Roßbach

Roßbach von Theile,  Gert
Deutschland im Jahr Dreißig nach dem Mauerfall. Undurchschaubar mutet der ostdeutsche Historiker Leonard Creutz, Initiator und Programmverantwortlicher des Roßbach-Center, einer im mitteldeutschen Dreiländereck zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen angesiedelten Denkfabrik, den politischen Entscheidungsträgern und Informationsdiensten Deutschlands an. Ebenso rätselhaft erscheint es ihnen, wie sein westdeutscher Vorgesetzter, der Direktor des kleinen think tank und gleichzeitige Vorstandssprecher des größten deutschen Bankhauses, Anselm Bernstetter, das Arbeitsverhältnis zu ihm gestaltet. Dort, wo im Siebenjährigen Krieg Friedrich der Große in der Schlacht bei Roßbach einen legendären Sieg errang, sollte eigentlich über europäische Zusammenarbeit in krisengeschüttelter Zeit nachgedacht werden. Doch machen bereits Gerüchte die Runde, die Denkfabrik bereite strategisch die ökonomische und politische Herauslösung Mitteldeutschlands aus dem bundesrepublikanischen Staat vor. Wenn jedoch die eine Generation zurückliegende deutsch-deutsche Vergangenheit wieder Schatten wirft und sich Bundesbehörden, transatlantische und osteuropäische Parteigänger, ausländische Geheimdienste und global agierende Finanzspekulanten im Roßbach-Center zu einem plötzlichen Stelldichein die Klinke in die Hand geben, wird es wohl um Größeres gehen, da selbst der unerwartete Tod eines deutschen Kulturministers allen Beteiligten noch die geringste Sorge zu bereiten scheint. Denn die Kreise ziehen sich, ausgehend von Berlin und Bonn, von Frankfurt und Tel Aviv, London und Davos immer enger um die in der Naumburger Provinz agierenden Protagonisten, deren innere Monologe die fatale Verschränkung von kleiner und großer Welt als hochkomplexes und gefährliches Spiel reflektieren.
Aktualisiert: 2020-09-10
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Wilhelm Heinse

Wilhelm Heinse von Theile,  Gert
Wilhelm Heinse gilt noch immer als philosophischer Außenseiter, als ästhetischer Opponent, als Vertreter eines »anderen Klassizismus« oder als dionysisch bewegter Antimoralist. Entgegen all diesen Vorstellungen ist seine Entscheidung für ein eremitisches Leben die logische Konsequenz seines Denkens.Gert Theile kann nachweisen, dass Wilhelm Heinses konsequent egozentrische Denkweise eine Positionierung im Sinne einer radikal aufgefassten epikureischen Aufklärung ist, deren zentrale Fragestellung nach individueller Glückseligkeit mit lebenslanger Mühe beantwortet wird. Heinse versucht der antiken Lebenskunst im Sinne der Lehren Epikurs mit zeitgemäßen sozialen Handlungs- und Verhaltensweisen gerecht zu werden. Durch diese klare Darstellung von Heinses geistigem Profil wird erstmals eine überzeugende Erklärung des vermeintlich disparaten Romanwerks und für die Hintergründe der Biographie des Dichters greifbar.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Asozialität und Aura

Asozialität und Aura von Bartsch,  Wilhelm, Dahlke,  Birgit, Dietzsch,  Steffen, Ehrler,  Martin, Kasper,  Norman, Nahrgang,  Max, Pabst,  Stephan, Pott,  Hans-Georg, Preußer,  Heinz-Peter, Rauh,  Karen, Steiner,  André, Stillmark,  Hans-Christian, Theile,  Gert, Theilen,  Ines
Wolfgang Hilbigs Beziehung zur Romantik ist facettenreich – der vorliegende Band geht anlässlich des 10. Todestages des Autors unterschiedlichen Spuren nach, die ihn mit der Zeit um 1800 ins Gespräch bringen. Auch wenn die Einflüsse der symbolistischen und klassischen Moderne prägend gewesen sein mögen – ohne den Bezug zur Romantik lässt sich das Werk Hilbigs nur schwer verstehen. Noch vor der Rehabilitation romantischer Schreibweisen in der DDR-Literatur der 1970er Jahre und in seiner Radikalität einzigartig entdeckt Hilbig Autoren wie E.T.A. Hoffmann und Novalis für sich und anverwandelt deren Stimmen in seiner Lyrik und Prosa. Im Ergebnis spiegelt Hilbigs hier erstmalig ausführlich diskutierte Geisteshaltung und Lebensform der Asozialität die identitätsskeptische und gesellschaftskritische Attitüde der Romantiker um 1800 in den deutsch-deutschen Abenteuern des späten 20. Jahrhunderts: grotesk, sprachbewusst und bildversessen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Lenz-Jahrbuch. Sturm-und-Drang-Studien / Lenz-Jahrbuch 3 (1993)

