Tumulte – Excesse – Pogrome

Tumulte – Excesse – Pogrome von Bergmann,  Werner
Die erste umfassende Darstellung der gegen Juden gerichteten kollektiven Gewalt in Europa im 19. Jahrhundert. Pogrome werden heute in erster Linie mit dem Mittelalter, Osteuropa oder der Zeit des Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Doch auch im aufgeklärten 19. Jahrhundert blieben Juden in kaum einem Land Europas von Übergriffen verschont. Teile der Bevölkerung reagierten auf die im Zuge der Entwicklung zur modernen Gesellschaft zunehmende Integration der Juden und ihren sozioökonomischen Aufstieg mit gewaltsamer Abwehr. Dies geschah vermehrt in Zeiten sozialer und politischer Umbrüche und Krisen und wurde noch angefacht durch die Agitation der aufkommenden antisemitischen Bewegung. Werner Bergmann bietet erstmals eine umfassende Darstellung dieser Ausschreitungen, die von geringfügigen Tumulten bis hin zu schweren Pogromen reichten. Zur Fundierung der Analyse der Ursachen und der Gewaltdynamik von Pogromen dient ihm dabei ein theoretisches Modell der Interaktionen der zentralen Akteure, zu denen die gewalttätige Menge, die angegriffenen Opfer, die Regierungen und Ordnungskräfte sowie die Zuschauer zählen. Eingebettet in ihre jeweiligen historischen lokalen wie nationalen Kontexte werden auf dieser Basis die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Pogromfälle und -wellen in europäisch-vergleichender Perspektive herausgearbeitet.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Moritz Lazarus

Moritz Lazarus von Berek,  Mathias
Eine Rezeptionsgeschichte des deutsch-jüdischen Gelehrten Moritz Lazarus (1824-1903) zwischen Populärphilosophie, Sozialpsychologie und jüdischer Ethik. M. Lazarus: Geboren als Moses und eingedeutscht als Moritz veröffentlichte der deutsch-jüdische Philosoph keines seiner Werke unter diesen Vornamen, sondern stets als »M.«. Die Ambivalenz dieser Selbstbezeichnung spricht für seine Wirkungsgeschichte wie für die deutsch-jüdischer Intellektueller im 19. Jahrhundert. Mathias Berek zeichnet diese Rezeptionsgeschichte anhand ihres Widerhalls in Tageszeitungen, Zeitschriften und Büchern nach. Lazarus war in der wilhelminischen Gesellschaft bestens vernetzt - und dennoch wurde der erfolgreiche Redner und Wissenschaftler stets und zunehmend als Jude wahrgenommen und ausgegrenzt. Er war Mitbegründer der Völkerpsychologie - einen Lehrstuhl dafür aber richtete ihm die Berner Universität ein, alle deutschen verweigerten ihm die Professur. Die neue Disziplin wurde vor allem als Völkercharakterologie rezipiert - weniger wegen Lazarus´ Entwurf einer pluralistischen Gesellschaftstheorie. Für seine kantianische Ethik des Judentums wurde Lazarus gleichermaßen verehrt wie verachtet. Sein ganzes Wirken war dabei im philosophischen wie alltagsweltlichen Sinne idealistisch inspiriert und wurde stets auch so verstanden - und doch am Ende des Jahrhunderts verworfen.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Die sociale Emanzipation

