Die politischen Umwälzungen der Jahre 1989-1992 haben die praktische Bedeutung der völkerrechtlichen Staatensukzession vor Augen geführt und zugleich verdeutlicht, wie viele Fragen in diesem umstrittenen Bereich des Völkerrechts noch immer ungeklärt sind. Dies gilt nicht nur für die Frage nach den rechtlichen Konsequenzen territorialer Veränderungen; auch in Bezug auf Einordnung und Abgrenzung der Sukzessionstatbestände, also der historischen Sachverhalte, hat die Völkerrechtslehre bislang schlüssige Konzepte nicht hervorgebracht. Aber nur, wenn über die dogmatischen Trennlinien zwischen den relevanten Tatbeständen Klarheit besteht, kann die internationale Staatenpraxis sinnvoll im Hinblick auf die Rechtsfolgen der Staatensukzession untersucht werden. Die Arbeit zeigt Wege zur Abgrenzung der verschiedenen Konstellationen einer Vereinigung von Staaten auf, indem die in der deutschen Vereinigung 1990 praktisch gewordene Inkorporation von der Annexion sowie von der Fusion unterschieden wird. Während erstere Differenzierung vor allem durch die Entwicklung des völkerrechtlichen Gewaltverbots bestimmt wird, entwickelt die Untersuchung für die Abgrenzung von Inkorporation und Fusion das Merkmal der Staatsidentität als entscheidendes Kriterium. Die Ausführungen zur völkerrechtlichen Identität von Staaten beziehen insbesondere die Praxis des Zerfalls der Sowjetunion und Jugoslawiens mit ein, da sich auch die völkerrechtliche Einordnung dieser Vorgänge zwischen Dismembration und Abspaltung nach dem Identitätskriterium richtet. Der zweite Teil der Arbeit untersucht die Staatenpraxis der letzten dreihundert Jahre und zeigt, daß der Tatbestand der Inkorporation in dieser Zeitspanne sehr viel häufiger praktisch geworden ist, als dies seine weitgehende Vernachlässigung in der Völkerrechtslehre nahegelegt hätte.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Praktisches Dekon-Fachwissen für die Feuerwehr:
Gefährliche Verunreinigungen von Personen und Geräten sicher entfernen
Bei vielen Feuerwehreinsätzen werden gefährliche und giftige Stoffe frei, die an den Personen vor Ort haften bleiben können, ebenso am verwendeten Gerät.
Der Band "Dekontamination" der Ausbildungs-Reihe Fachwissen Feuerwehr erläutert, wie diese Kontaminationen Schritt für Schritt sicher beseitigt werden:
- Kontamination
- Grundlagen der Dekontamination
- Dekontamination bei der Feuerwehr
- Ausrüstung
- Dekontamination von Personal
- Dekontamination von Verletzten
- Dekontamination von Tieren
- Dekontamination von Geräten
- Einsatzablauf
- Nachbereitung
Aktualisiert: 2023-06-15
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Parteien bemühen sich seit geraumer Zeit verstärkt um Menschen mit Migrationshintergrund - als Wähler_innen, Parteimitglieder oder politisches Personal. Wann und warum kam es zu dieser Öffnung? Welche Widerstände gehen damit bis heute einher? Lassen sich vergleichbare Phänomene in unterschiedlichen Migrationsgesellschaften und Städten feststellen - oder dominieren die Unterschiede?
Am Beispiel der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland und der französischen Parti socialiste geht Daniel Volkert diesen Fragen erstmals nach. Seine Studie legt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Art der Inkorporation offen, die durch eine feinteilige Analyse der nationalen, lokalen und parteispezifischen Rahmenbedingungen nachvollziehbar gemacht werden.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Parteien bemühen sich seit geraumer Zeit verstärkt um Menschen mit Migrationshintergrund - als Wähler_innen, Parteimitglieder oder politisches Personal. Wann und warum kam es zu dieser Öffnung? Welche Widerstände gehen damit bis heute einher? Lassen sich vergleichbare Phänomene in unterschiedlichen Migrationsgesellschaften und Städten feststellen - oder dominieren die Unterschiede?
