Weiches Recht und normative Härtung

Weiches Recht und normative Härtung von Prietz,  Maria
Die Bindungswirkung von internationalem Soft Law ist umstritten, da unter bestimmten Voraussetzungen auch eine rechtliche Bindung solcher zunächst unverbindlicher Instrumente erreicht werden kann. Dieser als normative Härtung beschriebene Prozess wird auf internationaler Ebene durch Akteure wie Staaten, internationale Organisationen und Gerichte unter Rückgriff auf ein modernes Verständnis der Rechtsquellen gestaltet. Doch auch ohne seine Interaktion mit bestehendem Völkerrecht vermag bestimmtes Soft Law durch seine progressive Ausgestaltung politische Prozesse materiell vorzuprägen. Durch die Offenheit des Grundgesetzes wirkt derart gehärtetes Soft Law in den innerstaatlichen Raum hinein. Der umstrittene UN-Migrationspakt bietet Anlass diesen Prozess nachzuvollziehen und zugleich nach den Auswirkungen auf den Handlungsspielraum des nationalen Gesetzgebers zu fragen.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Weiches Recht und normative Härtung

Weiches Recht und normative Härtung von Prietz,  Maria
Die Bindungswirkung von internationalem Soft Law ist umstritten, da unter bestimmten Voraussetzungen auch eine rechtliche Bindung solcher zunächst unverbindlicher Instrumente erreicht werden kann. Dieser als normative Härtung beschriebene Prozess wird auf internationaler Ebene durch Akteure wie Staaten, internationale Organisationen und Gerichte unter Rückgriff auf ein modernes Verständnis der Rechtsquellen gestaltet. Doch auch ohne seine Interaktion mit bestehendem Völkerrecht vermag bestimmtes Soft Law durch seine progressive Ausgestaltung politische Prozesse materiell vorzuprägen. Durch die Offenheit des Grundgesetzes wirkt derart gehärtetes Soft Law in den innerstaatlichen Raum hinein. Der umstrittene UN-Migrationspakt bietet Anlass diesen Prozess nachzuvollziehen und zugleich nach den Auswirkungen auf den Handlungsspielraum des nationalen Gesetzgebers zu fragen.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Das Vorbehaltsrecht völkerrechtlicher Verträge.

Das Vorbehaltsrecht völkerrechtlicher Verträge. von Behnsen,  Alexander
Seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, spätestens seit den 50er und 60er Jahren, tritt die Frage der Vorbehalte zu völkerrechtlichen Verträgen mit großer Regelmäßigkeit in den Mittelpunkt des Interesses der Völkerrechtswissenschaft. Selbst nach der Schaffung der Wiener Vertragsrechtskonvention (WVK) fand die Diskussion kein Ende. Seit Mitte der 90er Jahre beschäftigt sich auch die International Law Commission erneut mit diesem Thema. In den Focus der Betrachtungen rücken dabei zunehmend Vorbehalte zu Menschenrechtsverträgen. Diese sind nicht nur Thema wissenschaftlicher Untersuchungen. Gerade auch die Staatenpraxis zeigt hierzu neue Ansätze, die von den Regeln der WVK abweichen. Einer der interessantesten ist der Non-Benefitting-Ansatz, wonach Staaten für sich in Anspruch nehmen, durch einen Einspruch gegen einen Vorbehalt die Bindung des Vorbehaltsstaates an den Vertrag herbeizuführen, ohne dass dieser von seinem Vorbehalt profitiert. Die Frage der Zulässigkeit dieses Ansatzes und seine wissenschaftliche Durchdringung bilden einen Schwerpunkt der Arbeit. Nach Schilderung der Rechtsentwicklung untersucht der Autor die Vereinbarkeit der Strukturprinzipien des geltenden Vorbehaltsrechts mit den Pflichtenstrukturen verschiedener Arten völkerrechtlicher Verträge und arbeitet die Probleme heraus, die bei der Anwendung der WVK auf Vorbehalte insbesondere zu Menschenrechtsverträgen entstehen. Orientiert an den benannten Strukturprinzipien, analysiert der Verfasser anschließend eingehend die verschiedenen derzeit in Wissenschaft und Staatenpraxis vertretenen Lösungsansätze. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen entwickelt er dann einen eigenen auf dem Non-Benefitting-Ansatz basierenden Vorschlag einer Reform des Vorbehaltsrechts.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Auswirkungen der Globalisierung auf das Recht der völkerrechtlichen Verträge.