Die sociale Emanzipation von Le-Huu,  Inka
Über die Teilhabe von Juden am Bürgertum, ihre Bedeutung für die christlichen Mitbürger und das Entstehen einer säkularen Öffentlichkeit. Bürgerliche Juden wollten im 19. Jahrhundert nicht nur wie, sondern vor allem mit ihren christlichen Nachbarn leben, so eine pointierte Feststellung Shulamit Volkovs. Doch wie gestaltete sich ein solches religionsübergreifendes Zusammenleben im Alltag? Inka Le-Huu untersucht, wie sich Juden und Christen im Hamburger Bürgertum Mitte des 19. Jahrhunderts begegneten. Die Autorin betrachtet den über Konfessionsgrenzen hinweg in Zeitschriften stattfindenden Austausch über gesellschaftliche und religiöse Fragen. Mit Blick auf die relevanten Forschungskonzepte für mehrreligiöse Gesellschaften geht sie der Frage nach, wie Juden und Christen die Werte und Normen in Begegnungen, etwa im Vereinsleben, umsetzten und welche Konflikte dabei zutage traten. Im Ergebnis zeigt sich: Jüdisch-christliche Begegnungen dienten als kultureller Code, mit dessen Hilfe Christen und Juden signalisierten, dass sie dem säkular-liberalen Spektrum des Bürgertums angehörten. Wer dies nicht tat, konnte dies durch die Ablehnung dieser Begegnungen deutlich machen. Ausgezeichnet mit dem Wolf-Erich-Kellner-Preis für Liberalismusforschung und dem Joseph Carlebach-Preis.
Aktualisiert: 2019-07-12
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Moritz Lazarus

Moritz Lazarus von Berek,  Mathias
Eine Rezeptionsgeschichte des deutsch-jüdischen Gelehrten Moritz Lazarus (1824-1903) zwischen Populärphilosophie, Sozialpsychologie und jüdischer Ethik. M. Lazarus: Geboren als Moses und eingedeutscht als Moritz veröffentlichte der deutsch-jüdische Philosoph keines seiner Werke unter diesen Vornamen, sondern stets als »M.«. Die Ambivalenz dieser Selbstbezeichnung spricht für seine Wirkungsgeschichte wie für die deutsch-jüdischer Intellektueller im 19. Jahrhundert. Mathias Berek zeichnet diese Rezeptionsgeschichte anhand ihres Widerhalls in Tageszeitungen, Zeitschriften und Büchern nach. Lazarus war in der wilhelminischen Gesellschaft bestens vernetzt - und dennoch wurde der erfolgreiche Redner und Wissenschaftler stets und zunehmend als Jude wahrgenommen und ausgegrenzt. Er war Mitbegründer der Völkerpsychologie - einen Lehrstuhl dafür aber richtete ihm die Berner Universität ein, alle deutschen verweigerten ihm die Professur. Die neue Disziplin wurde vor allem als Völkercharakterologie rezipiert - weniger wegen Lazarus´ Entwurf einer pluralistischen Gesellschaftstheorie. Für seine kantianische Ethik des Judentums wurde Lazarus gleichermaßen verehrt wie verachtet. Sein ganzes Wirken war dabei im philosophischen wie alltagsweltlichen Sinne idealistisch inspiriert und wurde stets auch so verstanden - und doch am Ende des Jahrhunderts verworfen.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Die sociale Emanzipation

Die sociale Emanzipation von Le-Huu,  Inka
Über die Teilhabe von Juden am Bürgertum, ihre Bedeutung für die christlichen Mitbürger und das Entstehen einer säkularen Öffentlichkeit. Bürgerliche Juden wollten im 19. Jahrhundert nicht nur wie, sondern vor allem mit ihren christlichen Nachbarn leben, so eine pointierte Feststellung Shulamit Volkovs. Doch wie gestaltete sich ein solches religionsübergreifendes Zusammenleben im Alltag? Inka Le-Huu untersucht, wie sich Juden und Christen im Hamburger Bürgertum Mitte des 19. Jahrhunderts begegneten. Die Autorin betrachtet den über Konfessionsgrenzen hinweg in Zeitschriften stattfindenden Austausch über gesellschaftliche und religiöse Fragen. Mit Blick auf die relevanten Forschungskonzepte für mehrreligiöse Gesellschaften geht sie der Frage nach, wie Juden und Christen die Werte und Normen in Begegnungen, etwa im Vereinsleben, umsetzten und welche Konflikte dabei zutage traten. Im Ergebnis zeigt sich: Jüdisch-christliche Begegnungen dienten als kultureller Code, mit dessen Hilfe Christen und Juden signalisierten, dass sie dem säkular-liberalen Spektrum des Bürgertums angehörten. Wer dies nicht tat, konnte dies durch die Ablehnung dieser Begegnungen deutlich machen. Ausgezeichnet mit dem Wolf-Erich-Kellner-Preis für Liberalismusforschung und dem Joseph Carlebach-Preis.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Bildungsbewusstsein und sozialer Aufstieg

