Anlageberater als Finanzintermediäre

Anlageberater als Finanzintermediäre von Lerch,  Marcus P.
Investoren bedienen sich auf dem Finanzmarkt der Dienste von Informations- und Produktintermediären wie Anlageberatern. Nur in seltenen Fällen werden diese von ihren Kunden dafür direkt entlohnt. Sie realisieren ihre monetären Eigeninteressen vielmehr über Provisionen von dritter Seite und andere in den Produkten enthaltene Positionen. In zahlreichen hochumstrittenen Entscheidungen hat der Bundesgerichtshof Aufklärungspflichten etabliert, um die Kunden über die aus dieser Marktstruktur resultierenden "vertragswidrigen Interessenkonflikte" zu informieren. Dieser richterrechtlich entwickelte Anlegerschutz befindet sich beständig im Wandel und ist nicht mehr wertungskonsistent zu systematisieren. Marcus P. Lerch führt das auf dessen dogmatische Grundlage - die Fiktion eines Beratungsvertrags - zurück und entwickelt ein Konzept für vergütungsbezogene Aufklärungspflichten im Dualismus privatrechtlicher Vereinbarung und aufsichtsrechtlicher Regulierung. Marcus P. Lerch wurde für seine Arbeit mit dem Förderpreis 2015 der "Stiftung Kapitalmarktforschung für den Finanzstandort Deutschland" ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Private Enforcement im Kapitalmarktrecht

Private Enforcement im Kapitalmarktrecht von Daams,  Lena
Durch die Neufassung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) ist das Recht der Wertpapierdienstleistung in der EU grundlegend reformiert worden. Die unscheinbare Vorschrift des Art. 69 Abs. 2 UAbs. 3 MiFID II verpflichtet die Mitgliedstaaten, zivilrechtliche Sanktionsvorschriften vorzusehen, die im Falle einer Verletzung der Vorschriften der Richtlinie greifen. Diese Vorgabe befeuert die vor allem in Deutschland seit langem geführte Diskussion über das private enforcement im Kapitalmarktrecht erneut. Die Verfasserin setzt sich deshalb mit den Auswirkungen der Vorschrift auf das europäische und deutsche Kapitalmarktrecht auseinander und unterbreitet Vorschläge zur Herstellung von Richtlinienkonformität des nationalen Rechts. Da der deutsche Gesetzgeber im Rahmen der Richtlinienumsetzung keine zivilrechtliche Haftungsnorm etabliert hat und sich insbesondere der XI. Zivilsenat des BGH in der Vergangenheit konsequent geweigert hat, eine Ausstrahlungswirkung des Aufsichtsrechts auf das Zivilrecht zu gestatten, besteht in Deutschland ein Umsetzungsdefizit in Bezug auf Art. 69 Abs. 2 UAbs. 3 MiFID II. Das bestehende nationale Haftungsrecht muss daher richtlinienkonform ausgelegt werden, sodass die intendierte Wirkung der Richtlinie durch die Zivilgerichte herbeigeführt wird. Die Verfasserin untersucht diesbezüglich, ob die Umsetzung der Ziele der Finanzmarktrichtlinie vorzugsweise über eine vertragsrechtliche oder über eine deliktsrechtliche Einordnung der Wohlverhaltenspflichten der MiFID II zu erreichen ist. Hierfür werden anlegerschützende Überlegungen ebenso wie die unionsrechtlichen Grundsätze des Effektivitäts- und Äquivalenzprinzips herangezogen. In Anlehnung an die private enforcement-Entwicklungen im europäischen Kartellrecht wird abschließend die Möglichkeit der Etablierung eines unionsrechtlichen Schadensersatzanspruches untersucht. Auch die Errichtung eines öffentlich-rechtlichen Entschädigungsfonds wird als Alternative zur zivilrechtlichen Haftung näher beleuchtet. Beide Vorschläge gehen über die Vorgaben des Art. 69 Abs. 2 UAbs. 3 MiFID II hinaus, da sie auf die unionsweite Harmonisierung der materiellen und prozessrechtlichen Ausgestaltung der Anlegerentschädigung hinauslaufen. Der europäische Gesetzgeber hat sich bislang gegen die Etablierung derartiger Rechtsdurchsetzungsinstrumente entschieden, vieles deutet aber darauf hin, dass ein zukünftiger Richtungswechsel in der europäischen Gesetzgebung erwartet werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die Schutzgesetzeigenschaft der Wohlverhaltenspflichten nach den §§ 31 ff. WpHG

