Mut und Wut

Mut und Wut von Dutschke-Klotz,  Gretchen, Ludszuweit,  Christoph, Zahl,  Peter-Paul
Aus einer Rezension von Maurice Schuhmann, auf http://literaturglobe.de/mut-und-wut/ In den Jahren 1978 / 1979 führten der ehemalige APO-Vordenker Rudi Dutschke und der wegen angeblicher Beteiligung an einem von der RAF verübten Banküberfall inhaftierte libertäre Autor Peter Paul Zahl (alle türen offen, aber nein sagte Bakunin und lachte laut) einen ausgiebigen Briefwechsel. Zwei Ikonen der damaligen Linken, die in vielen Aspekten unterschiedliche Positionen vertraten, diskutierten unter erschwerten Bedingungen miteinander – Zahl sass in Haft, und die Bundesrepublik befand sich im Ausnahmezustand der Terroristenhatz. Erst am 24. Oktober 1978 erhielt Rudi Dutschke eine wiederholt eingeforderte Besuchserlaubnis bei P. P. Zahl. Zahl selber wollte den Briefwechsel bereits 2001/2002 publizieren; dreizehn Jahre später wurde der Briefwechsel nun erstmalig von Dutschkes Witwe Gretchen und dem Germanisten Christoph Ludszuweit publiziert und um den im Hamburger Institut für Sozialgeschichte gelagerte Rudi Dutschke Nachlass ergänzt. Der Briefwechsel an sich ist sehr spannend für die Rekonstruktion der linken Diskurse jener Epoche, enthält aber leider wie die Herausgeber selber im Vorwort bemerken, einige Lücken, weil einzelne Briefe nicht mehr auffindbar sind – darunter die erste Kontaktaufnahme der beiden. Sie kannten sich vorher nicht persönlich und es lässt sich nicht mehr rekonstruieren, wer den Briefwechsel bgeonnen hat. In den Briefen geht es um die Rolle der DKP, die Gründung der Grünen und die Schaffung der taz als auch um Fragen der Kampfformen (z.B. Hungerstreik), der Einordnung der 68er Bewegung als Studentenbewegung und biographische Episoden. Neben dem Briefwechsel finden sich auch ein Brief von Peter Paul Zahl an Helmut Gollwitzer, einen engen Freund und Weggefährten Dutschkes, bezüglich des Todes von Dutschke.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Ansichten von Aufsichten

Ansichten von Aufsichten von Christine,  Friedrich, Leider,  Claudia, Meier-Ewert,  Lavinia, Möller,  Moritz, Resch,  Andreas
Niemand geht in ein Museum, um die Aufsichten zu betrachten, aber jeder, der in ein Museum geht, wird von den Aufsichten betrachtet. Aus ihrer Nische des heimlichen Beobachters heraus werden sie Zeuge eines Spektakels, in dem die Besucher kommen und gehen. Aufsichten aus Berliner Museen erzählen aus ihrem Arbeitsalltag, sie sprechen über das Leben und die Kunst – und natürlich über die Besucher. Ergänzt, durchkreuzt und kontrastiert werden ihre Ansichten von Fotografien, die sie porträtieren und ihren Blicken folgen. 'Einmal hat eine Mutter zu ihren Kindern gesagt: Wenn ihr nicht immer brav in die Schule geht und lernt, endet ihr am Ende auch als Museumswärter wie der Mann dort.' Herr C. 'Im Rittersaal muss man besonders auf die älteren Damen achten: Die fassen immer die Kettenhemden an, um zu überprüfen, ob die eins rechts zwei links gestrickt sind.' Frau A. 'Ein schönes Projekt!' Roger Willemsen
Aktualisiert: 2018-01-04
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Schulden in Berlin

