Disputationes Iranologicae Vindobonensis, I.

Disputationes Iranologicae Vindobonensis, I. von Fragner,  Bert G., Panaino,  Antonio, Sadovski,  Velizar
Der gemeinsame Aspekt des vorliegenden ersten Bandes der Disputationes Iranologicae Vindobonenses" ist die sprach- und literaturwissenschaftliche Analyse und Neubewertung der ältesten erhaltenen Sprachdenkmäler indo-iranischer Überlieferung, des Avesta und des Rigveda. Dieser Band ist als erstes Ergebnis einer Forschungskooperation zwischen dem Institut für Iranistik der ÖAW, der Universität Bologna, Italien, sowie dem Italienischen Institut für Afrika und den Orient (IsIAO) entstanden. Die hier abgedruckten Beiträge vereinen Texte, die im Rahmen zweier reziprok angelegten Vortragsreihen in Italien und in Österreich vorgestellt wurden. Antonio PANAINO stellt seine Ausführungen unter dem Titel "Chronologia Avestica: tra cronologia linguistica e storia religiosa (Filologia e storia del testo avestico, I.)". Ausgehend von einer Reihe rezenter Periodisierungsversuche (von M. de Vaan, J. Kellens, P. O. Skjærvø), greift der Autor die Frage auf, wie sich das Altavestische (das Gathische) und das Jungavestische zueinander verhalten - insbesondere, ob es sich dabei um diatopisch oder allein diachronisch unterschiedliche Varietäten der Avesta-Sprache handelt. Dazu sind vornehmlich jene Phänomene genauer zu unterscheiden, in denen gerade das Jung-Avestische und nicht das Alt-Avestische die aus dem Indoiranischen ererbten Formen bewahrt hat und mit dem Vedischen/Altindoarischen übereinstimmt. Neben rein philologisch-sprachwissenschaftlichen Argumenten bespricht Panaino auch kultur- und religionsgeschichtlichen Wandlungen wie die Einführung des zoroastrischen Kalenders - ein Gebiet, auf dem der Autor seit Jahren arbeitet - und betont auch die Künstlichkeit von Sprache und Stil der Gathas. Dabei hat der Verfasser in die Beurteilung des Nebeneinanders von Alt- und Jungavestisch, das viel komplexer ist als gemeinhin angenommen, neue Aspekte eingeführt, die von der Auffassung beider Sprachen als monolithische Blöcke wegführen, und zeigt, daß mit verschiedenen Varietäten des Alt- und Jungavestischen zu rechnen ist. Die Studie von Velizar SADOVSKI trägt den Titel "Epitheta und Götternamen im älteren Indo-Iranischen: Die hymnischen Namenkataloge im Veda und im Avesta (Stilistica Indo-Iranica, I.)". Sie stellt den ersten Teil einer großangelegten Untersuchung zu den sprachlichen Gemeinsamkeiten zwischen den erhaltenen poetischen Texten des Altiranischen und des Altindischen dar, welche stilistische Charakteristika beider Schwestersprachen auf phonologischer, morphologischer, syntaktischer und phraseologischer Ebene analysiert und damit die Grundlage für einen seit Langem ausstehenden Vergleich zwischen dem Avestischen und dem Vedischen schafft. Völlig neuartig ist der von Sadovski systematisch aufgestellte Vergleich der in den avestischen Hymnen enthaltenen Namenkataloge von Göttern und Menschen mit den ältesten indoarischen Listen aus den Vedas und auch mit jüngeren Katalogen dieser Art im epischen und klas¬sischen Sanskrit. Nach einer Darstellung der Epitheta- und Namenkataloge (Kapitel I) behandelt die Studie die Mechanismen, die den Auf- und Ausbau der Epitheta-Systeme, ausgehend von einem ererbt-traditionellen Kern, im weiteren steuern - zum einen (Kapitel II), die Herausbildung von Epitheta-Gruppen nach sachlichen (religiösen, kosmologischen etc.) Prinzipien, zum anderen (Kapitel III) formale Stilmittel wie stilistische Häufung oder rhetorische Wiederholung. Die wichtigste Rolle (Kapitel IV) nimmt dabei die Paronomasie ein, mit der weiters Anapher und Epiher sowie Alliteration, Reim und Homoioteleuton eng verbunden sind. Der Autor zeigt, wie eng Epithetabildung und Personannamenbildung zusammenhängen und daß sie sinnvollerweise unter dem Aspekt der Dichtersprache untersucht werden können, sowohl in indoiranischer als auch in indogermanischer Perspektive. Es werden weitere Publikationen aus der Reihe "Disputationes Iranologicae Vindobonenses folgen, die abwechselnd in Italien und in Österreich erscheinen sollen.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Frauennamen im Rigveda und im Avesta