Am Beispiel der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland und der französischen Parti socialiste geht Daniel Volkert diesen Fragen erstmals nach. Seine Studie legt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Art der Inkorporation offen, die durch eine feinteilige Analyse der nationalen, lokalen und parteispezifischen Rahmenbedingungen nachvollziehbar gemacht werden.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die politischen Umwälzungen der Jahre 1989-1992 haben die praktische Bedeutung der völkerrechtlichen Staatensukzession vor Augen geführt und zugleich verdeutlicht, wie viele Fragen in diesem umstrittenen Bereich des Völkerrechts noch immer ungeklärt sind. Dies gilt nicht nur für die Frage nach den rechtlichen Konsequenzen territorialer Veränderungen; auch in Bezug auf Einordnung und Abgrenzung der Sukzessionstatbestände, also der historischen Sachverhalte, hat die Völkerrechtslehre bislang schlüssige Konzepte nicht hervorgebracht. Aber nur, wenn über die dogmatischen Trennlinien zwischen den relevanten Tatbeständen Klarheit besteht, kann die internationale Staatenpraxis sinnvoll im Hinblick auf die Rechtsfolgen der Staatensukzession untersucht werden. Die Arbeit zeigt Wege zur Abgrenzung der verschiedenen Konstellationen einer Vereinigung von Staaten auf, indem die in der deutschen Vereinigung 1990 praktisch gewordene Inkorporation von der Annexion sowie von der Fusion unterschieden wird. Während erstere Differenzierung vor allem durch die Entwicklung des völkerrechtlichen Gewaltverbots bestimmt wird, entwickelt die Untersuchung für die Abgrenzung von Inkorporation und Fusion das Merkmal der Staatsidentität als entscheidendes Kriterium. Die Ausführungen zur völkerrechtlichen Identität von Staaten beziehen insbesondere die Praxis des Zerfalls der Sowjetunion und Jugoslawiens mit ein, da sich auch die völkerrechtliche Einordnung dieser Vorgänge zwischen Dismembration und Abspaltung nach dem Identitätskriterium richtet. Der zweite Teil der Arbeit untersucht die Staatenpraxis der letzten dreihundert Jahre und zeigt, daß der Tatbestand der Inkorporation in dieser Zeitspanne sehr viel häufiger praktisch geworden ist, als dies seine weitgehende Vernachlässigung in der Völkerrechtslehre nahegelegt hätte.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die Pfarrei als Schnittpunkt von Kirche und Welt
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die politischen Umwälzungen der Jahre 1989-1992 haben die praktische Bedeutung der völkerrechtlichen Staatensukzession vor Augen geführt und zugleich verdeutlicht, wie viele Fragen in diesem umstrittenen Bereich des Völkerrechts noch immer ungeklärt sind. Dies gilt nicht nur für die Frage nach den rechtlichen Konsequenzen territorialer Veränderungen; auch in Bezug auf Einordnung und Abgrenzung der Sukzessionstatbestände, also der historischen Sachverhalte, hat die Völkerrechtslehre bislang schlüssige Konzepte nicht hervorgebracht. Aber nur, wenn über die dogmatischen Trennlinien zwischen den relevanten Tatbeständen Klarheit besteht, kann die internationale Staatenpraxis sinnvoll im Hinblick auf die Rechtsfolgen der Staatensukzession untersucht werden. Die Arbeit zeigt Wege zur Abgrenzung der verschiedenen Konstellationen einer Vereinigung von Staaten auf, indem die in der deutschen Vereinigung 1990 praktisch gewordene Inkorporation von der Annexion sowie von der Fusion unterschieden wird. Während erstere Differenzierung vor allem durch die Entwicklung des völkerrechtlichen Gewaltverbots bestimmt wird, entwickelt die Untersuchung für die Abgrenzung von Inkorporation und Fusion das Merkmal der Staatsidentität als entscheidendes Kriterium. Die Ausführungen zur völkerrechtlichen Identität von Staaten beziehen insbesondere die Praxis des Zerfalls der Sowjetunion und Jugoslawiens mit ein, da sich auch die völkerrechtliche Einordnung dieser Vorgänge zwischen Dismembration und Abspaltung nach dem Identitätskriterium richtet. Der zweite Teil der Arbeit untersucht die Staatenpraxis der letzten dreihundert Jahre und zeigt, daß der Tatbestand der Inkorporation in dieser Zeitspanne sehr viel häufiger praktisch geworden ist, als dies seine weitgehende Vernachlässigung in der Völkerrechtslehre nahegelegt hätte.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Parteien bemühen sich seit geraumer Zeit verstärkt um Menschen mit Migrationshintergrund - als Wähler_innen, Parteimitglieder oder politisches Personal. Wann und warum kam es zu dieser Öffnung? Welche Widerstände gehen damit bis heute einher? Lassen sich vergleichbare Phänomene in unterschiedlichen Migrationsgesellschaften und Städten feststellen - oder dominieren die Unterschiede?
