Georgien – Land der Poesie
Bibliographie der Literatur in deutscher Sprache
Hans-Günther Grigoleit, Patricia Grigoleit
Hier wird eine Bibliographie der ins Deutsche übersetzten Literatur Georgiens, ein Land im Südkaukasus mit eigner Sprache und Schrift, vorgelegt. Seit 1852 bis 2018 wurden mehr als 750 Publikationen von 422 Autoren ins Deutsche übertragen. Schon vor 200 Jahren zur Zeit der russischen Zaren siedelten Deutsche im südlichen Kaukasus, vor 100 Jahren studierten zahlreiche Georgier in Berlin – daraus ergaben sich rege kulturelle und wissenschaftliche Verbindungen.
Das deutsche Interessen an georgischer Literatur speist sich aus mehreren Quellen. Zwischen 1885 und 1922 gab der deutsche Journalist und Schriftsteller Artur Leist mehrere Werke zu Georgien mit Übersetzungen der georgischen Literatur heraus. Er war bis 1922 Chefredakteur der in deutscher Sprache in Tiflis erscheinenden Kaukasischen Post.
Nach dem 2. Weltkrieg bis Ende der DDR nahm die Anzahl von Übersetzungen kontinuierlich zu, diese erschienen sowohl in den deutschen Ausgaben der sowjetischen Literaturzeitschriften als auch in Verlagen der DDR.
Mit Auflösung der Sowjetunion und der erneuten Unabhängigkeit Georgiens im April 1991 wuchs das Interesse an deutlich, sowohl in Deutschland als auch im deutschsprachigen Ausland engagieren sich zahlreiche Verlage. Dies ist dem zunehmenden kulturellen Austausch zwischen den Ländern, einem Übersetzungsprogramm des Georgian National Book Center und sicherlich auch der Auswahl Georgiens als Gastland der Buchmesse 2018 geschuldet.
Die Übersetzungen georgischer Autoren ins Deutsche bieten viele Lesefreuden, bemerkenswert ist, dass 40% der Übersetzungen der literarischen Gattung der Lyrik zuzuordnen sind. Dies beeinflusste die Wahl des Titels: Georgien – Land der Poesie.