Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten

Kulturelle Differenzen und kollektive Identitäten von Voullié,  Ronald, Wieviorka,  Michel
Selbst innerhalb der modernsten Gesellschaften bleiben kulturelle Differenzen nicht nur erhalten, sondern vervielfältigen, verstärken und erfinden sich neu. Die westlichen Demokratien erleben einen Aufschwung von Bewegungen, die nicht mehr die klassische soziale Frage, sondern kulturelle Differenzen in den Vordergrund stellen. Vermeintlich »natürliche« Merkmale wie die ethnische, religiöse, sexuelle oder »rassische« Zugehörigkeit werden zum Ausgangspunkt selbstentworfener kollektiver Identitäten. Anders als die Tradition des aufklärerischen Universalismus glaubte, läuft die Entwicklung der Moderne mitnichten auf die Assimilation oder Absorption aller Besonderheiten hinaus. Denn heute stellen moderne Gesellschaften bei der Arbeit an sich selbst die Neuerschaffung von Differenzen in den Mittelpunkt.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Europa demokratisieren

Europa demokratisieren von Halfbrodt,  Michael, Vauchez,  Antoine
Ein flammendes Plädoyer für die Reform und Demokratisierung der EU-Institutionen Die demokratische Legitimität der Europäischen Union wird in der Öffentlichkeit mehr und mehr in Zweifel gezogen. Nicht zuletzt aufgrund der politischen Schlüsselrolle expertokratischer Institutionen wie dem Europäischen Gerichtshof, der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank. In der Idee beruht die Institutionenarchitektur der EU auf objektiven Experten, die frei von nationalstaatlichen Egoismen agieren und ihre Legitimität aus der Unabhängigkeit von partei- und gesellschaftspolitischen Themen beziehen. Die Realität, so Vauchez, sieht jedoch anders aus: In Wahrheit bestimmen die nur vermeintlich neutralen Institutionen die politischen Geschicke Europas. Erst wenn die personelle Zusammensetzung dieser Institutionen dem Pluralismus der wissenschaftlichen Paradigmen, den sozialen Erfahrungen und ethischen Wertvorstellungen besser entspricht, kann der Weg zur notwendigen Demokratisierung Europas beschritten werden.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Die Gewalt

Die Gewalt von Bayer,  Michael, Wieviorka,  Michel
Michel Wieviorka untersucht die veränderten Gewaltformen und deren Herausforderungen für die Politik. Die Gewalt war bis in die 1980er Jahre noch nicht die zentrale Figur des Bösen. Man sprach von sozialen Beziehungen und somit von Konflikten und erfasste das Gemeinschaftsleben im Rahmen der Nationalstaaten. Heute ist die Gewalt an die Stelle des Konflikts getreten, und die kulturellen Identitäten erzeugen Spannungen und Ängste. Terrorismus und Krieg siegen über die friedlichen Verhandlungen und vertiefen täglich das weltweite Politikdefizit. Die Gewalt entfaltet sich über diese Phänomene, sie stellt das Böse dar, und die große Frage lautet, ob es möglich ist, ihr das Gute entgegenzusetzen.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Die elementaren Formen der Armut

Die elementaren Formen der Armut von Paugam,  Serge, Pfeuffer,  Andreas
Inwiefern lässt sich die Armut in Deutschland oder Frankreich mit der Armut in Dänemark oder Italien vergleichen, inwiefern die Armut in den »sensiblen Zonen« unserer Städte mit der Armut in ländlichen Gegenden, die Armut der 1960er Jahre mit der des 21. Jahrhunderts? Und von wem spricht man, wenn von den Armen die Rede ist? Der französische Soziologe Serge Paugam untersucht Armut als Störfaktor, als Ausdruck von Ungleichheit und als Erfahrung, in der Gesellschaft ganz unten zu stehen. Zehn Jahre lang hat er in Europa eigene empirische Studien betrieben, das Datenmaterial anderer analysiert, relevante Theorien herangezogen und schließlich drei elementare Formen der Armut beschrieben. Seine Unterscheidung von integrierter Armut, marginaler Armut und diskreditierender Armut bietet ein analytisches Instrumentarium, mit dem regionalspezifische Einflüsse und die Bedeutung sozialer Bindungen ebenso differenziert erfasst werden können, wie die mitunter unbeabsichtigten Effekte staatlicher Politik. Das Buch liefert nicht nur neue Anregungen für sozialwissenschaftliche Debatten über gesellschaftliche Teilhabe, sondern auch Ansatzpunkte für Handlungsformen, die Armut effektiver lindern und Arme nachhaltig integrieren könnten.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Generationen

