Verrückte Sprache

Verrückte Sprache von Wübben,  Yvonne
Eine Studie über die Austauschbeziehungen von Wahnsinn und Literatur.Dichter und Psychiater ähneln sich in ihren Verfahrensweisen: Sie schreiben auf, streichen durch, überarbeiten und fixieren, was zum gedruckten Text werden soll. So entstehen wesentliche Aspekte der psychischen Krankheit auch unter den besonderen Bedingungen von Schriftlichkeit, d. h. in einem konkreten Schreib- und Aufzeichnungsraum.Aus einer wissensgeschichtlichen Perspektive untersucht Yvonne Wübben, wie literarische Werke und briefliche Zeugnisse im 19. und frühen 20. Jahrhundert für die Diagnose von psychischen Krankheiten herangezogen werden. Die Anfänge einer solchen Sprachdiagnostik liegen bei dem vergleichsweise unbekannten Karl Ludwig Kahlbaum, der die Sprache seiner Patienten unter formalen und linguistischen Aspekten analysiert. In seiner Heidelberger Klinik erweitert und systematisiert Emil Kraepelin dieses Verfahren. Seine diagnostische Praxis bietet Aufschlüsse über die ästhetischen und zunehmend auch linguistischen Sprachnormen der Psychiatrie des späten 19. Jahrhunderts. Der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler, der erstmals die Krankheitskategorie ›Schizophrenie‹ einführt, setzt diese Ansätze fort. Dabei wird Literatur konstitutiv für die psychiatrische Diagnostik: Denn literarische Texte machen in einer spezifischen Konstellation etwas evident, das vorher nicht wahrgenommen wurde. Zugleich gerät die Diagnostik in ein Spannungsverhältnis zur literarischen Moderne, die ihrerseits vom allgemeinen psychiatrischen Interesse der Zeit profitiert.Die Autorin fragt nicht nur nach den literarischen Strategien psychiatrischer Erzähltexte und psychiatrischen Gattungen, sondern nach den Schnittflächen zwischen Psychiatrie und Literatur, etwa nach dem Wechselverhältnis von narrativer Struktur und Nosologie oder von Philologie und Pathographie.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Anthropologie und Ästhetik

Anthropologie und Ästhetik von Bauer-Funke,  Cerstin, Bayertz,  Kurt, Boden,  Petra, Bredekamp,  Horst, Büttner,  Stefan, Decultot,  Elisabeth, Herrmann,  Britta, Hoegen-Rohls,  Christina, Klotz,  Sebastian, Martus,  Steffen, Quast,  Bruno, Schulze,  Holger, Seel,  Martin, Smith-Prei,  Carrie, Timm,  Elisabeth, Wübben,  Yvonne, Wulf,  Christoph
Die Kategorie des Menschseins wird aufgrund wechselnder Wissensbestände und Orientierungskrisen immer wieder neu bestimmt. Das Ästhetische ist damit eng verbunden. ‹Aisthesis› ist erstens eine Form der sinnlichen und empfindenden Wahrnehmung, ein vorrationaler ‚way of worldmaking’ (Nelson Goodman), der den Bezug des Menschen zu sich und seiner Welt moduliert. Ästhetische Vorstellungen grundieren zweitens aber auch die Idee des Humanen und die Normen menschlicher Handlungs-weisen. Und drittens sind ästhetische Erkenntnis- und Ausdrucksformen Teil eines ‚selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes’ (Clifford Geertz) der Kultur, das die Grenzen und das ‚Andere’ des Menschen bestimmt. Der interdisziplinäre Sammelband vereint aus verschiedenen Fächern und Forschungsperspektiven heraus Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen anthropologischen Fragestellungen und ästhetischen Formationen. Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Steffen Martus, Martin Seel, Christoph Wulf, Elisabeth Timm u.a.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Anthropologie und Ästhetik

