Die Kriege des langen 19. Jahrhunderts in Geschichtsschulbüchern

Die Kriege des langen 19. Jahrhunderts in Geschichtsschulbüchern von Brait,  Andrea, Hirschmüller,  Tobias
Welchen Maßstäben folgen historische Erzählungen in Geschichtsschulbüchern? Wie verändern sich Vergangenheitsdarstellungen in Lehrwerken für den Unterricht? Welche Perspektiven nehmen sie ein, welche thematischen Schwerpunkte setzen sie und welches Geschichtsbewusstsein konstruieren sie? Empirische Befunde zeigen: Schulbücher sind trotz multipler medialer Entwicklungen nach wie vor ein eminenter Bestandteil des Geschichtsunterrichts im deutschsprachigen Raum. Der Sammelband „Die Kriege des langen 19. Jahrhunderts in Geschichtsschulbüchern“ nähert sich der Frage nach der Geschichtspolitik in Schulbüchern an. Als Sammlung ausgewählter Längs- und Querschnittsanalysen werden Darstellungen in Geschichtsschulbüchern aus Russland, England, Österreich, der Sowjetunion, Deutschland, Polen, Namibia und Italien aus geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Perspektive analysiert. Die untersuchten Bücher stammen aus der Zeit von der Mitte des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhundert. Von Instrumentalisierung der Vergangenheit über Propaganda zu Herrschaftslegitimationen untersucht der Sammelband konstruierte und suggestive Vergangenheitsbilder in den Schulbüchern, die sich bewusst an Heranwachsende eines Gesellschaftssystems richten. Er analysiert die Schulbücher als Darstellungen, hinterfragt dabei aber die gesellschaftlichen Strukturen, in denen diese Lehrwerke entstanden und für die sie Quellen für kulturelle, gesellschaftliche und politische Konventionen sind.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Der Holocaust in Schulbüchern und Lehrplänen

Der Holocaust in Schulbüchern und Lehrplänen von Bilewicz,  Wolfgang
Wie hat sich die Darstellung des Holocaust in den Schulbüchern und im Unterricht im Laufe der Zeit gewandelt? Existieren Unterschiede zwischen den Schulbüchern unterschiedlicher Regionen? Wolfgang Bilewicz vergleicht Geschichts- und Sozialkundebücher für die achten und neunten Klassen der Sekundarstufe I von 1950 bis in die Gegenwart und stellt Werke aus Bayern und Österreich gegenüber. Ein weiteres Augenmerk legt der Autor auf die historischen Entwicklungen der beiden KZ-Gedenkstätten Dachau und Mauthausen seit 1945 sowie auf den Vergleich der pädagogischen Konzepte beider Gedenkstätten.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Schulbücher im Fokus

Schulbücher im Fokus von Doll,  Jörg, Fickermann,  Detlef, Frank,  Keno, Schwippert,  Knut
Ein knapper Überblick über historisch wichtige Ansätze der deutschsprachigen Schulbuchforschung eröffnet den Band. Danach werden Ergebnisse der aktuellen empirischen Schulbuchwirkungsforschung berichtet u.a. zur optimalen Gestaltung und Positionierung von Lösungsbeispielen in Schulbüchern der Mathematik und Physik, zur Bedeutung des Vorwissens von Schülerinnen und Schülern, zum Schulbucheinsatz von Lehrkräften und der Schulbuchnutzung durch die Schüler. Weitere Schlüsselbegriffe u.a. sind: Schulbuchillustration, Rezeptive Sprachfähigkeit, Neue Medien im Unterricht und praxisorientierte Schulbuchevaluation.
Aktualisiert: 2018-12-21
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Die dänische Vergangenheit Schleswigs und Holsteins in preußischen Geschichtsbüchern

