Gehirnforschung und rechtliche Verantwortung

Gehirnforschung und rechtliche Verantwortung von Puskás,  Dániel, Senn,  Marcel
Die Neurowissenschaften behaupten ein neues „nicht-individualisiertes“ Menschenbild und stellen dadurch seit geraumer Zeit zentrale Kategorien der Gesellschafts- und insbesondere Rechtswissenschaft in Frage: Freiheit, Schuld, Verantwortung und Autonomie. Mit diesen Grundlagenfragen setzten sich Vertreter der Hirnforschung, Kognitionspsychologie, Philosophie und Rechtswissenschaft anlässlich eines Symposiums der Schweizerischen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie auseinander. Ihre Referate sowie Voten aus dem Fachpublikum werden hier vorgestellt. Damit liefert dieser Band Analysen und Lösungsansätze aus methodologischer, wissenschaftstheoretischer und straf- und privatrechtlicher Perspektive – sowie Ausblicke auf die weitere Entwicklung des Diskurses. Inhalt Erster Teil: Vorträge: 1. Gehirnforschung und Rechtswissenschaft: Marcel Senn: Was wollen wir wissen, und wo ist es überhaupt sinnvoll, weiterzudiskutieren? Einführungsreferat zur wissenschaftstheoretischen Grundlagenproblematik Wolfgang Prinz: Kritik des freien Willens. Psychologische Bemerkungen über eine soziale Institution Philippe Mastronardi: Theorie des Rechts und der Rechtswissenschaft. Freiheit und Verantwortung als Voraussetzungen des Gesprächs mit der Gehirnforschung 2. Freiheit und Determination: Peter Heintel: Thesen zum Thema Gehirnforschung und individuelle Verantwortung Björn Burkhardt: Thesen zu den Auswirkungen des neurophysiologischen Determinismus auf die Grundannahmen der Rechtsgesellschaft Kurt Seelmann: Sind die Grundannahmen einer Rechtsgesellschaft mit den Resultaten der modernen Hirnforschung vereinbar? 3. Angewandte Gehirnforschung und Strafrechtsordnung: Gerhard Roth / Monika Lück / Daniel Strüber: Gehirn, Willensfreiheit und Strafrecht Frank Urbaniok / Judith Hardegger / Astrid Rossegger / Jérôme Endrass: Neurobiologischer Determinismus. Fragwürdige Schlussfolgerungen über menschliche Entscheidungsmöglichkeiten und forensische Schuldfähigkeit Zweiter Teil: Voten: Markus Christen: Naturalisierung von Autonomie Lukas Gschwend: Konsequenzen aus den Erkenntnissen der Hirnforschung für Straf- und Privatrecht? Kleine Nachlese zur Frage nach der rechtlichen Verantwortlichkeit vor den neuesten Ergebnissen der Neurowissenschaften betreffend die Willensbildung des Menschen Carlo Regazzoni: Das menschliche Schicksal im Spannungsfeld von Notwendigkeit und Freiheit. Gedanken zu der von Gerhard Roth anlässlich der Fachtagung der Schweizerischen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie aus der Sicht der Hirnforschung vertretenen These über Willensfreiheit, Schuld und Verantwortung Peter Breitschmid: Bemerkungen eines Privatrechtlers zur Willensfreiheit des Individuums. Grenzsituationen nicht-strafrechtlicher Art
Aktualisiert: 2023-06-15
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Karl Jaspers’ Allgemeine Psychopathologie