Die Schutzgesetzeigenschaft der Wohlverhaltenspflichten nach den §§ 31 ff. WpHG von Krisl,  Denise
Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob die aufsichtsrechtlichen Wohlverhaltenspflichten der §§ 31 ff. WpHG als Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB einzuordnen sind. Hierbei geht die Autorin zunächst auf das grundsätzliche Verhältnis zwischen (öffentlich-rechtlichem) Aufsichtsrecht und Zivilrecht sowie die denkbaren Haftungsszenarien im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen ein. Es wird kritisch hinterfragt, welche Bedeutung einer deliktischen Haftung im Kapitalmarktrecht zukommt und ob aus Sicht des Nationalen und Europäischen Gesetzgebers grundsätzliche Bedenken gegen eine zivilrechtsübergreifende Anwendbarkeit des § 823 Abs. 2 BGB im WpHG bestehen. Die Autorin kommt dabei zu dem Ergebnis, dass weder die MiFID noch ihre Nachfolgerin, die MiFID II, einer Schutzgesetzeigenschaft der §§ 31 ff. WpHG entgegenstehen, sondern im Gegenteil sogar für eine zivilrechtliche Haftung plädieren. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse analysiert die Autorin dezidiert, welche Normen der §§ 31 ff. WpHG als Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB zu qualifizieren sind. Hierbei beleuchtet die Untersuchung sowohl die systemrelevanten Unterschiede der Rechtslage vor und nach Umsetzung der MiFID durch das FRUG als auch das Verhältnis zu den zivilrechtlichen Verhaltensstandards nach der Bond- und Kick-Back-Rechtsprechung des BGH. Das Buch schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einer Übersicht, welche Pflichten der §§ 31 ff. WpHG konkret als Schutzgesetze anzusehen sind und welche nicht.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Wertpapier-Compliance und Revision

Wertpapier-Compliance und Revision von Berndt,  Michael, Hahn,  Rainer, Schmitt,  Mathias, Scholz,  Monika, Sinning,  Karin, Stumpf,  Dietmar
Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen für Kreditinstitute ändern sich stetig – Unsicherheiten bei Auslegung und Gestaltung sind die Folge. Das Expertenteam um Michael Berndt zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Compliance-Organisation optimieren und überwachen können: risikoorientierter Überwachungsansatz im Rahmen des internen Kontrollsystems (IKS), Prüffelder zur Beurteilung der Einhaltung mitarbeiterbezogener Compliance-Anforderungen, Prüffelder zur Beurteilung kundenbezogener Wohlverhaltenspflichten, Sichtweisen externer Prüfer. Mit Checklisten am Ende jedes Kapitels!
Aktualisiert: 2020-07-08
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Anlageberater als Finanzintermediäre

Anlageberater als Finanzintermediäre von Lerch,  Marcus P.
Investoren bedienen sich auf dem Finanzmarkt der Dienste von Informations- und Produktintermediären wie Anlageberatern. Nur in seltenen Fällen werden diese von ihren Kunden dafür direkt entlohnt. Sie realisieren ihre monetären Eigeninteressen vielmehr über Provisionen von dritter Seite und andere in den Produkten enthaltene Positionen. In zahlreichen hochumstrittenen Entscheidungen hat der Bundesgerichtshof Aufklärungspflichten etabliert, um die Kunden über die aus dieser Marktstruktur resultierenden "vertragswidrigen Interessenkonflikte" zu informieren. Dieser richterrechtlich entwickelte Anlegerschutz befindet sich beständig im Wandel und ist nicht mehr wertungskonsistent zu systematisieren. Marcus P. Lerch führt das auf dessen dogmatische Grundlage - die Fiktion eines Beratungsvertrags - zurück und entwickelt ein Konzept für vergütungsbezogene Aufklärungspflichten im Dualismus privatrechtlicher Vereinbarung und aufsichtsrechtlicher Regulierung. Marcus P. Lerch wurde für seine Arbeit mit dem Förderpreis 2015 der "Stiftung Kapitalmarktforschung für den Finanzstandort Deutschland" ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-12-22
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