Anthropologie und Ästhetik von Bauer-Funke,  Cerstin, Bayertz,  Kurt, Boden,  Petra, Bredekamp,  Horst, Büttner,  Stefan, Decultot,  Elisabeth, Herrmann,  Britta, Hoegen-Rohls,  Christina, Klotz,  Sebastian, Martus,  Steffen, Quast,  Bruno, Schulze,  Holger, Seel,  Martin, Smith-Prei,  Carrie, Timm,  Elisabeth, Wübben,  Yvonne, Wulf,  Christoph
Die Kategorie des Menschseins wird aufgrund wechselnder Wissensbestände und Orientierungskrisen immer wieder neu bestimmt. Das Ästhetische ist damit eng verbunden. ‹Aisthesis› ist erstens eine Form der sinnlichen und empfindenden Wahrnehmung, ein vorrationaler ‚way of worldmaking’ (Nelson Goodman), der den Bezug des Menschen zu sich und seiner Welt moduliert. Ästhetische Vorstellungen grundieren zweitens aber auch die Idee des Humanen und die Normen menschlicher Handlungs-weisen. Und drittens sind ästhetische Erkenntnis- und Ausdrucksformen Teil eines ‚selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes’ (Clifford Geertz) der Kultur, das die Grenzen und das ‚Andere’ des Menschen bestimmt. Der interdisziplinäre Sammelband vereint aus verschiedenen Fächern und Forschungsperspektiven heraus Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen anthropologischen Fragestellungen und ästhetischen Formationen. Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Steffen Martus, Martin Seel, Christoph Wulf, Elisabeth Timm u.a.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Handbuch Literatur & Medizin

Handbuch Literatur & Medizin von King,  Martina, Rietmann,  Felix Ernst, Wübben,  Yvonne
Die Handbücher zur kulturwissenschaftlichen Philologie dokumentieren die einschlägigen interdisziplinären Arbeitsfelder der Literaturwissenschaft umfassend und bilden den aktuellen Forschungsstand auf hohem Niveau für Studierende, Forschende und Lehrende ab. Die Handbücher bieten nicht nur eine verlässliche Synthese des notwendigen Sachwissens, sondern richten den Blick auch auf offene Forschungsfragen und disziplinäre Denkstile.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Literarische Räume

Literarische Räume von Huber,  Martin, Lubkoll,  Christine, Martus,  Steffen, Wübben,  Yvonne
Der "spatial turn" beschäftigt seit einigen Jahren die Kultur- und Sozialwissenschaften. Auch in der Sprach- und Literaturforschung ist die Aufmerksamkeit für die Räumlichkeit von Texten sowie die Frage nach der Lesbarkeit von Räumen in unterschiedlichen Hinsichten wichtig geworden, nicht zuletzt im Blick auf die 'Territorialität' von Sprache und kulturell-sozialer Praxis sowie auf die räumliche Organisation von Wissen. Die Beiträge des Sammelbandes stellen in exemplarischen Studien das Potential der Erkundung "literarischer Räume" vor. Das Spektrum reicht von der poetologischen Deutung räumlicher Anschauung über die Analyse von literarischen Architekturen, Ordnungen des Wissens und der Funktion europäischer Kulturräume bis zur Erkundung des Zusammenhangs von Raum und Medien.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Gespenster und Gelehrte

Gespenster und Gelehrte von Wübben,  Yvonne
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträgezur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, dieextern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).
Aktualisiert: 2023-05-29
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Gespenster und Gelehrte

Gespenster und Gelehrte von Wübben,  Yvonne
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen  Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträgezur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, dieextern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).
Aktualisiert: 2023-05-29
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Literarische Räume

Literarische Räume von Huber,  Martin, Lubkoll,  Christine, Martus,  Steffen, Wübben,  Yvonne
Der "spatial turn" beschäftigt seit einigen Jahren die Kultur- und Sozialwissenschaften. Auch in der Sprach- und Literaturforschung ist die Aufmerksamkeit für die Räumlichkeit von Texten sowie die Frage nach der Lesbarkeit von Räumen in unterschiedlichen Hinsichten wichtig geworden, nicht zuletzt im Blick auf die 'Territorialität' von Sprache und kulturell-sozialer Praxis sowie auf die räumliche Organisation von Wissen. Die Beiträge des Sammelbandes stellen in exemplarischen Studien das Potential der Erkundung "literarischer Räume" vor. Das Spektrum reicht von der poetologischen Deutung räumlicher Anschauung über die Analyse von literarischen Architekturen, Ordnungen des Wissens und der Funktion europäischer Kulturräume bis zur Erkundung des Zusammenhangs von Raum und Medien.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Verrückte Sprache