Frauennamen im Rigveda und im Avesta von Fragner,  Bert G., Remmer,  Ulla, Sadovski,  Velizar
Der indische Rigveda und das iranische Avesta überliefern zusammen etwa sechzig Namen von Frauen und Frauengestalten, darunter auch von Angehörigen des Religionsstifters Zarathustra. Was sagen diese oft sprachlich unklaren Wortformen der beiden nahe verwandten Sprachzweige über die Benennung von Frauen aus, und wie können sie unser Wissen über die gesellschaftliche Stellung von Frauen in der prähistorischen indogermanischen Gesellschaft bereichern? Nach einer allgemeinen Darstellung der alt-indoiranistischen Onomastik geht die Autorin in Einzelstudien auf die Bedeutung, die Bezeugung und die Etymologie der Namenformen ein. Dabei wird unterschieden, ob es sich um einen Namen einer realen Person oder einer mythologischen Gestalt handelt, da mythologische Namen häufiger sprechend sind, sich also inhaltlich auf Eigenschaften der benannten Person beziehen. Einige Namen, die bislang keine zufriedenstellende Etymologie hatten, werden neu gedeutet. Bei anderen ist es der Bezeugungskontext, der ausführlich behandelt wird. Die Arbeit ist komparatistisch ausgerichtet, und oft ist es der jeweilige andere Sprachzweig oder ein männlicher Name, der zu Lösungen führt. Aber auch die wenigen weiblichen Namen erweisen sich als onomastisch aussagekräftig und tragen zur Deutung umstrittener maskuliner Formen bei. Die verschiedenen Einzelergebnisse legen nahe, dass die Benennung von Frauen und Mädchen nach pragmatischen Gesichtspunkten erfolgte, dass etwa Frauen häufig vom Ehemann oder von der Herkunftsfamilie abgeleitete oder auch verkürzte Namen trugen. Auch die weiblichen Namen der Mythologie lassen sich oft als Ehe-Namen, abgeleitet vom Namen des mythologischen Partners, deuten. … Altogether some sixty names of women and female figures are attested in the Indian Rigveda and the Iranian Avesta, including relatives of the religious founder Zoroaster. What do these – linguistically often obscure – word forms of these two closely related languages tell us about the naming of women? And how can they contribute to our knowledge of the social position of women in prehistoric Indo-European society? A general survey of Old Indo-Iranian onomastics is followed by individual analyses of the meaning, attestation and etymology of the different name forms. Names of real people are distinguished from those of mythological figures, since in mythology expressive names that refer to personal characteristics are more common. New interpretations are offered for a few names whose etymology has as yet not been satisfactorily explained. In other cases the focus is on the context in which the names occur. The work is comparatively based, and often solutions are found in another branch of the language or in male names. The small number of female names turns out to be onomastically significant. In addition, the female names help to explain contested masculine forms. The various individual results suggest that the naming of women and girls followed pragmatic considerations: women, for instance, frequently bore names derived from their husbands' names or those of their families of origin, or they bore shortened names. Also the names of female mythological figures can often be interpreted as matrimonial names, derived from the name of their mythological partner.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen

Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen von Frenschkowski,  Marco
Der Band stellt in Form kurzer, lesbarer Essays nicht nur die Heiligen Schriften der klassischen Weltreligionen nach Inhalt, Geschichte, Gliederung und Bedeutung vor, sondern behandelt auch Neue Religiöse Bewegungen (einschließlich mancher Gründungen der letzten Jahrzehnte), alte Volksreligionen (deren "heilige Überlieferungen" oft erst nachträglich fixiert wurden) und schließlich die Geschichte der Erforschung dieser Schriften. Dabei werden auch zahlreiche Schriften und Religionsgemeinschaften besprochen, die noch in keinem vergleichbaren Buch berücksichtigt worden sind. Viele weiterführende Hinweise (auch aus dem Internet) machen den Band zu einer umfassenden und praktischen Einführung in das Thema.Umfassende und praktische Einführung in das Thema Heilige Schriften sowohl der klassischen Weltreligionen als auch Neuer Religiöser Bewegungen
Aktualisiert: 2023-05-10
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Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen

Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen von Frenschkowski,  Marco
Der Band stellt in Form kurzer, lesbarer Essays nicht nur die Heiligen Schriften der klassischen Weltreligionen nach Inhalt, Geschichte, Gliederung und Bedeutung vor, sondern behandelt auch Neue Religiöse Bewegungen (einschließlich mancher Gründungen der letzten Jahrzehnte), alte Volksreligionen (deren "heilige Überlieferungen" oft erst nachträglich fixiert wurden) und schließlich die Geschichte der Erforschung dieser Schriften. Dabei werden auch zahlreiche Schriften und Religionsgemeinschaften besprochen, die noch in keinem vergleichbaren Buch berücksichtigt worden sind. Viele weiterführende Hinweise (auch aus dem Internet) machen den Band zu einer umfassenden und praktischen Einführung in das Thema.Umfassende und praktische Einführung in das Thema Heilige Schriften sowohl der klassischen Weltreligionen als auch Neuer Religiöser Bewegungen
Aktualisiert: 2023-05-10
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Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen

Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen von Frenschkowski,  Marco
Der Band stellt in Form kurzer, lesbarer Essays nicht nur die Heiligen Schriften der klassischen Weltreligionen nach Inhalt, Geschichte, Gliederung und Bedeutung vor, sondern behandelt auch Neue Religiöse Bewegungen (einschließlich mancher Gründungen der letzten Jahrzehnte), alte Volksreligionen (deren "heilige Überlieferungen" oft erst nachträglich fixiert wurden) und schließlich die Geschichte der Erforschung dieser Schriften. Dabei werden auch zahlreiche Schriften und Religionsgemeinschaften besprochen, die noch in keinem vergleichbaren Buch berücksichtigt worden sind. Viele weiterführende Hinweise (auch aus dem Internet) machen den Band zu einer umfassenden und praktischen Einführung in das Thema.Umfassende und praktische Einführung in das Thema Heilige Schriften sowohl der klassischen Weltreligionen als auch Neuer Religiöser Bewegungen
Aktualisiert: 2023-02-14
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Frauennamen im Rigveda und im Avesta

