Lippsch Rosen Kind
Eine Kindheit im Blomberg der Nachkriegszeit
Udo Bergmann
Udo Bergmann beschreibt in seinem Buch das Leben seiner Eltern und Großeltern, sowie seine eigene Kindheit und Jugend in Blomberg. „Frühjahr 1943: In Blomberg hatte sich der Winter zurückgezogen. Zeitig im März wärmte die Frühlingssonne den Boden. Die Blomberger Bürger bestellten ihre Gärten hinter den Häusern und auch vor den Toren der Stadt. Hier zogen sie ihr Gemüse, Obst, Karto. eln bis hin zu Tabak. Ich aber hatte es eilig. Endlich ans Licht und die Sonne atmen. Nach zweieinhalb Stunden auf der Entbindungsstation blinzelte ich meine Mutter an. Zur Taufe bekam mein Vater Erich Fronturlaub. Nach einer Woche ging mein Vater in Uniform und mit leichtem Gepäck allein zum Bahnhof. Es sollte ihn keiner begleiten. Er durchschritt das Niederntor, drehte sich noch einmal um und winkte mit dem Käppi. Wir haben ihn nicht wiedergesehen und von ihm selbst nichts mehr gehört.“