Verrückte Sprache von Wübben,  Yvonne
Eine Studie über die Austauschbeziehungen von Wahnsinn und Literatur.Dichter und Psychiater ähneln sich in ihren Verfahrensweisen: Sie schreiben auf, streichen durch, überarbeiten und fixieren, was zum gedruckten Text werden soll. So entstehen wesentliche Aspekte der psychischen Krankheit auch unter den besonderen Bedingungen von Schriftlichkeit, d. h. in einem konkreten Schreib- und Aufzeichnungsraum.Aus einer wissensgeschichtlichen Perspektive untersucht Yvonne Wübben, wie literarische Werke und briefliche Zeugnisse im 19. und frühen 20. Jahrhundert für die Diagnose von psychischen Krankheiten herangezogen werden. Die Anfänge einer solchen Sprachdiagnostik liegen bei dem vergleichsweise unbekannten Karl Ludwig Kahlbaum, der die Sprache seiner Patienten unter formalen und linguistischen Aspekten analysiert. In seiner Heidelberger Klinik erweitert und systematisiert Emil Kraepelin dieses Verfahren. Seine diagnostische Praxis bietet Aufschlüsse über die ästhetischen und zunehmend auch linguistischen Sprachnormen der Psychiatrie des späten 19. Jahrhunderts. Der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler, der erstmals die Krankheitskategorie ›Schizophrenie‹ einführt, setzt diese Ansätze fort. Dabei wird Literatur konstitutiv für die psychiatrische Diagnostik: Denn literarische Texte machen in einer spezifischen Konstellation etwas evident, das vorher nicht wahrgenommen wurde. Zugleich gerät die Diagnostik in ein Spannungsverhältnis zur literarischen Moderne, die ihrerseits vom allgemeinen psychiatrischen Interesse der Zeit profitiert.Die Autorin fragt nicht nur nach den literarischen Strategien psychiatrischer Erzähltexte und psychiatrischen Gattungen, sondern nach den Schnittflächen zwischen Psychiatrie und Literatur, etwa nach dem Wechselverhältnis von narrativer Struktur und Nosologie oder von Philologie und Pathographie.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Verrückte Sprache

Verrückte Sprache von Wübben,  Yvonne
Eine Studie über die Austauschbeziehungen von Wahnsinn und Literatur.Dichter und Psychiater ähneln sich in ihren Verfahrensweisen: Sie schreiben auf, streichen durch, überarbeiten und fixieren, was zum gedruckten Text werden soll. So entstehen wesentliche Aspekte der psychischen Krankheit auch unter den besonderen Bedingungen von Schriftlichkeit, d. h. in einem konkreten Schreib- und Aufzeichnungsraum.Aus einer wissensgeschichtlichen Perspektive untersucht Yvonne Wübben, wie literarische Werke und briefliche Zeugnisse im 19. und frühen 20. Jahrhundert für die Diagnose von psychischen Krankheiten herangezogen werden. Die Anfänge einer solchen Sprachdiagnostik liegen bei dem vergleichsweise unbekannten Karl Ludwig Kahlbaum, der die Sprache seiner Patienten unter formalen und linguistischen Aspekten analysiert. In seiner Heidelberger Klinik erweitert und systematisiert Emil Kraepelin dieses Verfahren. Seine diagnostische Praxis bietet Aufschlüsse über die ästhetischen und zunehmend auch linguistischen Sprachnormen der Psychiatrie des späten 19. Jahrhunderts. Der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler, der erstmals die Krankheitskategorie ›Schizophrenie‹ einführt, setzt diese Ansätze fort. Dabei wird Literatur konstitutiv für die psychiatrische Diagnostik: Denn literarische Texte machen in einer spezifischen Konstellation etwas evident, das vorher nicht wahrgenommen wurde. Zugleich gerät die Diagnostik in ein Spannungsverhältnis zur literarischen Moderne, die ihrerseits vom allgemeinen psychiatrischen Interesse der Zeit profitiert.Die Autorin fragt nicht nur nach den literarischen Strategien psychiatrischer Erzähltexte und psychiatrischen Gattungen, sondern nach den Schnittflächen zwischen Psychiatrie und Literatur, etwa nach dem Wechselverhältnis von narrativer Struktur und Nosologie oder von Philologie und Pathographie.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Handbuch Literatur & Medizin