Frauennamen im Rigveda und im Avesta von Fragner,  Bert G., Remmer,  Ulla, Sadovski,  Velizar
Der indische Rigveda und das iranische Avesta überliefern zusammen etwa sechzig Namen von Frauen und Frauengestalten, darunter auch von Angehörigen des Religionsstifters Zarathustra. Was sagen diese oft sprachlich unklaren Wortformen der beiden nahe verwandten Sprachzweige über die Benennung von Frauen aus, und wie können sie unser Wissen über die gesellschaftliche Stellung von Frauen in der prähistorischen indogermanischen Gesellschaft bereichern? Nach einer allgemeinen Darstellung der alt-indoiranistischen Onomastik geht die Autorin in Einzelstudien auf die Bedeutung, die Bezeugung und die Etymologie der Namenformen ein. Dabei wird unterschieden, ob es sich um einen Namen einer realen Person oder einer mythologischen Gestalt handelt, da mythologische Namen häufiger sprechend sind, sich also inhaltlich auf Eigenschaften der benannten Person beziehen. Einige Namen, die bislang keine zufriedenstellende Etymologie hatten, werden neu gedeutet. Bei anderen ist es der Bezeugungskontext, der ausführlich behandelt wird. Die Arbeit ist komparatistisch ausgerichtet, und oft ist es der jeweilige andere Sprachzweig oder ein männlicher Name, der zu Lösungen führt. Aber auch die wenigen weiblichen Namen erweisen sich als onomastisch aussagekräftig und tragen zur Deutung umstrittener maskuliner Formen bei. Die verschiedenen Einzelergebnisse legen nahe, dass die Benennung von Frauen und Mädchen nach pragmatischen Gesichtspunkten erfolgte, dass etwa Frauen häufig vom Ehemann oder von der Herkunftsfamilie abgeleitete oder auch verkürzte Namen trugen. Auch die weiblichen Namen der Mythologie lassen sich oft als Ehe-Namen, abgeleitet vom Namen des mythologischen Partners, deuten. … Altogether some sixty names of women and female figures are attested in the Indian Rigveda and the Iranian Avesta, including relatives of the religious founder Zoroaster. What do these – linguistically often obscure – word forms of these two closely related languages tell us about the naming of women? And how can they contribute to our knowledge of the social position of women in prehistoric Indo-European society? A general survey of Old Indo-Iranian onomastics is followed by individual analyses of the meaning, attestation and etymology of the different name forms. Names of real people are distinguished from those of mythological figures, since in mythology expressive names that refer to personal characteristics are more common. New interpretations are offered for a few names whose etymology has as yet not been satisfactorily explained. In other cases the focus is on the context in which the names occur. The work is comparatively based, and often solutions are found in another branch of the language or in male names. The small number of female names turns out to be onomastically significant. In addition, the female names help to explain contested masculine forms. The various individual results suggest that the naming of women and girls followed pragmatic considerations: women, for instance, frequently bore names derived from their husbands' names or those of their families of origin, or they bore shortened names. Also the names of female mythological figures can often be interpreted as matrimonial names, derived from the name of their mythological partner.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Awesta-Wörterbuch

Awesta-Wörterbuch von Schlerath,  Bernfried
Bei den Vorbereitungen des Awesta-Wörterbuchs wurde deutlich, dass die Auffassung der awestischen Wörter oft sehr stark an die Interpretation der Belegstellen gebunden ist – in den Übersetzungen und Kommentaren sind oft bestimmte Ansichten zu einem Wort oder zu einer Form niedergelegt, ohne dass das ausdrücklich erwähnt wird. So wurde es notwendig, einen Index locorum anzulegen. Auch unabhängig von dem Wörterbuch hat der Index eine Funktion: Er ermöglicht es dem Nutzer, sich einen raschen Überblick über die wichtigsten Äußerungen zu einem Abschnitt oder zu einem Vers zu verschaffen. Bei dem Index handelt es sich nicht um eine Bibliografie; er ist ein Arbeitsinstrument, das aus der Praxis erwachsen ist und für die Praxis gedacht ist. Zu den Vorarbeiten zählt auch eine Konkordanz (ISBN 978-3-447-00803-7).
Aktualisiert: 2020-01-03
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Awesta-Wörterbuch

Awesta-Wörterbuch von Schlerath,  Bernfried
Die Konkordanz, die in vier Hauptabteilungen gegliedert ist, erschließt die Awestatexte unter verschiedenen Gesichtspunkten und für verschiedene Zwecke. Der Hauptteil – Konkordanz A – verzeichnet alle mehrfach verwendeten Textstellen. Er entlastet das Wörterbuch um mehr als 25 Prozent der Stellenangaben und gibt darüber hinaus Informationen über die Komposition und die redaktionelle Behandlung der einzelnen Abschnitte. Er kann auch für die Textkritik nutzbar gemacht werden. Konkordanz B verzeichnet die Kasusvarianten repetierter Passagen, Konkordanz C die parallelen Fügungen unter Einschluss nicht awestischer Texte. Dieser Teil ist bei der Behandlung von religionsgeschichtlichen und semasiologischen Fragen von größter Wichtigkeit. Der letzte Teil gibt die Erweiterung stehender Formeln mit vispa. Der Konkordanz geht der "Index locorum zur Sekundärliteratur des Awesta" voraus. Dieser hat die ISBN 978-3-447-00803-7.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Studien zur Pahlavi-Übersetzung des Avesta