Am Beispiel der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland und der französischen Parti socialiste geht Daniel Volkert diesen Fragen erstmals nach. Seine Studie legt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Art der Inkorporation offen, die durch eine feinteilige Analyse der nationalen, lokalen und parteispezifischen Rahmenbedingungen nachvollziehbar gemacht werden.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Parteien bemühen sich seit geraumer Zeit verstärkt um Menschen mit Migrationshintergrund - als Wähler_innen, Parteimitglieder oder politisches Personal. Wann und warum kam es zu dieser Öffnung? Welche Widerstände gehen damit bis heute einher? Lassen sich vergleichbare Phänomene in unterschiedlichen Migrationsgesellschaften und Städten feststellen - oder dominieren die Unterschiede?
Am Beispiel der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland und der französischen Parti socialiste geht Daniel Volkert diesen Fragen erstmals nach. Seine Studie legt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Art der Inkorporation offen, die durch eine feinteilige Analyse der nationalen, lokalen und parteispezifischen Rahmenbedingungen nachvollziehbar gemacht werden.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Aktualisiert: 2021-12-21
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Aktualisiert: 2021-12-21
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Aktualisiert: 2023-04-07
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Aktualisiert: 2021-12-21
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Die Pfarrei als Schnittpunkt von Kirche und Welt
Aktualisiert: 2023-04-28
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Seelen sind unsterblich. Nach dem physischen Tod wirken die Seelen von der geistigen Ebene aus fort und sind auch dort den Gesetzen des Karmas unterworfen. Entwickelte Seelen inkarnieren nicht mehr und wirken u. a. als aufgestiegene Meister in definierter Ordnung weiter. Sie übernehmen innerhalb einer definierten Hierarchie Aufgaben der geistigen Welt und stehen im Dienst der Entwicklung des Menschen. Die Mythologie des über 5.000 Jahre alten Ifismus aus dem afrikanischen Gebiet des heutigen Nigerias ist in Europa kaum bekannt, weil sie weitgehend eine orale Tradition einer unbekannten Sprache geblieben ist. Sie ist reich an Weisheiten, Bildern, Mystik und ist die Grundlage für die für das Christentum so wichtigen ägyptischen, griechischen und römischen Traditionen. Sie ist vermutlich Vorläufer der chinesischen Orakels I GING. Heute begründet sie die mystischen Traditionen der nigerianischen Yorubá, des brasilianischen Candomblé, der kubanischen Santeria, des jamaikanischen Voodoo. Das Buch erzählt die Mythologie und die Struktur der verstorbenen Seelen (Eguns) und der aufgestiegenen Meister. Ihre geistige Ordnung, ihre Aufgaben und Archetypen, ihre Magie werden entschlüsselt und erläutert.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Seelen sind unsterblich. Nach dem physischen Tod wirken die Seelen von der geistigen Ebene aus fort und sind auch dort den Gesetzen des Karmas unterworfen. Entwickelte Seelen inkarnieren nicht mehr und wirken u. a. als aufgestiegene Meister in definierter Ordnung weiter. Sie übernehmen innerhalb einer definierten Hierarchie Aufgaben der geistigen Welt und stehen im Dienst der Entwicklung des Menschen. Die Mythologie des über 5.000 Jahre alten Ifismus aus dem afrikanischen Gebiet des heutigen Nigerias ist in Europa kaum bekannt, weil sie weitgehend eine orale Tradition einer unbekannten Sprache geblieben ist. Sie ist reich an Weisheiten, Bildern, Mystik und ist die Grundlage für die für das Christentum so wichtigen ägyptischen, griechischen und römischen Traditionen. Sie ist vermutlich Vorläufer der chinesischen Orakels I GING. Heute begründet sie die mystischen Traditionen der nigerianischen Yorubá, des brasilianischen Candomblé, der kubanischen Santeria, des jamaikanischen Voodoo. Das Buch erzählt die Mythologie und die Struktur der verstorbenen Seelen (Eguns) und der aufgestiegenen Meister. Ihre geistige Ordnung, ihre Aufgaben und Archetypen, ihre Magie werden entschlüsselt und erläutert.