Generationen von Benninghaus,  Christina, Bude,  Heinz, Jureit,  Ulrike, Kittsteiner,  Heinz Dieter, Knoch,  Habbo, Lüscher,  Kurt, Maase,  Kaspar, Roseman,  Mark, von Hodenberg,  Christina, Weigel,  Sigrid, Wildt,  Michael
»68er-Generation«, »Generation Golf«, »Generation Ally« oder »Generation Golfkrieg«, »Generationenvertrag oder »Generationengerechtigkeit«: In der Öffentlichkeit wird der Begriff der Generation geradezu inflationär gebraucht. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes hinterfragen die unterschiedlichen Gebrauchsweisen des »Generationenbegriffs« und erkunden seine Relevanz für die Wahrnehmung und Deutung von Geschichte und Gesellschaft historisch, soziologisch, psychoanalytisch und medien- und kulturwissenschaftlich. Das gilt auch für seine Funktion als Handlungsbegriff. Damit gibt der Band nicht nur einen umfassenden und reflektierenden Überblick zur aktuellen Generationenforschung. Er lotet auch die Potentiale der Kategorie »Generation« für eine moderne Sozialwissenschaft des 21. Jahrhunderts aus.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Leben als Konsum

Leben als Konsum von Barth,  Richard, Bauman,  Zygmunt
»Ich shoppe, also bin ich …« – so fasst Zygmunt Bauman den Wandel unserer Gesellschaft zusammen, die sich von einer Gesellschaft der Produzenten in eine Gesellschaft der Konsumenten transformiert. In dieser Verbrauchergesellschaft werden die Individuen selbst zur Ware, sie müssen sich auf dem Markt als Konsumgut bewerben und verkaufen. Sie sind zugleich Konsument, aber auch Handelsartikel und Vermarkter, Ware und Verkäufer. In einer solchen Gesellschaft sind Arme keine (potentiellen) Arbeitskräfte oder Objekte des Sozialstaates, sondern gescheiterte Verbraucher, nicht brauchbare Güter. Völlig nutzlos, werden sie als menschlicher »Abfall« angesehen, für den – im Zeichen der Deregulierung – niemand Verantwortung zu übernehmen hat.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Säubern und Vernichten

Säubern und Vernichten von Laugstien,  Thomas, Sémelin,  Jacques
Der Völkermord gehört zu den Phänomenen, die sich dem menschlichen Verständnis zu entziehen scheinen. Wie ist es möglich, Tausende, Hunderttausende, ja Millionen von wehrlosen Menschen zu töten? Sie zu demütigen, zu quälen, zu vergewaltigen, bevor man sie umbringt? Und wie verwandeln sich innerhalb kurzer Zeit einst friedfertige Menschen in Mörder? Jacques Sémelins vergleichende Analyse des Holocaust, des Genozids in Ruanda und der ethnischen Säuberungen in Bosnien-Herzegowina ist multidisziplinär angelegt und entwickelt einen intellektuellen Rahmen für die Analyse sämtlicher Ausprägungen von Massengewalt einschließlich des Terrorismus. Mit seiner äußerst kritischen Perspektive auf die politische Instrumentalisierung des Völkermordkonzepts fordert Sémelin die Genozidforschung auf, sich von den Rechtswissenschaften zu emanzipieren und sich als eigenständige Disziplin innerhalb der Sozialwissenschaften zu etablieren.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Moralische Klarheit

Moralische Klarheit von Goldmann,  Christiana, Neiman,  Susan
»Der Begriff Moral ist verpönt, ein Wort wie Held ist tabu, gut und böse tauchen nur mit Anführungszeichen auf«, so Susan Neiman, Philosophin und Direktorin des Einstein Forums in Potsdam. Susan Neiman ist eine Moralphilosophin mit dem Anspruch, das Handwerkszeug ihrer Zunft so einzusetzen, dass es für den Alltag relevant wird. Mit Vernunft und Leidenschaft entdeckt sie den Idealismus der Aufklärung neu und möchte seinen Tugenden wieder Geltung verschaffen. Neiman erweckt ein moralisches Vokabular zu neuem Leben, um uns an den Dogmen der Rechten und dem hilflosen Pragmatismus der Linken vorbeizusteuern. Überzeugt davon, dass Politik ein moralisches Unternehmen ist, formuliert sie eine Einladung an ihre Leser, daran mitzuwirken, die Welt gerechter zu gestalten. Susan Neiman verteidigt auf der Grundlage ihrer eigenen historischen Analysen die abendländischen Werte überzeugend gegen ihre Kritiker und entwickelt ein philosophisches Fundament für heutiges politisches Denken und Handeln. Durch ihre aktuellen Analysen von moralischen Urteilen über Gut und Böse sowie durch Beispiele von zeitgenössischen Helden, die bereit waren, um eines Ideals willen die engen Gleise ihrer Karrieren zu verlassen, entsteht eine völlige neue Sicht auf die Grundwerte der Aufklärung.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Nachrichtendienst, politische Elite und Mordeinheit

