›Furor satiricus‹ von Deupmann,  Christoph

›Furor satiricus‹

Verhandlungen über literarische Aggression im 17. und 18. Jahrhundert

Aggressive Schreibweisen – Polemik, Invektive, vor allem aber „Satire“ – sind seit der Antike einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, der letztlich im Tabu der Kultur über Gewalt wurzelt. Die vorliegende Arbeit versteht Theoriebildung und Praxis „satirischen“ Schreibens als Resultate einer produktiven Kraft dieses Aggressionstabus, die ein – über zwei Jahrhunderte verfolgtes – kulturelles Verhandlungsgeschehen in Gang setzt. Sie nimmt damit einen methodologischen Leitbegriff beim Wort, den das literaturgeschichtliche Denken des New Historicism eingeführt hat: Grenzen und Lizenzen „satirischen“ Schreibens gilt es im (oft kontroversen) Dialog mit gesellschaftlichen Mächten erst auszuhandeln. In einer Reihe von „Korrelationsgeschichten“ wird den vielfältigen Verknüpfungen literarischer, poetologischer und außerliterarischer Diskurse und Praktiken auf Schauplätzen nachgegangen, auf denen sonst einander fremde Instanzen im symbolischen Haushalt der Kultur miteinander kommunizieren: Literatur und Poetik mit dem Recht, der Medizin, der Pädagogik, der „Psychologie“ und der Theologie ihrer Zeit. Die „extensiven“ Rekonstruktionen werden durch drei intensive Analysen literarischer Texte abgerundet, die solche Verhandlungen in sich selbst austragen und zugleich deren Unabschließbarkeit dokumentieren: Christian Thomasius’ »Ostergedancken« (1695), ein Stück aus Bodmer/Breitingers »Mahler der Sitten« (1746) und Theodor Haeckers »Dialog über die Satire« (1927).

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Die Publikation ›Furor satiricus‹ - Verhandlungen über literarische Aggression im 17. und 18. Jahrhundert von ist bei De Gruyter erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Deutsch, Geschichte 1600-1800, Psychologische Anthropologie, Satire, theologische Anthropologie. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 124.95 EUR und in Österreich 124.95 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!