Schulden in Berlin von Bremer,  Jan Peter, Fontane,  Theodor, Friedrich,  Christine, Hoppe,  Bert, Kalender,  Barbara, Lehne,  Jost, Linzer,  Susanne, Martenstein,  Harald, Meier-Ewert,  Lavinia, Nölle,  Dorothea, Ostwald,  Hans, Resch,  Andreas, Resch,  Thomas, Rose,  Mathew D., Schröder ,  Jörg, Tucholsky,  Kurt, Vossmeyer,  Lothar
Leben auf Pump: Misswirtschaft und Filz, genüssliche Verschwendung und knallharte Zockerei, idealistische Träumereien oder die pure Geldgier – der Berliner macht Schulden aller Couleur. Dieses anregende Lesebuch holt aus zu einem Rundumschlag durch das Berlin-Thema schlechthin: von den ersten verbürgten Schuldenspuren der Stadt bis zum Berliner Sumpf der Gegenwart. Essayistisch, politisch und poetisch erzählen 25 Autoren vom Geschichtenreichtum der Schuldenmisere. Es geht um die krummen Geschäfte eines Ablasshändlers, um den maroden Fußballverein Hertha BSC und um die Frage, ob nicht das Behumsen einfach in der ureigenen Natur des Berliners liegt. Am Ende besteht kein Zweifel: Die Geschichte Berlins ist die Geschichte seiner Schulden. Mit Beiträgen von Kurt Tucholsky, Harald Martenstein, Jan Peter Bremer, Schröder & Kalender, Theodor Fontane, Bert Hoppe, Mathew D. Rose und vielen mehr. Berliner Geschäfte kommen nicht durch ihre Unternehmer, sondern trotz ihrer Unternehmer zustande. — Kurt Tucholsky It’s all just a little bit of history repeating. — Propellerheads feat.Shirley Bassey
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die erstaunliche Reise des Nikolaus nach Berlin

Die erstaunliche Reise des Nikolaus nach Berlin von Braden-Becker,  Gabriela, Tanzyna,  Lothar
"Und in so mancher dunklen Nacht, hab´ich an Nikolaus gedacht" sagten die Kaufleute zueinander in einer fernen Zeit. Nikolaus? Der Nikolaus? Was haben Kaufleute, Berlin und der Nikolaus miteinander zu tun? Vieles aus der Zeit des Mittelalters leigt noch immer im Dunkeln. Doch einige Fragen können beantwortet werden. In diesem Buch findet sich ein Reisebericht, wie er so noch nie aufgeschrieben wurde. Es ist die erstaunliche Geschichte einer weiten Reise, die vor sehr langer Zeit in Kleinasien begann. In diesem Sachbuch für Kinder sind bekannte und weniger bekannte Nikolauslegenden und die Geschichte Berlins auf einzigartige Weise miteinander verknüpft. Ein Buch, das nicht nur zur Vorweihnachtszeit verzaubert. Ein schönes Geschenk, nicht nur, aber auch für christliche Feste und eine gute Ergänzung für den Religions-, Lebenskunde und Geschichtsunterricht.
Aktualisiert: 2018-01-04
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Die Berliner Nikolaikirche

Die Berliner Nikolaikirche von Dr. Nentwig,  Franziska, Henkys,  Albrecht
Der Band "Die Berliner Nikolaikirche. Gotteshaus – Denkmal – Museum" von Albrecht Henkys eröffnet die neue Reihe "Museum in der Tasche", in der das Stadtmuseum Berlin die Vielfalt seiner Sammlungen vorstellen sowie Beiträge zu aktuellen Debatten in Museumswesen und Stadtkultur leisten möchte. Die Broschüre befasst sich mit der Architektur des ältesten Gebäudes Berlins im Kontext der wechselvollen Stadtgeschichte, von der Stadtgründung bis heute. Wie kein anderer Ort spiegelt die Nikolaikirche die besten Zeiten der Stadt von ihren Anfängen bis zur europäischen Metropole. Mit ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie aber auch zu einem Symbol für die dunkelste Periode unserer Geschichte. Ihr Wiederaufbau als Museum ermöglicht es heute, das Wissen um die vielfältigen Facetten unserer Vergangenheit in authentischer Weise wach zu halten.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Stationen sonstiger Augenblicke