Nachrichtendienst, politische Elite und Mordeinheit von Angrick,  Andrej, Birn,  Ruth Bettina, Browder,  George, Dierker,  Wolfgang, Hachmeister,  Lutz, Lerchenmüller,  Joachim, Mallmann,  Klaus-Michael, Matthäus,  Jürgen, Paehler,  Katrin, Rudolph,  Jörg, Simon,  Gerd, Wildt,  Michael
Der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD) zählte zu den wichtigsten Institutionen des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungsapparates und blieb dennoch lange Zeit weitgehend unerforscht. 1931 als Nachrichtendienst geschaffen, um den politischen Gegner auszuspionieren, verwandelte sich der SD nach der Machtübernahme 1933 in eine Institution des Terrors. Zugleich bildete er den weltanschaulichen Kern, die politische Elite innerhalb des SS- und Polizeiapparates. Ziel war, eine neue, allumfassende, auf »rassische Generalprävention« orientierte Sicherheitspolizei zu schaffen. Konsequent firmierten die Einsatzgruppen, die in den besetzten Ländern den rassistischen Generalplan durch Massenmord verwirklichten, als SD-Einheiten. Dieser Band vereinigt erstmals neue Studien zum SD von überwiegend jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die Rolle und Politik des SD im NS-Regime untersuchen.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Tanz auf Messers Schneide.

Tanz auf Messers Schneide. von Bethke,  Svenja
»Kriminalität« und »Recht« in nationalsozialistischen Ghettos Dieses Thema verblüfft vielleicht auf den ersten Blick, dachte man doch, die verfolgten Juden Europas lebten in einem rechtsfreien Raum, in dem absolute Willkür herrschte. Tatsächlich aber entwickelte sich in den Ghettos eine eigene Rechtsspähre. Am Beispiel der Ghettos Warschau, Litzmannstadt und Wilna beschreibt Svenja Bethke, auf welche Weise die jüdischen Instanzen bemüht waren, das Recht als Instrument des Schutzes der Gemeinschaft und der Aufrechterhaltung einer internen Moral einzusetzen. Sie schildert die tragische Chancenlosigkeit und den letztlich aussichtslosen Versuch einer Anpassung an erzwungene Lebensverhältnisse. Svenja Bethke zeichnet ein vielschichtiges Bild der Ghettogemeinschaft, die nicht einfach eine solidarische Opfergemeinschaft war, die als Kollektiv ums Überleben kämpfte, sondern eine sozial heterogene, unterschiedliche Interessen verfolgende Zwangsgemeinschaft.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Politische Gleichheit – ein Ideal?

Politische Gleichheit – ein Ideal? von Dahl,  Robert A, Gockel,  Gabriele, Wollermann,  Thomas
Politische Gleichheit ist die Grundvoraussetzung für Demokratie, denn das demokratische Ideal setzt voraus, dass sie wünschenswert ist. Wer also Demokratie verwirklichen will und an dieses Ideal glaubt, muss auch die politische Gleichberechtigung anstreben. Allerdings klafft auch in demokratischen Gesellschaften zwischen dem Ziel der politischen Gleichheit und ihrer tatsächlichen Realisierung eine große Lücke. In einigen demokratischen Ländern scheint diese Kluft sogar zu wachsen, so dass womöglich das Ideal der Gleichheit völlig bedeutungslos wird. Muss dieses Ideal heute als gescheitert angesehen und zugunsten realistischerer Ziele aufgegeben werden? Und wie und warum sind die demokratischen Regierungen diesen Idealen nicht gerecht geworden?
Aktualisiert: 2023-04-01
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Gesellschaft – Gewalt – Vertrauen