Karl Jaspers’ Allgemeine Psychopathologie von Bauer,  Michael, Bormuth,  Matthias, Lammel,  Matthias, Lau,  Steffen, Sutarski,  Stephan
Karl Jaspers arbeitete von 1908 bis 1915 an der Psychiatrischen Klinik der Universität in Heidelberg, zuerst unmittelbar nach dem Medizinstudium als Medizinalpraktikant, später als wissenschaftlicher Volontärassistent. Einer Aufforderung Karl Wilmanns und des Verlegers Ferdinand Springer folgend, verfasste er 1913 die „Allgemeine Psychopathologie“. Der „Leitfaden für Studierende, Ärzte und Psychologen“ avancierte rasch zum Klassiker und erlaubt bis heute, die Vielfalt der psychopathologischen Sichtweisen unter methodischen Gesichtspunkten zu ordnen. „In der Psychopathologie sollte begrifflich klar werden, was man weiß, wie man es weiß, und was man nicht weiß. Der kritische Grundgedanke war, einzusehen, auf welchen Wegen ein erforschbares Objektives zur Erscheinung kommt.“ (Karl Jaspers) Im Kontrast zu Vereinseitigungen und zu den wissenschaftlichen Dogmen seiner und unserer Zeit eröffnet Jaspers für die Psychiatrie ein Menschenbild der Freiheit. Auch nach der Hinwendung zur Philosophie blieb Jaspers der Arbeit seiner Jugend treu: „Die Psychopathologie wurde mir nie gleichgültig.“ (Karl Jaspers) Dieses Buch umfasst nicht nur Arbeiten, die der aktuellen Beschäftigung mit der „Allgemeinen Psychopathologie“ erwachsen sind, sondern auch bereits historisch zu nennende Aufsätze, denen gemeinsam ist, dass sie nichts von ihrer Bedeutung im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Werk Karl Jaspers‘ verloren haben.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Wege und Irrwege des neueren Umganges mit Heideggers Werk.

Wege und Irrwege des neueren Umganges mit Heideggers Werk. von Fehér,  István M.
Dieser Band dokumentiert die Beiträge, die auf einem dem Gedenken Martin Heideggers gewidmeten deutsch-ungarischen Symposium vom 2. bis 4. November 1989 in Budapest vorgetragen wurden. Wesentlich für das Zustandekommen der Tagung war, daß sich schon seit einiger Zeit ein zunehmendes Interesse am Werk Heideggers in Ungarn gezeigt hatte. Ein Teil der ungarischen Philosophen hat sich zunehmend der Rezeption zeitgenössischer Philosophie, so auch der Heideggerrezeption und -forschung zugewandt. Daß 1984 eine ideologisch unbelastete Heidegger-Monographie aus der Feder des Herausgebers dieses Bandes veröffentlicht werden konnte, ist ein Indiz für die Wandlung der Grundstimmung. Aufgrund schon bestehender Kontakte schien der Moment gekommen zu sein, einen ersten Austausch im engeren Fachgebiet zwischen deutschen und ungarischen Philosophen zu veranstalten, die sich mit dem Werk Heideggers beschäftigen. Der 100. Geburtstag Heideggers sowie die gerade zur Zeit des Symposiums erschienene ungarische Ausgabe von Heideggers Hauptwerk »Sein und Zeit« verliehen dem Fachsymposium besondere Aktualität. Das Thema der Tagung wurde umfassend formuliert, um den Referenten die Möglichkeit zu geben, angesichts der Interpretation des Heideggerschen Werks sowohl Wege der Erschließung darzustellen als auch zu »Irrwegen« kritisch Stellung zu nehmen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Valentin Weigel (1533–1588) – Ein Ketzer in neuer Perspektive

Valentin Weigel (1533–1588) – Ein Ketzer in neuer Perspektive von Weeks,  Andrew
Valentin Weigel (1533–1588) war einer der bedeutendsten deutschen Denker des Reformationsjahrhunderts. Die nun abgeschlossene kritische Edition gewährt nun Überblick über sein Denken, seine Quellen und seinen "Platz im Leben". Als Gegner der Intoleranz und der theologischen Konflikte seiner Zeit entwickelte er eine kohärente spiritualistische Theorie, die die Autorität in religiösen Gewissensfragen individualisierte und die Theologie mit der Naturphilosophie in Einklang brachte. Weigel gilt mit Recht als Mystiker, seine Mystik ist allerdings frei von Dünkel und Obskurantismus. Dieser Beitrag fasst das aufgrund der Neuedition ermöglichte Bild eines bedeutenden religiösen Denkers zusammen. 
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Schlangennamen in den ägyptischen und griechischen Giftbüchern