Stationen sonstiger Augenblicke von Borchers,  Jürgen, Menkhoff,  Ludwig, Steffen,  Erik
Berlin-Kreuzberg in den siebziger Jahren. Ludwig Menkhoff richtet seinen Blick auf den Bezirk am Rand der Mauer: auf verwinkelte Hinterhöfe, bröckelnde Häuserfassaden und die Trümmerberge der Abrisshäuser. Die Straßen, die er auf seinen Spaziergängen passiert, sind belebt von spielenden Kindern, türkischen Gastarbeitern und alteingesessenen Berlinern, von Verlorenen und Gestrandeten, Punks und Polizisten. Mit Melancholie und Bildwitz dokumentieren die Straßenszenen und Porträts von Ludwig Menkhoff eine Welt, die so nicht mehr existiert. In seinen Fotografien liegt eine Poesie des Verfalls, für die ein aufgesprühter Schriftzug auf der Berliner Mauer als Überschrift gelten kann: 'Stationen sonstiger Augenblicke'.
Aktualisiert: 2023-03-16
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ABC Berliner Alltagsdinge

ABC Berliner Alltagsdinge von Matuschek,  Peter, Nentwig,  Franziska, Quitsch,  Ines, Thyzel,  Silvia
Wir sind umgeben von Dingen, die wichtig und praktisch, aber so alltäglich sind, dass wir sie kaum beachten.Sie sind einfach da, gehören zu unserem Leben, werden genutzt,verbraucht, ausgetauscht, erneuert, durch modernere Varianten ersetzt oder sind einfach nicht mehr nötig. Viele dieser Gegenstände geraten dann in Vergessenheit, und dies geschieht heute viel schneller als vor 50, 100 oder 150 Jahren. In diesem Büchlein sind 40 Alltagsdinge versammelt, die in vielen Wohnungen und Häusern zwischen 1750 und 1960 verwendet wurden – von A wie Abwaschtisch bis Z wie Zoetrop. Benutzt wurden sie bei der Wäsche und beim Kochen, beim Baden und Spielen – eben im Alltag.Und oft waren diese einfachen Dinge für ihre Besitzer von großem Wert. Um 1871 verdiente ein guter Facharbeiter vier bis acht Taler in der Woche. Davon konnte er geradeso leben. Handwerker verdienten noch weniger, hatten aber oft Kost und Logis frei. Mit diesem Geld war es schwer, die täglichen Bedürfnisse zu befriedigen, und noch schwerer, Anschaffungen zu tätigen oder sogar einen Hausstand zu gründen. Da musste der Kauf eines jeden Haushaltsgegenstandes wohl überlegt sein. So erklärt sich, dass auch scheinbar ganz gewöhnliche Gebrauchsgegenstände in den Familien vererbt wurden und Bügeleisen oder Schuhbürsten eine Lebensdauer hatten, die heutige Hersteller schockieren würde. Die prekären Lebensumstände der unteren und mittleren Schichten erlaub- ten weder luxuriöse Verschwendung noch üppige oder gar austauschbare Ausstattungen. Deshalb wurden Gegenstände des Alltags gepflegt, bewahrt und sorgsam gehütet – eine traditionelle Form der Nachhaltigkeit. Viele dieser Dinge wurden in Berlin oder im Umland hergestellt und verkauft, aber auch aus fernen Teilen Deutschlands und der Welt gelangten Waren nach Berlin. Die aufkommende Industrialisierung mit hohen Stückzahlen zu billigen Preisen und die neuen Verkehrsmöglichkeiten durch die moderne Schifffahrt und die Eisenbahnen trugen dazu bei. Mancher Gegenstand gibt mit seiner Form und Funktion heute Rätsel auf. Einige Bezeichnungen rufen Assoziationen hervor, die nichts mit dem Bezeichneten zu tun haben, wie der Vatermörder, die Ochsenzunge oder auch der Nacktfrosch. Hinter manchen Begriffen verbirgt sich heute ein ganz anderer Gegenstand – bei Notlicht und Plättbrett sind diese Veränderungen offensichtlich. Bei vielen Gegenständen ist noch heute klar, um was für ein Ding es sich handelt. Mittlerweile gibt es Shows im Fernsehen und Rätselbilder in Zeitungen und Zeitschriften, wo solche Alltagsgegenstände erraten werden können. Dieses Büchlein zeigt einige dieser vergessenen Dinge, die im Stadtmuseum Berlin bewahrt werden. Vielleicht schenkt es Momente des Innehaltens – wenn bei ganz alltäglichen Verrichtungen die Dinge wieder neu gesehen werden können.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Das Knoblauchhaus Berlin