Lenz-Jahrbuch. Sturm-und-Drang-Studien / Lenz-Jahrbuch 3 (1993) von Becker,  Sabina, Caflisch-Schnetzler,  Ursula, Grieger,  Astrid, Luserke,  Matthias, Müller,  Maria E., Preuss,  Werner H, Sauder,  Gerhard, Theile,  Gert, Weiss,  Christoph, Wild,  Reiner, Wurst,  Karin A., Wuthenow,  Ralph R
Der dritte Band des Lenz-Jahrbuchs vereint Studien von Maria E. Müller zu Lenz‘ Jugenddrama „Der verwundete Bräutigam“, von Sabina Becker zur Lenz-Rezeption im Naturalismus, von Karin A. Wurst zu Lenz‘ narrative Strategien in „Zerbin oder die neuere Philosophie“ sowie von Christoph Weiß über die „Waldbruder“-Fragmente. Weiter handelt Werner H. Preuß über den Anteil von Lenz an der Zeitschrift „Für Leser und Leserinnen“, Ralph-Rainer Wuthenow zu den Tagebüchern von Johann Anton Leisewitz, Gert Theile zu Wilhelm Heinse, Astrid Grieger zu den Kriterien bürgerlicher Kunstanschauung am Beispiel Johann Heinrich Mercks sowie Ursula Caflisch-Schnetzler zu dem Verhältnis von Johann Heinrich Füssli und Johann Caspar Lavater. Beschlossen wird der Band von Rezensionen.
Aktualisiert: 2022-06-14
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Wilhelm Heinse

Wilhelm Heinse von Theile,  Gert
Wilhelm Heinse gilt noch immer als philosophischer Außenseiter, als ästhetischer Opponent, als Vertreter eines »anderen Klassizismus« oder als dionysisch bewegter Antimoralist. Entgegen all diesen Vorstellungen ist seine Entscheidung für ein eremitisches Leben die logische Konsequenz seines Denkens.Gert Theile kann nachweisen, dass Wilhelm Heinses konsequent egozentrische Denkweise eine Positionierung im Sinne einer radikal aufgefassten epikureischen Aufklärung ist, deren zentrale Fragestellung nach individueller Glückseligkeit mit lebenslanger Mühe beantwortet wird. Heinse versucht der antiken Lebenskunst im Sinne der Lehren Epikurs mit zeitgemäßen sozialen Handlungs- und Verhaltensweisen gerecht zu werden. Durch diese klare Darstellung von Heinses geistigem Profil wird erstmals eine überzeugende Erklärung des vermeintlich disparaten Romanwerks und für die Hintergründe der Biographie des Dichters greifbar.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Anthropometrie

