DDR-Literatur und die Avantgarden

DDR-Literatur und die Avantgarden von Dahlke,  Birgit, Di Rosa,  Valentina, Hähnel-Mesnard,  Carola, Hines,  Matthew, Höllein-Krause,  Henrike, Horakova,  Anna, Käsmann,  Johanna, Müller-Tamm,  Jutta, Preußer,  Heinz-Peter, Regeler,  Lukas Nils, Tannert,  Christoph
Der Sammelband geht zurück auf den Workshop »DDR-Literatur und die Avantgarden«, der am 19. und 20. Juli 2021 an der Freien Universität Berlin stattfand. Veranstaltung und Publikation entstammen dem Forschungsprojekt »Writing Berlin«, das am Exzellenzcluster EXC 2020 »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective« beheimatet ist. Das Projekt untersucht die internationalen literarischen Beziehungen und Einladungsprogramme in Berlin seit dem Mauerbau − in Ost und West bis hin zur Gegenwart, also auch im wiedervereinigten Berlin. Die Frage nach der DDRLiteratur und den Avantgarden stellte sich uns im Laufe der Projektarbeit: Denn einerseits war im literarischen Ostberlin der persönliche Austausch nur ein Aspekt der Internationalisierung − auch neue Lese- und Rezeptionsmuster sowie ein wachsendes Interesse für transnationale Literaturbewegungen trugen dazu bei. Andererseits kristallisierte sich die »Hauptstadt« in den 1970er und 1980er Jahren als wichtiges Zentrum eines neuen Avantgarde-Interesses in der DDR heraus: sei es in institutionellen Kontexten wie der Akademie der Künste, bei einem Verlag wie Volk und Welt oder den literaturwissenschaftlichen Instituten der Humboldt-Universität, sei es in den Schriftstellerkreisen um Heiner Müller, Christa Wolf, Volker Braun und anderen. Einen besonderen Schwerpunkt innerhalb dieses Zusammenhangs bildet die als »DDR-Avantgarde« in die Literaturgeschichte eingegangene inoffizielle Kunst- und Literaturszene Ostberlins. Sie war Thema eines Masterseminars zur »Literatur des Prenzlauer Bergs«, das wir im Sommersemester 2021 am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin anboten. Mit großem Einsatz erarbeiteten die am Seminar teilnehmenden Studierenden im Laufe des Semesters interaktive Text-Bild-Collagen, Interviews, Audio-Features und Kurzfilme, die sich kreativ und medienübergreifend mit der inoffiziellen Literaturszene in der DDR auseinandersetzen. Die Beiträge wurden ebenfalls auf dem Workshop im Juli 2021 präsentiert und sorgten zusätzlich für Gesprächsstoff − sie können mittlerweile auf der Homepage des Clusters in der Rubrik »Listen, Read & Watch« abgerufen werden (Stand: August 2022).
Aktualisiert: 2023-01-12
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Adolf Endler

Adolf Endler von Arnold,  Heinz Ludwig, Berendse,  Gerrit-Jan, Feßmann,  Meike, Martus,  Steffen, Ruckaberle,  Axel, Scheffel,  Michael, Stockinger,  Claudia, Trilcke,  Peer
"Jedesmal, wenn man etwas von Dir liest, glaubt man, man müsse sich augenblicklich totlachen. Doch dann merkt man plötzlich, daß man schon tot war und daß man sich wieder lebendig gelacht hat." Wolfgang Hilbig in einer Laudatio auf Adolf Endler (1930–2009). Er wurde nicht nur in der DDR als eigensinniger Denker gefürchtet –, und von anderen als Dichter geschätzt –, Adolf Endler hinterließ auch Spuren in der Kulturlandschaft der ersten Jahre der Berliner Republik. Endler, der 1979 wegen des Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen wurde und Schwierigkeiten hatte, seine Texte offiziell zu veröffentlichen, konnte in den 1980er Jahren fast ausschließlich in halb illegalen Zeitschriften in der DDR und in Westdeutschland publizieren. Mit Nachdichtungen u. a. aus dem Bulgarischen, Russischen, Georgischen und Französischen hat er bis heute anhaltende kulturelle Beziehungen in Europa vorangetrieben. Ende der 1980er Jahre wurde der Lyriker, Prosaautor, Nachdichter und Essayist der Mentor der Prenzlauer-Berg-Connection. Mit dem Entstehen der gegenkulturellen Freiräume sah er sich in der glücklichen Lage, seine surrealistische – er nannte sie "phantasmagorische" – Welt zum Leben zu erwecken. Die Beiträge des Heftes untersuchen und unterstreichen das vielseitige, die Doktrin des sozialistischen Realismus mit surrealen Motiven und Formen unterlaufende Werk sowie das nachhaltige Wirken des Schriftstellers.
Aktualisiert: 2023-04-30
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Adolf Endler