Die Schlangennamen in den ägyptischen und griechischen Giftbüchern von Leitz,  Christian
Aus der griechischen Antike sind etwa ein halbes Dutzend Giftbücher bekannt, die u.a. detaillierte Angaben zu den damals bekannten Schlangenarten und ihrer Giftwirkung enthalten. Für das pharaonische Ägypten wurde bislang nur ein einziger, dafür aber wesentlich älterer Papyrus aufgefunden, der strukturelle Gemeinsamkeiten mit den griechischen Texten aufweist. Die Untersuchung enthält für die griechischen Texte erstmalig eine vollständige Übersetzung dieser antiken zoologisch-medizinischen Abhandlungen und beschäftigt sich eingehend mit der Frage der Identifizierung der einzelnen Schlangennamen. Basis hierfür sind zahlreiche Untersuchungen über die Schlangenwelt des östlichen Mittelmeerraumes und des Vorderen Orients, die in der bisherigen Literatur zu den griechischen und ägyptischen Schlangennamen weitestgehend unberücksichtigt geblieben waren.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Freiheitswille und Kunsterfahrung

Freiheitswille und Kunsterfahrung von Della Volpe,  Galvano, Noll,  Alfred J. Noll
Galvano Della Volpe (1895-1968) war ein kommunistischer Philosoph in einem Land, dessen intellektuelles Leben nach dem Zweiten Weltkrieg wesentlich von marxistischen Ideen beherrscht wurde. Dennoch blieb er mit seinem Denken ein Außen­seiter. Inmitten des Kalten Krieges stützte er seine Argumente ebenso gern auf die ­amerikanischen New Critics wie auf die Dogmen des »sozialistischen Realismus«. Als erster Marxist erkannte er die Bedeutung der modernen Linguistik für eine »materialistische Ästhetik«. Wo die marxistische Literaturwissenschaft gegen die »bürgerliche« Ästhetik zu Felde zog und sich um die Rückführung der Literatur in ihren sozialen und historischen Kontext ­bemühte, machte Della Volpe ein Konzept der »semantischen Autonomie« zur Grundlage seines Verständnisses von Dichtung. Auf der Ebene der allgemeinen Philosophie hat Della Volpe die traditionelle mit Marx verbundene Art des Denkens neu geschrieben. ­Politisch hat er Rousseau als einen wichtigen Vorläufer des Marxismus rehabilitiert. Wie die vorliegende Sammlung kleiner Beiträge zeigt, war Galvano Della Volpe einer der originellsten kommunistischen Intellektuellen, die der Westen je hatte.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Augustinus – Spuren und Spiegelungen seines Denkens. Band 1

Augustinus – Spuren und Spiegelungen seines Denkens. Band 1 von Fischer,  Norbert
Seit Aurelius Augustinus (354-430), dem bedeutendsten Denker der Spätantike, ist die Rückbindung der Frage nach der Wahrheit an die Frage nach dem Ich, also an die Selbsterkenntnis, ein Grundthema der Philosophie; nach Platon, dem Begründer der abendländischen Philosophie, war Augustinus der zweite große Denker der Antike von bis heute prägender Kraft. In den beiden hier vorgelegten Bänden wird die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte seines Werks von den Anfängen bis in die Gegenwart umfassend und kompetent erfaßt und zur Darstellung gebracht. Im ersten Band wird die direkte Wirkung des Augustinischen Denkens auf seine unmittelbaren und späteren Nachfolger deutlich herausgearbeitet. Der zweite Band gibt Aufschluß über die nachhaltige Spätwirkung des Augustinischen Werks seit Beginn der Neuzeit, die bis in die Gegenwart anhält. Beide Bände empfehlen sich als explizite Kompendien zur Wirkungsgeschichte Augustins und als anregende Wegweiser für das Studium seines Werks nach der Maßgabe des Kenntnisstandes der neueren Forschung.
Aktualisiert: 2023-06-16
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