Gesellschaft – Gewalt – Vertrauen von Bielefeld,  Ulrich, Bude,  Heinz, Greiner,  Bernd
Gewalt, Gesellschaft und Vertrauen sind grundlegende Begriffe im Denken Jan Philipp Reemtsmas. Seine Theorie der Gewalt ist mit dem Nachdenken über Vertrauen aufs engste verknüpft. Worin sonst sollte individuelles Miteinander und gesellschaftliches Zusammenleben gründen? Vertrauen nicht mehr aufzubringen und Sicherheitserwartungen zu entsagen, läge angesichts endemischer Gewalterfahrungen nahe. Nicht zu vertrauen ist indes keine Option. Es sei denn, man ließe es zu, dass Zynismus an die Stelle eines geschärften und illusionslosen Realitätssinns tritt. Dann aber hätte sich die Gewalt tatsächlich als Lebensform durchgesetzt. Deshalb setzen sich die meisten der 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Jan Philipp Reemtsma zu seinem 60. Geburtstag gratulieren, mit dem Thema Gewaltauseinander. Doch der intellektuelle Horizont, die Interessen und das Wirken Reemtsmas sind damit keineswegs abgedeckt. Philosophie und Kunst, Literatur, Theater und Film, Soziologie und Sozialtheorie, Recht und Rechtstheorie: auch sie haben in diesem Band ihren Ort; erst dadurch rundet sich das Bild, wird das Profil eines Gelehrten deutlich, dem viele mit großem Dank für vieles verpflichtet sind.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Die Hölle

Die Hölle von Arce,  Luz, Schmitt-Böhringer,  Astrid
»›Die Hölle‹ ist ein stark erschütterndes Buch. Ist Zeugnis, Lebens-, Überlebensbericht. Ist ein die Grenzen der Nation sprengendes Dokument der Zeitgeschichte.« Als junge Frau gehörte Luz Arce zur paramilitärischen Leibwache Allendes. Nach dem Putsch am 11. September 1973 ging sie in den Untergrund. Einige Monate später wurde sie von der Geheimpolizei DINA verhaftet. Durch die Hölle der Folter gebrochen und um das Leben ihres Bruders zu retten, erklärte sie sich bereit, Freunde zu verraten und ihren Folterern neue Opfer auszuliefern. Fünf Jahre lang arbeitete sie als Beamtin für die Geheimdienste DINA und CNI. 1980 konnte sie ihre Entlassung erreichen, und es begann eine zweite Hölle: Sie fand nicht ins normale Leben zurück, zerbrach beinahe an den seelischen und körperlichen Folgen der Haft. Am Ende beschloss sie, mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit zu treten und der Wahrheit zuliebe alle Anfeindungen zu ertragen. Luz Arces Schilderungen von Verhören, Misshandlungen und Folterungen in den geheimen Zentren der Diktatur gehören zu den eindringlichsten und erschütterndsten Zeugnissen dieser Art.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Demokratie ohne Volk

Demokratie ohne Volk von Colliot-Thélène,  Catherine, Utz,  Ilse
Die Erosion des Nationalstaats durch juristische und politische Globalisierung ist nicht mehr aufzuhalten. Wie sieht die Zukunft der Demokratie in einer globalisierten Welt aus? Die Globalisierung wird heute häufig dafür verantwortlich gemacht, dass die Demokratie in einer Sackgasse steckt. Denn die Demokratie ist auf Nationalstaaten ausgerichtet. Doch statt der Demokratie nachzutrauern oder sich mit einem Demokratie-Torso innerhalb des Nationalstaat zu begnügen, intendiert die Philosophin Catherine Colliot-Thélène, die demokratische Realität der politischen Systeme neu zu reflektieren und unser Demokratieverständnis zur Zukunft hin zu öffnen.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Demokratische Legitimität

Demokratische Legitimität von Laugstien,  Thomas, Rosanvallon,  Pierre
Für heutige Demokratien reicht das Mehrheitsvotum und die Kompetenz der öffentlichen Verwaltung als Legitimitätsgrundlage nicht mehr aus. Denn sie müssen den veränderten Bedürfnissen von Gesellschaften Rechnung tragen, die zunehmend durch eine Vielfalt von Minderheiten gekennzeichnet sind, sowie durch Bürokratien, die aufgrund von Kompetenzabwanderung und New Public Management entmachtet wurden. Vor diesem Hintergrund entwirft Pierre Rosanvallon drei Idealformen der Legitimität: erstens, die Legitimität der Unparteilichkeit, die sich von Parteipositionen und partikularen Interessen distanziert; zweitens, die Legitimität der Reflexivität, die plurale Ausdrucksformen des Gemeinwohls berücksichtigt; und drittens, die Legitimität der Nähe, die garantiert, dass Besonderheiten Anerkennung erfahren. Politische Legitimität erfordert jetzt eine Regierungskunst, in der Begriffe wie Mitgefühl, Anerkennung und Respekt eine Rolle spielen und eine neue Qualität der Unabhängigkeit von Behörden und Verwaltungsgerichten. Pierre Rosanvallon entwickelt in seiner Untersuchung über die Umbrüche der Demokratie im 21. Jahrhundert eine Geschichte und Theorie dieser »Revolution der Legitimität«.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Der Schauplatz des Anderen