Handbuch Literatur & Medizin von King,  Martina, Rietmann,  Felix Ernst, Wübben,  Yvonne
Die Handbücher zur kulturwissenschaftlichen Philologie dokumentieren die einschlägigen interdisziplinären Arbeitsfelder der Literaturwissenschaft umfassend und bilden den aktuellen Forschungsstand auf hohem Niveau für Studierende, Forschende und Lehrende ab. Die Handbücher bieten nicht nur eine verlässliche Synthese des notwendigen Sachwissens, sondern richten den Blick auch auf offene Forschungsfragen und disziplinäre Denkstile.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Literatur und Wissen

Literatur und Wissen von Borgards,  Roland, Neumeyer,  Harald, Pethes,  Nicolas, Wübben,  Yvonne
Schnittstellenforschung. Mit Beginn der Kulturwissenschaften und durch die kulturelle Wende in der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts formte sich ein erweitertes Kulturverständnis. Fallen in diesem Sinne die Grenzen zwischen Wissenschaft und Literatur, wird der Blick auf deren Berührungspunkte frei: Welches sind die thematischen, formalen und konzeptionellen Schnittstellen? Das Handbuch beantwortet diese Fragen und zeigt zentrale Wissenskonzepte (z. B. Metapher, Denkfigur, Schrift), aber auch, wie vernetzt Literatur mit den verschiedenen Wissenschaften ist.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Gespenster und Gelehrte

Gespenster und Gelehrte von Wübben,  Yvonne
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen  Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträgezur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, dieextern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).
Aktualisiert: 2023-03-27
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Literarische Räume

Literarische Räume von Huber,  Martin, Lubkoll,  Christine, Martus,  Steffen, Wübben,  Yvonne
Der "spatial turn" beschäftigt seit einigen Jahren die Kultur- und Sozialwissenschaften. Auch in der Sprach- und Literaturforschung ist die Aufmerksamkeit für die Räumlichkeit von Texten sowie die Frage nach der Lesbarkeit von Räumen in unterschiedlichen Hinsichten wichtig geworden, nicht zuletzt im Blick auf die 'Territorialität' von Sprache und kulturell-sozialer Praxis sowie auf die räumliche Organisation von Wissen. Die Beiträge des Sammelbandes stellen in exemplarischen Studien das Potential der Erkundung "literarischer Räume" vor. Das Spektrum reicht von der poetologischen Deutung räumlicher Anschauung über die Analyse von literarischen Architekturen, Ordnungen des Wissens und der Funktion europäischer Kulturräume bis zur Erkundung des Zusammenhangs von Raum und Medien.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Anthropologie und Ästhetik

Anthropologie und Ästhetik von Bauer-Funke,  Cerstin, Bayertz,  Kurt, Boden,  Petra, Bredekamp,  Horst, Büttner,  Stefan, Decultot,  Elisabeth, Herrmann,  Britta, Hoegen-Rohls,  Christina, Klotz,  Sebastian, Martus,  Steffen, Quast,  Bruno, Schulze,  Holger, Seel,  Martin, Smith-Prei,  Carrie, Timm,  Elisabeth, Wübben,  Yvonne, Wulf,  Christoph
Die Kategorie des Menschseins wird aufgrund wechselnder Wissensbestände und Orientierungskrisen immer wieder neu bestimmt. Das Ästhetische ist damit eng verbunden. ‹Aisthesis› ist erstens eine Form der sinnlichen und empfindenden Wahrnehmung, ein vorrationaler ‚way of worldmaking’ (Nelson Goodman), der den Bezug des Menschen zu sich und seiner Welt moduliert. Ästhetische Vorstellungen grundieren zweitens aber auch die Idee des Humanen und die Normen menschlicher Handlungs-weisen. Und drittens sind ästhetische Erkenntnis- und Ausdrucksformen Teil eines ‚selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes’ (Clifford Geertz) der Kultur, das die Grenzen und das ‚Andere’ des Menschen bestimmt. Der interdisziplinäre Sammelband vereint aus verschiedenen Fächern und Forschungsperspektiven heraus Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen anthropologischen Fragestellungen und ästhetischen Formationen. Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Steffen Martus, Martin Seel, Christoph Wulf, Elisabeth Timm u.a.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Krankheit schreiben