Studien zur Pahlavi-Übersetzung des Avesta von Cantera,  Alberto
Die Pahlavi-Übersetzung des Avesta gehörte in den Anfängen der Avesta-Philologie zu deren wichtigsten Hilfsmitteln. Bestimmte Entwicklungen innerhalb der indogermanischen Sprachwissenschaft des 19. Jahrhunderts setzten sie jedoch in ihrem Wert herab und ließen sie weitgehend in Vergessenheit geraten. Im 20. Jahrhundert war sie bis in die siebziger Jahre hinein weder als Hilfsmittel der Avesta-Philologie akzeptiert noch ein eigenständiges Objekt der Forschung. Die Studie von Alberto Cantera versucht nicht nur, die Gründe dieser Entwicklung nachzuzeichnen (Geschichte der Avestaforschung in bezug auf die Pahlavi-Übersetzung), sondern durch die ausführliche Behandlung wesentlicher, die Pahlavi-Übersetzung betreffender Probleme (Abastag ud Zand: Das Avesta und dessen Pahlavi-Übersetzung; Die Überlieferung des Avesta und dessen schriftliche Fixierung; Zur Datierung der Pahlavi-Übersetzung des Avesta; Die Übersetzungstechnik in der Pahlavi-Version des Avesta) die Texte in ihrem Wert zu rehabilitieren. Der Leser erhält mit dieser Studie einen detaillierten historischen wie systematischen Einblick in den Prozess der Transformation des Avesta in der Sasanidenzeit und der folgenden Jahrhunderte, welcher konstitutiv war für das Erscheinungsbild des jüngeren Zoroastrismus.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Disputationes Iranologicae Vindobonensis, I.