Das Knoblauchhaus Berlin von Mende,  Jan, Nentwig,  Franziska
Das Knoblauchhaus war 170 Jahre lang im Besitz der Kaufmannsfamilie Knoblauch. Im 19. Jahrhundert gingen hier die Größen des Berliner Kultur- und Wirtschaftslebens ein und aus: Karl Friedrich Schinkel, Wilhelm von Humboldt, Christian Daniel Rauch und Peter Beuth. Doch wie lebte es sich wirklich in einem Haushalt des gehobenen Bürgertums? Und - war die Zeit des Biedermeiers tatsächlich so bieder? Der Autor erzählt die Geschichte der Familie Knoblauch und ihres Stammhauses. Er spannt den Bogen von der kleinen Welt des Privaten hin zum großen Weltgeschehen in der Zeit zwischen Napoleons Kriegen und der Revolution von 1848. Im Mittelpunkt stehen dabei Eduard Knoblauch, der berühmte Architekt, und sein Bruder, der liberale Politiker Carl Knoblauch.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Ich möcht‘ nicht mehr weiter jetzt

Ich möcht‘ nicht mehr weiter jetzt von Linzer,  Susanne
Die junge Schriftstellerin, der aufstrebende DDR-Minister und der gefeierte Brecht-Schauspieler. Unterschiedlicher, so scheint es, können Biografien kaum sein. Doch Susanne Kerckhoff, Gerhart Ziller und Wolf Kaiser ist eines gemein. Sie haben sich für den Freitod entschieden. Anhand von Briefen, Gesprächen und Zeitdokumenten begibt sich Susanne Linzer auf Spurensuche. Entstanden ist ein Buch über das Leben: drei so spannende wie bewegende Porträts von beeindruckenden Persönlichkeiten, die ihrer Leidenschaft gefolgt sind und für ihre Ideale gekämpft haben – Menschen, die sich im Tosen der historischen Umbrüche ihrer Zeit selbst treu geblieben sind, und die vom Leben viel, wenn nicht alles erwarteten. "Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich." Heinrich von Kleist
Aktualisiert: 2018-07-12
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Berliner Ansichten

Berliner Ansichten von Hahn,  Ines, Missmann,  Max, Möbius,  Thomas, Nentwig,  Franziska, Wermann,  Jochen
100 Jahre später Von nahezu gleichem Standort nahm Wermann die teilweise völlig veränderte Stadtgestalt in den Fokus. Die Abbildungen zeigen die Veränderung an ganz unterschiedlichen Orten - so in Mitte, Kreuzberg und Charlottenburg. Fast ein Jahr war Wermann in Berlin unterwegs: „Manchmal war nichts mehr wiederzuerkennen, wie beim Bayerischen Platz. Da habe ich ein trauriges Foto gemacht von einem hilflosen Sechziger-Jahre-Platz. Hier kriegt man das Foto von Missmann und die Zeit heute nicht mehr zusammen. Da ist nichts mehr vom Ursprünglichen zu sehen. Aber auch das ist sehr reizvoll, dieser totale Kontrast, wie etwas völlig umgestaltet ist.“
Aktualisiert: 2018-07-12
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Günther Friedrich Konstellation I