Bildungsbewusstsein und sozialer Aufstieg von Pitsch,  Heike
Die vorliegende Studie widmet sich der Gemeindeschule Dresden, der einzigen jüdischen Schule Sachsens im 19. Jahrhundert. Dieses Jahrhundert bestimmte mit Industrialisierung, Verbürgerlichung und nationaler Integration die für die Zukunft der jüdischen Kinder entscheidenden Themen. Die in diesem Kontext 1836 gegründete Elementarschule verdient besondere Beachtung, da es ihr gelang, Mitglieder der ausgegrenzten, benachteiligten und unbemittelten jüdischen Bevölkerung zu befähigen, moderne Bildung als kulturelles Kapital zu akkumulieren und erfolgreich zu verwerten. Das Kernstück der Studie bildet die Analyse des pädagogischen Konzepts und seiner Umsetzung. Es wird herausgearbeitet, dass die Bildungsarbeit der Schule auf drei Eckpunkten basierte: einem zukunftsweisenden pädagogischen Konzept, dem innerjüdischen Verbürgerlichungsstreben sowie dem von Bildungsbewusstsein getragenen Netzwerk der Akteure und Förderer der Schule. Die Darstellung der individualbiografischen Entwicklung von Absolventen und Absolventinnen illustriert die gelungene wirtschaftliche und soziale Etablierung im Bürgertum.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Politik und Roman. Der Zeitungsroman in der «Münchner Post» als Zeugnis der kulturpolitischen Verbürgerlichung der SPD

Politik und Roman. Der Zeitungsroman in der «Münchner Post» als Zeugnis der kulturpolitischen Verbürgerlichung der SPD von Schmitt-Gläser,  Angela
Wirtschaftliche Krisen, politische Verunsicherung und ein eklatantes Theoriedefizit im kulturellen Bereich kompensierte die SPD am Ende der Weimarer Republik u.a. mit einer Annäherung an bürgerliche Orientierungsmuster. Die Spannung zwischen Verbürgerlichung in der Lebenspraxis und Erstarrung im politisch-ideologischen Raum, die im sozialmoralischen Milieu der Partei zum Tragen kam, spiegelt sich deutlich in der offiziellen Konzeption des Parteiblattes, besonders des Feuilletons, wider. Der kommunikative Akt des Lesens mit den vermittelten Normangeboten und Wirklichkeitsmodellen wird anhand von fünf analysierten Zeitungsromanen rekonstruiert, die im Jahr 1930 in der «Münchner Post», dem Organ der Bayrischen SPD, erschienen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Das Bostoner Intelligenz-Blatt: Kulturgeschichte der deutschen Immigration in Boston im 19. Jahrhundert

