Der letzte Frundsberg – Georg II. (1533 – 1586)
Herr der Herrschaften Mindelheim, St. Peterberg und Sterzing, Diplomat und Landsknechtobrist der spanischen Krone
Reinhard Baumann, Johannes Högel
Georg II. von Frundsberg (1533 – 1586), der Enkel Georgs I., des Vaters der Landsknechte, war der letzte Frundsberg. Wie sein berühmter Großvater und sein Vater wurde er Kriegsmann und Söldnerunternehmer. Erste Erfahrungen sammelte er an der ungarischen Türkengrenze, dann trat er in den Dienst des spanischen Königs Philipp II. Für ihn befehligte er in den Niederlanden fast zehn Jahre lang ein Landsknechtregiment. Doch wegen spanischer Staatsbankrotte konnte er seine Landsknechte nicht bezahlen, sie rebellierten und forderten ihren Sold von ihm, nicht nur auf dem niederländischen Kriegsschauplatz. Sie bedrängten ihn auch in seiner Herrschaft Mindelheim. Selbstbewusst klagten sie ihn vor den höchsten Gerichten des Reiches an. Die Prozesse zermürbten ihn und fanden keinen Abschluss zu seinen Lebzeiten.
Die Biographie des letzten Frundsberg ist ein Beitrag zur schwäbischen Regionalgeschichte in der späten Renaissance, sie zeigt aber auch beispielhaft die Auseinandersetzungen eines Obristen mit seinem Regiment und seinem Kriegsherrn in den letzten Jahrzehnten der Landsknechtzeit.