Krankheit schreiben von Wübben,  Yvonne, Zelle,  Carsten
Ärzte verbringen ihre Tage oft schreibend: Sie protokollieren, notieren und tragen in Formulare ein, was in Akten verfügbar sein soll. Krankheit ist so wesentlich im Raum der Schrift situiert. Von dieser Beobachtung ausgehend, fragen die Autorinnen und Autoren danach, inwiefern verschiedene Schreibverfahren das Aufgezeichnete mitbestimmen.Die Verfahren setzen sich aus Regeln, Apparaturen und Praktiken zusammen, die einerseits in der Klinik des 19. Jahrhunderts aufkommen und dort in Zusammenhang mit administrativen Anforderungen und mechanischen Aufzeichnungsformen stehen; andererseits sind damit gattungsgeleitete Schreibanweisungen gemeint, die innerhalb medizinisch-epistemischer Genres nicht nur in der Klinik eine weitreichende Tradition haben. Wie stellt sich der Zusammenhang zwischen diesen Schreibverfahren und der Konjunktur bestimmter Pathologien dar? In welchem Verhältnis stehen Literatur und Medizin dabei? Gibt es eine nachhaltige Präsenz von literarischen Formen in der Medizin bis in die Moderne? Wie nimmt die Literatur Elemente medizinischer und wissenschaftlicher Genres auf und wie transformiert sie sie zu eigenen Schreibweisen?
Aktualisiert: 2022-09-13
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Verrückte Sprache

Verrückte Sprache von Wübben,  Yvonne
Eine Studie über die Austauschbeziehungen von Wahnsinn und Literatur.Dichter und Psychiater ähneln sich in ihren Verfahrensweisen: Sie schreiben auf, streichen durch, überarbeiten und fixieren, was zum gedruckten Text werden soll. So entstehen wesentliche Aspekte der psychischen Krankheit auch unter den besonderen Bedingungen von Schriftlichkeit, d. h. in einem konkreten Schreib- und Aufzeichnungsraum.Aus einer wissensgeschichtlichen Perspektive untersucht Yvonne Wübben, wie literarische Werke und briefliche Zeugnisse im 19. und frühen 20. Jahrhundert für die Diagnose von psychischen Krankheiten herangezogen werden. Die Anfänge einer solchen Sprachdiagnostik liegen bei dem vergleichsweise unbekannten Karl Ludwig Kahlbaum, der die Sprache seiner Patienten unter formalen und linguistischen Aspekten analysiert. In seiner Heidelberger Klinik erweitert und systematisiert Emil Kraepelin dieses Verfahren. Seine diagnostische Praxis bietet Aufschlüsse über die ästhetischen und zunehmend auch linguistischen Sprachnormen der Psychiatrie des späten 19. Jahrhunderts. Der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler, der erstmals die Krankheitskategorie ›Schizophrenie‹ einführt, setzt diese Ansätze fort. Dabei wird Literatur konstitutiv für die psychiatrische Diagnostik: Denn literarische Texte machen in einer spezifischen Konstellation etwas evident, das vorher nicht wahrgenommen wurde. Zugleich gerät die Diagnostik in ein Spannungsverhältnis zur literarischen Moderne, die ihrerseits vom allgemeinen psychiatrischen Interesse der Zeit profitiert.Die Autorin fragt nicht nur nach den literarischen Strategien psychiatrischer Erzähltexte und psychiatrischen Gattungen, sondern nach den Schnittflächen zwischen Psychiatrie und Literatur, etwa nach dem Wechselverhältnis von narrativer Struktur und Nosologie oder von Philologie und Pathographie.
Aktualisiert: 2023-04-21
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