Disputationes Iranologicae Vindobonensis, I. von Fragner,  Bert G., Panaino,  Antonio, Sadovski,  Velizar
Der gemeinsame Aspekt des vorliegenden ersten Bandes der Disputationes Iranologicae Vindobonenses" ist die sprach- und literaturwissenschaftliche Analyse und Neubewertung der ältesten erhaltenen Sprachdenkmäler indo-iranischer Überlieferung, des Avesta und des Rigveda. Dieser Band ist als erstes Ergebnis einer Forschungskooperation zwischen dem Institut für Iranistik der ÖAW, der Universität Bologna, Italien, sowie dem Italienischen Institut für Afrika und den Orient (IsIAO) entstanden. Die hier abgedruckten Beiträge vereinen Texte, die im Rahmen zweier reziprok angelegten Vortragsreihen in Italien und in Österreich vorgestellt wurden. Antonio PANAINO stellt seine Ausführungen unter dem Titel "Chronologia Avestica: tra cronologia linguistica e storia religiosa (Filologia e storia del testo avestico, I.)". Ausgehend von einer Reihe rezenter Periodisierungsversuche (von M. de Vaan, J. Kellens, P. O. Skjærvø), greift der Autor die Frage auf, wie sich das Altavestische (das Gathische) und das Jungavestische zueinander verhalten - insbesondere, ob es sich dabei um diatopisch oder allein diachronisch unterschiedliche Varietäten der Avesta-Sprache handelt. Dazu sind vornehmlich jene Phänomene genauer zu unterscheiden, in denen gerade das Jung-Avestische und nicht das Alt-Avestische die aus dem Indoiranischen ererbten Formen bewahrt hat und mit dem Vedischen/Altindoarischen übereinstimmt. Neben rein philologisch-sprachwissenschaftlichen Argumenten bespricht Panaino auch kultur- und religionsgeschichtlichen Wandlungen wie die Einführung des zoroastrischen Kalenders - ein Gebiet, auf dem der Autor seit Jahren arbeitet - und betont auch die Künstlichkeit von Sprache und Stil der Gathas. Dabei hat der Verfasser in die Beurteilung des Nebeneinanders von Alt- und Jungavestisch, das viel komplexer ist als gemeinhin angenommen, neue Aspekte eingeführt, die von der Auffassung beider Sprachen als monolithische Blöcke wegführen, und zeigt, daß mit verschiedenen Varietäten des Alt- und Jungavestischen zu rechnen ist. Die Studie von Velizar SADOVSKI trägt den Titel "Epitheta und Götternamen im älteren Indo-Iranischen: Die hymnischen Namenkataloge im Veda und im Avesta (Stilistica Indo-Iranica, I.)". Sie stellt den ersten Teil einer großangelegten Untersuchung zu den sprachlichen Gemeinsamkeiten zwischen den erhaltenen poetischen Texten des Altiranischen und des Altindischen dar, welche stilistische Charakteristika beider Schwestersprachen auf phonologischer, morphologischer, syntaktischer und phraseologischer Ebene analysiert und damit die Grundlage für einen seit Langem ausstehenden Vergleich zwischen dem Avestischen und dem Vedischen schafft. Völlig neuartig ist der von Sadovski systematisch aufgestellte Vergleich der in den avestischen Hymnen enthaltenen Namenkataloge von Göttern und Menschen mit den ältesten indoarischen Listen aus den Vedas und auch mit jüngeren Katalogen dieser Art im epischen und klas¬sischen Sanskrit. Nach einer Darstellung der Epitheta- und Namenkataloge (Kapitel I) behandelt die Studie die Mechanismen, die den Auf- und Ausbau der Epitheta-Systeme, ausgehend von einem ererbt-traditionellen Kern, im weiteren steuern - zum einen (Kapitel II), die Herausbildung von Epitheta-Gruppen nach sachlichen (religiösen, kosmologischen etc.) Prinzipien, zum anderen (Kapitel III) formale Stilmittel wie stilistische Häufung oder rhetorische Wiederholung. Die wichtigste Rolle (Kapitel IV) nimmt dabei die Paronomasie ein, mit der weiters Anapher und Epiher sowie Alliteration, Reim und Homoioteleuton eng verbunden sind. Der Autor zeigt, wie eng Epithetabildung und Personannamenbildung zusammenhängen und daß sie sinnvollerweise unter dem Aspekt der Dichtersprache untersucht werden können, sowohl in indoiranischer als auch in indogermanischer Perspektive. Es werden weitere Publikationen aus der Reihe "Disputationes Iranologicae Vindobonenses folgen, die abwechselnd in Italien und in Österreich erscheinen sollen.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Die Zarathustralegende in der zoroastrischen Tradition

Die Zarathustralegende in der zoroastrischen Tradition von Brünner,  Elisabeth
Lebenszeit und Wirkungsbereich des iranischen Propheten Zarathustra sind umstritten und somit im Sinne einer modernen Geschichtsschreibung nicht fassbar. Es handelt sich um eine legendäre Persönlichkeit, die gemäß der Quellenaussage als der erste Gesetzgeber der Menschheit ausgewiesen ist, der das in der Begegnung mit Ahura Mazdah erfahrene Gotteswort den Menschen mitteilen und durch die prophetische Handlung offenbar machen will. Dieser Gott kann jedoch nur im Geist oder in der Vision begriffen werden. Es handelt sich hierbei um eine Erlebnisfähigkeit, die das Schauen einer unsichtbaren Welt beinhaltet. Zarathustra besaß diese Fähigkeit und aufgrund der damit verbundenen Vorrangstellung war er imstande, allen gegenwärtigen, vergangenen und zukünftigen Lebewesen zu verkünden, dass er als Apostel seines Gottes in diese Welt kam, um die vom Einfall der bösen Mächte noch nicht befleckten Geschöpfe zu retten. Das Böse und sein Pendant das Gute werden in der Fachsprache als "mainyu" bezeichnet. Es handelt sich hierbei um die beiden als schlafende Zwillinge gedachten, sich ewig bekämpfenden Götter, die das Gute und das Böse in den Gedanken, den Worten und den Taten zum Ausdruck bringen. Die beiden genannten Phänomene, die dem Gegensatzpaar Licht und Finsternis entsprechen, lassen die Grundzüge des Dualismus erkennen, der in seiner Doppelfunktion des Anziehens und Abstoßens die Stabilität der Welt sichert. Diese beiden uranfänglichen Gegensätze stellen sich als eine Notwendigkeit für die Entstehung jeglichen Lebens dar, das an beiden Prinzipien Anteil hat und nur durch den Tod begrenzt wird. Tod und Leben bedingen einander. Das Ende knüpft an den Anfang an. Dies bedeutet, dass der Durchgang durch das Reich des Todes notwendig zur Entstehung neuen Lebens ist. Dieser Zyklus von Sterben und Auferstehen betrifft nicht nur den einzelnen Menschen, sondern gleichermaßen den gesamten Kosmos, der dem gleichen Gesetz der rhythmischen Abfolge von Tod und Wiedergeburt unterliegt. Dieser Rhythmus wird bestimmt durch eine streng fixierte Abfolge von Geschehnissen, die gemäß der Quellenaussage bei Zarathustra in Gestalt von verschiedenen Prüfungen erkennbar werden. Hierbei handelt es sich um eine Initiation, bei der die Kindheit sterben muss, um in eine neue Daseinsform einzutreten. Im kosmischen Bereich wird dieses Geschehen im Weltuntergang und in einer neuen Weltenstehung erkennbar. Im Falle Zarathustras bedeutet der gleiche Vorgang die Wiederkehr des goldenen Zeitalters der Urkönige.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen

Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen von Frenschkowski,  Marco
Der Band stellt in Form kurzer, lesbarer Essays nicht nur die Heiligen Schriften der klassischen Weltreligionen nach Inhalt, Geschichte, Gliederung und Bedeutung vor, sondern behandelt auch Neue Religiöse Bewegungen (einschließlich mancher Gründungen der letzten Jahrzehnte), alte Volksreligionen (deren »heilige Überlieferungen« oft erst nachträglich fixiert wurden) und schließlich die Geschichte der Erforschung dieser Schriften. Dabei werden auch zahlreiche Schriften und Religionsgemeinschaften besprochen, die noch in keinem vergleichbaren Buch berücksichtigt worden sind. Viele weiterführende Hinweise (auch aus dem Internet) machen den Band zu einer umfassenden und praktischen Einführung in das Thema.Umfassende und praktische Einführung in das Thema Heilige Schriften sowohl der klassischen Weltreligionen als auch Neuer Religiöser Bewegungen
Aktualisiert: 2021-06-01
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Die Tadschiken im Spiegel der Geschichte

Die Tadschiken im Spiegel der Geschichte von Davary,  Gholam, Deschurow,  Stanislaw, Rahmon,  Emomali, Wollenweber,  Britta
Die staatliche Unabhängigkeit, haben die Tadschikistan 1991 erlangt –in der Weltgeschichte ein Wimpernschlag, für die Geschichte des Staatswesens der Tadschiken markieren diese Jahre jedoch den Anfang einer neuen Periode. Die Kultur der Tadschiken baut auf der humanistisch geprägten Moral und der Achtung der menschlichen Werte auf, sie gründet auf der Weisheit des heiligen Avesta - „Wohl denken, wohl reden und wohl handeln“. Die kulturellen und moralischen Werte des Staatswesens der Ahnen der Tadschiken – dazu zählen die Kajaniden, die Kuschan, die Aschkaniden, die Sassaniden, die Hephthaliten, die Sogdier und Baktrier und schließlich die Samaniden, die einen mächtigen Nationalstaat schufen, - haben eine grundlegende Rolle im Werdegang der menschlichen Zivilisation und der Durchdringung der Zivilisationen und Kulturen gespielt. Diese Werte sind nicht nur der Stolz der Nachfahren, sondern gelten als Erbe der gesamten Geschichte der Menschheit. Zur Darstellung dieser über die Jahrtausende geschaffenen geistigen und materiellen Werte sowie zur Vertiefung der kulturellen und menschlichen Verbindungen erschien der erste Band von „Die Tadschiken im Spiegel der Geschichte“ in Deutsch.
Aktualisiert: 2020-01-14
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