Günther Friedrich Konstellation I von Günther,  Friedrich, Kotzian,  Sabrina, Kremeier,  Ulrike, Sperling,  Jörg
'Die Kunst Friedrichs ist eine Huldigung an die Farbe und an das Licht.' Klaus Hammer Ganz ungewöhnlich erscheint es, wenn die eigene Werkauswahl eines Malers fast dreißig Jahre nach seinem Tod zum Anlass einer Ausstellung wird. Der Cottbuser Maler Günther Friedrich (1930 – 1986) hinterließ eine Liste mit Bildern, die er gern einmal zusammen ausgestellt hätte. Eher zufällig stießen Ulrike Kremeier und Jörg Sperling vom dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus 2014 auf dieses Dokument und sehr schnell wurde es zur Basis für eine vielsprechende Ausstellung. Günther Friedrich schrieb: 'Bitte die nachfolgend aufgeführten Arbeiten zusammenhalten – besonders die Stilleben. Trotz unterschiedlicher Qualität der einzelnen Bilder, hätte ich sie in dieser Zusammensetzung gern einmal ausgestellt. Verkauf der extra bezeichneten Arbeiten möglichst nur an Museen oder Sammlungen.' – Das dkw. geht darüber hinaus und fügt der Werkliste des Künstlers eigene Bestände hinzu und überdies einzelne Arbeiten seines Lehrers Hans Grundig (1901 – 1958) und klassische Stillleben des Italieners Giorgio Morandi (1890 – 1964). Aus dieser Konstellation ergeben sich ebenso neue Perspektiven auf das Schaffen von Günther Friedrich, als auch spannungsreiche Korrespondenzen im Gegenüber bemerkenswert unterschiedlicher Handschriften gegenständlicher Kunst.
Aktualisiert: 2018-07-13
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Mechanische Musikinstrumente

Mechanische Musikinstrumente von Franzkowiak,  Anne, Nentwig,  Franziska
Die Faszination für historische mechanische Musikinstrumente ist ungebrochen. Die »Musikautomaten« der Vergangenheit begeistern heute kleine Technikfreunde und Computerfreaks ebenso wie ihre Eltern oder Großeltern, die sie vielleicht sogar noch aus ihrem Alltag kennen. Die beiliegende CD versammelt Originalaufnahmen von mechanischen Musikinstrumenten des Stadtmuseums Berlin. In ihrer musikalischen Vielfalt erinnern diese charmanten Klassiker und Evergreens an vergangene Zeiten. Wir laden Sie ein zu einer vergnüglichen musikalischen Zeitreise! Franziska Nentwig Herausgeberin
Aktualisiert: 2023-03-16
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Ich. Menzel