Adolf Endler von Arnold,  Heinz Ludwig, Berendse,  Gerrit-Jan, Feßmann,  Meike, Martus,  Steffen, Ruckaberle,  Axel, Scheffel,  Michael, Stockinger,  Claudia, Trilcke,  Peer
"Jedesmal, wenn man etwas von Dir liest, glaubt man, man müsse sich augenblicklich totlachen. Doch dann merkt man plötzlich, daß man schon tot war und daß man sich wieder lebendig gelacht hat." Wolfgang Hilbig in einer Laudatio auf Adolf Endler (1930–2009). Er wurde nicht nur in der DDR als eigensinniger Denker gefürchtet –, und von anderen als Dichter geschätzt –, Adolf Endler hinterließ auch Spuren in der Kulturlandschaft der ersten Jahre der Berliner Republik. Endler, der 1979 wegen des Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen wurde und Schwierigkeiten hatte, seine Texte offiziell zu veröffentlichen, konnte in den 1980er Jahren fast ausschließlich in halb illegalen Zeitschriften in der DDR und in Westdeutschland publizieren. Mit Nachdichtungen u. a. aus dem Bulgarischen, Russischen, Georgischen und Französischen hat er bis heute anhaltende kulturelle Beziehungen in Europa vorangetrieben. Ende der 1980er Jahre wurde der Lyriker, Prosaautor, Nachdichter und Essayist der Mentor der Prenzlauer-Berg-Connection. Mit dem Entstehen der gegenkulturellen Freiräume sah er sich in der glücklichen Lage, seine surrealistische – er nannte sie "phantasmagorische" – Welt zum Leben zu erwecken. Die Beiträge des Heftes untersuchen und unterstreichen das vielseitige, die Doktrin des sozialistischen Realismus mit surrealen Motiven und Formen unterlaufende Werk sowie das nachhaltige Wirken des Schriftstellers.
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"Jedesmal, wenn man etwas von Dir liest, glaubt man, man müsse sich augenblicklich totlachen. Doch dann merkt man plötzlich, daß man schon tot war und daß man sich wieder lebendig gelacht hat." Wolfgang Hilbig in einer Laudatio auf Adolf Endler (1930–2009). Er wurde nicht nur in der DDR als eigensinniger Denker gefürchtet –, und von anderen als Dichter geschätzt –, Adolf Endler hinterließ auch Spuren in der Kulturlandschaft der ersten Jahre der Berliner Republik. Endler, der 1979 wegen des Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen wurde und Schwierigkeiten hatte, seine Texte offiziell zu veröffentlichen, konnte in den 1980er Jahren fast ausschließlich in halb illegalen Zeitschriften in der DDR und in Westdeutschland publizieren. Mit Nachdichtungen u. a. aus dem Bulgarischen, Russischen, Georgischen und Französischen hat er bis heute anhaltende kulturelle Beziehungen in Europa vorangetrieben. Ende der 1980er Jahre wurde der Lyriker, Prosaautor, Nachdichter und Essayist der Mentor der Prenzlauer-Berg-Connection. Mit dem Entstehen der gegenkulturellen Freiräume sah er sich in der glücklichen Lage, seine surrealistische – er nannte sie "phantasmagorische" – Welt zum Leben zu erwecken. Die Beiträge des Heftes untersuchen und unterstreichen das vielseitige, die Doktrin des sozialistischen Realismus mit surrealen Motiven und Formen unterlaufende Werk sowie das nachhaltige Wirken des Schriftstellers.
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Der Sammelband geht zurück auf den Workshop »DDR-Literatur und die Avantgarden«, der am 19. und 20. Juli 2021 an der Freien Universität Berlin stattfand. Veranstaltung und Publikation entstammen dem Forschungsprojekt »Writing Berlin«, das am Exzellenzcluster EXC 2020 »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective« beheimatet ist. Das Projekt untersucht die internationalen literarischen Beziehungen und Einladungsprogramme in Berlin seit dem Mauerbau − in Ost und West bis hin zur Gegenwart, also auch im wiedervereinigten Berlin. Die Frage nach der DDRLiteratur und den Avantgarden stellte sich uns im Laufe der Projektarbeit: Denn einerseits war im literarischen Ostberlin der persönliche Austausch nur ein Aspekt der Internationalisierung − auch neue Lese- und Rezeptionsmuster sowie ein wachsendes Interesse für transnationale Literaturbewegungen trugen dazu bei. Andererseits kristallisierte sich die »Hauptstadt« in den 1970er und 1980er Jahren als wichtiges Zentrum eines neuen Avantgarde-Interesses in der DDR heraus: sei es in institutionellen Kontexten wie der Akademie der Künste, bei einem Verlag wie Volk und Welt oder den literaturwissenschaftlichen Instituten der Humboldt-Universität, sei es in den Schriftstellerkreisen um Heiner Müller, Christa Wolf, Volker Braun und anderen. Einen besonderen Schwerpunkt innerhalb dieses Zusammenhangs bildet die als »DDR-Avantgarde« in die Literaturgeschichte eingegangene inoffizielle Kunst- und Literaturszene Ostberlins. Sie war Thema eines Masterseminars zur »Literatur des Prenzlauer Bergs«, das wir im Sommersemester 2021 am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin anboten. Mit großem Einsatz erarbeiteten die am Seminar teilnehmenden Studierenden im Laufe des Semesters interaktive Text-Bild-Collagen, Interviews, Audio-Features und Kurzfilme, die sich kreativ und medienübergreifend mit der inoffiziellen Literaturszene in der DDR auseinandersetzen. Die Beiträge wurden ebenfalls auf dem Workshop im Juli 2021 präsentiert und sorgten zusätzlich für Gesprächsstoff − sie können mittlerweile auf der Homepage des Clusters in der Rubrik »Listen, Read & Watch« abgerufen werden (Stand: August 2022).
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