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Diese Arbeit nutzt Konzepte aus dem Repertoire der Performanztheorien zur Analyse des afro-brasilianischen Kampftanzes Capoeira Angola. Ungewöhnlich ist dabei die Rolle der Verfasserin, die sowohl als Ethnologin als auch als Lernende (und inzwischen Lehrende) der Capoeira in ihrer Person Innen- und Außensicht auf den Gegenstand verbindet. Sie versucht durch ihre 2008 durchgeführte Feldforschung den Widerspruch zwischen klaren Regeln und definierten Kontexten einerseits und der Förderung von Improvisation, Reflexion und Handlungsbevollmächtigung andererseits aufzulösen. Um dieses Phänomen der Bewußten Inkorporation zu verstehen, bedient sie sich der Konzepte verschiedener Performanztheorien. Dabei befaßt sich die Arbeit mit der Capoeira in Europa, jedoch unter einem anderen Gesichtspunkt als die bisherige ethnologische Literatur. Es geht der Verfasserin weniger um den sozialen Kontext Barcelonas, als um das Verstehen der geistigen und körperlichen Techniken, durch die der Meister (Mestre China) seine Botschaft vermittelt.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Das Buch erwuchs aus dem Bestreben, das Phänomen der Inkorporation in der deutschen Wortbildung näher zu fokussieren, d.h. eine Definition und Typologie zu geben und gegenwärtig gebrauchte Belege zu besprechen. Die Inkorporation, in der Fachliteratur allgemein als Einverleibung von Wörtern oder Morphemen aufgefasst, wird im vorliegenden Buch ausgehend vom Inkorporationsmechanismus als ein eigenständiges Wortbildungsmuster betrachtet, das im Deutschen hochproduktiv ist. Der Mechanismus – die Zusammenführung von drei Morphemen oder Wörtern (M1, M2 und M3), die der Reihe nach ineinander einverleibt werden und ein neues Wort ergeben – fußt auf der Prädikat-Argument-Struktur des M2-Morphems/-Wortes (Verb oder Substantiv). Eines der Argumente wird links im Output-Word als M1 inkorporiert. Dadurch bleibt die Prädikat-Argument-Struktur des M2-Elements sichtbar und ermöglicht prägnante, viel Inhalt in ihrer knappen Form komprimierende Wortbildungen, die in verschiedenen Lebensbereichen Anwendung finden und die Kreativität der Sprecher zeigen.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Parteien bemühen sich seit geraumer Zeit verstärkt um Menschen mit Migrationshintergrund - als Wähler_innen, Parteimitglieder oder politisches Personal. Wann und warum kam es zu dieser Öffnung? Welche Widerstände gehen damit bis heute einher? Lassen sich vergleichbare Phänomene in unterschiedlichen Migrationsgesellschaften und Städten feststellen - oder dominieren die Unterschiede?
Am Beispiel der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland und der französischen Parti socialiste geht Daniel Volkert diesen Fragen erstmals nach. Seine Studie legt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Art der Inkorporation offen, die durch eine feinteilige Analyse der nationalen, lokalen und parteispezifischen Rahmenbedingungen nachvollziehbar gemacht werden.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Die politischen Umwälzungen der Jahre 1989-1992 haben die praktische Bedeutung der völkerrechtlichen Staatensukzession vor Augen geführt und zugleich verdeutlicht, wie viele Fragen in diesem umstrittenen Bereich des Völkerrechts noch immer ungeklärt sind. Dies gilt nicht nur für die Frage nach den rechtlichen Konsequenzen territorialer Veränderungen; auch in Bezug auf Einordnung und Abgrenzung der Sukzessionstatbestände, also der historischen Sachverhalte, hat die Völkerrechtslehre bislang schlüssige Konzepte nicht hervorgebracht. Aber nur, wenn über die dogmatischen Trennlinien zwischen den relevanten Tatbeständen Klarheit besteht, kann die internationale Staatenpraxis sinnvoll im Hinblick auf die Rechtsfolgen der Staatensukzession untersucht werden. Die Arbeit zeigt Wege zur Abgrenzung der verschiedenen Konstellationen einer Vereinigung von Staaten auf, indem die in der deutschen Vereinigung 1990 praktisch gewordene Inkorporation von der Annexion sowie von der Fusion unterschieden wird. Während erstere Differenzierung vor allem durch die Entwicklung des völkerrechtlichen Gewaltverbots bestimmt wird, entwickelt die Untersuchung für die Abgrenzung von Inkorporation und Fusion das Merkmal der Staatsidentität als entscheidendes Kriterium. Die Ausführungen zur völkerrechtlichen Identität von Staaten beziehen insbesondere die Praxis des Zerfalls der Sowjetunion und Jugoslawiens mit ein, da sich auch die völkerrechtliche Einordnung dieser Vorgänge zwischen Dismembration und Abspaltung nach dem Identitätskriterium richtet. Der zweite Teil der Arbeit untersucht die Staatenpraxis der letzten dreihundert Jahre und zeigt, daß der Tatbestand der Inkorporation in dieser Zeitspanne sehr viel häufiger praktisch geworden ist, als dies seine weitgehende Vernachlässigung in der Völkerrechtslehre nahegelegt hätte.
Aktualisiert: 2023-04-15
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