Ich. Menzel von Bartmann,  Dominik, Czok,  Claudia, Illies,  Florian, Mende,  Jan, Miersch,  Beatrice, Spies,  Paul, Teltow,  Andreas, Tesmar,  Ruth
Ausstellung im Märkischen Museum: 03.12.2015 bis 28.03.2016 Zum 200. Geburtstag von Adolph Menzel (1815–1905) würdigt das Stadtmuseum Berlin den wohl bedeutendsten bildenden Künstler Deutschlands im 19. Jahrhundert mit einer Sonderausstellung im Märkischen Museum. Menzel war Grafiker, Zeichner und Maler, aber auch ein Genie des Fleißes, überaus talentiert und diszipliniert. Geliebt wurde er vor allem für seinen hintersinnigen, typisch berlinischen Humor. Er war bereits zu Lebzeiten Kult! Als Maler der Krönung Wilhelms I. in Königsberg wurde er schließlich über seinen Tod hinaus verehrt. Dass er auch neuartige Bildthemen entdeckte und dabei gern das Beiläufig-Skurrile sezierte, lässt ihn bis heute so modern bleiben. Fast sein ganzes Leben verbrachte der in Breslau geborene Menzel im sich immer rascher zur Metropole wandelnden Berlin. Hier wurde er stets von treuen Freunden und Kollegen, von großzügigen Förderern und Kunstsammlern unterstützt. Das bezeugen auch die Kunstwerke seiner Berliner Zeitgenossen. Die Ausstellung zeichnet den Werdegang dieses großen Berliners vom Handwerker zum Künstler nach. Deshalb wird vor allem der junge Menzel gezeigt, ein hoch begabter Lithograf, der sich um 1850 zielstrebig zum gefragten Historienmaler entwickelte. Das Phänomen Menzel wird zum ersten Mal aus seiner seit 1833 entstandenen Druckgrafik erklärt: Beinahe alle Themen seiner späteren Malerei griff der sich weitgehend autodidaktisch ausbildende Künstler darin bereits auf. Gezeigt werden rund 200 Objekte, wobei die Menzel-Bestände des Märkischen Museums und ehemaligen Berlin Museums erstmals zusammengeführt werden. Neben einigen Gemälden und Zeichnungen sind die fantasievollen Druckgrafiken und die dazugehörigen lithografischen Steine einzigartige Herzstücke der Präsentation. Andere Exponate stammen aus Menzels alltäglicher Umgebung: eine bekleckste Palette, abgegriffene Stifte, ein Spazierstock, der Reisepass von 1852, Notizhefte, energisch geschriebene Briefe und Karten, zeitgenössische Reproduktionen seiner Bilder sowie fein inszenierte Porträtfotos. Aufgrund seiner geringen Körpergröße von knapp 1,50 Meter stieg Menzel oft auf Stühle oder Leitern, um den Objekten seiner Kunst auf Augenhöhe zu begegnen. Ein hochlehniger Stuhl führt als »time tunnel« in das letzte Atelier des Künstlers, in die Sigismundstraße 3. Dort arbeitete der menschenscheu gewordene alte Menzel bis zuletzt fast täglich und ordnete seinen künstlerischen Nachlass. Einige Menzel-Spuren werden in der Ausstellung auch neu gelegt, beispielsweise von Liane Lang (geb. 1973) und Ruth Tesmar (geb. 1951). Die in London lebende Lang ließ sich von Menzel-Gemälden und Fotografien seines Ateliers inspirieren; in ihrer Videoarbeit erweckt sie Gipsmasken und Gipsgüsse anderer menschlicher Körperteile zu unheimlichem Leben. Tesmar, akademische Zeichenlehrerin der Humboldt-Universität und Leiterin des dortigen Kunstateliers „Menzel-Dach“, setzt sich mit einem Menzel-Gedicht von Theodor Fontane auseinander. Eine weitere Attraktion der Ausstellung ist eine Lithografie-Werkstatt, in der bei öffentlichen Vorführungen Menzel-Grafiken reproduziert werden. So entstehen vor den Augen des Publikums Lithografien, die den nur körperlich kleinen, künstlerisch aber großen Adolph Menzel frühzeitig berühmt gemacht haben. Menzels Œuvre wird auf 180 Gemälde, 1.200 Druckgrafiken, 12.000 Zeichnungen als Einzelblätter und in Skizzenbüchern geschätzt, darunter Deckfarben- und Bleistiftbilder und rund 1.600 Briefe. Im Menzel-Jubiläumsjahr 2015 konnte das Stadtmuseum Berlin das achtseitige Manuskript einer frühen Autobiografie des Künstlers von 1865 erwerben. Eine spätere Autobiografie von 1874 betitelte der knapp 60-jährige Menzel dann selbstbewusst ganz lapidar mit „ich.“. Begleitet wird die Ausstellung von einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie.
Aktualisiert: 2018-07-13
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Vom Museum aufs Schafott

