Homo Sapiens 2.0
Technische und ethische Herausforderungen der Optimierung des Menschen
Thomas Galert Christopher Coenen Karlheinz Steinmüller
Mehr Gesundheit, ein besseres Leben, Steigerung der Leistungsfähigkeit wünschte sich der Mensch schon immer. Über Nano-, Bio- und Cognotechnologien ist der Homo sapiens immer mehr in der Lage, sich neu zu erfinden. Der Zukunftsforscher, Physiker und Philosoph Karlheinz Steinmüller nimmt uns in „Homo sapiens 2.0 – Zukunftsvisionen zwischen Wunschtraum und Alptraum“ mit auf eine Reise der sich schnell entwickelnden technischen Möglichkeiten im geschichtlichen Rückblick bis hin zu erhofften Zukunftsvisionen. Die Zukunft des Menschen hängt maßgeblich ab von seinen Entscheidungen über die Ziele der „Verbesserungen“.
Der Politikwissenschaftler Christopher Coenen setzt sich intensiv mit Einschätzungen von Technikfolgen auseinander. In „Mensch-Technik-Verschmelzung – Zur Kritik eines visionären Diskurses“ betont er die Wichtigkeit einer kritischen Betrachtung von Optimierungsvisionen, etwa der künstlichen Intelligenz. Schon früh sollten die Motive sowie deren politische, ethische und gesellschaftliche Implikationen hinterfragt werden.
Die Anzahl gesunder Menschen, die Aufputschmittel zur Leistungssteigerung nehmen oder Psychopharmaka bei Verstimmungen, wächst stetig. Thorsten Galert erörtert in „Schlauer durch Pillen? – Zur Ethik des Neuroenhancements“, ob es neben Wirksamkeits- und Sicherheitsbedenken auch ethische Gründe gibt, die gegen derlei Selbstoptimierung sprechen.
Drei Vorträge des Symposiums turmdersinne „Bessere Menschen? Technische und ethische Fragen in der transhumanistischen Zukunft“, 11. – 13. Oktober 2019, Fürth. (www.philoscience.de), ca. 133 Min. auf 1 DVD