Darstellungen von Wagenlenkern in der römischen Kaiserzeit und frühen Spätantike von Grosser,  Frederik

Darstellungen von Wagenlenkern in der römischen Kaiserzeit und frühen Spätantike

Ob Plinius, Martial, Juvenal oder Ammianus Marcellinus und Tertullian: Von zahlreichen antiken Autoren sind Epigramme, Bemerkungen oder Traktate überliefert, die sich mit den Wagenrennen im römischen Circus und ihren Akteuren befassen. Vor allem letztere werden dabei oft abwertend betrachtet, handelte es sich doch meist um Sklaven und Freigelassene, die aufgrund ihrer umjubelten Tätigkeit eine enorme Popularität und großen Reichtum erlangen konnten – sehr zum Missfallen der meist aus dem Senatorenstand stammenden Autoren. Die literarische Überlieferung ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Denn in bedeutend größerer Zahl haben sich Darstellungen von Wagenlenkern und -rennen erhalten. Es scheint kaum ein Bildmedium der römischen Kaiserzeit zu geben, das nicht auch Darstellungen circensischer Wagenlenker thematisierte: Ob auf einer millimetergroßen Gemme oder auf einem raumfüllenden Mosaik, ob im Hauskontext, am und im Grab oder im Stadtraum – Bilder der Rennen und der Fahrer begegneten den antiken Zeitgenossen fast überall. Dieses umfangreiche Materialkorpus wird nun erstmals für den Zeitraum vom späten 1. Jh. v. Chr. bis in das ausgehende 4. Jh. n. Chr. in seiner ganzen Breite vorgestellt. Die ikonographische Analyse der sehr disparaten Bilder erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen medialen Eigenschaften der Bildträger. Dies erlaubt nach medialen Darstellungskonventionen zu fragen – was etwa unterscheidet die Darstellung eines Rennens im Grab von jener in einem Haus? Zentrale Fragen der Arbeit sind überdies solche nach der Darstellung und Bewertung der Fahrer im Bild, wie die Darstellungen genutzt wurden und welche symbolischen sowie metaphorischen Implikationen sie bargen. Der Zugriff auf das gesammelte Material erlaubt darüber hinaus spezifische Schwerpunktsetzungen in der (Selbst-)Inszenierung der Wagenlenker in der römischen Kaiserzeit und frühen Spätantike: Hier steht insbesondere ihre Darstellung als Sieger und die Nutzung des Bildthemas als Trauerformel am Grab im Fokus. Die Publikationstätigkeit der vergangenen Jahre zeugt vom ungebrochenen Interesse der internationalen Forschung sowohl an den Rennen als auch an den Fahrern. Mit vorliegender Arbeit wird nun eine empfindliche Dokumentationslücke geschlossen: Statt auf vereinzelte Bilder, die wegen ihrer Qualität oder ihres Erhaltungszustandes besonders bekannt sind, ist nun der Zugriff auf die gesamte Vielfalt der Circus-Bilder möglich. Die Wagenrennen, als das wohl meistbesuchte und bedeutendste spectaculum der römischen Welt, sind damit umfassend und detailliert dokumentiert.

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