Auswirkungen der Globalisierung auf das Recht der völkerrechtlichen Verträge. von Hingst,  Ulla
Globalisierung wird weithin als ein vornehmlich wirtschaftliches Phänomen angesehen und in diesem Kontext politisch und wissenschaftlich diskutiert. Demgegenüber beschäftigt sich die Autorin mit Globalisierung aus rechtswissenschaftlicher Sicht, verstanden als ein vielschichtiger Prozeß der Entstaatlichung mit weitreichenden Auswirkungen für den klassischen Nationalstaat und die Struktur des internationalen Systems. Der bis dahin im internationalen System allein dominierende Staat hat durch neue politisch mächtige Akteure in Gestalt der internationalen zwischenstaatlichen Organisationen und der nichtstaatlichen Organisationen Konkurrenz erhalten, was zu einer relativen und absoluten Minderung der Rolle des Staates geführt hat. Es wird sichtbar, daß die staatliche Steuerungsfähigkeit abnimmt und entsprechend bislang genuin staatliche Aufgaben auf eine internationale bzw. überstaatliche Ebene verlagert werden. Dieser Prozeß hat inzwischen auch Auswirkungen auf die völkerrechtliche Rechtsetzung durch Verträge, und zwar sowohl im Hinblick auf die inhaltliche Reichweite völkerrechtlicher Verträge als auch auf das Verfahren der Rechtsetzung durch Verträge und die Vertragsstruktur. Die Analyse dieser Aspekte von Globalisierung bildet den Hauptteil der Untersuchung (Teil 3). In verfahrensrechtlicher Hinsicht ist zu beobachten, daß nichtstaatliche Akteure - namentlich nichtstaatliche internationale Organisationen - zunehmend formell wie informell nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die Gestaltung völkerrechtlicher Ordnungsverträge nehmen, so etwa im Bereich des internationalen Umweltschutzes oder der internationalen Sicherheit. In bezug auf die inhaltliche Reichweite zeigt sich, daß sich das bisher geltende Dogma, daß Verträge für dritte Staaten keine Rechte oder Pflichten begründen, jedenfalls bei multilateralen Ordnungs- und Regelungsverträgen lockert. Die dogmatische Konstruktion der Drittwirkung solcher Verträge wird detailliert geprüft, die Bedeutung der Globalisierung für die Frage einer vertraglichen Drittwirkung im internationalen öffentlichen Interesse analysiert und anhand von Beispielen aus der Vertragspraxis dargestellt. Ulla Hingst stellt den Zusammenhang zwischen Globalisierung und den Veränderungen im Bereich des Völkervertragsrechts her und leistet so einen Beitrag zur noch in den Anfängen steckenden Diskussion des Themas Globalisierung aus rechtswissenschaftlicher Sicht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Theorieelemente des internationalen Menschenrechtsschutzes.