Anthropometrie von Becker,  Peter, Breidbach,  Olaf, Regener,  Susanne, Sala,  Rosa, Schmuhl,  Hans-Walter, Theile,  Gert
Ist von der Vermessungslehre des menschlichen Körpers in anthropologischen Klassifizierungen die Rede, steht immer auch der Zusammenhang von Charakter und Physis zur Debatte: Die Vermessung des Menschen in der Kulturgeschichte impliziert stets aufs neue die alte philosophische Frage, was der Mensch eigentlich sei. Den Nerv des modernen Bewußtseins trifft der Theologe Lavater, dessen Physiognomik gerade ex negativo beweist, „daß einfache Beziehungen zwischen Innen und Außen nicht mehr zu erwarten sind, daß Verstehen ein nicht zu hintergehendes Problem ist“. Goethe, Lichtenberg und Kant betonen denn auch das Rätselhafte der Oberfläche, den Bruch zwischen Sein und Schein, hinter den das kritische Bewußtsein des Aufklärungszeitalters nicht mehr zurückfallen will. Doch der Menschen bleibt ein auf Mißverstehen angelegtes Wesen: Die Vermessung des Zusammenspiels von Körper und Seele gebiert seit Beginn des 19. Jahrhunderts zum Beispiel in der Medizin heterogene, miteinander konkurrierende Konzepte, die zwischen Naturphilosophie und Naturwissenschaft schwanken. So orientiert sich der Arzt und Hirnforscher Gall noch an Lavaters Physiognomik, während er die Körper-Geist-Problematik zu einem Gegenstand der Biologie macht, der italienische Anthropologe Cesare Lombroso versucht den Typus des „geborenen Verbrechers“ nachzuweisen. Dieser Versuch, naturwissenschaftliche Exaktheit auf das Gebiet der Gesellschaft zu übertragen, steht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht allein. Die Daten der „Bertillonage“ und die Daktyloskopie sind Meilensteine auf dem Weg zur Biometrie von heute. Ernährungswissenschaft, Ergonomie, Wachstum, Medienkunst auf der einen Seite, Sicherheitswahn und Datensucht auf der anderen bezeugen die ambivalent anmutende Entwicklung der Anthropometrie bis hin zum aktuellen Durchbruch computergenerierter Geschöpfe, der Avatare, die laut Multimedia-Branche „die besseren Menschen“ sein sollen, da sie „jederzeit auf die Bedürfnisse der Konsumenten zugeschnitten werden“ können. An der Grenze zwischen Realität und virtueller Welt – Kubrick/Spielbergs modernes Kinomärchen „A.I.“ streicht es überdeutlich heraus – scheint die Aufhebung des Zusammenhangs von Sein und Schein fast nicht mehr illusorisch.
Aktualisiert: 2023-02-06
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Goethegeburtstag

Goethegeburtstag von Theile,  Gert
Bildungsdünkel und Beamtengeist, Machtspiele und Amouren, Beutekunst und deutsche Einheit – was sogenanntes Kulturmanagement im klein-deutschen wie im groß-europäischen Maßstab anzurichten vermag, wenn Ost und West aufeinanderprallen, davon erzählt dieser Kriminalroman im Kolorit der 'Weltprovinz' Weimar. Ein Rätsel ist der jungen Kriminalistin Anja Heger der ihr zugewiesene Chef, der Leipziger Kommissar Leßing. Statt sich intensiv mit dem Fall des toten Wissenschaftlers der Weimarer Kulturstiftung zu beschäftigen, verplaudert Leßing lieber die Zeit mit den Bildungsbürgern des Goethe-Städtchens kenntnisreich über Kunst und Literatur – bis ein Foto des Toten auftaucht, das Klatsch und Kunstsinnigkeiten ein jähes Ende bereitet, weil dessen Besitz dem Schriftsteller Conrad, einem der größten Lästermäuler vor Ort, fast das Leben kostet. Da entpuppt sich der Schöngeist als Angehöriger einer EU-weit agierenden Sonderkommission, die auf Kunstdelikte spezialisiert ist, und der Tote als zweifacher Erpresser. Was aber wusste er wirklich über ein Konvolut Watteau-Zeichnungen, dessen Spur sich im Jahre 1944 irgendwo zwischen Amsterdam und Dresden verlor? Und warum hatte er versucht, seinem Weimarer Vorgesetzten über ein Londoner Auktionshaus einen gefälschten Goethe-Autographen unterzuschieben? Während Leßing die Spur der Bilder zum Nazi-Projekt 'Führermuseum Linz' verfolgt und ein befreundeter elsässischer Kunstagent der Fährte der Goethe-Fälschung im zwielichtigen Londoner Antiquariatsmilieu nachgeht, verunglückt Leßings Hauptverdächtiger, ein Weimarer Archivdirektor, tödlich. Zu allem schaltet sich auch noch das BKA in die Ermittlungen ein. Da scheint es fast logisch, wenn Leßing von seinem Berliner Vorgesetzten auf ministerielle Order hin von seiner Aufgabe entbunden wird. Denn plötzlich gilt der Polizist als gefährlicher Störenfried in einem Spiel mit den ominösen Watteaus, das in einer diplomatischen und rechtlichen Grauzone zwischen Deutschland und Russland um die Frage der Beutekunst ausgetragen wird. Und der neue russische Emissär scheint in diesen Sachen keinen Spaß zu verstehen.
Aktualisiert: 2023-02-06
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