Hochbegabte Underachiever in der beruflichen Bildung von Badel,  Steffi

Hochbegabte Underachiever in der beruflichen Bildung

Prozesse des Scheiterns und der Marginalisierung

Hochbegabte in einer beruflichen Ersatzmaßnahme – gibt es so etwas überhaupt? Zumindest auf den ersten Blick weckt diese Frage Verwunderung, denn Ersatzmaßnahmen durchlaufen schließlich zumeist Jugendliche, die nach Beendigung der Sekundarstufe I nicht den Schritt in eine weiterführende Schule oder in eine betriebliche Berufsausbildung geschafft haben und deren Schulabschlüsse und Zensuren auf dem Ausbildungsmarkt als wenig verwertbar gelten. Oft werden diese Jugendlichen mit schwachen kognitiven Leistungen und geringen Leistungspotenzialen in Verbindung gebracht. Vorliegende Untersuchungen belegen jedoch, dass diese Vorurteile in ihrer Pauschalität unzutreffend sind und ein verzerrtes Bild dieser Lernenden aufzeigen. In einer Berliner beruflichen Ersatzmaßnahme wurde eine Gruppe Jugendlicher identifiziert, die sich einerseits durch überdurchschnittlich hohe Begabung auszeichnet und andererseits erwartungswidrig schlechte Leistungen zeigt. Diese Schülerinnen und Schüler werden als sog. hochbegabte Underachiever bezeichnet. Ziel der hier vorgestellten Hauptuntersuchung ist es, diese Schülergruppe näher zu beschreiben, um das Phänomen Underachievement als Diskrepanz zwischen kognitiven Voraussetzungen (Intelligenz) einerseits und schulischen Leistungen und Bildungskarrieren (Performanz) andererseits weiter zu erhellen. Insbesondere wird den Fragen nachgegangen, welche individuellen Entwicklungsverläufe sich bei hochbegabten Underachievern am Übergang zwischen allgemeiner Schule und beruflicher Bildung nachzeichnen lassen und welche Risikofaktoren die schulischen und beruflichen Karrierewege hochbegabter Underachiever prägen. Insgesamt werden drei empirische Studien vorgestellt: (1) eine Untersuchung zu den Leistungsständen Jugendlicher, (2) eine Testung der Leistungspotenziale und (3) biografisch-narrative Interviews mit 16 dieser ausgewählten hochbegabten Schülerinnen und Schüler. Die vorgestellten Interviewauswertungen verweisen insgesamt auf ein komplexes Gefüge unterschiedlicher Faktorenbündel, das zu Underachievement führen kann. So prägen sowohl Persönlichkeitsmerkmale als auch familiale und soziale Faktoren sowie Merkmale der schulischen und der außerschulischen Umwelt den Expertisierungsverlauf der Jugendlichen. Die untersuchten hochbegabten Underachiever unterscheiden sich in ihren Persönlichkeitsstrukturen und sozialen Beziehungen derart voneinander, dass eine Beschreibung‘ typischer‘ Merkmale hochbegabter Underachiever für diese Gruppe Jugendlicher kaum möglich ist.

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