Theorieelemente des internationalen Menschenrechtsschutzes. von Kotzur,  Markus
Der Autor der vorliegenden Arbeit entwickelt anhand des Menschenrechtsprogramms aus der Präambel des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte (IPbürgR) wesentliche Theorieelemente des internationalen Menschenrechtsschutzes in ihrem mitunter spannungsreichen Zusammenspiel. Er stellt dabei zunächt Methodenfragen, erläutert die Gestalt, die Funktionen und die normative Wirkung völkerrechtlicher Präambeltexte und versucht, in textgeleitetem, kulturwissenschaftlich verortetem und rechtsvergleichendem Vorgehen die Präambelthemen des IPbürgR zu analysieren. Die Schwerpunkte sind dabei: das Staats- und Völkerrechtsverständnis des IPbürgR; Strukturmerkmale einer internationalen Öffentlichkeit; die Menschenwürde als normative Grundlage des völkerrechtlichen Menschenrechtsschutzes; das Verhältnis von Menschenrechten, Frieden und Sicherheit, von Menschenrechten und Menschenpflichten; schließlich der Verantwortungsbegriff im Völkerrecht, ein menschenrechtlich fundiertes Verständnis des Souveränitätsdogmas und die Frage nach der Universalität der Menschenrechte.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Internationale Streitbeilegung im Kontext gemischter Verträge der Europäischen Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten.

Internationale Streitbeilegung im Kontext gemischter Verträge der Europäischen Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten. von Oen,  Raphael
Fallen Regelungsmaterien eines völkerrechtlichen Abkommens sowohl in den Zuständigkeitsbereich der Europäischen Gemeinschaft als auch in denjenigen ihrer Mitgliedstaaten, kommt es regelmäßig zum Abschluss so genannter "gemischter Verträge". Hierbei tritt die Gemeinschaft gemeinsam mit den Mitgliedstaaten als einheitliche Vertragspartei dritten Völkerrechtssubjekten gegenüber. Von den vielfältigen rechtlichen Schwierigkeiten, die der gemeinsame Vertragsschluss mit sich bringt, konzentriert sich Raphael Oen auf die Problematik, wie sich Gemeinschaft und Mitgliedstaaten in die im Rahmen gemischter Abkommen vorgesehenen Verfahren friedlicher Streitbeilegung einordnen. Konkret werden zwei Fragestellungen erfasst: Zum einen die Frage nach dem richtigen Kläger oder Beklagten in einem Streitfall mit einem Drittstaat, deren Beantwortung wiederum davon abhängt, wer innerhalb der Gemeinschaftsgruppe an die streitentscheidende Vertragsnorm völkerrechtlich gebunden ist. Zum anderen fragt Oen, in welchem Umfang auch die Mitgliedstaaten im Verhältnis zueinander bei gemischten Abkommen völkerrechtlichen Bindungen unterliegen und daher auch untereinander für die Nichterfüllung von Vertragspflichten in einem völkerrechtlichen Streitbeilegungsverfahren verantwortlich gemacht werden können. Der zuletzt angesprochene Aspekt gewinnt vor dem Hintergrund des so genannten MOX Plant-Falls zwischen Großbritannien und Irland, der im Rahmen zweier gemischter Abkommen (der OSPAR-Konvention und des Seerechtsübereinkommens) anhängig gemacht wurde, zunehmend an praktischer Bedeutung. Mit den gemeinschaftsinternen Implikationen dieses Falls beschäftigt sich mittlerweile auch der EuGH, der im Wege des Vertragsverletzungsverfahrens von der Kommission angerufen wurde.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Bindungswirkung völkerrechtlicher Verträge im Lichte des Grundgesetzes.

Die Bindungswirkung völkerrechtlicher Verträge im Lichte des Grundgesetzes. von Paul,  Florian
Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit eines Treaty Override war schon häufiger Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten. Auch diese Untersuchung nimmt sich jener Problematik an, legt die widerstreitenden Verfassungsgrundsätze dar und analysiert die in finanz- und verfassungsgerichtlicher Rechtsprechung sowie Literatur vorgebrachten Auffassungen, ehe sie ein neues Lösungsmodell entwickelt, das die widerstreitenden Verfassungsvorgaben im Wege der praktischen Konkordanz miteinander in Einklang setzt.
Aktualisiert: 2023-06-15
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