Lebensgeschichten
- autobiografische Geschichten aus dem Leben von Jugendlichen aus internationalen Flüchtlingsklassen in Wuppertal
Angela Lorenz-Ridderbecks
„Wir wollen selber nichts vergessen und wir wollen, dass ihr Deutschen uns versteht.“ Das ist der eigentliche Hintergrund der ‚Lebensgeschichten‘.
Die ‚Lebensgeschichten‘ stammen von Jugendlichen aus zwei IFK-Klassen, die sich mit der deutschen Geschichte und Politik zwischen Kaiserreich, zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit beschäftigten. Sie sahen Bilder vom völlig zerstörten Köln, in dessen Stadtmitte nur noch der Dom emporragte. Das erinnerte sie an ihre eigenen zerstörten Städte in Syrien, Afghanistan oder Somalia. Auch die Bilder der Flüchtlingstrecks aus dem Osten weckten Erinnerungen an ihre eigene Flucht. Sie erkannten, dass hier in Deutschland viele Menschen vor mehr als 70 Jahren die gleichen schweren Erfahrungen gemacht hatten, wie sie sie vor Kurzem ebenfalls machen mussten. Der Gedanke lag deshalb nahe, das eigene Erleben aufzuschreiben, damit es nicht vergessen wird und z.B. wir hier in Deutschland verstehen, wer sie sind und warum sie ihr bisheriges Leben, ihre Heimat verlassen haben. Die Geschichten machen, trotz all der erschreckenden Erzählungen Mut, das eigene Leben wichtig und in die eigenen Hände zu nehmen. Sie können uns helfen, andere Menschen besser zu verstehen und zu respektieren.