Diskurs-Choreographien

Diskurs-Choreographien von Schellow,  Constanze
Im Fächerspektrum deutscher Universitäten ist die Tanzwissenschaft eine vergleichsweise noch junge Wissenschaft. Ihre Denk-Bewegungen lassen sich paradigmatisch als Prozesse der Selbst-Disziplinierung als Disziplin (Foucault) und als Gesten des Erschreibens der eigenständigen Anatomie eines Forschungsfeldes verstehen. Die vorliegende Untersuchung diskutiert eine spezifische Debatte als Modellfall tanzwissenschaftlicher Diskurs-Choreographien: In der Auseinandersetzung mit anfänglich als ‚Nicht-Tanz‘ wahrgenommenen Tendenzen im europäischen Tanz seit den späten 1990er Jahren hat sich in der Forschung ein Repertoire von Terminologien und Argumentationsfiguren des ‚Nicht‘ herausgebildet. Dabei werden erstmals aktuelle künstlerische Entwicklungen aus der Perspektive einer universitär institutionalisierten Tanzwissenschaft aufgearbeitet. Es findet eine offensive Abgrenzung der eigenen Positionen gegenüber Theorien aus der Theaterwissenschaft und den Performance Studies statt. Diskurs-Choreographien fragt nach den philosophischen und methodologischen Aspekten der Un-/Möglichkeit und zugleich Notwendigkeit, sich mit diskursanalytischen Mitteln ein Bewusstsein für die Regularitäten des eigenen (tanzwissenschaftlichen) Sprechens zu erarbeiten – nicht nur, jedoch insbesondere angesichts einer selbst(-)reflexiv agierenden Tanzpraxis.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Rhythmen in Bewegung

Rhythmen in Bewegung von Thurner,  Christina
Tanzkunst vollzieht sich ›in der Zeit‹, wobei sich Zeit ästhetisch manifestiert, zum Beispiel als Rhythmus, Dauer, Stimmung. Je nach historischer Zeit, nach Tanzstil und künstlerischer Ausrichtung sind allerdings Verständnis sowie Wahrnehmung von Zeit unterschiedlich. In einem Streifzug durch die Tanzgeschichte – vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart – werden exemplarisch verschiedene Zeitlichkeiten beleuchtet, wird Tanz als Eigenzeit, als äußere oder als verkörperte Zeit diskutiert. Dabei wird dargelegt, wie sich jeweils Erfahrungen mit und Wissen von Zeit darstellen und wie sie im Tanz, besonders im zeitgenössischen Tanz, reflektiert werden.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Diskurs-Choreographien

Diskurs-Choreographien von Schellow,  Constanze
Im Fächerspektrum deutscher Universitäten ist die Tanzwissenschaft eine vergleichsweise noch junge Wissenschaft. Ihre Denk-Bewegungen lassen sich paradigmatisch als Prozesse der Selbst-Disziplinierung als Disziplin (Foucault) und als Gesten des Erschreibens der eigenständigen Anatomie eines Forschungsfeldes verstehen. Die vorliegende Untersuchung diskutiert eine spezifische Debatte als Modellfall tanzwissenschaftlicher Diskurs-Choreographien: In der Auseinandersetzung mit anfänglich als ‚Nicht-Tanz‘ wahrgenommenen Tendenzen im europäischen Tanz seit den späten 1990er Jahren hat sich in der Forschung ein Repertoire von Terminologien und Argumentationsfiguren des ‚Nicht‘ herausgebildet. Dabei werden erstmals aktuelle künstlerische Entwicklungen aus der Perspektive einer universitär institutionalisierten Tanzwissenschaft aufgearbeitet. Es findet eine offensive Abgrenzung der eigenen Positionen gegenüber Theorien aus der Theaterwissenschaft und den Performance Studies statt. Diskurs-Choreographien fragt nach den philosophischen und methodologischen Aspekten der Un-/Möglichkeit und zugleich Notwendigkeit, sich mit diskursanalytischen Mitteln ein Bewusstsein für die Regularitäten des eigenen (tanzwissenschaftlichen) Sprechens zu erarbeiten – nicht nur, jedoch insbesondere angesichts einer selbst(-)reflexiv agierenden Tanzpraxis.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Vergessene Traktate – Archive der Erinnerung

Vergessene Traktate – Archive der Erinnerung von Haitzinger,  Nicole
Nicole Haitzinger entwickelt in Vergessene Traktate – Archive der Erinnerung Wirkungskonzepte des Tanzes in ihren historischen Kontexten - von der Renaissance bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Sie kommt dabei den diesbezüglichen, die Tanztraktate bestimmenden Strukturen auf die Spur, stellt diese dar und positioniert sie im wissenschaftlichen Diskurs. Unter Wirkungskonzept wird der theoretische Plan und Entwurf von Wirkungen des Tanzes (und der Tanzbewegungen) auf den Tanzenden oder den Betrachtenden verstanden. Es geht also nicht darum, konkrete Wirkungen des Tanzes zu interpretieren, sondern aufzuzeigen, welche Wirkungen ihm in den Tanztheorien zugeschrieben werden und welche inszenatorischen Verfahrensweisen sich davon ableiten beziehungsweise historiographisch re-konstruieren lassen.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Allesdurchdringung