Das Bostoner Intelligenz-Blatt: Kulturgeschichte der deutschen Immigration in Boston im 19. Jahrhundert von Haueisen,  Alexandra
Es existiert heute eine beeindruckende Fülle an Publikationen, die sich mit der Thematik der deutschen Einwanderung in Amerika im 19. Jahrhundert auseinandersetzt. Bevorzugt werden meist solche Gebiete und Orte herangezogen, in denen es eine besonders hohe Dichte an deutschen Einwanderern gab. Dort lässt sich das Siedlungs- und Gruppenverhalten, wie auch der Akkulturationsvorgang am besten beobachten und nachvollziehen. Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte sich in Boston, Massachusetts eine zahlenmäßig kleine, jedoch unglaublich aktive deutsche Kolonie, die heute der Forschung weitgehend unbekannt ist. Die deutschen Einwanderer organisierten sich in einer Vielzahl von Vereinen, gründeten Schulen, führten deutsche Bier- und Gasthauskultur ein und versuchten auf diese Weise ihre deutsche Identität zu wahren. Anhand des Bostoner Intelligenz-Blattes entstand erstmals eine Lokalstudie, die schwerpunktmäßig den Zusammenhang von Kultur und Gesellschaft im Immigrantenmilieu betrachtet und den Annäherungsprozess an die amerikanische Gesellschaft sowie den Akkulturationsvorgang analysiert. Die Bedürfnisse und der Wandel der deutschen Einwanderer in Boston werden vor dem Hintergrund der Verbürgerlichung und kulturellen Vergesellschaftung des 19. Jahrhunderts dargestellt, indem Gruppierungen religiöser, politischer und kultureller Art beleuchtet und deren Ziele diskutiert werden. Die verschiedenen Aspekte wurden dabei nicht einzig mit Hilfe von Tabellen, Zahlen und Statistiken erarbeitet, sondern die Akzentuierung lag auf den Menschen, die hinter diesen Institutionen standen und sie definierten. Sie wurden aus ihrer Anonymität geholt und anhand ihrer Lebensgeschichten, durch Interviews mit Nachkommen, Fotos, Zeitungsausschnitten und Zitaten sichtbar gemacht. Mit der systematischen Auswertung des Bostoner Intelligenz-Blattes ist diese Studie nicht nur eine Ergänzung zur Intelligenzblattforschung, sondern kann durch die erstmalige Rekonstruktion der deutschen Kolonie in Boston einen Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte und Migrationsforschung leisten.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Paris. Soziologie einer Metropole

Paris. Soziologie einer Metropole von Pincon,  Michel, Pincon-Charlot,  Monique, Tillmann,  Michael
Paris ist weit mehr als nur politische Hauptstadt Frankreichs. In der Metropole konzentrieren sich wirtschaftliche Macht, finanzielles Kapital, kulturelle Leistungseliten und historische Erinnerungen. Als bewunderter und gleichzeitig verhasster Dreh- und Angelpunkt einer ganzen Nation bildet Paris das Zentrum eines gigantischen Ballungsraumes und ist gleichzeitig ein Experimentierfeld von gesellschaftspolitischen Entwicklungen. Armenviertel und Reichenghettos, Stadt und Vorstadt, Verbürgerlichungsprozesse und Wahlverhalten sind Themen, denen die beiden Autoren auf ihren soziologischen Streifzügen durch eine sich wandelnde Stadt kenntnisreich und stilsicher nachspüren. Jedem Leser und Paris-Liebhaber, der mehr sehen möchte als die strahlende Fassade geschichtsträchtiger Monumente, bieten sich in diesem „soziologischen Reiseführer“ profunde Einblicke in Sein und Werden einer Metropole im Wandel.
Aktualisiert: 2017-11-30
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Die Vaterstädtische Stiftung in Hamburg in den Jahren von 1849 bis 1945

