Diese Studie zeigt, daß die mittelalterliche Gesellschaft offener war, als früher angenommen. Mobilität war insbesondere für das späte Mittelalter konstitutiv. Ohne schnelle Kommunikations- und Reisemittel fiel es den transalpinen Immigranten allerdings schwer, von Italien aus Kontakt zur alten Heimat zu halten, was ihre Akkulturation beförderte. Anhand eines Tableaus nord- und mittelitalienischer Aufnahmestädte werden Wege und Konjunkturen der Zuwanderung sichtbar gemacht sowie einzelne Migrantengruppen und Faktoren der Inklusion oder Exklusion untersucht. Die Ergebnisse dieser weiten Vogelschau werden in einer quellennahen Mikrostudie am Beispiel der im Einzugsbereich Venedigs gelegenen Stadt Treviso vertieft. Kriminal- und Notarsakten werden dabei ebenso ausgewertet wie Steuerschätzungen und Taufregister. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, daß die "Fremden aus dem Norden" nicht "fremder" waren als italienischsprachige Zuziehende aus anderen Orten der Apenninenhalbinsel auch - außer, daß sie vielleicht nur gebrochen Italienisch sprachen. Wie diese konnten sie Bürger werden, wie diesen verwehrte man aber auch ihnen das Vordringen in angesehenere Tätigkeiten und Ämter, die den alteingesessenen Familien vorbehalten blieben. Von einer multikulturellen Idylle kann also nicht die Rede sein. Gleichwohl wurden die Zuwanderer weder räumlich separiert noch sozial marginalisiert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts setzt in Pisa eine breite historiographische Überlieferung ein. Scheinbar aus dem Nichts entstehen Annalen, Geschichtsdichtungen und chronikalische Texte, die sich nahezu ausschließlich der Stadtgeschichte widmen. Zeitgleich ist zu beobachten, wie die Auseinandersetzung mit der städtischen Vergangenheit in den Stadtraum hineingetragen wird. Inschriften, Votivstiftungen, Trophäen der Kämpfe gegen die Sarazenen sowie antike Spolien überziehen die städtische Topographie mit einem Netz von Verweisen auf die Geschichte der Stadt, machen den Stadtraum so zu einem Erinnerungsraum. Auf der Basis detaillierter Untersuchungen zu den einzelnen Zeugnissen entwirft der Autor zunächst ein komplexes Gesamtbild der in dieser Zeit einzigartigen Pisaner Erinnerungskultur. Parallel hierzu wird nach Gründen für die Entstehung dieses reichen Überlieferungskomplexes gesucht, indem Voraussetzungen und Funktionen der unterschiedlichen Formen des Vergangenheitsbezuges im Kontext der frühkommunalen Phase der Stadtgeschichte bestimmt werden. Über den Einzelfall Pisa hinausgehend werden neue methodische Zugänge entwickelt und grundlegende Erkenntnisse über frühe kommunale Erinnerungskulturen gewonnen. Pressestimmen: "This meticulously researched and methodologically sophisticated work is a significant contribution to our understanding of historical consciousness and civic identity in the early communes." David Foote in: Francia-Recensio / perspectivia.net, 2009/2 "[Die Studie bereichert] die Forschungen zur Pisaner Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur in der blühenden Periode der Stadt erheblich [...]." Florian Hartmann in: Quellen und Forschungen aus Italienischen Archiven und Bibliotheken, 88 (2008)
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Die uns überlieferten Texte Meister Eckharts sind Niederschlag von Unterweisungen, Vorlesungen und Predigten. Ihnen liegt Rede zugrunde: Ansprache an bestimmte Hörerschaften in bestimmten Situationen. In diesem Band werden die Lebenssituationen Eckharts - Erfurt, Paris, Straßburg, Köln, Avignon - vergegenwärtigt. Das geschieht unter der Fragestellung, wie weit Eckharts Denken situativ durch Lehraufgaben und Hörererwartungen geprägt ist. Ebenso wird aber auch bedacht, welche Gedanken sein gesamtes Werk wie Leitmotive durchziehen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Transformation der