Sprachmodalitäten
Das gestimmte Wie des Sprachlichen
Manuel Ghilarducci, Anna-Katharina Gisbertz, Hajnalka Halász, Gernot Kamecke, Zornitza Kazalarska, Ernö Kulcsár Szabó, Csongor Lörincz, Georgia Lummert, Juliane Prade-Weiss, Attila Simon, Ralf Simon, Markus Wirtz, Burkhardt Wolf
Das Thema der Stimmungen, Affekte und Emotionen ist in den Kultur- und Literaturwissenschaften, gar in der Philosophie nicht neu, es erfreute sich in den letzten ca. 15 Jahren geradezu allgemeiner Beliebtheit, emblematisch dafür könnte das Label „Languages of Emotion“ stehen. Dabei ist doch auffällig, dass „Emotion“ in vielfältiger Weise thematisiert wurde, „Language(s)“ hingegen weniger. Mögliche Sprachkonzepte und Sprachmodi, die in dieser Verbindung von Relevanz wären, wurden selten systematisch befragt. So stellt sich die Frage, wie man der sprachlichen Seite, gar Ermöglichung von Gestimmtheit, Affekten und Emotionen nachgehen könnte. Im vorliegenden Band wird der Vorschlag gemacht, diesen stimmenden wie gestimmten Charakter des Sprachlichen mit dem Sammelbegriff „Sprachmodalitäten“ zu belegen und die prinzipielle Frage nach den Korrelationen, besser: Interpenetrationen von Stimmungs- und Spracheffekten als Modalitäten der Sprache selbst zu stellen.