Die dänische Vergangenheit Schleswigs und Holsteins in preußischen Geschichtsbüchern von Loebert,  Sönke
Als Preußen im Jahre 1867 Schleswig und Holstein inkorporierte, wurde dieses nur von einer Minderheit der Bevölkerung in den Herzogtümern begrüßt – die überwiegende Mehrheit lehnte die preußische Annexion ab. Warum es dennoch innerhalb nur einer Generation zu einem Umschwung im allgemeinen Geschichtsbewusstsein kommen konnte, zeigt die Studie am Beispiel des gesinnungsbildenden Schulfaches Geschichte/Realienkunde: Untersucht wird die dänische Vergangenheit der Herzogtümer Schleswig und Holstein anhand von achtzehn in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein zwischen 1866 und 1889 verwendeten Geschichtsbüchern. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass bewusste Verfälschung, Instrumentalisierung und Manipulation der schleswig-holsteinischen Regionalgeschichte das Geschichtsbewusstsein der Heranwachsenden borussifizieren sollte. Der Anhang enthält umfangreiche Auszüge und zwei tabellarische Übersichten der verwendeten Lehrwerke.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Alte Mythen – Neue Mythen: Das iranische Geschichtsschulbuch von der späten Qadscharenzeit bis zur Islamischen Republik (ca. 1900-2003)

Alte Mythen – Neue Mythen: Das iranische Geschichtsschulbuch von der späten Qadscharenzeit bis zur Islamischen Republik (ca. 1900-2003) von Kazemi,  Mohammad Reza
Jeder Staat nutzt das Medium Schulbuch für die Sozialisation der Kinder und die Vermittlung eigener Werte. Unter allen Schulbüchern bieten sich die Lehrbücher für den Geschichtsunterricht als besonders geeignetes Medium für die Vermittlung von Ideen und Werten der Herrschaftselite an. Daher stehen sie im Mittelpunkt dieser Studie. Iran verfügt über eine jahrhundertealte Tradition der annalistischen (universalen wie regionalen) Geschichtsschreibung, zu der aber nur eine höfische und gebildete Elite Zugang hatte. Das Geschichtsbewusstsein der überwiegenden Mehrheit der Iraner war bis zur Wende zum 20. Jahrhundert von Mythen geprägt. Die Übersetzung von Werken europäischer Historiker und die Herausbildung einer neuen einheimischen Historiographie gegen Ende des 19. Jahrhunderts verdrängten allmählich diese alten Mythen aus den iranischen Geschichtswerken. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über das antike Persien flossen in die Werke der Schulbuchautoren ein. Iranische Intellektuelle hatten durch ihre Kontakte mit Europäern Bekanntschaft mit Konzepten wie "Nation" und "Nationalstaat" gemacht. Historiographie und historische Aufklärung wurden ein effektives Mittel für die Schaffung einer iranischen Identität. Der Vermittlung von Geschichte kam am Ende der Qadscharen-Zeit aber auch eine weitere bedeutende politische Funktion zu, denn der Kontakt zu Europäern hatte die iranische Bildungselite mit neuen politischen Ideen wie Partizipation, Freiheit und Unabhängigkeit vertraut gemacht. Es überrascht deshalb nicht, dass diese Vertreter der iranischen Elite Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Historiographie zur Mobilisierung der Menschen im Kampf für die Etablierung einer konstitutionellen Monarchie und gegen den wachsenden politischen und wirtschaftlichen Einfluss der rivalisierenden Kolonialmächte England und Russland instrumentalisierten. Mit dem Sturz der Qadscharen und der Machtübernahme der Pahlavi-Dynastie (1925-1979) wurde dieser Trend mit einigen Modifikationen fortgesetzt. Die Zentralisierung, die unter Reza Schah begann, gab dem Staat die Möglichkeit, das Bildungssystem und somit auch die schulische Historiographie stärker unter seine Kontrolle zu bringen. So durften Partizipation und Demokratie nicht mehr zu den Zielen des Bildungssystems zählen. Vielmehr sollte der Fokus auf der "prachtvollen" antiken Vergangenheit liegen, um die ethnischen Differenzen zu überwinden und die Bildung einer iranischen Nation mit gemeinsamen historischen Wurzeln zu stärken. Der Sturz von Muhammad Reza Schah und die Gründung der Islamischen Republik durch Ayatollah Khomeini (1979) bedeutete zugleich eine radikale Wende im iranischen Bildungssystem: Säkularismus sollte nun durch Islamismus, die iranische Identität, die auf dem Stolz auf die antike Zivilisation beruhte, durch eine islamisch-schiitische Identität ersetzt werden. Als 1997 mit Mohammad Khatami ein Staatspräsident an die Macht kam, der einen moderateren Ton anschlug, wurde das Bild der antiken Vergangenheit revidiert; es galt nun nicht mehr als finsteres Zeitalter, sondern als anerkannter fester Bestandteil der iranischen Identität.
Aktualisiert: 2019-12-20
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