römischen Welt ist ein hoch aktuelles und viel diskutiertes Thema der Geschichtswissenschaft. Die Bedeutung von Verwandtschaft für diesen epochalen Prozess wurde bislang kaum untersucht. Der vorliegende Band schließt diese Lücke: International führende Forscher nehmen die Rolle der Verwandtschaft für die Umwandlung der sozialen Ordnung in den Blick, untersuchen das Beziehungsgeflecht zwischen politischer Herrschaft und der Formation von Verwandtschaft und fragen auf dieser Basis nach den Implikationen für die sprachwissenschaftliche und historische Beschäftigung mit Personennamen. Die Perspektive des Bandes ist multiperspektivisch, interdisziplinär und transepochal. Damit überschreitet er die bisherigen Grenzen der Forschungsdiskussion und macht auf Brüche, Kontinuitäten und Transformationsprozesse der Praxis und Konzeption von Verwandtschaft aufmerksam.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit ist ein umfassendes biographisches Lexikon für den östlichen Mittelmeerraum unter Einschluss des byzantinischen Italiens im frühen Mittelalter. Siebesteht auszwei Abteilungen zu je fünf Bänden; über 20.000 Personen werden dokumentiert, die bereits erschienene erste Abteilung reicht von 641 bis 867, die zweite führt den Zeitraum bis etwa 1025 fort. Neben den fünf Hauptbänden enthält jede Abteilung ergänzend einen Einführungsband Prolegomena, der vor allem über die wichtigsten byzantischen und nichtbyzantinischen Quellen des behandelten Zeitraums informiert, sowie einen Abschlussband mit dem endgültigen Abkürzungsverzeichnis und diversen Indices (Quellen, Namen und Namensvarianten, Ämter, Titel, Berufe sowie Orte und geographische Begriffe). Für die erste Abteilung ist ein vollständiger Online- Index verfügbar, der unter http://pom.bbaw.de/pmbz/ aufgerufen und benutzt werden kann. Dieser Onlineindex soll für auf die zweite Abteilung ausgeweitet und zusätzlich um einen Sachindex erweitert werden. Die Prolegomena zur zweiten Abteilungsind bereitsim Sommer 2009 erschienen, nun erscheinen auch die sechs restlichen Bände, so dass – nach einer Vorbereitungszeit von insgesamt mehr als 20 Jahren – die gesamte PmbZ in insgesamt zwölf Bänden und zwei Einführungsbänden vollständig zur Verfügung steht.In der PmbZ sind zum einen alle Byzantiner erfasst, die – namentlich oder anonym – in den relevanten byzantinischen und nichtbyzantinischen Quellen Erwähnung finden; zum anderen sämtliche Personen sowohl aus Westeuropa, als auch aus dem muslimischen und dem slawischen Raum sowie aus dem Bereich des christlichen Orients, die in den byzantinischen Quellen genannt sind. Die Artikel zu den einzelnen Personen summieren alle jeweils bekannten Einzelheiten und informieren über den aktuellen Forschungsstand.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Frühmittelalterlichen Studien werden von den Herausgebern als Forum einer fächerübergreifenden Mediävistik verstanden. Das Jahrbuch soll dazu beitragen, die Aufteilung einer vielgestaltigen Überlieferung, die in verschiedener Ausdrucksweise von denselben unauflösbaren Lebenszusammenhängen Zeugnis gibt, auf die gesonderten Arbeitsgebiete einer herkömmlichen Fächergliederung zu überwinden. Unter Wahrung der jeweils fachspezifischen Gesichtspunkte werden Disziplinen zum verbindenden Gespräch zusammengeführt, die sich mit zusammengehörenden Überlieferungsgruppen eines Kulturkreises oder mit eng verbundenen, nur in der Zusammenschau verstehbaren Phänomenen befassen. Deshalb wird in den Frühmittelalterlichen Studien Wert auf Beiträge gelegt, die von ihrer Problemstellung und Perspektive her bereits über das Einzelfach hinausweisen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das mittelalterliche Europa war keine christliche Einheitskultur, sondern geprägt von vielfältigen Prozessen des Kontakts und der Abgrenzung zwischen Kulturen, bei denen die drei monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam eine herausragende Rolle spielten. Seit 2005 erforscht das DFG-Schwerpunktprogramm "Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter" die Geschichte Europas als Geschichte kultureller Differenzen. Der Band dokumentiert die Dynamiken und Erträge eines wissenschaftsorganisatorischen Experiments: Gegliedert in fächerübergreifende Arbeitsgruppen, erforschten 24 Einzelprojekte aus 14 Disziplinen Integrations- und Desintegrationsprozesse von Skandinavien bis Ägypten, von der Iberischen Halbinsel bis zu den Steppen Zentralasiens in komparativem Zugriff; sie präsentieren ihre Ergebnisse nun in Beiträgen, die von mehreren Autorinnen und Autoren gemeinsam verfasst worden sind. Dabei werden Begriffe wie "Kultur" problematisiert und schon eingeführte Konzepte wie "Integration/Desintegration", "Inklusion/Exklusion", "Hybridisierung" und "Transfer" als Instrumente transkultureller Mediävistik auf den Prüfstand gestellt. Das Ende der Laufzeit des Schwerpunktprogramms gibt zugleich Anlass, methodisch-theoretische Einsichten der gemeinsamen Forschung wie auch praktische Erfahrungen bei der transdisziplinären Zusammenarbeit zu bilanzieren.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aus der Einleitung: "Wenn wir nach dem Begriff des Bürgers und der Gestalt seiner Lebensordnung im mittelalterlichen Denken fragen, handeln wir von Dingen, die uns nicht mehr selbstverständlich sind. Und weder lassen die Quellen, die darüber Aufschluß geben könnten, eine schnelle und griffige Antwort zu, noch kann ein Blick in die moderne Sekundärliteratur das Problem befriedigend lösen. […] Im Zentrum der Untersuchung steht der Stadtbürger und dessen Lebensform, die Stadt."
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der dritte Band der Enzyklopädie geht den Wirkungen der Stiftungen auf vormoderne Gesellschaften nach, im lateinischen und orthodoxen Christentum, in islamischen Ländern, in Indien, sowie auf die Gemeinden der Juden in ihren jeweiligen andersgläubigen Mehrheitsgesellschaften. Diese Fragen werden in der bisherigen Forschung kaum gestellt; deshalb bietet der Band eine Sammlung verstreut vorliegender Beobachtungen, aber auch erhebliche Anregungen für künftige Forschungen. Im einzelnen geht es um die "soziale Position" und das "Geschlecht" der Akteure, um das Verhältnis von Stiftung und Raum im Sinne des spacial turn, um den Beitrag der Stiftungen zum gesellschaftlichen Wandel überhaupt, aber auch um Stiftungskritik und Stiftungsaufhebung sowie um interkulturelle Imitationen im Stiftungswesen. Wie die anderen beiden Bände bietet der dritte wichtige Aufschlüsse für die Sozial- und Kulturgeschichte "mittelalterlicher" Gesellschaften und den bisher auch international erstmaligen Versuch eines interkulturellen Phänomenvergleichs mit Beiträgen zu einer transkulturellen Synthese.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Una fide, diverso ritu - "Im einen Glauben, in der Verschiedenheit der Riten": Mit dieser im 12. Jahrhundert geprägten Formel wurde seit dem Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit immer wieder versucht, in Form von "Kirchenunionen" das Schisma zwischen dem lateinischen und dem byzantinischen Christentum zu heilen. Man bemühte sich, die gegenseitige Intoleranz dadurch zu überwinden, daß man sich bereit erklärte, unterschiedliche rituelle und disziplinäre Kulturformen im Rahmen der einen, vom römischen Papst geleiteten und in der Einheit des Glaubens stehenden Kirche zuzulassen und anzuerkennen. Der Unionsgedanke stellt somit einen der frühesten Versuche des westlichen Denkens dar, sich mit den Fragen der christlichen Einheit auseinanderzusetzen. Der Unionsgedanke bildete sich heraus als Bewältigung jener Herausforderung, die die Eigenart der Ostkirche und die damit verbundenen Konflikte und