Der Schauplatz des Anderen von Balibar,  Étienne, Laugstien,  Thomas
Wie wird aus einer Ansammlung von Individuen ein politisch bewusstes (Staats-)Volk? Dieser Frage spürt Balibar in der politischen Ideengeschichte nach. In dieser Sammlung von Aufsätzen reflektiert der politische Philosoph Étienne Balibar über die »Masse«, über Integration und Isolation, Zugehörigkeit und Ausgeschlossensein. Dabei ergründet der renommierte französische Denker besonders das konfliktträchtige Verhältnis zwischen Masse und Staat. Denn obwohl ohne Masse kein Staat zu machen ist, stellt die Masse unter Umständen die größte Bedrohung für den Staat dar während sich die Masse mitunter vom Staat bedroht fühlt.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Das Erbe der Napola

Das Erbe der Napola von Leineweber,  Bernd, Schneider,  Christian, Stillke,  Cordelia
Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napola) waren Internatsoberschulen für Schüler zwischen 10 und 18 Jahren. 1941 gab es ca. 32 solcher Einrichtungen mit etwa 6000 Schülern. Die Aufgabe der Napola war die »Heranbildung zu Nationalsozialisten, tüchtig an Leib und Seele, für den Dienst an Volk und Staat«. Keiner, der eine dieser Schulen durchlaufen hat, ist davon unberührt geblieben. Die Autor_innen gehen den unbewussten Identifikationen und Prägungen nach, die das historische Ende des Nationalsozialismus überdauert haben. In Tiefeninterviews haben sie nicht nur ehemalige Napolaschüler befragt, sondern auch ihre Nachkommen, um die Frage zu beantworten, ob es eine Erbschaft dieser Zeit gibt, die unbewusst auch in den Folgegenerationen weiterwirkt. Mit diesem Buch liegt die erste psychoanalytisch fundierte »Generationengeschichte« zu der immer wieder geforderten »Psychohistorie der Deutschen« vor.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Moderne und Ambivalenz

Moderne und Ambivalenz von Bauman,  Zygmunt, Suhr,  Martin
Baumans Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für eine tolerante Ambivalenz und damit ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion um Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Nationalismus. Der Anspruch der Moderne, den Menschen Klarheit, Transparenz und Ordnung zu bringen, war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn mit ihm wurde die grundsätzliche Ambivalenz der Welt und die Zufälligkeit unserer Existenz, unserer Gesellschaft und Kultur geleugnet. »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit« war der Schlachtruf der Moderne. »Freiheit, Verschiedenheit, Toleranz« ist die Waffenstillstandsformel der Postmoderne. Und wenn Toleranz in Solidarität umgewandelt wird, kann sich Waffenstillstand sogar in Frieden verwandeln.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Islamische Identitäten

Islamische Identitäten von Tietze,  Nikola, Utz,  Ilse
Seit die ersten Arbeitsmigranten aus islamisch geprägten Ländern nach Deutschland und Frankreich einwanderten, haben sich die sozialen, politischen und ökonomischen Bedingungen dramatisch verändert. Infolgedessen hat auch die Religiosität junger Muslime mit dem Islam ihrer Eltern nicht mehr viel gemein. Anhand von Porträts und Interviews schildert Nikola Tietze, auf welch vielfältige Art junge Männer in Deutschland und Frankreich den Islam als eine von zahlreichen Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer Subjektivität nutzen und ihren Bedürfnissen entsprechend immer wieder umformen. »Muslim sein« ist kein statisches Programm, sondern ein Prozess, in dessen Verlauf sich das Individuum stets aufs Neue als handelndes Subjekt entwirft.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Flaneure, Spieler und Touristen

Flaneure, Spieler und Touristen von Bauman,  Zygmunt, Suhr,  Martin
In sechs soziologischen Essays beleuchtet Bauman das fragmentarische Leben des modernen Menschen unter so verschiedenen Aspekten wie den Formen des Zusammenseins, dem Bild des Fremden, der Rolle der Gewalt und postmoderner Ängste. Als »wesentlich moralische Wesen« stehen Menschen vor der Wahl, gut oder böse zu handeln. Eine solche Situation ist immer ambivalent, jede Entscheidung birgt unabänderlich die Gefahr des Scheiterns. In der Postmoderne liegt die Verantwortung für diese Wahl bei jedem Einzelnen. Sie ist somit Fluch und Chance der moralischen Person zugleich.
Aktualisiert: 2023-04-01
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