Die Vaterstädtische Stiftung in Hamburg in den Jahren von 1849 bis 1945 von Schwarz,  Angela
Als am 10. Juni 1849 der "Schillingsverein für Freiwohnungen" in Hamburg gegründet wurde war nicht abzusehen, dass dieser der Wegbereiter für die noch heute grösste Stiftung für Freiwohnungen in der Stadt werden sollte. Wohlhabende Bürger mit einem ausge- prägten Sinn für das Gemeinwohl hatten seit Jahrhunderten eine hohe Zahl von Gebäuden mit kostenlosen Wohnungen gestiftet, um damit bestimmte Bevölkerungsgruppen vor der Verarmung zu bewahren. Diese Einrichtungen stellten eine bedeutende Gruppe in der vielgestaltigen Stiftungshauptstadt dar, deren Entstehung stets gefördert wurde. Die jüdischen Initiatoren dieses Vereins hingegen, überwiegend Kaufleute und einige Akademiker, erfuhren zunächst erhebliche Widerstände von Seiten der Instanzen, bis sie ihre Stif- tung etablieren konnten. Diese sollte mit konfessioneller Parität, demokratischer Mitbestimmung und auf Expansion ausgerichtet eine neue Richtung im Stiftungswesen einschlagen, fernab der herkömm- lichen patriarchalischen Prinzipien. Den Beschluss hatten die Gründer im Februar 1849 gefasst, als infolge der Märzrevolution die bürger- liche Gleichstellung der Juden in der Hamburger Verfassung veran- kert worden war. Für dieses Ziel hatten sich die neuen Bürger in der jüdischen und der politischen Reformbewegung engagiert und wollten nun diesen bedeutenden Fortschritt im Emanzipationsprozess mit ihrer Stiftung würdigen. Die Allgemeine Armenanstalt und mass- gebliche Behörden erhoben letztlich Einsprüche aus Konkurrenzfurcht und wegen einer vermeintlich politisch-revolutionären Intention, wo- bei auch antijüdische Misstöne aufklangen. Jedoch hielten die Urheber an ihrem innovativen Stiftungskonzept mit Vereinselementen fest und fanden dabei auch wie vorgesehen Unterstützung im liberalen christ- lichen Bürgertum. Zwei Jahre später bezogen dann sechs jüdische und sechs christliche Familien das erste Stift der "Stiftung zum An- denken an die bürgerliche Gleichstellung der Hamburger Israeliten", seit 1876 die "Vaterstädtische Stiftung". Als der Wohnungsmangel zur Zeit der Urbanisierung dramatisch an- stieg wurde der Ausbau auf schliesslich elf Stifte vorangetrieben. Die Verwaltung der mehr als 500 Wohnungen mit über 600 Bewohnern und bis zu 1200 Mitgliedern organisierte der Vorstand effektiv wie das Management eines Unternehmens. Bemerkenswert war vor al- lem, dass dieser Ausbau nicht aus einem hohen Stiftungskapital er- folgte, sondern eher gemäss modernem Fundraising. Möglich wurde die Vergrösserung erst durch die Spenden und häufig beträchtlichen Zustiftungen aus dem jüdischen Bürgertum, für das die Stiftung als Monument der Gleichstellung auch eine ideelle Bedeutung hatte. Die biographischen Skizzen aller 75 Vorstandsmitglieder, darunter pro- minente Vertreter des jüdischen und christlichen Bürgertums, zeigen darüber hinaus ein hohes gemeinnütziges Engagement auf. Dessen Vielfalt weist netzartige Verflechtungen mit Schnittmengen zwischen Juden und Christen, aber auch signifikante Abweichungen auf. Der herausragend hohe Einsatz der jüdischen Administratoren für tradi- tionelle und säkulare wohltätige Ziele spricht dabei für eine dauer- hafte Bindung an die Normen der jüdischen Sozialethik. Diese moderne Bürgerstiftung hatte viele Wohltäter zum Stiften ani- miert und genoss 1933 ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Von den schärfer werdenden antijüdischen Massnahmen wurde jedoch auch diese Stiftung betroffen und die verhängnisvollen Umstände der "Arisierung" im Jahr 1938 schnitten die wohltätige, demokra- tische Tradition ab; Menschen und Gebäude wurden separiert in "jüdisch" und "arisch". Die einzelnen für Juden bestimmten Stifte, sogenannte "Judenhäuser", mussten zum Zwangsaufenthalt vieler jüdischer Menschen vor ihrer Deportation werden, womit ihre eigentliche Bestimmung in ihr Gegenteil pervertiert wurde. 1945 wurde dann trotz aller menschlichen Tragödien an eine brachge- legene, positive Tradition angeknüpft, die das Hamburger Stif- tungswesen wesentlich bereichert hat.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Juden als Stadtbürger in Schlesien

Juden als Stadtbürger in Schlesien von Dudek,  Beata
Wie in vielen Teilen Mitteleuropas war auch im Selbstverständnis der schlesischen Juden das Ende des 18. Jahrhunderts eine Zeit des Aufbruchs, als die jüdische wie die nichtjüdische Aufklärung und die daraus resultierende Emanzipationsdiskussion immer mehr an Einfluss gewannen und den Weg für die gleichberechtigte Teilnahme der Juden an der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts bahnten.
Aktualisiert: 2019-12-20
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