Polemiken hervorgerufen haben. Die Fragen des Ritenvollzugs der Sakramente spielten dabei die Schlüsselrolle. Es zeigt sich im Laufe der Untersuchung, daß sich die gesamten kirchenpolitischen und theologischen Beziehungen zwischen Ost und West im Hochmittelalter in gewisser Hinsicht stets um die Streitfragen des Ritus drehten. In den verwickelten Nuancen der diesbezüglichen theologischen Kontroversen verbirgt sich eine scharfsinnige Auseinandersetzung um grundlegende Fragen der interkulturellen Kommunikation. Aus dem Inhalt: 1. Teil Die ostkirchliche Herausforderung: Konflikte und Polemiken um die Fragen des Ritus A. Der Azymenstreit B. Das Problem der Wasserbeimischung C. Der Taufformelstreit 2. Teil Die lateinischen Zugänge zur Eigenart der Ostkirche: Im Spannungsfeld zwischen "Zurückführung" und Union D. Die politische Dimension E. Die Reflexion der Lateiner.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Bibelstudium war für Gelehrte des Mittelalters eine Angelegenheit von zentraler Bedeutung - es war die Königin der Disziplinen. Wenn das Interesse an mittelalterlicher Exegese im Bereich der heutigen Geistes- und Religionsgeschichte - vor allem in Europa - dennoch auffallend gering ist, so hat dies vielerlei Gründe, nicht zuletzt institutionelle. Umso erfreulicher war, daß sich in München Experten zusammenfanden, die bereit waren, nicht nur die Ergebnisse des nach wie vor gültigen Standardwerkes von Beryl Smalley "The Study of Bible in the Middle Ages" neu zu diskutieren, sondern auch mit eigenen Forschungen über die dort gezogenen Grenzen hinauszugehen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Frühmittelalterlichen Studien werden von den Herausgebern als Forum einer fächerübergreifenden Mediävistik verstanden. Das Jahrbuch soll dazu beitragen, die Aufteilung einer vielgestaltigen Überlieferung, die in verschiedener Ausdrucksweise von denselben unauflösbaren Lebenszusammenhängen Zeugnis gibt, auf die gesonderten Arbeitsgebiete einer herkömmlichen Fächergliederung zu überwinden. Unter Wahrung der jeweils fachspezifischen Gesichtspunkte werden Disziplinen zum verbindenden Gespräch zusammengeführt, die sich mit zusammengehörenden Überlieferungsgruppen eines Kulturkreises oder mit eng verbundenen, nur in der Zusammenschau verstehbaren Phänomenen befassen. Deshalb wird in den Frühmittelalterlichen Studien Wert auf Beiträge gelegt, die von ihrer Problemstellung und Perspektive her bereits über das Einzelfach hinausweisen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der vorliegende Band fasst die Beiträge der Büdinger Gespräche der Jahre 2000 und 2001 zusammen. Auf der Doppeltagung diskutierten 20 Historiker die Forschungen zur sozialen Mobilität in den gesellschaftlichen Führungsschichten und der Entstehung neuer Funktionseliten im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Auf der Basis personengeschichtlicher Forschung wurden vor allem berufliche Qualifikation und die Nutzung sozialer Netzwerke als Hauptfaktoren sozialer Aufstiegsprozesse herausgearbeitet.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Frühmittelalterlichen Studien werden von den Herausgebern als Forum einer fächerübergreifenden Mediävistik verstanden. Das Jahrbuch soll dazu beitragen, die Aufteilung einer vielgestaltigen Überlieferung, die in verschiedener Ausdrucksweise von denselben unauflösbaren Lebenszusammenhängen Zeugnis gibt, auf die gesonderten Arbeitsgebiete einer herkömmlichen Fächergliederung zu überwinden. Unter Wahrung der jeweils fachspezifischen Gesichtspunkte werden Disziplinen zum verbindenden Gespräch zusammengeführt, die sich mit zusammengehörenden Überlieferungsgruppen eines Kulturkreises oder mit eng verbundenen, nur in der Zusammenschau verstehbaren Phänomenen befassen. Deshalb wird in den Frühmittelalterlichen Studien Wert auf Beiträge gelegt, die von