Allesdurchdringung von Fabbri,  Véronique, Hiepko,  Andreas, Nancy,  Jean L, Serres,  Michel, Thom,  Rene, Voullié,  Ronald
"""Ich möchte betonen, dass das, was ich gesagt habe, dass mein Körper nicht mehr einfach nur da ist, sondern er durch seinen Rhythmus einen Raum öffnet, durch seine Modulation des Raumes um ihn herum; ich sage das sehr bewusst um mich an Heidegger heranzutasten und an das Dasein von Heidegger.“ (Jean-Luc Nancy) Kaum eine andere Kunstgattung hat in den vergangenen Jahren soviel Aufmerksamkeit und Interesse erregt wie der Tanz. Abseits der klassischen oder der stürmisch-expressiven Aufführungen haben sich Choreographen und Tänzer etabliert, die den Kontakt und die Nähe mit der ästhetischen Theorie des 20. / 21. Jahrhunderts suchen. Was denken Philosophen über den Tanz? Welche Gedanken lassen die Choreographen tanzen? Die Sprachen des Körpers werden auf beiden Seiten gehört. „Natürlich ist der Tanz auch Zeit, aber es ist eine Zeit, die in jedem Moment auch offen ist wie der Raum. Es ist keine lineare Zeit.“(Jean-Luc Nancy)"
Aktualisiert: 2023-03-30
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INTERAKTION UND RHYTHMUS

INTERAKTION UND RHYTHMUS von Haitzinger,  Nicole, Jeschke,  Claudia, Vettermann,  Gabi
Modellierungen von Fremdheit beeinflussen die gesamte Wissenskultur des Tanzens im 19. Jahrhundert. Sie durchdringen die Tradierungen und Regeln der tanzrelevanten Verfahren und Aufschreibesysteme, wie sie sich in Theorien, Libretti, Notaten, Kritiken, Ikonographien darstellen. Sie bewirken minimale bis radikale Veränderungen der Bühnenpraktiken des Tanztheaters, seiner Erzählstrukturen, der Vorstellung vom Tanzen, des Wissens um seine Ausdrucksmittel. Sie affizieren seine Dokumentations-, Archivierungs- wie Theoretisierungsweisen. "Interaktion und Rhythmus" analysiert korporale, kinetische und inszenatorische Alteritäten in etwa 100 Tanztheorien aus Deutschland, Frankreich, England und Spanien und rund 100 Tanzlibretti aus Frankreich, Deutschland, England, Italien und Portugal.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Berthe Trümpy /Vera Skoronel – Schriften und Dokumente

Berthe Trümpy /Vera Skoronel – Schriften und Dokumente von Radrizzani,  René, Skoronel,  Vera, Trümpy,  Berthe
Berthe Trümpy und Vera Skoronel haben die Geschichte des modernen Tanzes geprägt und gehören zu den führenden Künstlerinnen ihrer Zeit. Vera Skoronel ist ein Ereignis in der Geschichte des modernen Tanzes. Mit knapp 18 Jahren wurde sie 1924 Ballettmeisterin an den Vereinigten Bühnen Oberhausen-Gladbeck-Hamborn und schuf damit die erste ausschließlich dem modernen Tanz verpflichtete Theatertanzgruppe. Anfangs galt ihr Interesse der Gruppen-Choreographie. Ihre große Neuerung war der 'abstrakte', d.h. nicht eine Geschichte darstellende oder Musik illustrierende, sondern ganz aus Bewegungsimpulsen komponierte Tanz. Sie entwickelte dabei ein neues Raumgefühl und eine - gegenüber dem fließenden Charakter von Mary Wigmans Bewegungen - gänzlich neue Gestik mit größster Energie unabhängig geführter Arm- und Bein-Schwünge. Als sie 1927 in Berlin ihren ersten Solo-Abend gab, schrieb der maßgebende Kritiker Artur Michel: Vera Skoronel ist unter den Nachfolgerinnen Mary Wigmans, ja unter allen jungen Tänzerinnen die subjektivste, abseitigste, eigentümlichste Begabung. Zugleich die einzige, die mit einem genialen Zug gesegnet ist. Gesegnet? Eher: geschlagen. Denn ihre Tänze sind wie Angst, Flucht und Kampf einer durch das Dunkel drohender Abgründe gejagten Seele. Es sind die Tänze einer von dem Dämon ihres Wesens verfolgten, gequälten, gehetzten, nicht von dem Gott in ihrer Brust siegreich beflügelten, erlösten Frau. Diese Worte klingen wie eine Prophezeihung: 1932 starb Vera Skoronel nach kurzer Krankheit, nicht ganz 26-jährig. Ihr Vater pflegte zu sagen: 'Sie hat sich zu Tode getanzt.' Berthe Trümpy war eine der bedeutendsten Tanzpädagoginnen. Frühreich (sie konnte mit 3 1/2 Jahren fließend lesen) und vielseitig begabt (sie studierte Musik und Kunstgeschichte und sprach französisch, spanisch, italienisch, englisch und russisch) bildete sie sich, nach einem Kurs bei Isadora Duncan, an der Laban-Schule Zürich unter Mary Wigmans Leitung zur Tänzerin aus und wurde bald deren engste Freundin und Mitarbeiterin. Als Wigmans Assistentin und Mitleiterin in Dresden (1920-1924) betreute sie unter anderen Gret Palucca, Yvonne Georgi, Harald Kreutzberg, Vera Skoronel und Hanya Holm. 1924 gründete sie in Berlin ihre eigene Schule, zu der ende 1925 Vera Skoronel stieß, der sie die Leitung der Tanzgruppe anvertraute und deren Errungenschaften sie ihrem Lehrgang eingliederte. Der vorliegende Band enthält alle greifbaren Texte und Dokumente der beiden Künstlerinnen, darunter einige der bedeutendsten Äußerungen und Überlegungen aller Zeiten zum Tanz.
Aktualisiert: 2022-08-24
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