Vom Museum aufs Schafott von Nentwig,  Franziska, Resch,  Andreas, Winkler,  Uwe
Der Scharfrichter erhebt mit beiden Händen das Richtbeil und lässt es auf den Nacken des Verurteilten niederfallen. Das Haupt, vom Rumpf getrennt, fällt auf das Schafott nieder. Der Scharfrichter übergibt das Beil einem Gehilfen, nimmt seinen Hut ab, steigt herab und meldet die vollzogene Enthauptung. So geschehen am 16. August 1878 im Zellengefängnis Berlin-Moabit. Spannend wie ein Krimi ist dieses Skandalstück deutscher Rechtsgeschichte, in dem ein misslungenes Attentat auf Kaiser Wilhelm I., ein eilends ernannter Scharfrichter und ein Beil aus dem Märkischen Museum Berlin die Hauptrollen spielen. Vorab soviel: Es geht auch darum, ob ein Museumsobjekt zum Exekutionswerkzeug taugt. Ein kunstphilosophischer Essay erkundet, ob die Kopie eines Richtbeils zwangsläufig ein Richtbeil sein muss. Reproduktionen zahlreicher Abbildungen, Briefe und Originaldokumente geben Spielraum für eigene Interpretationen. Echt scharf!
Aktualisiert: 2018-01-04
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Berlin.Zitate

Berlin.Zitate
'Und wenn erst der Berliner in seiner Stadt nach andren Verheißungen forscht als denen der Lichtreklame, dann wird es ihm sehr ans Herz wachsen.' Walter Benjamin Auf den Punkt gebracht: Bekannte und unbekannte Zitate über Berlin, bekannte und unbekannte Orte in Berlin. Aktuelle Bilder von kreativen Berliner Smartphone-Fotografen kontrastieren, durchkreuzen oder illustrieren historische Zitate aus drei Jahrhunderten. So facettenreich wie Berlin: weltstädtisch und provinziell, großzügig und kleinlich, zurückhaltend und großmäulig. 'Wie man’s macht is falsch, und macht man’s falsch, is’ och nich richtig' (Volksmund) – in altmodischen Ecken und modernen Kiezen, in menschenleeren Straßen und auf bevölkerten Plätzen zeigen sich Leben und Lebensgefühl einer Stadt, die 'verdammt: immerfort zu werden und niemals zu sein.' Karl Scheffler
Aktualisiert: 2018-01-04
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Gefühlte Geschichte

Gefühlte Geschichte von Brauchitsch,  Ernst von, Hahn,  Ines, Kirsch,  Eberhard, Knüvener,  Peter, Nentwig,  Franziska, Winkler,  Kurt
Das Märkische Museum in Originaldokumenten des Architekten Ludwig Hoffmann, mit den historischen Fotografien Ernst von Brauchitschs und Essays über Ursprung und Entwicklung des Stadtmuseums. Das Märkische Museum ist seit seiner Gründung vor einhundert Jahren stets der Spiegel der Stadt Berlin gewesen. 'Schon der merkwürdige und originelle Bau, den der Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann geschaffen hat, ist ein hoher Gewinn für das Straßenbild', schrieb zur Eröffnung des Märkischen Museums die 'Zeitschrift für Bildende Kunst'. Mehr noch als die äußere Hülle aber zog die Ausstellungsinszenierung das Publikum in ihren Bann. Die Fotografien Ernst von Brauchitschs vermitteln bis heute ein faszinierendes Bild der ersten Präsentation Berliner Geschichte im Märkischen Museum, das Bürger mit Einfallsreichtum, Kennerschaft und Engagement ins Leben riefen. 'Die Eigenart des Märkischen Museums musste auch in dem Gebäude zum Ausdruck kommen. So ist es erklärlich, dass der Bau in seinem Äußern und Innern ein vollständig anderes Aussehen hat als die anderen Berliner Museen.' Ludwig Hoffmann
Aktualisiert: 2023-03-16
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