ihrer Problemstellung und Perspektive her bereits über das Einzelfach hinausweisen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wie sich der aus Edelmetall gefertigte mährische Frauenschmuck im 9. Jahrhundert entwickelte, besitzt Relevanz für Mitteleuropa insgesamt, weil er exemplarisch komplexe Netzwerke des Frühmittelalters widerspiegelt. Bislang beruht die Chronologie auf der Auswertung des Gräberfeldes Staré Město „Na valách“ in den 1950er Jahren, doch erweist sie sich sogleich als widersprüchlich, bezieht man die Stratigraphie der Gräber ein. Aufbauend auf einer kritischen Analyse des Forschungsstandes, bietet der Band eine detaillierte typologisch-chronologische Neubewertung des Fundstoffs zwischen dem späten 8. und dem späten 9. Jahrhundert in Südmähren und seinen Nachbarregionen. Sie wiederum bietet die wesentliche Grundlage, die Entwicklung der Schmuckkombinationen zu verfolgen und drei Zeithorizonte zu unterscheiden: einen ersten in den Jahrzehnten um 800, eine „neue Schmuckwelle“ nach dem frühen 9. Jahrhundert und Modifikationen nach der Jahrhundertmitte. Abschließend wird der Frauenschmuck (kultur)historisch eingeordnet. Der Band ist von zentraler Bedeutung für die Archäologie und Kulturgeschichte des 9. Jahrhunderts in Mitteleuropa.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Stiftungen sind ein universales Phänomen entwickelter Gesellschaften von Babylon und Ägypten bis zur Gegenwart. Obwohl die Verwandtschaft der Zeugnisse und Belege über mehrere Jahrtausende längst erkannt ist, gibt es bisher keinen systematischen Vergleich für einen begrenzten Zeitraum, aber in globaler Weite, und deshalb auch keine sicheren Erkenntnisse über interkulturelle Wechselbeziehungen, Neuerfindungen und besonderen Ausprägungen. In dieser Enzyklopädie wird für das Jahrtausend von ca. 500-1500 zum ersten Mal der Versuch zu einer parallelen Erschließung des Stiftungswesens in fünf religiös geprägten Kulturen gemacht. Alle Themen werden von je einem Experten für das lateinische und griechisch-orthodoxe Christentum, für das Judentum, den Islam und die brahmanische, hinduistische, jainistische und buddhistische Welt Indiens behandelt, so dass die jeweiligen Ergebnisse in einen interkulturellen Vergleich eingehen können. Der erste Band betrifft die Grundlagen (Begriffe, Forschungstraditionen, Quellen), der zweite soll der „Stiftung als soziales System“, der dritte „Stiftung und Gesellschaft“ gewidmet werden. Das Werk bietet in der Summe eine Globalgeschichte der Vormoderne für Interessierte weit über die Spezialisten hinaus.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Herkunftserzählungen der früh- und hochmittelalterlichen Geschichtsschreiber, die man traditionellerweise als Origo gentis bezeichnet, werden erstmals im Gesamtkontext des Geschichtswerkes untersucht. So kann man Mustern der Identitäts- und Legitimitätsstiftung, die in den Herkunftserzählungen angelegt sind, im weiteren Text nachzuspüren und den Zweck der Herkunftserzählung durchleuchten. Weiter werden die Muster der Identitäts- und Legitimitätsstiftung diachron miteinander verglichen, um die Schemata, die die Autoren benutzten, aufzuzeigen. Dieser methodische Ansatz wird bei einer repräsentativen Auswahl von Autoren angewendet, so dass auf drei Gebieten Ergebnisse gewonnen werden, die über die bisherige Forschung hinausgehen. Bei den einzelnen Geschichtsschreibern wird der Zweck der Herkunftserzählung im Gesamtkontext besser fassbar. Die Muster der Identitätsstiftung und Legitimierung, die sich in den Quellen immer wieder finden, ähneln sich, ohne dass die Verwendung bestimmter Muster einen Zweck präjudizieren würde. Schließlich wandelt sich der Fokus dieser Muster von gens und regnum über terra, gens und pax zu terra und familia.
Aktualisiert: 2023-05-29
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