteln nur partiell dargestellten Formen vervollständigen.
Aktualisiert: 2021-08-05
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